Profilbild von moehawk

moehawk

Lesejury Star
offline

moehawk ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit moehawk über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.02.2017

blasse Geschichte

Die Spionin
0

Ich hatte noch kein Buch von Paulo Coelho gelesen, da mir seine bisherigen immer etwas zu esoterisch und verkopft anmuteten. Aber da er ein so erfolgreicher Autor ist und ich Mata Hari, die Hauptfigur ...

Ich hatte noch kein Buch von Paulo Coelho gelesen, da mir seine bisherigen immer etwas zu esoterisch und verkopft anmuteten. Aber da er ein so erfolgreicher Autor ist und ich Mata Hari, die Hauptfigur von „Die Spionin“ sehr interessant finde, habe ich mich an diese historische Biographie doch herangewagt. Ich muss sagen, dass mir der Schreibstil gut gefallen hat. Leicht lesbar aber nicht trivial und keineswegs zu verzwirbelt und nicht spirituell wie seine vorhergehenden Geschichten.

Allerdings bliebt mir die Figur der Mata Hari fremd und der Autor schaffte es nicht, ihr wirklich Leben einzuhauchen. Er beginnt die Geschichte mit der Hinrichtung der Spionin – allen bekannt - , um dann in einer Art Brief ihre Vergangenheit Revue passieren zu lassen. Es gab einige Brüche im Leben dieser interessanten Frau. Und obwohl doch sehr viele von ihr schon mal gehört haben, so ist doch viel zu wenig von ihr bekannt.

Mich konnte das Buch leider nicht ganz überzeugen. Trotz der teils dramatischen und eigentlich spannenden Ereignisse, ist Mata Hara blass geblieben und ihre Motivationen waren mir oft nur schwer nachvollziehbar. War die Frau kalt wie ein Fisch oder nur cool, war sie einsam oder einfach eine Egomanin. Es bleiben viele Fragen

Veröffentlicht am 12.01.2017

volle Punktzahl

Drachenreiter 2. Die Feder eines Greifs
0

Stern Nr. 1: Die Optik ist einfach Klasse. Nicht nur das hervorragende Cover, welches zum Inhalt der Geschichte passt, nein auch das Innere ist wunderschön. Cornelia Funke hat jede Menge liebevolle Zeichnungen ...

Stern Nr. 1: Die Optik ist einfach Klasse. Nicht nur das hervorragende Cover, welches zum Inhalt der Geschichte passt, nein auch das Innere ist wunderschön. Cornelia Funke hat jede Menge liebevolle Zeichnungen zu ihrer Story entworfen und entführt uns in das Reich ihrer Phantasie ohne uns die eigenen Vorstellungen zu nehmen.

Stern Nr. 2: Der Schreibstil ist wie immer ausgewogen und trotz der jugendlichen Zielgruppe mit einem schönen Anspruch, der auch erwachsene Vorleser und erwachsene heimlich Selbst-Leser erfreuen wird.

Stern Nr. 3: Der Plot ist ausgefeilt, tagesaktuell, phantastisch aber glaubwürdig. Man kann hier lachen und weinen, schmunzeln und staunen, mitfiebern und mitkämpfen. Von allem etwas.

Stern Nr. 4: Die Charaktere haben sich entwickelt und entwickeln sich weiter. Es macht einfach Spaß den kleinen und großen Helden bei ihren Abenteuern zu folgen. Sie sind sympathisch und fern von jedem Einheits-Brei.

Stern Nr. 5: Für das Gesamtwerk. Einfach mal wieder großes Kino von Cornelia Funke. Gut, dass sie diese Geschichte weitererzählt hat. Sie war es wert gelesen zu werden.

Veröffentlicht am 12.01.2017

interessantes Thema

Noah will nach Hause
0

Janies kleiner Sohn Noah benimmt sich seltsam. Er fürchtet sich vor der Berührung mit Wasser, will weder gebadet werden noch Haare waschen. Im Kindergarten beschweren sich die Erzieherinnen über sein seltsames ...

Janies kleiner Sohn Noah benimmt sich seltsam. Er fürchtet sich vor der Berührung mit Wasser, will weder gebadet werden noch Haare waschen. Im Kindergarten beschweren sich die Erzieherinnen über sein seltsames Verhalten und über sein Äußeres. Der Kleine ist erst vier aber er erzählt Dinge, die er gar nicht wissen kann, wenn man seiner Mutter glauben will. Janie ist verzweifelt. Er fragt ständig nach seiner Mutter und meint damit nicht sie.

Irgendwann findet Janie schließlich einen Psychater, der ihr vielleicht helfen kann ihren Sohn zu verstehen. Er recherchiert seit vielen Jahren das Verhalten solcher Kinder, die scheinbar wiedergeboren wurden, denn sie wissen Dinge aus der Vergangenheit eines anderen Menschen, die sie nicht wissen können. Hat auch Noah schon einmal gelebt?

Ein interessantes Thema und die Erzählung wechselt zwischen der Noah-Geschichte und tatsächlichen kurzen Berichten über reale Fälle überall auf der Welt. Das Buch hat etwas Mystisches, Magisches. Egal, ob man an Wiedergeburt und Seelenwanderung glaubt oder nicht, es ist interessant zu lesen und weckt die Neugier an diesem Thema.

