„The Mountain is you“ habe ich schon im Januar begonnen und beendet. Das Buch hat mich so berührt, dass ich immer wieder darüber nachgedacht und Dinge nachgelesen habe – das ist auch der Grund, warum meine ...
„The Mountain is you“ habe ich schon im Januar begonnen und beendet. Das Buch hat mich so berührt, dass ich immer wieder darüber nachgedacht und Dinge nachgelesen habe – das ist auch der Grund, warum meine Rezension erst jetzt erscheint. Ich musste mich nach dem Lesen erstmal sammeln und brauchte Zeit, das Gelesene umzusetzen.
Wie der Titel verrät, handelt es sich sozusagen um ein Self-Help-Buch mit dem Fokus auf Selbstsabotage – woher sie kommt und wie wir sie überwinden. Ich habe schon einige Ratgeber und Sachbücher zu diesem Thema gelesen, sodass ich mit einigem Vorwissen an das Buch herangegangen bin. Inhaltlich ist das Buch in die folgenden sieben Kapitel untergliedert:
Das Hindernis bist du selbst
Es gibt keine Selbstsabotage
Deine Trigger weisen dir den Weg in die Freiheit
Emotionale Intelligenz aufbauen
Die Vergangenheit loslassen
Eine neue Zukunft aufbauen
Von Selbstsabotage zur Selbstbestimmung
Der thematische Aufbau gefällt mir gut, weil die Kapitel sinnvoll aufeinander aufbauen und ich mich dadurch gut abgeholt fühlte. Für mich war es leicht, den roten Faden zu behalten und den Zusammenhang zu erkennen. Mit 224 Seiten ist das Buch für dieses Genre recht kurz, was sich auch inhaltlich bemerkbar macht. Die Kapitel sind eher Überblicke und geben keinen wirklich tiefen Einblick in die Themen. Besonders spannend waren für mich die beiden Kapitel zu Triggern (und deren weisende Funktion) sowie dem Aufbau emotionaler Intelligenz. Hier hatte ich das Gefühl, wirklich neuen Input zu bekommen. Die anderen Kapitel waren für mich eher Auffrischungen, die aber definitiv nochmal hilfreich waren.
Der Schreibstil ist anschaulich und leicht verständlich, sodass das Buch für die breite Leserschaft geeignet ist. Man kann das Buch definitiv ohne Vorkenntnisse lesen und quält sich nicht durch ein trockenes, anspruchsvolles Sachbuch. Von mir gibt es eine Leseempfehlung, vor allem für diejenigen, die erstmal in das Thema einsteigen möchten und noch nicht viele Vorkenntnisse haben.
Ich habe aktuell wieder richtig Lust zu Backen, deswegen sind in den letzten Wochen gleich zwei Backbücher aus dem Bassermann-Verlag bei mir eingezogen. Das Buch zu Schätzen aus Omas Zeiten hatte zuerst ...
Ich habe aktuell wieder richtig Lust zu Backen, deswegen sind in den letzten Wochen gleich zwei Backbücher aus dem Bassermann-Verlag bei mir eingezogen. Das Buch zu Schätzen aus Omas Zeiten hatte zuerst mein Interesse geweckt, weil ich total gerne alte, fast vergessene Rezepte kennenlerne. Gefühlt sehe ich auf social media immer wieder die gleichen, modernen Rezepte. Das finde ich schade, denn ich glaube, dass zu Zeiten unserer Großmütter sehr lecker gekocht und gebacken wurde. Ich mag diese teils deftigen, teils bodenständigen Rezepte sehr – dementsprechend gespannt war ich auf dieses Backbuch. Das Hefeteig-Backbuch erschien mir dann einfach passend, weil ich gerne Hefeteig mag und hier mehr ausprobieren möchte. Auch dieses Buch enthält „fast vergessene Backrezepte“. Beide Backbücher sind also vom Hintergrund ähnlich – und vom gleichen Verlag mit sehr ähnlicher Gestaltung – deswegen habe ich mich entschieden, eine gemeinsame Rezension für beide Bücher zu verfassen.
Das Design beider Bücher ist, wie der Titel vermuten lässt, klassisch gehalten. Immer wieder gibt es Abbildungen von alten Fotografien oder handgeschriebenen Rezepten. Im Vorwort erhalten wir außerdem eine Einleitung darüber, warum es wichtig ist, diese wertvollen Rezepte über Generationen hinweg zu bewahren und weiterzugeben. Durch einen Aufruf wurden im Jahr 2012 enorm viele Familienrezepte eingereicht, inklusive Fotos und persönlichen Anekdoten. Als ich das gelesen habe, ist mir gleich das Herz aufgegangen und ich wusste: Das ist genau das, wonach ich gesucht habe!
