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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.08.2021

Wie ein Lichtschimmer in der Dunkelheit

The Comfort Book – Gedanken, die mir Hoffnung machen
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Die Bücher von Matt Haig mag ich immer sehr gern, weil er es einfach schafft besondere Geschichten zu schreiben, die sowohl tiefgründig, als auch sehr berührend sind und außerdem zum Nachdenken anregen.
Das ...

Die Bücher von Matt Haig mag ich immer sehr gern, weil er es einfach schafft besondere Geschichten zu schreiben, die sowohl tiefgründig, als auch sehr berührend sind und außerdem zum Nachdenken anregen.
Das Comfort Book ist keine zusammenhängende Geschichte, allerdings bleibt der Autor auch hier seinem Schreibstil und sich selbst treu. Man kann das Buch einfach aufschlagen und los lesen, ganz klassisch von vorne beginnen oder aber von hinten anfangen zu lesen. Das Buch enthält eine Menge "Seelenfutter" sei es in kurzen Texten, Poesie, Filmen, Literatur, Philosophie oder ganz alltäglichem. Mir persönlich hat das Buch gefallen, weil es so ehrlich und authentisch ist. Der Autor hatte selbst jahrelang mit schweren Depressionen und Angststörungen zu tun und geht damit sehr offen und aufrichtig um und berichtet zwischendurch immer wieder von seinen Erfahrungen und Gefühlen. Besonders gut finde ich dabei, dass das Buch beim Lesen nicht runter zieht, obwohl die angesprochenen Themen wirklich hart sind. Ich konnte aus dem Buch einiges für mich mitnehmen.

Für mich war das Buch wie ein zarter Lichtschimmer in der Dunkelheit und ich werde es bei Bedarf auf jeden Fall noch einmal lesen oder zu Rate ziehen. Deshalb empfehle ich es uneingeschränkt weiter!

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Veröffentlicht am 04.08.2021

Wundervoller Auftakt in die Trilogie

Vielleicht jetzt (Vielleicht-Trilogie, Band 1)
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Der Auftakt in die Vielleicht-Trilogie von Carolin Wahl ist sehr gelungen und mit Bries und Tonis Geschichte hat sie einen starken Einstieg geschaffen.

Das gesamte Buch ließ sich sehr flüssig lesen, die ...

Der Auftakt in die Vielleicht-Trilogie von Carolin Wahl ist sehr gelungen und mit Bries und Tonis Geschichte hat sie einen starken Einstieg geschaffen.

Das gesamte Buch ließ sich sehr flüssig lesen, die Emotionen werden beim Lesen sehr gut transportiert und es gibt sehr gefühlvolle und schöne Momente, die einen richtig mit fiebern lassen. Aber auch humorvolle Töne werden getroffen, sodass es eine richtig gute Mischung ergibt.
Ab und an gab es ein paar kleine Wort- bzw. Satzwiederholungen, das hat aber nicht doll gestört.
Zur Geschichte selbst möchte ich eigentlich gar nichts verraten. An einigen Stellen ist sie etwas vorhersehbar, was aber auch (wie ich finde) dem Genre geschuldet ist. Langweilig oder langatmig wurde das Buch trotzdem an keiner Stelle für mich, was ich als sehr positiv empfinde.

Sehr gefallen hat mir außerdem, dass im Buch die körperliche Beziehung der beiden nicht im Vordergrund steht, sondern es vorwiegend um die Verbindung auf Gefühlsebene geht. Wie im echten Leben sind beide Charaktere nicht perfekt und haben ein Päckchen, dass sie mit sich tragen. Nach und nach lernen wir beide besser kennen und erfahren einiges über ihr Leben, ihre Wünsche und auch ihre Ängste. Das hat es sehr authentisch und realistisch gemacht. Vor allem, weil die Charaktere absolut nicht klischeehaft wirken, sondern sehr originell.

Im Buch lernen wir außerdem auch schon die Protagonist:innen der weiteren zwei Bände kennen (die ich ebenfalls direkt ins Herz schließen konnte) und ich bin vor allem auf die Geschichte von Joana und Kilian super gespannt. Generell sind die Charaktere im Buch alle sehr vielschichtig, authentisch und sympathisch, weshalb ich mich schon sehr auf die Folgebände freue!

Wer eine mitreißende und originelle NA-Geschichte mit tollen Charakteren sucht, sollte hier nicht lang überlegen und das Buch selbst lesen. Von mir gibt es eine klare Weiterempfehlung!

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Veröffentlicht am 02.08.2021

Aus der tollen Buchidee hätte man mehr rausholen können

Der dunkle Schwarm
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In dem Buch finden wir uns in einer dystopischen Zukunftswelt wieder, in der das System eine absolute Klassengesellschaft geworden ist und die Armen zu einem schrecklichen Leben verdammt sind und sich ...

