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Veröffentlicht am 23.08.2018

Wunderbare Selbstfindungs- und Fluchtgeschichte!

Cassia & Ky – Die Flucht
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Cassia gelingt zufällig die Flucht in die Äußeren Provinzen, um nach Ky, ihrer großen Liebe zu suchen, der als Soldat für die Gesellschaft ununterbrochen brutalen Angriffen ausgesetzt ist. Als Cassia endlich ...

Cassia gelingt zufällig die Flucht in die Äußeren Provinzen, um nach Ky, ihrer großen Liebe zu suchen, der als Soldat für die Gesellschaft ununterbrochen brutalen Angriffen ausgesetzt ist. Als Cassia endlich auf Kys Spur stößt, ist dieser allerdings bereits entkommen und ist auf dem Weg durch die Canyons, um Cassia zu suchen, denn er weiß nicht, dass sie bereits nach ihm sucht. Verzweifelt macht sich Cassia auf den lebensgefährlichen Weg durch die Canyons. Wird sie ihre große Liebe Ky finden?

Ich konnte es gar nicht erwarten bis dieser 2. Band von Ally Condie „Cassia & Ky – Die Flucht“ endlich in den Buchläden erscheint und stürmte sogleich nach Erscheinen den Laden und war hocherfreut über die Fortsetzung, als ich sie endlich in den Händen hielt. Kaum zu Hause, hielt ich es kaum aus, entfernte die Folie und zog die Worte der Autorin um Cassia und Ky regelrecht in mich auf. An ein Weglegen des Buches war absolut nicht zu denken, denn die Flucht und die Suche nach Ky waren sehr spannend beschrieben. Auch Kys Flucht aus der Äußeren Provinz in die Canyons war mehr als spannend, so dass ich richtig mitfieberte, ob ihm die Flucht gelingen würde oder nicht.
Etwas mehr Ruhe kehrte schließlich ein, als Ky und Cassia – getrennt voneinander – auf der Suche nacheinander waren und so ihren eigenen Gedanken und Gefühlen nachgingen und so immer mehr zu sich selbst fanden.

Mir gefiel besonders, dass man als Leser immer im Wechsel die Erlebnisse von Cassia bzw. Ky miterlebte, da diese in Kapiteln voneinander getrennt wurden. So konnte man die Gedanken und Gefühle jedes einzelnen der beiden Hauptcharaktere genau nachvollziehen und ihre Flucht, Freundschaften und Canyonkletterpartien miterleben, so dass es beinahe real wirkte. Dadurch lernte man als Leser die beiden Charaktere noch besser kennen, besonders Ky, über den im ersten Buch nur wenig herauszufinden war.
Gelungen fand ich auch die Nebencharaktere um Indie, Eli, Vick, Hunter etc. Es war mir eine Freude, diese Protagonisten etwas kennenzulernen, wenn ich auch gern mehr über sie und ihre Zukunft und Vergangenheit erfahren hätte. Auch die Nebendarsteller aus Buch 1 „Die Auswahl“ wurden nicht ganz vergessen, da sie hin und wieder erwähnt wurden bzw. selbst in der Geschichte als Teil der Handlung auftauchten bzw. in Rückblicken genannt wurden, so dass sie nicht in Vergessenheit geraten.

Dieser 2. Band um Cassia & Ky besticht durch seine ausgereiften Charaktere auf ihrer Reise zur Selbstfindung, einem wunderbaren leichten Schreibstil und einer gut durchdachten Geschichte mit einem Hauch an Romantik, Zuneigung, Vertrauen, Freundschaft und Liebe. Dieses Werk erhält poetische Unterstützung durch immer wiederkehrende Gedichte über den Steuermann, der in dieser Trilogie einen hohen Stellenwert einnimmt und dennoch ein Rätsel bleibt, welches hoffentlich im 3. und letzten Band aufgeklärt wird.

Das Cover ist wie im ersten Band mir sofort ins Auge gesprungen. Gelungen fand ich die Umsetzung von der Thematik „Flucht“ mit der jungen Frau in ihrem gläsernen Käfig, den diese kraftvoll durchstößt und so ihren Weg in die Freiheit bahnt.

Fazit
Dieses Buch ist eine gelungene Fortsetzung der Story um Cassia & Ky, so dass ich es kaum erwarten kann, den letzten Teil dieser spannenden Trilogie endlich in den Händen zu halten und lesen zu dürfen!

Dieses Buch erhält deshalb 5/5 Herzchen!

Veröffentlicht am 23.08.2018

Dramatisch, fesselnd, märchenhaft

Das Mädchen mit den gläsernen Füßen
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Midas, ein introvertierter Hobbyfotograf auf St. Hautas trifft auf einem seiner einsamen Spaziergänge auf Ida, eine junge Frau, die eine seltsame Gangart und viel zu große Stiefel aufweist. Fasziniert ...