In beiden Büchern sind die Rezepte übersichtlich und leicht verständlich beschrieben. Durch die übersichtliche Struktur lassen sich alle wichtigen Infos schnell erfassen und abarbeiten. Zusätzlich gibt es jeweils Abbildungen zu den eingereichten Rezepten, wie diese handschriftlich niedergeschrieben wurden. Oft sind auch Familienfotos dabei, was mir besonders gut gefallen hat, vor allem wenn kleine Geschichten zum Rezept (und dessen Bedeutung für die Familie) mit angegeben ist. Auf jeder Seite zeigt sich erneut, wie viel Liebe zum Detail und Herzblut in die Gestaltung der Rezepte geflossen ist. Am Ende dieser Rezension findet ihr Einblicke in beide Bücher.
Die Zusammenstellung der Rezepte gefällt mir sehr gut – durch die große Auswahl dürften für jeden Geschmack zahlreiche Anregungen dabei sein.
Gegliedert sind die Bücher in folgende Kapitel:
Die Schätze aus Omas Backbuch:
Obstzeit
Schmalzgebackenes
Kuchen für jeden Tag
Sonntagskuchen
Kleines und Feines
Käsekuchen
Adventszeit
Mehlspeisen und Strudel
Köstliches aus Hefeteig:
Lieblingskuchen
Zöpfe, Stollen, süße Brote
Kleines und Feines
Mehlspeisen
Schmalzgebackenes
Herzhaftes
Ich habe mittlerweile insgesamt vier Rezepte ausprobiert. Mein Favorit bisher ist ein äußerst leckerer Zitronenkuchen – aber auch die anderen drei Rezepte waren geschmacklich top. Die Zubereitung war dank der klaren Beschreibungen einfach umsetzbar. Worauf ich immer besonders wertlege: Die Mengenangaben sind absolut zutreffend und ausreichend.
Mir gefallen beide Bücher sehr und ich empfehle sie gerne weiter. Für einen Preis von je 12,99€ bekommt man viele tolle Rezepte – und dank der Aufmachung auch eine unterhaltsame Zeit beim Durchblättern.
Ich habe aktuell wieder richtig Lust zu Backen, deswegen sind in den letzten Wochen gleich zwei Backbücher aus dem Bassermann-Verlag bei mir eingezogen. Das Buch zu Schätzen aus Omas Zeiten hatte zuerst ...
Ich habe aktuell wieder richtig Lust zu Backen, deswegen sind in den letzten Wochen gleich zwei Backbücher aus dem Bassermann-Verlag bei mir eingezogen. Das Buch zu Schätzen aus Omas Zeiten hatte zuerst mein Interesse geweckt, weil ich total gerne alte, fast vergessene Rezepte kennenlerne. Gefühlt sehe ich auf social media immer wieder die gleichen, modernen Rezepte. Das finde ich schade, denn ich glaube, dass zu Zeiten unserer Großmütter sehr lecker gekocht und gebacken wurde. Ich mag diese teils deftigen, teils bodenständigen Rezepte sehr – dementsprechend gespannt war ich auf dieses Backbuch. Das Hefeteig-Backbuch erschien mir dann einfach passend, weil ich gerne Hefeteig mag und hier mehr ausprobieren möchte. Auch dieses Buch enthält „fast vergessene Backrezepte“. Beide Backbücher sind also vom Hintergrund ähnlich – und vom gleichen Verlag mit sehr ähnlicher Gestaltung – deswegen habe ich mich entschieden, eine gemeinsame Rezension für beide Bücher zu verfassen.
Das Design beider Bücher ist, wie der Titel vermuten lässt, klassisch gehalten. Immer wieder gibt es Abbildungen von alten Fotografien oder handgeschriebenen Rezepten. Im Vorwort erhalten wir außerdem eine Einleitung darüber, warum es wichtig ist, diese wertvollen Rezepte über Generationen hinweg zu bewahren und weiterzugeben. Durch einen Aufruf wurden im Jahr 2012 enorm viele Familienrezepte eingereicht, inklusive Fotos und persönlichen Anekdoten. Als ich das gelesen habe, ist mir gleich das Herz aufgegangen und ich wusste: Das ist genau das, wonach ich gesucht habe!
In beiden Büchern sind die Rezepte übersichtlich und leicht verständlich beschrieben. Durch die übersichtliche Struktur lassen sich alle wichtigen Infos schnell erfassen und abarbeiten. Zusätzlich gibt es jeweils Abbildungen zu den eingereichten Rezepten, wie diese handschriftlich niedergeschrieben wurden. Oft sind auch Familienfotos dabei, was mir besonders gut gefallen hat, vor allem wenn kleine Geschichten zum Rezept (und dessen Bedeutung für die Familie) mit angegeben ist. Auf jeder Seite zeigt sich erneut, wie viel Liebe zum Detail und Herzblut in die Gestaltung der Rezepte geflossen ist. Am Ende dieser Rezension findet ihr Einblicke in beide Bücher.
Die Zusammenstellung der Rezepte gefällt mir sehr gut – durch die große Auswahl dürften für jeden Geschmack zahlreiche Anregungen dabei sein.
