Profilbild von moni2506

moni2506

Lesejury Star
offline

moni2506 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit moni2506 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.08.2017

Der Aufstieg John Hollands zum Herrn der Bogenschützen spannend erzählt

Der Herr der Bogenschützen
0

In „Der Herr der Bogenschützen“ erzählt uns Mac P. Lorne die Geschichte von John Holland, der sich während des 100jährigen Krieges zwischen England und Frankreich seine Titel zurückerobern möchte. Erschienen ...

In „Der Herr der Bogenschützen“ erzählt uns Mac P. Lorne die Geschichte von John Holland, der sich während des 100jährigen Krieges zwischen England und Frankreich seine Titel zurückerobern möchte. Erschienen ist der Roman im August 2017 im Knaur-Verlag. Die ebook-Ausgabe konnte man bereits vorab erwerben.

England, 1400: Bei der Folterung seines Vaters und Richards II. anwesend, muss der junge John Holland früh lernen, dass das Leben nicht immer gerecht zugeht. Außerdem werden seinem Vater auch noch alle Titel genommen und so ist es John Hollands vorrangiges Lebensziel sich an seinen Peinigern zu rächen und alle Titel seines Vaters zurückzugewinnen. Unter dem Sohn Henry Bolingbrokes bekommt er die Chance dazu. In der Schlacht von Azincourt rettet er König Harry das Leben und steigt so zum Herren der Bogenschützen auf. Die Engländer sind vom Erfolg verwöhnt und wähnen sich bereits am Ziel ihrer Träume. Doch dann taucht die Jungfrau Jehanne Darc auf und das Blatt scheint sich zu wenden.

Wieder ein toller historischer Roman aus der Feder von Mac P. Lorne. Dass ich länger zum Lesen gebraucht habe, lag mit Sicherheit nicht am Roman, sondern daran, dass zur selben Zeit so viele andere tolle Romane erschienen sind.
Der Schreibstil lässt sich hervorragend lesen und sorgt für ein lebendiges Kopfkino. Nach dem ersten Kapitel war mir erstmal ein bisschen schlecht, da hier die Folterung Richards II. eindrucksvoll beschrieben wird. Aber keine Sorge, solche Szenen kommen nicht allzu häufig vor und sind dadurch gut erträglich. Auch meine längere Unterbrechung hat dem Lesespaß keinen Abbruch getan. Ich war sehr schnell wieder in der Geschichte drin.
Mit dem Schicksal John Hollands habe ich mich verbunden gefühlt und so habe ich seine Geschichte mit Spannung verfolgt. An seiner Seite erleben wir einen wichtigen Abschnitt in der englischen und französischen Geschichte. Mac P. Lorne hat hervorragend recherchiert und so gibt es am Ende des Buches auch ein ausführliches Nachwort sowie eine Bibliografie. Mir persönlich ist gerade bei historischen Romanen ein Nachwort sehr wichtig, da es mir dabei hilft das Gelesene besser einordnen und gegebenenfalls auch ein wenig selber recherchieren zu können.
Sehr gefallen hat mir auch, dass sich möglichst genau an die historischen Fakten gehalten wurde. So wurde ein authentisches Bild der damaligen Ereignisse geschaffen. Gerade auch die Sichtweise auf die Geschehnisse rund um Jehanne Darc fand ich sehr interessant, da wir hier beide Seiten kennengelernt haben, sowohl die englische als auch die französische.
Zum insgesamt positiven Bild dieses Buches gesellen sich noch ein Personenverzeichnis sowie ein Glossar und eine Zeittafel, die einen guten Überblick über den gesamten 100jährigen Krieg gibt.
Ein paar Kleinigkeiten haben mich allerdings auch gestört. Diese sind ähnlich gelagert wie auch schon bei „Der Pirat“. Der Autor greift manchmal mit kleinen Sätzen der Geschichte vorweg. Das sind dann so Sätze wie „John ahnte nicht wie sehr er sich irren sollte“. Diese haben mir manches Mal ein bisschen die Lesefreude getrübt und ich weiß auch ehrlich gesagt nicht, wozu diese gut sein sollen und auch die Sexszenen waren für meinen Geschmack etwas zu billig. Das Wort „Zauberstab“ möchte ich in einem historischen Roman nicht wirklich lesen. Darüber hinaus verfällt der Autor manchmal in einen eher geschichtsbuchmäßigen Schreibstil. Da werden dann über mehrere Seiten nur zähe Verhandlungen geschildert, was ich eher als ermüdend empfand.