Midas, ein introvertierter Hobbyfotograf auf St. Hautas trifft auf einem seiner einsamen Spaziergänge auf Ida, eine junge Frau, die eine seltsame Gangart und viel zu große Stiefel aufweist. Fasziniert von ihr ist er anfangs auf der Suche nach einem richtigen Foto, keinem schlechten Schnappschuss von ihr. Ida ist auf diese Insel zurückgekehrt, um endlich Antworten zu finden, während Midas versucht, sich seiner Vergangenheit zu stellen.
Nach und nach lernen sich die beiden Protagonisten immer mehr kennen. Zarte Liebesbande entstehen. Ein dramatisches Ende naht.

Die Insel St. Hauta`s Land wurde wunderschön bildhaft beschrieben, so dass der Leser das Gefühl bekommt, selbst durch diese Gegend zu schreiten und alles Fantastische in sich aufzunehmen und zu beobachten.

Die Haupt- und Nebencharaktere sind ausführlich beschrieben, so dass man den Eindruck bekommt, diese Personen einige Zeit zu kennen. Mit ihren Rückblenden in die Vergangenheit und den Erinnerungen schafft es der Autor, die Charaktere zu vertiefen und klärt die Hintergründe der Handlungen und Charakterentwicklungen auf, damit der Leser das Hier und Jetzt besser versteht.
An Handlungen und Spannung gibt es in dieser Geschichte relativ wenig, allerdings findet der eigentliche Kampf zwischen den Charakteren, Geschehnissen und den Gefühlen der Menschen auf St. Hauda`s Land. Hier geht es eben nicht nur um das „Mädchen mit den gläsernen Füßen“. Es geht um Hoffnung, Vergebung, Liebe, Einsamkeit uvm.

Der Autor Ali Shaw hat einen angenehmen, verspielten, detailverliebten und bildhaften Schreibstil, mit dem er den Leser verzaubert und in eine poetisch märchenhafte, wenn auch dramatische Welt entführt.

Die gesamte Geschichte um Midas und Ida ist durchgehen bedrückend und dramatisch schwermütig. Als Leser bemerkt man trotz des blumigen märchenhaft beschreibenden Stils von Umgebung und Protagonisten, dass es in dieser Geschichte um wenig Glück und Freude geht. Eher geht es darum, dass die Vergangenheit immer wieder auf die Gegenwart zugreift und diese verändert, das Glück nicht zu kaufen ist und man sich den Gegebenheiten anpassen muss. „Das Mädchen mit den gläsernen Füßen“ ist eine Geschichte zum mitdenken, mitfühlen und mitweinen.

Dem Autor ist mit seinem Debütroman ein mitreißende, zauberhaft, dramatische Geschichte gelungen, die sehr viel Tiefgang, Gefühl, Intrigen sowie Liebe und Dramatik aufweit, die das Herz berühren. Geschmückt mit poetischen und emotionalen Sätzen und Szenen verführt die Autorin den Leser, das Buch bis zu Ende zu lesen. Die Covergestaltung ist wundervoll verspielt und gleichzeitig einfach märchenhaft, so dass man sie einfach lieben muss.

Fazit
Dieses Buch ist einzigartig in seinem Schreibstil, seiner Geschichte und seinem Tiefgang. Wer nah am Wasser gebaut ist, sollte sich unbedingt eine XXL-Packung Taschentücher besorgen ehe er zu lesen beginnt.

Dieses Buch erhält von mir 4/5 Punkten.

Veröffentlicht am 23.08.2018

Emotionaler Roman mit passendem Titel

Wo dein Herz zu Hause ist
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Harri ist eine dreißigjährige Braut und bekommt kurz vor ihrer Trauung einen Panikanfall und landet im Krankenhaus. Zum zweiten Mal. Der Grund für diese Panikattacke ist ein in der Vergangenheit tief verborgenes ...

Harri ist eine dreißigjährige Braut und bekommt kurz vor ihrer Trauung einen Panikanfall und landet im Krankenhaus. Zum zweiten Mal. Der Grund für diese Panikattacke ist ein in der Vergangenheit tief verborgenes Geheimnis, welches mit ihrem schwulen Zwillingsbruder George und ihren Eltern zusammenhängt. Um wieder mit ihrem Verlobten James zusammenzukommen, muss Harri zuerst ihrer Vergangenheit aufdecken und sich selbst finden.

