Profilbild von moontales

moontales

Lesejury Star
offline

moontales ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit moontales über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.10.2021

Leider kann die Lovestory nicht überzeugen

Right Here (Stay With Me)
1

Für mich war es das erste Buch der Autorin und da ich schon viel Gutes über sie gehört habe, war ich sehr neugierig auf dieses Buch. Ich muss leider schon vorweg nehmen, dass es meine Erwartungen nicht ...

Für mich war es das erste Buch der Autorin und da ich schon viel Gutes über sie gehört habe, war ich sehr neugierig auf dieses Buch. Ich muss leider schon vorweg nehmen, dass es meine Erwartungen nicht erfüllen konnte.

Der Schreibstil der Autorin ist sehr angenehm und flüssig zu lesen, allerdings konnte bei mir während des Lesens keine Spannung aufgebaut werden und ich hatte auch nicht unbedingt das Bedürfnis, dass ich dringend weiter lesen muss. Die Geschichte plätschert oftmals eher dahin und ich hatte das Gefühl, dass ein paar weniger Seiten dem Buch gut getan hätten.

Spannend fand ich das Thema des Eiskunstlaufens, welches im Buch eine große Rolle einnimmt. Auch als Laie ist es sehr gut verständlich und das Feeling der Eishalle wird gut transportiert. Das Thema rückt allerdings auch recht schnell in den Hintergrund und ist teilweise sehr toxisch dargestellt. Denn Lucy hat zu Anfang der Geschichte eigentlich nichts: keine Freunde, keine Freizeit, keinen Spaß. Ihre engste Bezugs"person" ist ein Kaninchen. Das fand ich schon recht krass. Schön wiederum fand ich ihre Entwicklung über die Geschichte hinweg. Das war wirklich positiv und auch authentisch dargestellt. Trotzdem hat sie einige Probleme und depressive Seiten, die ich in dem Maße nicht erwartet hatte und es hat mir auch nicht so gut gefallen, dass sie sich so auf andere stützt und von ihnen abhängig macht. Am Ende hat man stark den Eindruck, dass sie ohne Jules niemals etwas verändert hätte. Diese Message finde ich nicht ganz so gut. Braucht man immer jemand anderen, um sich weiterzuentwickeln? Ich denke nicht ...

Lucy fand ich als Hauptcharakter in Ordnung. Sie ist schon sympathisch, richtig ins Herz schließen konnte ich sie aber leider nicht. Das gleiche gilt für Jules. Jules ist ungefähr das genaue Gegenteil eines Badboys. Er ist 25 und wird rot, wenn er ein Mädchen auf die Wange küsst. Das war mir persönlich einfach viel zu übertrieben. Klar, es ist erfrischend, mal etwas über einen guten Kerl zu lesen, aber das Ausmaß war mir dann doch etwas zu krass. Er hätte mit dem Verhalten auch als 15 durchgehen können. Was ich an ihm sehr mochte ist, wie er sich um seinen kleinen Bruder Mika kümmert (der wirklich, wirklich süß ist). Das fand ich bewundernswert und damit hat er einen dicken Pluspunkt bei mir gesammelt.

Am Anfang merkt man ein Knistern zwischen den beiden, aber irgendwie verflüchtigen sich die Gefühle über die Geschichte hinweg immer mehr und was bleibt, kam mir eher wie eine Freundschaft, als eine Beziehung vor. Beide sind füreinander da und helfen sich gegenseitig mit ihren Problemen – finde ich ja generell super, aber das können Freunde auch. Apropos Freundschaft: die Freundschaft zu zwei Mädels, die sich über die Geschichte hinweg entwickelt hat mir sehr gefallen! Von den beiden hätte ich gern mehr gelesen.

Das Ende ist recht offen, aber ich mochte es, dass es nicht so kitschig und perfekt zu ging, wie man es aus diversen anderen Büchern kennt. Es war wirklich authentisch und realistisch geschrieben und das hat mir gut gefallen!

Alles in allem kann ich dem Buch leider nicht mehr als gut gemeinte 2,5 Sterne geben. Es war eine süße Geschichte, die sich gut lesen ließ, aber begeistern konnte sie mich nicht. Vielleicht wird der zweite Teil ja besser?!

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Gefühl
Veröffentlicht am 11.10.2021

Zwei wundervolle Hundedamen und viele verrückte Menschen ;-)

Phoebe & Layla
0

Schon der dritte Teil meiner liebsten tierischen Protagonistin "Phoebe" ist da und was soll ich sagen? Auch dieser Teil geht wieder direkt ins Herz!

Vor einigen Jahren haben die beiden Straßenhunde Phoebe ...

Schon der dritte Teil meiner liebsten tierischen Protagonistin "Phoebe" ist da und was soll ich sagen? Auch dieser Teil geht wieder direkt ins Herz!