Fazit: Ein gut recherchierter historischer Roman mit kleinen Schwächen, der ein authentisches Bild rund um die Schlacht von Azincourt und Jehanne Darc zeichnet. Wer sich hierfür interessiert, wird mit diesem Roman bestens unterhalten.

Veröffentlicht am 23.07.2017

Harald Fairhair schickt sich an ganz Norwegen zu erobern

Krone und Feuer (Die Fjordland-Saga 1)
0

„Krone und Feuer“ ist der erste Teil aus der Fjordlandsaga, der die Anfänge des jungen und zukünftigen König Haralds erzählt. Der Roman von Linnea Hartsuyker wurde im Juli 2017 im Ullstein-Verlag veröffentlicht. ...

„Krone und Feuer“ ist der erste Teil aus der Fjordlandsaga, der die Anfänge des jungen und zukünftigen König Haralds erzählt. Der Roman von Linnea Hartsuyker wurde im Juli 2017 im Ullstein-Verlag veröffentlicht.

Norwegen, Ende des 9. Jahrhunderts: Ragnvald und Svanhild wachsen in einer Zeit des Umbruchs auf. König Hakon regiert einen Teil Norwegens, der ansonsten in viele kleine Königreiche zersplittert ist. Sein Schwiegersohn Harald schickt sich an König von ganz Norwegen werden. Nach einem Attentat auf das Lebens Ragnvalds, sind beide Geschwister mehr oder weniger auf sich alleine gestellt. Ragnvald schließt sich dem jungen Harald an, um im Zuge dessen, irgendwann sein Erbe von seinem Schwiegervater Olaf zurückzuerlangen und seine Schwester Svanhild dient als politsche Schachfigur, die durch eine Heirat neue Verbündete schaffen kann.

