Erschreckend realistische Dystopie (Fortsetzung von „Der Circle“)
Every (deutsche Ausgabe)Eines vorweg: Für die Geschichte selber ist es eigentlich nicht notwendig, doch insgesamt würde ich empfehlen, zunächst den Vorgängerroman „Circle“ zu lesen.
Every ist die Erweiterung der Grundidee: ...
Eines vorweg: Für die Geschichte selber ist es eigentlich nicht notwendig, doch insgesamt würde ich empfehlen, zunächst den Vorgängerroman „Circle“ zu lesen.
Every ist die Erweiterung der Grundidee: Ein Monopolist, der quasi Amazon und Facebook verinnerlicht und immer bedeutsamer wird. Die junge Protagonistin schleicht sich in das Unternehmen in dem sie den Bewerbungsprozess akribisch plant und erlebt Einblicke, die dem Leser die Absurdität aber eben auch die erschreckend realitätsnahe Entwicklung unserer Gesellschaft vor Augen führt. Sie möchte das Unternehmen stürzen, indem sie die in ihren Augen absurdesten Ideen generiert, die jedoch begeistert nicht nur vom Unternehmen und seinen begeisterten Anhängern sondern auch von den Konsumenten selber angenommen werden …
Was die Geschichte selber angeht, so zieht es sich manchmal und wirkt auch teilweise etwas repetitiv (neue Abteilung, neue Idee), insgesamt ist es jedoch einfach so schrecklich realitätsnah, das man das Buch wiederum nicht aus der Hand legen kann und auch im Nachhinein nicht loslassen kann.
Letztendlich haben wir es in der Macht, wie unser Leben aussehen wird und ob wir so eine „Entscheidungslose und ergo Freiheitslose“ Welt wirklich wollen.