Veröffentlicht am 01.11.2016

mäßig spannend

Die Stille vor dem Tod
0

Die Stille vor dem Tod ist der fünfte Teil der Thriller-Reihe um die Ermittlerin Smoky Barrett aus der Feder des amerikanischen Autors Cody McFadyen. Nach einer mehrjährigen Schreibpause geht es nun doch ...

Die Stille vor dem Tod ist der fünfte Teil der Thriller-Reihe um die Ermittlerin Smoky Barrett aus der Feder des amerikanischen Autors Cody McFadyen. Nach einer mehrjährigen Schreibpause geht es nun doch weiter und ich war schon ziemlich gespannt darauf.

Das Buch kann grob in vier Abschnitte unterteilt werden. Im ersten passieren erst mal eine ganze Menge Morde, die sowohl die Polizei aber auch FBI und CIA auf den Plan rufen. Der Mörder, oder zumindest einer von ihnen, hat dafür gesorgt, dass auch Smoky Barrett und ihr Team sofort in den Fall involviert werden und er lautert der Ermittlerin auf. Bereits hier entwickelt sich eine solche Spannung und Action, dass ich mich gefragt habe, wie Cody McFadyen dieses hohe Tempo halten will. Die Dimensionen der Gewalttaten und der Tätergruppe sind gigantisch und wohl auch etwas übertrieben. Aber halt auch typisch für diesen Autor.

Leider wird es dann richtig gehend gemütlich und langatmig. Im zweiten Teil versucht Smoky mit den Erlebnissen umzugehen und sie zu verarbeiten. Das zieht sich leider ziemlich in die Länge. Auch wenn im dritten Abschnitt so langsam die Ermittlungen in die Gänge kommen, so hatte ich als Leser doch irgendwie den Eindruck, es würde alles nur dahinplätschern und die Geschichte hatte wenig Drive und zerfaserte in alle möglichen Nebenschauplätze und allgemeines Geplänkel.

Im letzten Abschnitt gab es zwei sehr gute Szenen, die zeigten, dass McFadyen das Erzählerhandwerk durchaus beherrscht. Aber man merkt auch, dass hier nur Vorarbeit geleistet wird, denn das Ende ist dünn und lässt sehr viele Fragen unbeendet, sehr viele lose Ende in der Luft hängend. Es ist nur der Übergang für den nächsten Band der mutmaßlich das Finale bringen könnte.

So etwas ist natürlich nie befriedigend. Mich störte der holprige Spannungsbogen und das langweilige Ende. Ich hatte mir viel mehr erhofft von diesem Thriller und kann gerade noch 2,5 Punkte dafür vergeben. Aufgerundet 3 Sterne mit der Hoffnung, dass er in der Fortsetzung wieder die Kurve kriegt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Figuren
  • Handlung
  • Schreibstil
Veröffentlicht am 12.10.2016

der Angstmann

Der Angstmann
0

Ich bin ein Fan von Volker Kutscher und deshalb hat mich die Leseprobe vom Angstmann sofort angesprochen und ich war sehr neugierig auf „Den Angstmann“. Frank Goldammer ist ja bereits ein versierter Kriminalschriftsteller ...

Ich bin ein Fan von Volker Kutscher und deshalb hat mich die Leseprobe vom Angstmann sofort angesprochen und ich war sehr neugierig auf „Den Angstmann“. Frank Goldammer ist ja bereits ein versierter Kriminalschriftsteller und nur das historische Setting war jetzt ein Neues.
1944 in Dresden – der Angstmann treibt sein Unwesen. Mehrere Frauen sterben, die Angst des Krieges manifestiert sich bei der Bevölkerung in der Angst vor diesem Mörder. Wer hat Angst vor schwarzen Mann? So benehmen sich die Leute, hören und sehen überall angeblich Spuren eines Wesens, welches nichts Menschliches mehr haben soll. Der nüchterne Kommissar Max Heller ermittelt hartnäckig und glaubt natürlich nicht an diesem Humbug. Aber der Krieg schreitet voran und schließlich wird Dresden bombadiert und der Angstmann ist vergessen, da die Realität die Menschen eingeholt hat. Aber der Mörder kehrt zurück und Heller gibt nicht auf, ihn zu finden.

Es handelt sich hier um keinen klassischen Kriminalroman, denn die Ermittlungen treten mehrmals eine ganze Weile in den Hintergrund vor den dramatischen Ereignissen des zweiten Weltkrieges. Es ist also im positiven Sinne auch ein Roman über die damalige Zeit. Die Menschen, die ganze Stadt Dresden und auch Max Heller haben mit Tot, Zerstörung, Hunger, Kälte zu kämpfen. Ringen jeder auf seine Weise ums Überleben. Dresden liegt viele Nächte im Bombenhagel, den leider auch der Täter zu nutzen weiß. Heller, der nie wirklich mit dem Nazi-Regime konform ging, ist ein ganz normaler, wohltuend durchschnittlicher Ermittler, der mit Hartnäckigkeit und Intelligenz einen Fall lösen möchte. Einer, der mutig sein Leben riskiert, für die Sicherheit der Dresdner. Einer der stillen unspektakulären Helden. Das fand ich sehr sympathisch und erinnerte mich ein bisserl an Volker Kutschers Bücher.