Wieder ein Buch, bei dem es mir schwer fällt eine Bewertung zu schreiben. Anfangs hat mir das Buch absolut gar nicht gefallen. Erst bei ca. 40% fängt das Buch an für mich besser zu werden als Harald sich anschickt ganz Norwegen für sich zu erobern und es die ersten Schlachten gibt.
Der Schreibstil ist ok, konnte mich aber nicht wirklich überzeugen und das Kopfkino war nicht immer gegeben. Gerade am Anfang hatte ich mit den Dialogen ganz arge Probleme, weil ich überhaupt nicht verstanden habe, wie man von dem einen zum anderen Thema kommt. Ich bin ja selber auch ein Profi im geistigen Froschhüpfen, aber da bin selbst ich nicht mitgekommen.
Lange Zeit hatte ich auch nicht wirklich das Gefühl einen historischen Roman zu lesen. Die Jahreszahlen über den Kapiteln fehlen vollständig und zu Beginn war es für mich mehr eine nordisch angehauchte Geschichte, die den Weg zweier Geschwister im Norwegen des 9. Jahrhunderts zeigt. Wir bekommen Einblicke in die nordischen Rituale und Gepflogenheiten und sehen im Verlauf des Buches auch die Änderungen, die Harald anstrebt. Mit dem Nachwort klärt sich hier einiges auf. Wirklich gesicherte Erkenntnisse gibt es zu dieser Zeit Norwegens nicht. Die Geschichte von Harald und seiner Eroberung Norwegens wurde erst 4. Jahrhunderte später von Snorri Sturloson aufgeschrieben und so fällt meine Bewertung als historischer Roman doch noch positiver aus.
Auch zu den Personen an sich, konnte ich keine wirkliche Verbindung aufbauen. Erzählt wird die Geschichte aus der Sicht von Ragnvald, Svanhild und Solvis. Alle drei gingen mir teilweise richtig auf die Nerven. Solvi, weil er vor einer Frau nicht zu seinen Taten stehen kann und auch noch ein schlechtes Gewissen bekommt, Ragnvald und Svanhild weil beide teilweise sehr stur sind. Viele Informationen zu den Personen fallen auch lapidar in einem Nebensatz und ich hab mich gefragt, wo das denn nun plötzlich herkommt. Da wurde plötzlich eine gewisse Zuneigung zweier Personen angedeutet, die vorher in keinster Weise zu erkennen war. Oder wo die Person vorher ganz sicher war, dass sie ein mystisches Wesen getötet hat, reicht ein Gespräch aus, um sie vom Gegenteil zu überzeugen. Im Nachhinein war dann plötzlich doch irgendwie alles komisch und so wirklich hat man ja eh nicht dran geglaubt. Hier kommen einige Dinge zusammen, die mich sehr gestört haben, auch wenn sich dies im Verlaufe des Buches gelegt hat.
Abgerundet wird der Roman, zusätzlich zum Nachwort, mit einem Personen-, Orts- und Quellenverzeichnis sowie einer kurzen Erklärung zu den Namen, die die Autorin gewählt hat. Gerade bei den Namen finde ich hat die Autorin ein gutes Gespür bewiesen, so dass es für den Leser einfacher wird die Geschichte zu verfolgen.

Fazit: Ein mittelmäßiger historisch angehauchter Roman. Gesicherte Fakten gibt es nicht wirklich, aber die Autorin hat durchaus eine interessante Geschichte aus der dürftigen Quellenlage geformt. Wer nordische Geschichte mag und sich für die Heimskringla interessiert, ist in diesem Roman gut aufgehoben.

Veröffentlicht am 09.07.2017

Der Kamp um die Nachfolge des Raen geht weiter

Die Magie der tausend Welten - Die Mächtige
0

„Die Mächtige“ von Trudi Canavan ist der dritte Teil aus der Reihe „Die Magie der tausend Welten“, in dem wir auf das fulminante Finale rund um die Nachfolge des Raen zusteuern. Erschienen ist der Roman ...

„Die Mächtige“ von Trudi Canavan ist der dritte Teil aus der Reihe „Die Magie der tausend Welten“, in dem wir auf das fulminante Finale rund um die Nachfolge des Raen zusteuern. Erschienen ist der Roman Ende Juni im Penhaligon-Verlag.

Weitere fünf Jahre sind vergangen in denen viel passiert ist. Rielle konnte den Jungen retten, der das neue Gefäß für den Raen werden sollte. Mittlerweile ist er ein junger Erwachsener und nun liegt es an Rielle ihn auf die zukünftigen Gefahren vorzubereiten. Dahli, ein glühender Anhänger des toten Raens Valhan, hat es immer noch auf den Jungen abgesehen und möchte diesen in den Raen verwandeln.
Währenddessen hat Tyen sich ein neues Leben in einer der tausend Welten erschaffen und hilft den Töpfern dieser Welt mit seiner mechanischen Magie. Zu seinem Leidwesen muss er über Dahli erfahren, dass seine Erfindung der Insektoiden dazu genutzt wurde, um Kriegsmaschinen herzustellen. Er macht es sich zur Aufgabe diese zu zerstören und dann wäre da auch noch Pergama, das Buch, das zurück in eine Frau verwandelt werden soll…