Vor einigen Jahren haben die beiden Straßenhunde Phoebe und Layla ihr Zuhause bei Uwe und seinem Mann Oliver gefunden. Die aufgeschlossene Phoebe und die schüchterne Layla ergänzen sich perfekt und stellen das Leben ihrer beiden Herrchen ganz schön auf den Kopf. Im ersten Teil ging es um Phoebe, im zweiten Teil vorwiegend um Layla und nun – im dritten Teil – können wir die Abenteuer der beiden zusammen verfolgen.

Die Geschichte wird aus der Sicht von Phoebe erzählt, was immer wieder besonders amüsant ist, weil ihr das Verhalten der Menschen teilweise (und auch zurecht) etwas komisch vorkommt. So lernt sie auch in diesem Teil wieder viel Neues kennen, trifft auf neue Hunde und Menschen, aber auch auf altbekannte und beliebte Charaktere aus den vorherigen beiden Bänden. Ein besonderes Highlight ist für mich dabei immer Mops Hector, der König der Menschenerziehung, von dem Phoebe sich einige Tricks abgeschaut hat. Aber auch in ihrem "Beruf" als Hotelhunde erleben die beiden oft seltsame oder lustige Begebenheiten.

Ich bin auch von diesem Buch und der warmherzigen, schönen, emotionalen, manchmal auch traurigen Geschichte wieder restlos begeistert. Vermutlich könnte ich noch ewig weiterlesen und bekäme nie Langeweile. Das liegt – neben den wunderbaren und originellen Charakteren – natürlich auch an Uwe Krausers Art zu erzählen. Er schafft es sowohl sehr emotional, als auch super witzig zu erzählen. Wobei mir letzteres beim Lesen oft ein dickes Schmunzeln ins Gesicht zaubert.

Ich finde seine Bücher auf so vielen Ebenen einfach wunderbar und es sind absolute Herzens- und Wohlfühlbücher für mich! Eine ganz, ganz große Leseempfehlung!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 07.10.2021

Wirklich interessant und sehr gut erzählt

Schachnovelle (DAISY Edition)
0

Da ich sehr gern Klassiker lese und die Schachnovelle vor allem durch den Film jetzt wieder sehr populär wird, war ich sehr neugierig auf die Geschichte. Das Hörbuch wird von Christoph Maria Herbst gelesen ...

Da ich sehr gern Klassiker lese und die Schachnovelle vor allem durch den Film jetzt wieder sehr populär wird, war ich sehr neugierig auf die Geschichte. Das Hörbuch wird von Christoph Maria Herbst gelesen und sein Vorlesestil gefällt mir ausgesprochen gut! Er betont an den richtigen Stellen und liest sehr abwechslungsreich, sodass man ihm gut folgen kann. Meiner Meinung nach sollte er wirklich öfter als Sprecher eingesetzt werden!

Der Schreibstil des Autoren ist etwas anspruchsvoller, für mich aber dennoch sehr verständlich, sodass man der Handlung gut folgen kann. Was mir ein bisschen zu viel wurde, ist seine Art zu beschreiben. Er beschreibt sehr bildlich, was gut ist, aber auch extrem ausschweifend und teilweise doppelt. Dadurch hatte ich ab und an das Gefühl, dass er etwas schon bekanntes erneut erzählt, nur anders formuliert.
Die Handlung hingegen konnte mich überraschen, denn ich hatte mir vorher bewusst nicht viel darüber durchgelesen. Schach ist nicht unbedingt mein Metier, aber ich fand es dennoch recht interessant. Vor allem, da die Protagonisten sehr verschieden sind. Besonders die Geschichte von Dr. B. konnte mich mitreißen. Czentovics Geschichte ist auch etwas besonderes, ich fand ihn in seiner ungehobelten und einfach gestrickten Art aber wenig sympathisch. Das Besondere an der Geschichte ist – so denke ich – die Tatsache, dass der Autor das Buch während seines Exils geschrieben hat. Das lässt darauf schließen, dass er mit dieser Geschichte (und vor allem Dr. B.) einiges verarbeitet hat.

Für mich war diese Geschichte wirklich interessant, sie konnte mich aber nicht so begeistern, wie es bei den meisten anderen der Fall ist. Dennoch finde ich, dass man nichts zu verlieren hat, wenn man sich diesem kurzen Büchlein widmet!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 06.10.2021

Berührend, humorvoll und einfach schön

Liebesbriefe an das Leben
0

Das Thema des Romans ist gewiss nicht neu: Frau trifft auf Mann, der erst kurze Zeit Witwer ist und zwei Kinder hat. Aber was die Autorin daraus gemacht hat, ist wunderschön zu lesen! Angefangen bei den ...