Diese Geschichte schaffte es gleich zu Beginn, mich als Hörer in ihren Bann dank ihrer gut gelungenen Mischung aus Humor, Emotionen, Romantik wie auch Dramatik und Freundschaft in einer fortlaufenden Handlung zu ziehen. Schnell fand ich mich als Sympatisantin der Hauptprotagonistin Harri wieder, die mir immer mehr sympatischer wurde, wie auch ihr Zwillingsbruder James. Beide Charaktere gaben mir das Gefühl von Wärme und inniger Geschwisterliebe. Während der Entwicklung und der fortlaufenden Handlung der Geschichte fühlte ich immer wieder mit den Protagonisten mit, ich lachte, weinte, hoffte und bangte. Die Autorin Anna McPartlin versteht es, sich sämtlicher menschlicher Emotionen zu bedienen und diese gekonnt umzusetzen.

Die Geschichte der irischen Autorin wird in zwei verschiedenen Zeiten erzählt: Zum einen der Gegenwart, in der sich Harri verzweifelt versucht ihrer Vergangenheit zu stellen und die Vergangenheit in den Jahren 1975-1976, deren Zusammenhang sich erst im Verlauf des Romans herauskristallisiert. Die Charaktere wurden sehr realistisch dargestellt, wodurch sie sympathisch und menschlich wirken, so dass man schnell seine Lieblingscharaktere findet und sich im Geiste mit ihnen anfreundet, weil man sie versteht.

Die Covergestaltung erinnert irgendwie an „PS: Ich liebe dich“ von Cecilia Ahern sowie „So was wie Liebe“ von Anna McPartlin selbst. Vielleicht wurde dieses Motiv genau deshalb ausgewählt, um eine Ähnlichkeit der Romane zueinander darzustellen, welche durchaus gelungen ist, wenn man die Romane kennt.

„Wo dein Herz zu Hause ist“ ist ein wundervoller emotionaler Roman – nicht nur für Frauen, der ergreifend, fesselnd, humorvoll, einfühlsam und in einem einfach angenehmen schlichten Stil beschrieben ist. Eine gute und leichte Lektüre/Hörbuch für Zwischendurch, welches auch das Herz berührt.

Weil dieses Hörbuch mein Herz und meine Seele berührte sowie auch reichlich Spannung enthielt, vergebe ich 4,5 Herzchen!

Veröffentlicht am 23.08.2018

Skurril, verrückt, übertrieben, real und genial

Schmitz' Mama
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Ich habe mir den Nachfolger „Schmitz`Mama“ des Comedian Ralf Schmitz gekauft, um mir meinen Heimweg zu versüßen. Dieser unterhaltsame Nachfolger von Ralf Schmitz beschäftigt sich mit irrwitzigen wie auch ...

Ich habe mir den Nachfolger „Schmitz`Mama“ des Comedian Ralf Schmitz gekauft, um mir meinen Heimweg zu versüßen. Dieser unterhaltsame Nachfolger von Ralf Schmitz beschäftigt sich mit irrwitzigen wie auch skurrilen und schrägen Geschichten aus der Familie um Ralf Schmitz – angefangen mit Mama Schmitz. Ralf Schmitz beschreibt in seinem Hörbuch sehr anschaulich und unterhaltsam von typischen Familiensituationen, wie sie wohl ein jeder kennt, liebt und hasst! Durch seine schonungslose und stimmlich sehr angepasste Situationsbeschreibungen fühlt man sich als Hörer regelrecht dazu gezwungen zuzuhören, sich in die entsprechende Situation einzufühlen und mitzufühlen. Es bringt einen zum Nachdenken, zum herzhaften Lachen, zum Verzweifeln etc. – genau dies, welches der Autor Ralf Schmitz wohl selbst in all seinen Familiengeschichten und Albträumen erlebt hat.
Die Thematiken sind vielfältig und meist schön kurz und knackig verpackt. So z. B. Geschichten um „Mamas schlimmste Geschenke“, „Weihnachten und die Familie“, beschäftigt sich mit Fragen, wie man ein Telefonat mit Mama beendet, das man ihr NIE ein Handy schenken sollte und sich selbst einen Idiot nennen sollte, wenn man ihr auch noch dieses Gerät erklärt hat. Besonders herzhaft musste ich lachen, als der Autor folgendes berichtete (Zitat):
Seine Mutter ruft ihn an und sagt:
„Ralf, ich habe das Internet gelöscht!“
Oh, ich konnte mich nicht mehr halten vor Lachen und habe selbst dann noch gelacht, als bereits die nächste Situation vorgestellt wurde. So ging es das ganze Hörbuch über und veranschaulichte meist bekannte Momente mit der Familie bzw. älteren Menschen, die einem wohl vertraut vorkommen. All dies ist für jedermann absolut nachvollziehbar, teilweise jedoch auch natürlich, aber auch unnatürlich übertrieben und überzogen, manches auch klischeehaft, aber dennoch irgendwie real.