Es fällt mir schwer dieses Buch zu bewerten, da ich mit sehr hohen Erwartungen an diesen dritten Teil herangegangen bin und leider wurden diese Erwartungen nicht so ganz erfüllt.
Auch der dritte Teil hat mir insgesamt gut gefallen, aber nach dem zweiten Teil, der mich so sehr geflasht hat, hatte ich mir mehr erhofft. Die Geschichte plätschert eher gemächlich vor sich hin, ist aber durchaus interessant. Rielle und Tyen haben neue Aufgaben bekommen und müssen sich in neuen Welten zurecht finden. Spannender wird es erst als Rielle sich um den jungen Quall kümmern muss, der als Gefäß für den Geist des Raen auserkoren wurde, was Rielle verhindern möchte. Hier beginnt dann ein Wettlauf gegen die Zeit und es wird von Kapitel zu Kapitel spannender. Gerade das letzte Viertel hatte es echt in sich, obwohl ich sagen muss, dass das Ende dann wieder recht unspektakulär war.
Den Schreibstil von Trudi Canavan fand ich wieder angenehm zu lesen. Die Art wie sie Magie beschreibt finde ich immer wieder klasse. Wer andere Romane von Trudi Canavan gelesen hat, wird durchaus die ein oder andere Parallele zu anderen Reihen von ihr erkennen, es wurde aber dennoch auch wieder eine komplett neue Welt erschaffen, die sehr faszinierend und komplex ist. Weiteren Romanen wäre ich auch auf jeden Fall nicht abgeneigt. Die Reihe an sich und auch das Ende des Buches hat hierfür auf jeden Fall genügend Platz gelassen. Ich hätte spontan gleich drei Ideen für weitere Reihen aus dieser Welt.
Dieses Buch hat auch einen sehr interessanten Umstand. Die deutsche Ausgabe ist eher erschienen als die englische, was bei einer australischen Autorin wohl als ungewöhnlich bezeichnet werden darf. Woran das genau liegt, kann ich euch leider nicht sagen. Die ersten beiden Teile habe ich auf englisch gelesen, aber ich hatte einfach nicht die Geduld nach dem zweiten Teil. Bei einem Namen musste ich mich dann auch umgewöhnen. Auf englisch heißt das Buch Vella und nicht Pergama. Ich persönlich bevorzuge ja den Namen Vella. Witziger Fun Fact: einmal hat die Übersetzerin vergessen Vella in Pergama umzubenennen. Kann passieren und empfinde ich als nicht so schlimmen Fehler, aber ich denke, der ein oder andere wird verwirrt sein.
Sehr schade fand ich, dass das Buch Pergama in diesem Teil doch relativ deutlich in den Hintergrund gerückt ist. Gerade sie empfand ich als einen der interessantesten Parts dieser Welt. Ich hätte mir an sich mehr bahnbrechende Erkenntnisse in diesem Teil erhofft. Im zweiten Teil haben wir so viel erfahren und es ist so viel passiert. Diese Intensität hätte ich mir einfach auch fürs Finale gewünscht.

Fazit: Ein typischer Trudi Canavan-Roman, der leider etwas gegen Teil zwei verblasst und uns erneut in die komplexe Welt von „Die Magie der tausend Welten“ entführt. Wer die anderen Reihen von ihr mochte, sollte unbedingt auch diese lesen.

Veröffentlicht am 02.07.2017

Willkommen in Junktown, der Stadt der Drogen

Junktown
0

„Junktown“ von Matthias Oden ist ein Science-Fiction Krimi, in dem es um einen Mord an einer Brutmutter in einer Welt voller Drogen geht. Erschienen ist der Roman im Mai 2017 im Heyne Verlag.

Solomon ...

„Junktown“ von Matthias Oden ist ein Science-Fiction Krimi, in dem es um einen Mord an einer Brutmutter in einer Welt voller Drogen geht. Erschienen ist der Roman im Mai 2017 im Heyne Verlag.

