Mit einem Cliff-Hänger hörte der zweite Band auf und so wird es auch beim 3.sein - daher muss ich jeden nur warnen: Die Reihe birgt ernsthafte Suchtgefahr :) Daher werde ich auch auf keinerlei Inhalte eingehen, sondern kann nur jedem wärmsten diese Saga ans Herz legen, insbesondere für Leser, die Perspektivenwechsel zu schätzen wissen.

Die Geschichte um die Familie Clifton sowie Freunde, Feinde und Weggefährten geht ebenso weiter wie bereits in Bd. 1 angedeutet, nämlich unterhaltungsstart, spannend und durch den Wechsel der Perspektiven immer wieder mit neuen Erkenntnissen füllend. wer auf Bücher von Ken Follett steht, dem wird dieser Autor mit Sicherheit zusagen. Und wem es so wie mir geht, der wird jetzt schnell zu Bd. 3 greifen!

Was heißt wirklich „bis dass der Tod sich scheidet“ – wie hält man eine Ehe über einen solch langen Zeitraum am Leben und was bedeutet eigentlich „glücklich sein“? Dieser Thematik, die doch eigentlich so banal klingt und eine seichte Liebeskomödie, eine typische Kinsella Urlaubslektüre erwarten lässt, ist tiefgründiger als man es bei der Autorin erwarten würde. Hier steckt ein großer Anteil Madeleine Wickham drin, der sich toll liest, aber eben auch sehr zum Nachdenken anregt. Ein sehr kurzweiliger Roman mit einem nicht zu antizipieredem Handlungsverlauf!

Nach der liebreizenden Trilogie der Bäckerei am Strandweg war ich mir nicht sicher, ob dieses Buch da mithalten kann - würde es nicht ähnlich werden? Und wenn ja, wie sollte es auch so bezaubernd werden? Doch genau so muss man „Die kleine Sommerküche am Meer“ begreifen: Ebenso kurzweilig und liebevoll wie der vorgänger Bestseller, aber eigenständig genug um unbedingt von Liebhabern eben dieser entzückenden, romantischen Liebeskomödien verschlungen zu werden! Sehr empfehlenswert!

Die erste Hälfte des Romans liest sich wie der Klassiker Moby Dick – ein abenteuerlicher Jugendroman. Doch wer den Autor kennt, weiß und vertraut darauf, dass, da noch mehr kommt.. Und genauso ist es. Der Roman entpuppt sich als wesentlich vielschichtiger und definitiv lesenswerter Kost auch für ältere Generationen. Er lässt einen noch lange nachdenken, auch wenn das Buch schon längst im Regal einsortiert ist.