Dieses Hörbuch ist sehr unterhaltsam und lustig gestaltet, sehr gut geschrieben und als Hörbuch stimmlich optimal durchgesetzt – schon allein die Stimmenwandlung des Autors sind beeindruckend!

Ich mag dieses Hörbuch sehr, weshalb es von mir 4/5 Herzchen bekommt. Jedoch kommt es nicht an „Schmitz`Katze“ heran, bei dem ich mich regelrecht vor Lachen auf dem Boden gekringelt und einen Lachkrampf nach dem anderen hatte.

Veröffentlicht am 23.08.2018

Schwacher Spannungsbogen, zu viele Fußnoten!

Das Portal der Dämonen
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Buchinhalt

Samuel, ein 11-jähriger Junge beobachtet mit seinem Dackel Boswell zufällig eine Dämonenbeschwörung seiner Vorstadtnachbarn, die sich langweilen. Die Beschwörung gelingt problemlos, so dass ...

Buchinhalt

Samuel, ein 11-jähriger Junge beobachtet mit seinem Dackel Boswell zufällig eine Dämonenbeschwörung seiner Vorstadtnachbarn, die sich langweilen. Die Beschwörung gelingt problemlos, so dass sich die ersten Dämonen in der Vorstadt ausbreiten und die Übernahme durch den großen Verderber – auch Teufel genannt – vorbereiten. Blöd nur, dass Samuel bei dieser heimlichen Beschwörungszeremonie entdeckt wurde und seither gejagt wird. Zudem ist Samuel der Einzige, der die Welt vor dem Untergang der Menschheit retten kann…

Der Titel sowie auch die Buchrückseite sprachen mich anfangs sehr an, so dass ich mich freute, dieses Buch lesen zu dürfen. Doch schon die ersten Seiten verrieten mir Unwohlsein. Denn anfangs beinahe jede bzw. jede Zweite/Dritte Buchseite wird von Fußnoten unterbrochen, so dass man vom Buchgeschehen abweichen und erst einmal die winzig gedruckten Fußnoten lesen muss, was wirklich reichlich nervt. Mit Verlauf der Geschichte besserte sich dies ein wenig, dennoch blieben während des ganzen Buches diese winzigkleinen Fußnoten erhalten. Furchtbar. Dies hätte der Autor direkt in die Geschichte einbauen oder gleich ganz weglassen sollen.

Ebenso hätte der Autor/Übersetzer für das ständig auftretende Wort „Verderber“ verschiedene Synonyme verwenden können, denn es gibt so viele verschiedene Bezeichnungen für den Teufel, so dass dies wirklich hätte kein Problem sein sollen.

Positiv empfand ich den Humor und die sarkastisch versteckten Botschaften des Autors innerhalb des Buches, so dass es trotz der oben beschriebenen Kritikpunkte doch ein wenig Spaß gemacht hatte, dieses Buch zu lesen.

Gekonnt wurden des Weiteren Wissenschaftler, Experimente wie z. B. der Teilchenbeschleuniger LHC und CERN, die Europäische Organisation für Kernforschung etc. in die Handlung eingebaut und erklärt, die gut recherchiert waren, so dass der Leser in diesem Phantasyroman einiges Neue dazulernt.

Die Charaktere fand ich interessant erarbeitet. Samuel fand ich von Beginn des Buches an sympatisch und konnte mich sehr gut in ihn einfühlen. Besonders in bekannten Situationen, die aufzeigen, wie wenig Erwachsene den Kindern und Jugendlichen anfangs Glauben schenken und ihnen eine gute Fantasie bescheinigen bis sie merken, dass dies keiner Phantasy entströmt, sondern der Realität entspringt.

Nurd war witzig und unterhaltsam, so dass ich auf Szenen mit ihm regelrecht gewartet habe und der Humor nicht zu kurz kam.

Die Aufmachung des Buches ist ansprechend dämonisch und gruselig zugleich. Es zeigt ein furchteinflösendes Dämonentor mit höllisch grün leuchtenden Augen, welches auf die Gefahren des Tores aufmerksam machen sollen. Sehr gelungen!

Fazit

Alles in allem fand ich dieses Buch soweit okay. Ich konnte es problemlos aus der Hand legen ohne mir Gedanken zum weiteren Geschehen der Geschichte um Samuel, Boswell und Nurd zu machen. Mir fehlte einfach die Spannung und die Fußnoten waren mehr als nervig, da der Autor immer wieder von seiner Geschichte abschwiff.

Aus diesem Grund vergebe ich nur 3 von 5 möglichen Herzen an diese Geschichte von John Connolly und hoffe, dass er sein nächstes Werk spannender und fußnotenlos verfasst.