Das Thema des Romans ist gewiss nicht neu: Frau trifft auf Mann, der erst kurze Zeit Witwer ist und zwei Kinder hat. Aber was die Autorin daraus gemacht hat, ist wunderschön zu lesen! Angefangen bei den Protagonisten, die keine Supermodels sind und ihre Fehler haben, bis hin zu der zarten Annäherung, die nicht einfach so passiert, über die verschiedenen Themen, die im Buch angesprochen werden (z. B. Trauerverarbeitung, Selbstvertrauen, ...). Obwohl es thematisch ein recht schweres Thema ist, hat die Autorin es geschafft, etwas Humor unterzubringen und das Buch nicht "zu schwer" werden zu lassen. Die Geschichte ist ein wirkliches Wechselbad an Gefühlen, zudem sehr berührend und emotional.

Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Das Buch ließ sich von vorne bis hinten flüssig lesen und hat mich irgendwann völlig in seinen Bann gezogen, wodurch ich es nicht mehr weglegen wollte. Das lag vor allem auch an den wunderbaren Charakteren. Maja hat schrille rote Haare, viele Tattoos, ist etwas molliger und oft sarkastisch. Charaktertechnisch also definitiv etwas besonderes. Wobei ich finde, dass genau das in vielen Büchern immer noch der Fehler ist: viel zu perfekte und glatte Charaktere. So ist im echten Leben ja schließlich auch niemand. Deshalb finde ich es super, dass wir in diesem Buch authentische Charaktere und ihre Geschichten mitverfolgen dürfen.

Wie auch Bjarne, hat Maja an einigem zu knabbern und es aufzuarbeiten, was dazu führt, dass die Charaktere über die Geschichte hinweg eine starke Entwicklung durchleben. Auch das hat mir sehr gefallen. Maja fand ich besonders sympathisch durch ihre selbstlose Art. Obwohl sie kein übermäßiger Fan von Kindern ist, kümmert sie sich liebevoll um Bjarnes Kinder, ohne eine Gegenleistung zu erwarten.

Ich kann euch diesen wunderbaren Roman wirklich ans Herz legen und vergebe 4,5/5 Sternen!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 05.10.2021

Tolle Geschichte mit interessanten Themen und authentischen Protas

Aber vielleicht wird auch alles gut
0

Wer hinter "Aber vielleicht wird auch alles gut" einen kitschigen oder klischeehaften (Liebes)Roman vermutet, hat weit gefehlt! Ich habe selten einen so authentischen und "echten" Roman gelesen/gehört. ...

Wer hinter "Aber vielleicht wird auch alles gut" einen kitschigen oder klischeehaften (Liebes)Roman vermutet, hat weit gefehlt! Ich habe selten einen so authentischen und "echten" Roman gelesen/gehört. Der Schreibstil der Autorin ist sehr angenehm zu lesen, oft sarkastisch oder auch mal humorvoll, wodurch sich eine sehr gute Mischung ergibt. Das Buch ist allgemein aber trotzdem kein locker, flockiger Wohlfühlroman, was mich persönlich aber auch überhaupt nicht gestört hat. Ich finde es wichtig, dass auch ernstere Themen ihren Platz bekommen! Erzählt wird die Geschichte jeweils abwechselnd in der Gegenwart und in der Vergangenheit.

Ich denke die Sprecherin ist bestimmt Geschmacksache. Ich fand sie in Ordnung, aber super angenehm leider nicht. Vor allem nicht, wenn sie ihre Stimme für andere Charaktere verstellt hat. Dies lasse ich in meine Bewertung aber nicht mit einfließen.

Für Emilia konnte ich schnell Sympathie empfinden, sie ist niemand der nur rumjammert, sondern sich auch mal selbst aufs Korn nimmt und zu seinen Problemen steht. Dennoch benötigt man definitiv Empathie, um sich mit ihrem Charakter auseinandersetzen zu können. Sie ist herrlich unperfekt und das meine ich absolut nicht negativ. Im Gegenteil. Ich fand es so erfrischend ehrlich, dass mich ihre Geschichte damit in den Bann ziehen konnte. Über die Geschichte hinweg macht sie sehr viele neue Erfahrungen und entwickelt sich stetig weiter.

Ich finde es so wichtig, dass Themen wie psychische Erkrankungen nicht mehr tot geschwiegen werden und darüber geschrieben/gesprochen wird. Denn nur so kann man es als das akzeptieren, was es ist: normal! Jeder hat mit etwas zu kämpfen, einige eben mit mehr als andere, aber deshalb ist ein Mensch nicht weniger wert! Genau das vermittelt die Autorin und ich finde diese Message großartig.

Nach einer Weile dachte ich, dass ich wüsste, was als nächstes passiert. Tatsächlich kam es aber oft ganz anders, als ich vermutet hatte, wodurch mich der Roman einige Male überraschen konnte. Dadurch wurde die Geschichte für mich nie langweilig oder langatmig. Besonders gefallen hat mir auch das Ende, welches ich mit seiner "Unperfektheit" wirklich perfekt fand.

Ich mochte diesen wundervoll ehrlichen Roman wirklich sehr und kann ihn absolut weiterempfehlen! Ich vergebe 4,5/5 Sternen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere