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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.09.2021

Geschrieben wie ein Märchen, mit sehr relevanten Themen und warmherzigem Protagonisten

Junge mit schwarzem Hahn
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Das Buchcover im klassischen Diogenes Stil mag zunächst nicht besonders erscheinen, nach dem Lesen aber passte es für mich sehr gut zur Geschichte.

Der Schreibstil der Autorin gleicht vom Erzählstil schon ...

Das Buchcover im klassischen Diogenes Stil mag zunächst nicht besonders erscheinen, nach dem Lesen aber passte es für mich sehr gut zur Geschichte.

Der Schreibstil der Autorin gleicht vom Erzählstil schon fast einem Märchen. Ab und an bin ich über die sprachlichen Mittel ein bisschen gestolpert, aber man gewöhnt sich recht schnell daran. Sehr schön fand ich, dass dem Leser nicht alles vorweg genommen wird und man selbst Spielraum für Interpretationen bekommt. So regt das Buch an einigen Stellen zum Nachdenken an, was vielleicht nicht der Fall gewesen wäre, wenn die Autorin alles schon "auf dem Silbertablett" bereit gelegt hätte.

Vor allem Martin und den Hahn habe ich als sehr besondere Charaktere empfunden. Martin ist ein warmherziger und herzensguter Junge, der immer zuerst an andere denkt und dann an sich selbst. Und das, obwohl er ein furchtbares Leben mit vielen Schicksalsschlägen durchmachen musste und von den Dorfbewohnern weder respektiert, noch einigermaßen gut behandelt wird. Seine Selbstlosigkeit, Geduld und Zuversicht sind so stark, dass er schon fast wie ein Heiliger zu betrachten ist. Der Hahn steht ihm dabei mit Rat und Tat zur Seite und ermutigt ihn. Man merkt deutlich, dass der Hahn die leitende Kraft für Martin darstellt, weil er immer da war, selbst wenn Martin niemanden hatte.

Im Laufe der Geschichte passieren einige düstere und schreckliche Dinge, mit denen Martin zu kämpfen hat. Dabei begleitet ihn ein Maler und er trifft auch noch auf den ein oder anderen wohlgesonnenen Weggefährten. Inmitten all der Dunkelheit ist also auch stets ein kleines, zartes Licht. Auch wenn die Geschichte zeittechnisch sehr viel früher spielt, so gibt es doch einige Themen, die auch bis heute noch sehr relevant und aktuell sind! Was er auf seiner Reise alles erlebt dürft ihr nun selbst heraus finden.

Ich kann diese sehr besondere Geschichte definitiv weiterempfehlen und vergebe 4 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 03.09.2021

Gute Einblicke und interessante Methode, einfach erklärt

Der Schmerz und seine Komplizen
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Das Buch gibt fundierte Einblicke in den Bereiche der chronischen Schmerzen, aber auf recht einfache, unkomplizierte Art und Weise, sodass man kein Vorwissen braucht um alles zu verstehen. Außerdem erläutert ...

Das Buch gibt fundierte Einblicke in den Bereiche der chronischen Schmerzen, aber auf recht einfache, unkomplizierte Art und Weise, sodass man kein Vorwissen braucht um alles zu verstehen. Außerdem erläutert die Autorin die Grundlagen einer Methode ihres Großvaters bei chronischen Schmerzen. Sowohl für Betroffene als auch für Angehörige gibt es hier einiges zu Lernen. Vor allem das Verständnis für die Erkrankung wird gefördert. Dabei sei gesagt, dass es sich hierbei nicht um ein richtiges Fachbuch handelt, was ich persönlich aber nicht schlimm finde. Es gibt auch einige bebilderte Erklärungen, sodass es wirklich sehr anschaulich dargestellt wird. Abgerundet wird das Buch durch persönliche Erlebnisse und Anekdoten, sodass es nicht bitterernst und trocken zu geht, obwohl es sich um ein schweres Thema handelt. Die Autorin leidet nämlich selbst an einer chronischen Schmerzerkrankung und kann von genug Erlebnissen berichten. Das hat es für mich sehr viel persönlicher gemacht. Der Schreibstil der jungen Autorin ist ebenfalls gut und flüssig zu lesen. Wie wirksam die Methode ist muss vermutlich jeder für sich selbst herausfinden, ich denke Ausprobieren kann niemals verkehrt sein.

Wer einen Einblick in die Welt der chronischen Schmerzen möchte – egal ob für sich selbst oder um Angehörige zu unterstützen – wird hier definitiv fündig. Ich kann das Buch definitiv weiterempfehlen.

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Veröffentlicht am 30.08.2021

Hat mich leider nicht überzeugt

Zikadensommer
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Das Buchcover gefällt mir mit seinem künstlerischen und minimalistischem Stil sehr gut.

Der Klappentext hat mich neugierig gemacht und ich hatte mich auf eine interessante und spannenden Geschichte rund ...

Das Buchcover gefällt mir mit seinem künstlerischen und minimalistischem Stil sehr gut.

Der Klappentext hat mich neugierig gemacht und ich hatte mich auf eine interessante und spannenden Geschichte rund um das Thema Identität, Zugehörigkeit, Flüchtlinge und Beziehungen gefreut, gepaart mit der Atmosphäre Griechenlands. Leider wurde das für mich nicht umgesetzt. Obwohl das Buch von der Seitenanzahl recht kurz bemessen ist, hat es sich beim Lesen für mich sehr in die Länge gezogen. Es gab keinen Spannungsaufbau und auch die Protagonistin war mir schnell nicht mehr richtig sympathisch. Ebenso kamen bei mir keine Gefühle an, was ich generell in Büchern als störend empfinde. Ich möchte die Charaktere verstehen können, erleben was sie fühlen und was sie zu ihren Handlungen verleitet.

