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Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein hartes Jahr im Orient --- schön und heftig

Der mit dem Scheich tanzt
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Stefan Bauer - dieser Name ist ein Pseudonym, ist Rettungsassistent und hat ein Jahr als Para Medic beim Roten Halbmond in Riad, der Hauptstadt Saudi-Arabiens verbracht.
Er hat seinen Arbeitsplatz verloren, ...

Stefan Bauer - dieser Name ist ein Pseudonym, ist Rettungsassistent und hat ein Jahr als Para Medic beim Roten Halbmond in Riad, der Hauptstadt Saudi-Arabiens verbracht.
Er hat seinen Arbeitsplatz verloren, weil die Firma für die er (nach seinem Einsatz dort) in Deutschland arbeitet, der schnöde Mammon und die Geschäfte mit Saudi-Arabien wichtiger waren, als die Wahrheit...
In diesem Buch berichtet er über seine Erlebnisse... die teiweise sehr schön sind --- die Gastfreundschaft der Menschen, seine Kollegen, die er mag und schätzt. Da ist der krasse Gegensatz von arm und reich - die Einsätze - die ihn mehr als ein mal an seine Grenzen bringen... und diese Einsätze gehen ihm bald an die Substanz, -------- nicht die unzähligen Toten bei den ständigen illegalen Autorennen....
nein es sind die Verhältnisse und die Gesetze des Landes, die ihm die Hände binden .... er könnte helfen, aber der darf nicht.....
Der Patient ist weiblich und Ehemann, Vater, Bruder oder Sohn verweigern die Behandlung, weil er ein Mann ist..... stirbt die Patientin dann ist man zwar traurig - aber es war dann Allahs Wille....
Dann ist da ausgesetzte Neugeborene, Kind einer der unzähligen Hausangestellten (aus Fenost oder Afrika), die den Männern der Famile hilflos ausgeliefert ist - und dann mit den Folgen allein gelassen wird ....
Wäre die Frau in die Klinik gegangen, müsste sie ins Gefängnis wegen außereheligen Geschlechtsverkehr.....
Ich hab hier nur einige der vielen Geschichten und Erlebnise rausgepickt......
Schöne und traurige Erlebnisse geben sich die Klinke in die Hand... hat man gerade noch geschmunzelt - muss man ein paar Seiten weiter heftig schlucken und die Tränen stehen einem in den Augen.
Das Buch ist keine leichte Lektüre, obwohl es locker und leicht geschrieben wurde.
Und es ist definiv kein Buch für zart beseidete Leser - von mir gibt es volle 5 Sterne für dieses tolle und informative Buch --- ich konnte es kaum aus de Hand legen und hatte es in 2 Tagen

Veröffentlicht am 15.09.2016

Du hast mich nicht zerbrochen

Die Unzerbrechliche
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Michelles Familie lebt zunächst in einem Auto, bis sie in ein Abbruchhaus zieht, die Häuser wechseln öfter, aber immer sind sie alt und abbruchreif.
Mit im Haus wohnen auch etliche Verwandte.....
Michelles ...

Michelles Familie lebt zunächst in einem Auto, bis sie in ein Abbruchhaus zieht, die Häuser wechseln öfter, aber immer sind sie alt und abbruchreif.
Mit im Haus wohnen auch etliche Verwandte.....
Michelles Martyrium beginnt mit etwa 5 Jahren, als ein Onkel sie immer wieder vergewaltigt.
In die Schule geht sie nur unregelmäßig --- sie muss sich um die kleinen Geschwister und Cousins und Cousinen kümmern.
Irgendwann hält sie es nicht mehr aus und lebt eine Zeit lang auf der Straße, bis sie durch einen dummen Zufall von ihrem Vater wieder aufgegriffen wird.
Sie geht wieder zur Schule, wird von einem Freund schwanger, doch als der kleine Junge von besagten Onkel grob mishandelt wird, kommt er in die Obhut des Jugendamtes.
Auf dem Weg dorthin bietet ihr Ariel Castro, der Vater einer Freundin an sie zu fahren.....
Das ist er Beginn einer 11 Jahre dauernden Gefangenschaft, in der sie unvorstellbares erleiden muss, brutalste Vergewaltigungen sind an der Tagesordnung, sie wird mehrmals schwanger, sie darf kein Kind behalten ,er treibt sie auf grausame Weise ab.
Sie bleibt nicht das einzige Opfer, der Mann entführt noch zwei Mädchen, grad mal 16 und 14 Jahre alt. Sie müssen fast das gleiche erleiden....
Als der Typ mal unvorsichtig wird, gelingt einem Mädchen die Flucht und alle können befreit werden.
Michelle ist körperlich in einem desolaten Zustand - doch er hat sie nicht gebrochen.
Das Buch ist nichts für Leute mit schwachen Nerven und es zeigt sich mal wieder, dass die Wirklichkeit oft grausamer und brutaler ist, als der härteste Krimi.
Ich konnte es kaum aus der Hand legen, hätte es aber manchmal auch gerne in die nächste Ecke gefeuert - weil es kaum zu ertragen war, was Michelle durchmachen musste.
Am Anfang noch recht naiv - ist Michelle zu einer sehr starken Frau herangereift.
Von mir gibt es volle 5 Sterne für dieses Buch.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Verrückt nach Haarmann

Haarmanns Erbe
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In Hannover wird in einem Laborglas ein Kopf gefunden, der dem Serienmörder Fritz Haarmann, der in den 20er Jahren sein Unwesen trieb erstaunlich ähnlich sieht ...... Haarmann wurde 1925 geköpft und sein ...