Solomon Cain, ein Polizist im Dienste der Gemapo (Geheime Maschinenpolizei), wird zu einem Mord an einer jungen Brutmutter gerufen. Ihr Tod ist mysteriös und anfangs ahnt Cain nicht in was er da hineingeraten ist. Er lebt in einer Zukunft in der der Konsum von Drogen oberste Bürgerpflicht ist. Eine Diktatur in der bei monatlichen Drogentests überprüft wird, ob man seinen Pflichten nachkommt. Abstinenz gilt als Hochverrat und wird hart verfolgt. Das öffentliche Leben ist fast gänzlich zum Erliegen gekommen und Maschinen bestimmen den Alltag.

Auch wenn ich normalerweise nicht so der Krimi-Fan bin, hat mich der Klappentext des Buches neugierig gemacht auf eine Welt oder eine Zukunft in der alle Menschen Drogen nehmen müssen.
Für mich eine echte Horrorvorstellung, da man in Junktown ja auch keine Wahl hat. In monatlichen Drogentests wird überprüft, ob man auf das geforderte Level an Drogenkonsum kommt. Reisen in andere Städte oder Länder gibt es nicht mehr. Die Menschen pflanzen sich nicht mehr selber fort, sondern dafür gibt es Zuchtreihen und sogenannte Brutmütter. Man kann auch Beziehungen zu diesen Brutmüttern haben, die sehr große Maschinen mit mehreren Stockwerken sind. Das Buch hat mir eine ganz schöne Bandbreite an Absurditäten geboten, die ich gar nicht alle aufzählen kann und die mich teilweise ein wenig verstört haben.
Diese Neugierde auf die Welt hat mich durch die erste Hälfte des Buches getragen. Für mich war das Buch zu dem Zeitpunkt nicht wirklich spannend, da es eben nur ein einfacher Mordfall war, der gelöst werden musste und die Lösung erschien recht offensichtlich und einfach. Der Fall entwickelt sich allerdings doch noch weiter und bekommt eine viel größere Dimension, die den ganzen Staat umfasst. Hier wurde es für mich dann auch spannend und interessant und gerade in der zweiten Hälfte wurde ich sehr schnell durchs Buch getragen. Solomon Cain ist mir als Ermittler mit seinem Schicksal letztendlich doch noch irgendwie ans Herz gewachsen und so wollte ich dann natürlich auch wissen wie es ausgeht.
Zum Schreibstil kann ich gar nicht so viel sagen, da ich so von den Absurditäten dieser Welt abgelenkt war. Dieser lies sich aber durchaus gut lesen. Von der Wortwahl her kommen natürlich viele Drogen vor. Von vielen habe ich schon mal gehört, von vielen wiederum auch nicht. Es ist daher möglich, dass in dem Buch ein paar neue Drogen erfunden worden sind. Die Zusammenhänge wurden aber gut und verständlich erklärt, so dass man dem Geschehen gut folgen konnte.
Ich denke wer viele Krimis liest, ahnt das Ende schon voraus. Für mich ist es dann oftmals so, dass ich im Nachhinein feststelle, ach ja stimmt, da habe ich nicht ganz aufgepasst, da hätte ich auch drauf kommen können. Ein guter Ermittler wäre aus mir also mit Sicherheit nicht geworden. Beim Ende hatte ich eine gewisse Vorahnung, dennoch hatte die Geschichte auch einige unvorhergesehene Wendungen für mich zu bieten.

Fazit: Ein solider Science-Fiction Krimi, der sich schnell zu mehr entwickelt und mich mit seinen Absurditäten sowohl geschockt als auch unterhalten hat. Wer Krimis mag und die Welt, die im Klappentext beschrieben wird, interessant findet, sollte das Buch auf jeden Fall lesen.

Veröffentlicht am 23.06.2017

Die Again-Reihe geht in die finale Runde mit Sawyer und Isaac

Feel Again
0

„Feel Again“ von Mona Kasten ist der 3. Teil aus der Again-Reihe. Erschienen ist der New Adult Roman Ende Mai 2017 und erzählt wird diesmal die Geschichte von Sawyer Dixon und Isaac Grant.