In dem Buch finden wir uns in einer dystopischen Zukunftswelt wieder, in der das System eine absolute Klassengesellschaft geworden ist und die Armen zu einem schrecklichen Leben verdammt sind und sich z. B. auf dem Mars tot schuften müssen. In dieser Welt ist vor allem die Technologie extrem fortgeschritten, was dazu führt, dass Gehirne über Chips verfügen, die Kommunikation über diese Chips erfolgen kann, man seine Gefühle nicht mehr ausdrücken muss, sondern einfach übermitteln kann und vieles mehr. Das Konzept dahinter habe ich als unheimlich spannend und vielschichtig wahrgenommen. Leider wird es innerhalb des Buches oft nicht gut genug erklärt, sodass die Handlung an einem vorbei rast und man extrem aufmerksam lesen muss, aber selbst dann nicht alles versteht. Das finde ich super schade, denn das Potential war definitiv da und ein paar Seiten mehr hätten dem Buch nicht geschadet (im Gegenteil). Anfangs fällt das noch nicht so auf, da dort mehr Erklärungen erfolgen, aber ab ca. der Hälfte passiert so viel auf einmal, dass es bis zum Ende einfach immer chaotischer wurde und die Ereignisse nur so auf die Leser:innen einprasseln. Mir persönlich hat das nicht gefallen und für mich vieles kaputt gemacht.

Der Schreibstil ist größtenteils gut, was mich allerdings extrem gestört hat, waren die Anhäufungen des Wortes „scheiße“, die vor allem im letzten Drittel sehr auffällig waren. Da fragt man sich beim Lesen dann, wieso die Autorin, wenn sie schon so viel fluchen muss, nicht zumindest andere Wörter einbringen könnte. So war es recht anstrengend und hat den Lesefluss gestört. Ab und an habe ich mich noch an ein paar unschönen Formulierungen gestört, wie z. B. das Menschen „spontan gestorben sind“. Bis auf diese Aussetzer gefiel mir der Stil aber gut.

Mit den Charakteren hatte ich ebenfalls etwas meine Schwierigkeiten. Ich mag es nämlich, wenn man Gedanken und Gefühle der Protagonist:innen vermittelt bekommt, was hier nicht wirklich stattgefunden hat. Obwohl die Protagonistin ein Mensch ist, wirkte sie die meiste Zeit eher roboterhaft auf mich und war dann auch über normale menschliche Reaktionen oft erstaunt. Das hat sie für mich sehr unnahbar gemacht und ich konnte nicht richtig mit ihr sympathisieren.

Am Ende blieben für mich bestimmt 15 Fragen offen ... fairerweise muss man aber auch sagen, dass es einen zweiten Band geben wird und die Fragen vielleicht dann noch geklärt werden?! Zumindest teilweise könnte ich mir das vorstellen.

Für mich hätte das Buch mit seiner Idee und seinem Setting Potential zu einem 5 Sterne Buch gehabt, leider wurde das Potential nicht ausreichend ausgeschöpft, weshalb ich nur 2,5 Sterne vergeben kann, was ich selbst total schade finde.

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Veröffentlicht am 29.07.2021

Leider sehr vorhersehbar, wenig originell und die Lovestory kann nicht überzeugen

Kronenkampf. Geschmiedetes Schicksal
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Äußerlich gefällt mir das Buch sehr gut, es wirkt sehr edel und passt somit zum Thema der Geschichte. Vor allem auch das kleine "Logo" welches für das Buch entworfen wurde ist sehr schön.

Inhaltlich konnte ...

Äußerlich gefällt mir das Buch sehr gut, es wirkt sehr edel und passt somit zum Thema der Geschichte. Vor allem auch das kleine "Logo" welches für das Buch entworfen wurde ist sehr schön.

Inhaltlich konnte mich das Buch leider nicht von sich überzeugen.
Der Schreibstil ist in Ordnung und ließ sich gut und flüssig lesen, konnte bei mir aber keinen Spannungsbogen erzeugen. Die Grundidee der Geschichte fand ich gut, auch wenn das Rad damit natürlich nicht neu erfunden wurde, war ich sehr gespannt auf die Umsetzung. Leider fand ich die komplette Geschichte extrem vorhersehbar. Fianas großes Geheimnis – mit dem die Leser:innen bei Stange gehalten werden sollen – wusste ich bereits nach den ersten paar Kapiteln. Der Kronenkampf an sich war okay. Nicht super spannend, aber auch nicht langweilig. Dennoch kennt man Aufgaben dieser Art schon zur genüge aus anderen Büchern. Insgesamt blieb die Handlung somit recht flach und vor allem vorhersehbar.