Der Roman wird abwechselnd aus der Sicht von Mira und dem Kapitän erzählt, aber der Schreibstil ist generell sehr sachlich und deshalb nicht sehr mitreißend.

Weil mir einfach zu viele Dinge gefehlt haben und sich das Buch für mich extrem lang gezogen hat, kann ich leider nur 2 Sterne vergeben und dementsprechend auch keine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 24.08.2021

Für mich leider enttäuschend – vorhersehbar und nicht authentisch

Bis ans Ende aller Fragen
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Für mich war dies das erste Buch der beiden Autorinnen hinter dem Pseudonym Anne Hertz und leider konnten sie mich nicht für ihre Geschichte begeistern. Die Idee dahinter fand ich ganz süß und anfangs ...

Für mich war dies das erste Buch der beiden Autorinnen hinter dem Pseudonym Anne Hertz und leider konnten sie mich nicht für ihre Geschichte begeistern. Die Idee dahinter fand ich ganz süß und anfangs hat mir das Buch auch ganz gut gefallen. Leider wurde der Plot immer flacher und vorhersehbarer, die Zufälle haben sich überhäuft, sodass es für mich gar nicht mehr authentisch war. Neben der Geschichte, die in der Gegenwart spielt, gibt es auch immer noch Tagebucheinträge von Maxi aus ihrer Pubertät. Anfangs fand ich das ganz witzig und charmant, aber ziemlich schnell hat es für mich seinen Charme verloren und wurde recht überzogen dargestellt.

Maxi mochte ich anfangs ebenfalls gerne, am Ende entwickelt sie sich aber zu einem Menschen, bei dem Lügen zur Gewohnheit wird und der quasi nur noch darauf zurück greift. Sie selbst kommentiert das und sagt, dass sie es nicht mag – ich als Leserin mochte es auch nicht und bei mir konnte ihre Einsicht ihre Sympathie bei mir auch nicht retten. Ich dachte mir bis zum Schluss "vielleicht kann es das Ende noch retten", aber das Happy End war an Klischee und Kitsch kaum mehr zu übertreffen.

Wirklich schade, ich finde aus dem Grundkonzept hätte man mehr herausholen können. Für mich war es von vorne bis hinten vorhersehbar, der Plot bliebt sehr flach und die Protagonistin wurde zunehmend unsympathischer. Ich kann dieses Buch deshalb leider nicht weiterempfehlen.

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Veröffentlicht am 24.08.2021

Wenn die Vergangenheit sich immer wieder in die Gegenwart schleicht

Das Haus der Libellen
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Im Roman treffen wir auf Sophie, die seit sie klein war mit den von Gutenbach Geschwistern befreundet ist. Die Freundschaft zwischen den dreien war aber meist keineswegs das, was man unter einer normalen ...

Im Roman treffen wir auf Sophie, die seit sie klein war mit den von Gutenbach Geschwistern befreundet ist. Die Freundschaft zwischen den dreien war aber meist keineswegs das, was man unter einer normalen Freundschaft versteht. Mit Emilia verbindet sie eine Hassliebe und mit Noah war sie vor einigen Jahren zusammen, bis er einfach von heute auf morgen verschwand. Zwischen den Dreien herrscht also sehr viel (teils düstere) Vorgeschichte, der wir nach und nach auf den Grund gehen. Grundsätzlich fand ich Sophie sehr sympathisch, allerdings fand ich sie oft sehr naiv und teilweise in ihrer Handlung etwas widersprüchlich. Darauf kann ich leider nicht näher eingehen, ohne etwas vorweg zu nehmen. Sie verhält sich nur teilweise nicht wirklich fair, obwohl sie selbst Fairness von den Geschwistern einfordert.

Emilia und Noah sind ziemlich vielschichtige Charaktere, wobei ich mit beiden nicht richtig warm wurde. Noah bleibt sehr unnahbar. vor allem auch dadurch, dass man nicht viel aus seiner Perspektive erfährt. Emilia wirkte ein bisschen durchgeknallt. was ich allerdings nicht negativ finde. Sie ist vor allem anfangs sehr unberechenbar und ihre Handlungen sind schwer nachzuvollziehen, gegen Ende wird ihr Charakter aber noch sehr gut "beleuchtet" sodass ich ihre Handlungen und Empfindungen gut nachvollziehen konnte. Mein liebster Charakter im Buch bleibt allerdings der treue und gutherzige Manu.

Der Schreibstil hat mir gut gefallen und das Buch ließ sich locker und flüssig lesen. Besonders die Atmosphäre der Villa ist sehr gut eingefangen und man kann sie sich beim Lesen hervorragend vorstellen. Die jeweiligen Kapitel wechseln sich zwischen Vergangenheit und Gegenwart ab, was mir gut gefallen hat. An der ein oder anderen Stelle hätte man das Buch vielleicht ein bisschen kürzen können, an wenigen Stellen kam mir die Geschichte ein bisschen langgezogen vor.

Insgesamt hat mir das Buch aber gut gefallen und vor allem die Geheimnisse rund um das Haus und die Geschwister waren interessant. Deshalb kann ich euch das Buch weiterempfehlen :)

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