Einiges bleibt im Nebel
Das gefälschte Siegel Vor 1000 Jahren wurde die Dämonen aus dem Königreich vertrieben und ein Erzdämon mit Hilfe der Alfeynzauberin Ililiané in eine Schriftrolle gebannt.
Doch nun scheint das Siegel gebrochen und ...
Vor 1000 Jahren wurde die Dämonen aus dem Königreich vertrieben und ein Erzdämon mit Hilfe der Alfeynzauberin Ililiané in eine Schriftrolle gebannt.
Doch nun scheint das Siegel gebrochen und durch eine Fälschung ersetzt zu sein. Ist der Dämon entkommen?
Tymur, der jüngste Sohn des Königs, wird ausgesandt, das Nebelreich der Alfeyn zu finden und die Zauberin zu bitten die Rolle zu überprüfen und gegebenenfalls den Bann zu erneuern.
An seiner Seite reisen mit der begnadete, aber etwas abgehalfterte Fälscher Kevron, die junge überaus ehrgeizige und von sich überzeugte Magierin Enidin, und ehemalige, Tymur nahezu bedingungslos ergebene Steinerne Wächter Lorcan.
Maja Ilisch hat in „Das gefälschte Siegel“ einige potentiell interessante Charaktere geschaffen und deren Eigenschaften gut herausgearbeitet.
Tymurs Wandel vom Charmanten Lausebengel zum nicht weniger charmanten glatt- aber auch scharfzüngigem Diplomaten ist gut beschrieben.
Es fällt leicht seinem Charme zunächst zu erliegen, bis er mehr von seinem Charakter zeigt.
Kevrons Angst vor zu ziemlich allem und dem Hang hinter jeder Ecke einen Mörder oder Schlimmeres zu sehen, lässt vergessen, dass sich hinter ihm , hoffentlich, noch eine spannende Geschichte verbirgt-
Enidin schwankt zwischen ihrer teenagerhaften Schwärmerei für Tymur und dem Wunsch als Magierin ernst genommen zu werden.
Lorcan erscheint als das charakterlich stärkste Mitglied der Reisegruppe, ist jedoch Tymur gegenüber nahezu blind loyal.
Die Charaktere sind gut gezeichnet, leider hat keiner das Potential zum Sympathieträger, weshalb ich nicht so wirklich mit ihnen mitfiebern konnte.
Die Alfeyn sind ein geheimnisvolles Volk, die nicht viel preisgeben, aber ihr Land und besonders ihre Stadt und deren architektonischen Besonderheiten sind faszienierend und dieser Teil hat mir Spaß gemacht zu lesen.
Etwas langatmig waren zeitweise die Schilderungen des Lebens und der Probleme der Protagonisten.
Aber da es sich um den ersten Teil einer Saga handelt, sind diese Hintergrundinformationen ja vielleicht auch wichtig.
Im Großen und Ganzen hat mir das Buch gefallen, auch wenn es mit einem Cliffhanger endet und vieles offen bleibt.
Das Cover ist sehr schön und gibt einen kleinen Ausblick auf die Stadt im Nebelland