Was mich wirklich gar nicht überzeugen konnte war die Liebesgeschichte. Ohne zu spoilern kann ich nicht viel dazu sagen, allerdings habe ich keine Ahnung, wie man von unsterblicher Liebe sprechen kann, wenn man vorher kaum Zeit zusammen verbracht hat und noch so eine große Enttäuschung wie am Anfang der Geschichte vorgefallen ist. Vielleicht hätte es dem Buch gut getan, eine Dilogie daraus zu machen. So wirkte es jedenfalls sehr überrannt und im Bezug auf die Lovestory sehr unanthentisch. Dadurch konnte ich zu den Charakteren auch keine Bindung aufbauen.

Fiana fand ich teils sympathisch, teils dann aber auch wieder nicht. Dafür, dass sie immer wieder betont, dass sie die stärkste/mächtigste Frau des Landes ist, stellt sie sich teilweise erstaunlich schlecht an. Abgesehen von diesen recht arroganten Anwandlungen, die sie zuweilen hat, ist sie aber ein recht bodenständiger Charakter mit gutem moralischem Kompass.

Hinzu kommen dann noch ein paar unlogische Stellen. So bezeichnet Fiana ein Mädchen in ihrem Alter wiederholt als Freundin, sagt dann aber irgendwann "ich hätte sie nie als Freundin bezeichnet ...", ein paar Seiten später sagt sie dann erneut "meine Freundin xy". Vielleicht würden sowas einige nur als Kleinigkeit sehen, aber mich stört so etwas in Büchern und ich bekomme das Gefühl, dass das Buch vorher nie Aufmerksam korrigiert wurde.

Insgesamt war das Buch deshalb leider nicht das, was ich mir erhofft hatte und ich kann es aus diesem Grund nicht weiterempfehlen.

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Veröffentlicht am 16.07.2021

Wundervoll geschrieben, ganz tolle Protagonisten und so viele Gefühl

What if we Trust
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Für mich war dieses Buch das erste aus der „What if we ... "-Reihe und ich konnte es auch ohne die beiden Vorgängerbände sehr gut lesen und hatte keine Schwierigkeiten in die Geschichte einzutauchen.

Die ...

Für mich war dieses Buch das erste aus der „What if we ... "-Reihe und ich konnte es auch ohne die beiden Vorgängerbände sehr gut lesen und hatte keine Schwierigkeiten in die Geschichte einzutauchen.

Die Hauptprotagonistin Hope fand ich auf Anhieb sympathisch. Sie hat so eine liebe, empathische und besondere Ausstrahlung, jemanden wie sie wünscht man sich als beste Freundin. Hinzu kam, dass sie (wie ich selbst auch) sehr kreativ ist und es Spaß macht beim Lesen an ihrer Leidenschaft teilzuhaben. Der männliche Hauptprotagonist Scott ist zunächst etwas kühl und unnahbar, allerdings ändert sich das, wenn man ihn ein bisschen kennengelernt hat. Ich hätte vorher niemals gedacht, dass er so ein Potential entwickeln würde und ich ihn und seine Gegenwart und Vergangenheit so gut verstehen würde. Besonders spannend daran war die Tatsache, dass man als unbeteiligte Person ja oft denkt wie gut es Stars haben und das sie durch ihren Erfolg und ihren Reichtum einfach glücklich sein müssten. Das Buch hat mir dahingehend gewissermaßen die Augen geöffnet und zeigt sehr anschaulich die Kehrseite der Medaille. Mehr möchte ich dazu auch gar nicht verraten, außer das ich das Thema sehr besonders und sehr authentisch geschrieben und dargestellt fand.

Auch der Schreibstil hat mir extrem gut gefallen. Das Buch lässt sich total locker weg lesen, geht aber trotzdem unter die Haut und vermittelt alle Emotionen sehr gut. Zu dem mochte es, wie die Autorin es geschafft hat, auch noch eine eigene Geschichte (die Hope geschrieben hat) in ihrer Geschichte unterzubringen.

Das Buch konnte unheimlich viele Emotionen in mir wecken und ich habe so sehr mit Hope und Scott mit gefiebert. Auch wenn das Lesen teilweise etwas hart ist (bitte unbedingt die Triggerwarnung beachten), trifft es einen trotzdem mitten ins Herz. Mich persönlich hat es sogar etwas nachdenklich im Bezug auf mein eigenes Leben gemacht (was ich aber nicht negativ finde). Im Buch heißt es, dass man sich die Bücher, die einem weh tun besonders merkt und dem kann ich nur zustimmen. Genauso ging es mir auch mit diesem besonderen Buch. Es tut einem weh, aber es lässt die Wunden auch wieder verheilen. Besonders gefallen hat mir auch, dass es kein extrem kitschiges Ende mit Heiratsantrag und allem drum und dran gibt (wie es oft der Fall ist). Das Ende ist eher schlicht, aber es ist authentisch und gerade das hat es für mich zu einem perfekten Abschluss gebracht.

Die beiden Vorgängerbände möchte ich nun definitiv auch noch lesen, denn ich mochte das Buch wirklich sehr. Ich kann es nur von Herzen weiterempfehlen, es ist wirklich etwas ganz besonderes!

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