Tolles Setting mit wichtigen Themen, leider jedoch mit grundlegenden Schwächen
HexennachtOsanna, ihre Mutter und Tanten sind von der Gesellschaft gefürchtete und ausgestoßene Hexen. Nach der Hinrichtung ihrer Mutter flieht sie mit ihren Tanten zu ihrer dritten Tante, um dort ein neues Leben ...
Osanna, ihre Mutter und Tanten sind von der Gesellschaft gefürchtete und ausgestoßene Hexen. Nach der Hinrichtung ihrer Mutter flieht sie mit ihren Tanten zu ihrer dritten Tante, um dort ein neues Leben zu beginnen. Doch auch hier schwebt die Angst und das Misstrauen über der Familie. Auch als Osanna den jungen Jäger Valentin und die Bürgermeistertochter Amalia kennenlernt, muss sie sich vor den drohenden Gefahren in Acht nehmen.
Meine Meinung:
Die Geschichte ist sehr einfach geschrieben, leicht und locker liest es sich und ehe man sich versieht ist man schon durch. Die Geschichte spielt in Deutschland in der Pfalz, das hat mir persönlich gut gefallen, da ich es als kleine Abwechslung zu den meisten Büchern empfand. Ich zu meinen Teil lese dann doch selten Bücher, die in Deutschland spielen. Auch die Thematik der Hexen, die Magie beherrschen, empfand ich als tollen Hauptkern der Geschichte und gefiel mir sehr gut. Leider konnte mich die Geschichte ansonsten nicht wirklich überzeugen. Es gab mehrere Handlungsstränge, die alle in einem sehr schnellen Tempo abgehandelt wurden, für die Seitenanzahl des Buches waren es mir zu viele Stränge. Ich hätte mir einfach viel mehr Details gewünscht, denn von dem schnellen Erzähltempo bin ich absolut kein Fan. Besonders der letzte Handlungsstrang der magischen Prüfung von Osanna, war mir einfach viel zu kurz. Auch Details zu den Charakteren fehlt mir, ich konnte leider im gesamten Buch keine Beziehung zu den Charakteren aufbauen, sie waren für mich zu oberflächlich und nicht vielschichtig genug. Ich konnte nur einzelne Eigenschaften der Persönlichkeiten ausmachen. Es gab jedoch offensichtliche Weiterentwicklungen der Personen, die zwar detaillos abliefen, aber dennoch vorhanden waren, besonders Osanna entwickelt sich am Ende der Geschichte zu einer starken Persönlichkeit. Ein weiterer Negativpunkt ist für mich, das Fehlen der Magie. Ich hätte mir einfach mehr Auftritte von magischen Zaubern gewünscht, wie zum Beispiel auch mal die Luftmagie in Action beschrieben zu bekommen. Auch mit weiteren Hintergrundinformationen, wie z.B. über den Hexenzirkel, hält sich die Autorin zurück, mir fehlte auch hier viel. Respekt habe ich jedoch vor der Autorin, da sie die schwierige und sensible Thematik der Folter und des sexuellen Missbrauchs mit einband. Dies sollte beachtet werden, wenn das Buch gelesen wird. Da das aufgebaute Setting nicht sehr komplex ist, ist es für mich dennoch ein leichtlebiges Abenteuer, trotz der schwierigen Themen. Die Geschichte hatte großes Potential, was hier leider nicht ausgeschöpft wurde.
Alles in allem war es für mich dennoch eine Bereicherung, das Buch gelesen zu haben und ich hoffe vielleicht auf eine Fortsetzung, die die Schwächend des ersten Teils ausmerkelt.
2 von 5 Sternen