Es beginnt ...

„Feel Again“ von Mona Kasten ist der 3. Teil aus der Again-Reihe. Erschienen ist der New Adult Roman Ende Mai 2017 und erzählt wird diesmal die Geschichte von Sawyer Dixon und Isaac Grant.

Es beginnt als Deal, wird aber schnell mehr. Als Sawyer mitbekommt, wie sich mehrere Mädchen über den schüchternen Nerd lustig zu machen, beschließt sie ihm zu helfen und aus ihm einen Bad Boy zu machen. Als Gegenleistung steht Isaac für Fotos von seiner Verwandlung zur Verfügung. Doch hierbei lernt sie unweigerlich auch den Menschen hinter der Schüchternheit kennen und so beginnt es recht schnell zwischen beiden zu knistern und das obwohl Sawyer niemals jemanden an sich ran lassen wollte.

Auch dieser 3. Teil hat mir sehr gut gefallen, auch wenn es mir diesmal wieder ein wenig zu viel Drama für meinen Geschmack war. Mein Favoriten-Pärchen ist definitiv Dawn und Spencer.
Der Schreibstil ist auch wie in den vorherigen Bänden locker und flockig zu lesen, so dass man zügig vorankommt. Es gibt humorvolle Szenen, bei denen ich lachen musste und auch tiefgründige Szenen mit viel Gefühl. Insgesamt gesehen kam zu keinem Zeitpunkt so etwas wie Langeweile auf.
Bei Sawyer mag ich auf jeden Fall ihre sehr direkte Art und es wurde ganz klasse eingefangen, wie sie im Laufe des Buches ihr Bild von Isaac revidieren muss. Anfangs ist er einfach nur ein schüchterner Nerd, der kaum etwas auf die Reihe bekommt und schon gar nicht ein Mädchen erobern kann. Je mehr die beiden sich allerdings kennenlernen, umso mehr Facetten kommen dazu.
Sehr schön finde ich auch die Veränderung von Sawyer im Buch. Ich bin froh, dass wir in diesem dritten Teil endlich mehr in ihr Seelenleben blicken konnten und so auch ihr Verhalten besser verstehen. Im ersten Teil war mir Sawyer eher unsympathisch und im zweiten Teil durfte man an der Seite von Dawn schon ein wenig mehr von Sawyer kennen und schätzen lernen. Da ist dieser dritte Teil mit ihr als Protagonistin auf jeden Fall ein runder Abschluss der Reihe.
Sehr gut geschrieben fand ich auch wieder die Sexszenen, die definitiv gut eingesetzt wurden und das Buch nicht überfrachten. Für mich ist es tatsächlich eher ein Liebesroman mit wohldosierten Sexszenen und definitiv kein Erotik- oder Groschenroman. Liebesromane sind ja nicht unbedingt mein Genre, aber ab und zu so ein Roman mit dem richtigen Humor finde ich ganz gut.
Als kleinen Kritikpunkt habe ich, dass mir die Freundschaften ein bisschen zu perfekt und rosarot sind. Egal was Sawyer auch anstellt und wie doll sie Personen von sich wegstößt, Dawn hält immer zu ihr, auch wenn sie nichts genaues erfährt. Wenn ihr so jemanden im echten Leben findet, dann haltet diese Person gut fest. Sowas gibt es glaube ich nur ganz selten. Und auch das Kaden und Allie letzten Endes mit ihr befreundet sind, ist ein bisschen zu rosarot. Meiner Lesefreude hat dies allerdings nicht wirklich getrübt.

Fazit: Ein gut geschriebener und unterhaltsamer Liebesroman, mit kleinen Schwächen, der insgesamt gesehen, aber alles hatte, was ich erwartet und mir gewünscht habe.