die Geschichte einer depressiven, unglücklichen Frau
Disney Villains 1: Die Schönste im ganzen LandMeine Meinung
Auf dieses Buch war ich total gespannt, weil ich Märchen sehr liebe und mich die "böse" Sichtweise der bekannten Schneewittchen Geschichte sehr interessierte.
Der Schreibstil ist leicht ...
Meine Meinung
Auf dieses Buch war ich total gespannt, weil ich Märchen sehr liebe und mich die "böse" Sichtweise der bekannten Schneewittchen Geschichte sehr interessierte.
Der Schreibstil ist leicht gehalten wodurch man sehr schnell voran kommt. Außerdem ist die Schrift auffällig groß gedruckt. Die Kapitel waren von der Länge optimal. Die Geschichte ist wie ein typisches Märchen geschrieben, aber da diese normaler Weise nicht über 200 Seiten lang sind kommt es hier zu einer kleinen Langatmigkeit. Ein großer Spannungsbogen ist hier nicht zu finden und gerade im Mittelteil wiederholen sich die Dinge etwas.
Trotzdem fand ich es schön zu erfahren, wie die böse Königin zu dem geworden ist. Denn natürlich ist sie nicht so geboren worden. Sie ist die Tochter des besten Spiegelmachers im ganzen Land. Doch leider war ihr Vater ein grausamer Mann und behandelte seine Tochter stets wie den letzten Dreck. Sagte ihr, sie sei nichts wert und nicht schön genug. Sogar als der König höchstpersönlich seine Tochter umwarb, hörte er nicht auf sie zu beschimpfen.
Durch die jahrelange Erniedrigung durch ihren Vater hat die Königin keinerlei Selbstbewusstsein. Sie zweifelt die Liebe des Königs oft an und sucht ständig Bestätigung. Zu Schneewittchen hat sie anfangs eine sehr innige Beziehung, da die Königin bemüht ist die beste Mutter weit und breit zu werden. Sie möchte ihrem Kind das geben was sie von ihrem Vater nie bekam, bedingungslose Liebe.
Doch als der König in einer Schlacht fällt verändert sich alles. Die Königin kommt mit dem Verlust nicht zurecht. Sie wird depressiv und unglücklich. Niemand darf sie zu Gesicht bekommen und so entfernt sie sich von den Menschen die sie am liebsten hat.
Durch ihren Zauberspiegel und den geheimnisvollen, unheimlichen drei Schwestern, die die Cousinen des Königs sind, gerät die Königin schließlich und endlich in ihre Rolle als gefürchtete böse Königin.
Ab da an verläuft die Geschichte wie das Märchen, das wir kennen. Das Ende ist dann wieder fiktiv und hat mir sehr gefallen auch wenn es etwas traurig ist.
Fazit
"Die Schönste im ganzen Land" hat mir insgesamt gut gefallen. Es hätte aber meine Meinung nach deutlich mehr rausgeholt werden können. Das Buch hätte gekürzt werden können, um etwas Spannung aufzubauen und diese auch halten zu können. Auch die Nebencharaktere hätten etwas mehr Farbe vertragen können. Gut fand ich, dass an dem Märchen das wir kennen nichts verändert wurde. Interessant war es die Vergangenheit der bösen Königin zu ergründen und ihre Gefühle in der Gegenwart erklärt zu bekommen. Komisch fand ich, dass viele Figuren keinen Namen hatten. Ganz besonders bei der bösen Königin hat mir das gefehlt.