In Hannover wird in einem Laborglas ein Kopf gefunden, der dem Serienmörder Fritz Haarmann, der in den 20er Jahren sein Unwesen trieb erstaunlich ähnlich sieht ...... Haarmann wurde 1925 geköpft und sein Kopf zunächst aufbewahrt und 2014 eingeäschert.....
Ist es wirklich der Kopf des berüchtigten Mörders......
Hauptkommissar Tabori, der in den Polzeidienst zurückkehrt ist übernimmt die Ermittlungen.....
In dem Buch geht es zum einen um die Ermittlungsarbeit ----- weitere Leichenteile tauchen auf...... stümperhaft zerstückelt....
und in einem kursiv geschriebenen Teil um die Gedanken des Täters....
Nach und nach kommen sei dem Mann auf die Spur .......
Der Täter kennt Tabori ..... nur woher und offenbar will er seine Spilechen mit ihm treiben.....
Der Krimi hat mir nicht schlecht gefallen aber leider auch nicht hundertprozentig überzeugt......
Interessant ist für mich das Lokalkolorit .....
Tabori ist ein sehr eigensinniger Ermittler, was an sich nicht schlecht ist.....
Von mir gibt es 3,5 Sterne - für 4 reicht es nicht ganz.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Giftmord

Mord im Dirnenhaus
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Wir schreiben das Jahr 1396.
Im Dirnenhaus "ZUR SCHÖNEN FRAU" ist ehrenwerter Kölner Bürger ums Leben kommen. Kurz darauf kommen noch ein Schöffe und eine Dirne ums Leben. Es war Gift. Eisenhut - ...

Wir schreiben das Jahr 1396.
Im Dirnenhaus "ZUR SCHÖNEN FRAU" ist ehrenwerter Kölner Bürger ums Leben kommen. Kurz darauf kommen noch ein Schöffe und eine Dirne ums Leben. Es war Gift. Eisenhut - gar nicht so einfach zu beschaffen.
Adelina, die seit kurzem die Apotheke ihres demenzkranken Vater übernommen hat, wird von einem Ratsherrn um Hilfe gebeten, denn Adelina konnte schon mal einen Mord aufklären.
Doch dann gerät sie auch selbst in Verdacht, denn das Gift steckte in den Pralinen, die sie verkauft hat.
Keine einfache Situation für die junge Ehefrau.... denn einigen kommt sie als Täterein gut zu Pass.
Doch Adelina lässt sich nicht unterkriegen zusammen mit ihrem Ehemann Neklas gelingt es ihr den wahren Täter zu überführen.
Dieser Krimi führt uns ins Mittelalter.
Petra Schier ist es gelungen dem Leser diese Zeit eindrücklich vor Augen zu führen.
Man riecht förmlich den stinkenden Abort und sieht die alten Straßen vor sich.
Das Cover ist zwar recht häßlich, passt aber ganz zu dem Buch, der fiese feine Freier begrapscht die Dirne.....
Mir hat dieses Buch gut gefallen und es gibt eine Leseempfehlung für Liebhaber von Mittelalterkrimis. Ich vergebe 4,5 Sterne, die ich der Form halber auf 4 Sterne abrunde.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Bury My Heart at Wounded Knee

Begrabt mein Herz an der Biegung des Flusses
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Das ist der amerikinische Originaltitel und er passt viel besser, denn am Wounded Knee fand die entscheidene Schlacht statt, die denUntergang des roten Mannes besiegelte.
Dee Brown beschreibt in diesem ...

Das ist der amerikinische Originaltitel und er passt viel besser, denn am Wounded Knee fand die entscheidene Schlacht statt, die denUntergang des roten Mannes besiegelte.
Dee Brown beschreibt in diesem Buch die wahre und traurige Geschichte über den Untergang der Indianerstämme.
Ich habe dieses buch schon vor über 40 Jahre gelesen und schaue immer mal wieder rein.
Die Geschichte des roten Mannes hat mich schon als Jugendliche interessiert und ich habe etliche Bücher dazu gelesen.
Mein Buch ist also schon sehr alt und hat auch ein ganz anderes Cover. Ich habe es mir damals vom ersten selbstverdienten Geld gekauft und es wird immer einen Ehrenplatz in meinem Bücherregal haben.
Es ist ein sehr sachliches, aber auch ein sehr trauriges und tragisches Buch.
Dee Brown beschreibt in seinem beeindruckenden Buch die Welt der Navajos, der Apachen, Cheynne, Dakota, der Comanchen und ihrer berühmten Häuptlinge, wie Geronimo, Cochise, Sitting Bull, Red Cloud oder auch Quanah Parker.
Amerika war viele Jahrtausende ein Paradies und das wussten die Indianer.
Doch Mitte des 19. Jahrhunderts zerstörte die Profitgier und de rLandhunger des weißen Mannes alles was dieses Paradies ausmachte......
Verträge wurden gebrochen, es folgten viele Schlachten und Massaker (bei denen wederFrauen und Kinder geschont wurden)
Der Lebensraum wurde immer weiter eingeschränt, bis der Kampfwille gebrochen war und dieLeidenszeit in den Reservaten begann.....
Ein auch heute immer noch aktuelles und wichtiges Buch für das ich volle 5 Sterne vergebe