Gegliedert sind die Bücher in folgende Kapitel:
Die Schätze aus Omas Backbuch:
Obstzeit
Schmalzgebackenes
Kuchen für jeden Tag
Sonntagskuchen
Kleines und Feines
Käsekuchen
Adventszeit
Mehlspeisen und Strudel
Köstliches aus Hefeteig:
Lieblingskuchen
Zöpfe, Stollen, süße Brote
Kleines und Feines
Mehlspeisen
Schmalzgebackenes
Herzhaftes
Ich habe mittlerweile insgesamt vier Rezepte ausprobiert. Mein Favorit bisher ist ein äußerst leckerer Zitronenkuchen – aber auch die anderen drei Rezepte waren geschmacklich top. Die Zubereitung war dank der klaren Beschreibungen einfach umsetzbar. Worauf ich immer besonders wertlege: Die Mengenangaben sind absolut zutreffend und ausreichend.
Mir gefallen beide Bücher sehr und ich empfehle sie gerne weiter. Für einen Preis von je 12,99€ bekommt man viele tolle Rezepte – und dank der Aufmachung auch eine unterhaltsame Zeit beim Durchblättern.
Mit „Kein Sommer ohne dich“ erscheint am 01.07.2022 die deutsche Übersetzung von Emily Henrys Bestseller „People we meet on vacation“. Ich habe das Buch schon vor einiger Zeit in der US-Version gelesen, ...
Mit „Kein Sommer ohne dich“ erscheint am 01.07.2022 die deutsche Übersetzung von Emily Henrys Bestseller „People we meet on vacation“. Ich habe das Buch schon vor einiger Zeit in der US-Version gelesen, weil mich der Hype auf Instagram angesteckt hat und ich nicht auf die deutsche Übersetzung warten wollte. Ich habe das Buch nun also nochmal gelesen, weil ich gespannt auf die Übersetzung war und erneut Lust auf die Geschichte hatte.
Das deutsche Cover zeigt zwei Menschen am Strand, der Mann liest, während die Frau wohl ein Nickerchen macht. Beide wirken absolut entspannt. Ihre Bilder erscheinen in einer Sonnenbrille, die am Strand liegt – im Hintergrund sind das Meer, Palmen und der blaue Himmel zu erkennen. Die Covergestaltung gefällt mir sehr gut, weil sie auf den ersten Blick Urlaubsstimmung verströmt und toll zur Handlung und dem Setting passt. Nur die Sonnenbrille habe ich erst bei sehr genauer Betrachtung erkannt. Vorher fragte ich mich, wie bzw. in welcher Art von Stühlen die beiden liegen und warum sie so winzig sind. Das Cover unterscheidet sich farblich sehr von der US-Version (siehe unten), greift aber das gleiche Motiv auf. Ich finde beide Varianten sehr gelungen – im Regal sind sie echte Hingucker.
Im Prolog ( vor fünf Sommern) lernen wir Poppy kennen, die offensichtlich gerade im Urlaub ist und darüber sinniert, dass man im Urlaub ein ganz anderer Mensch sein kann, als zu Hause. Schließlich trifft sie auf einen Mann, der zuerst ein Fremder zu sein scheint. Doch nach einem kurzen Spaß wird klar, dass Alex und Poppy beste Freunde sind.
Im Laufe der weiteren Kapitel erfahren wir, das Poppy und Alex sich aus dem Studium kennen. Sie waren sich erstmal nicht sympathisch und hatten keinen Kontakt, bis sie eine Fahrgemeinschaft bildeten. Bei diesem Zusammentreffen lernten sie sich besser kennen, und legten die gegenseitigen Vorbehalte ab. Schließlich entwickelt sich zwischen ihnen eine Freundschaft, die immer mehr an Tiefe und Stabilität gewinnt. Über die Jahre hinweg verreisen die beiden jährlich gemeinsam in den Sommerurlaub. Doch ihre Urlaube verlaufen nicht immer harmonisch – je mehr Zeit vergeht, desto mehr scheint etwas zwischen den beiden zu stehen, was ihre Freundschaft belastet. Vor zwei Jahren kam es schließlich zu einem Bruch, sodass die Freundschaft beendet ist. Bis Poppy sich bei Alex meldet und die beiden beschließen, einen letzten gemeinsamen Urlaub zu verbringen.
Die Kapitel sind mit Überschriften versehen, die darauf verweisen, in welchem Sommer wir uns befinden. So lässt sich die Handlung einfach in den zeitlichen Kontext einordnen – bei mir kam keine Verwirrung auf, ganz im Gegenteil. Die Zeitsprünge waren für mich ein gelungenes Mittel, um Rückblicke einzubauen, durch die die Beziehung zwischen Poppy und Alex für uns verständlich wird. So bekommen wir auch von Alex ein authentisches, mehrdimensionales Bild, obwohl die Geschichte aus Poppys Sicht erzählt wird. Emily Henrys Schreibstil ist humorvoll und leichtgängig, trotzdem gibt es immer wieder emotionale, ernste Gedankengänge und Anmerkungen. Dadurch ist die Geschichte nicht „nur“ eine lockere, leichte Sommerlektüre, sondern wirklich ergreifend, berührend und tiefgründig. Beide Protagonisten bekommen genug Platz in der Handlung, um authentisch zu sein. Poppy und Alex waren mir von Anfang an sympathisch und das neckische Geplapper war immer wieder ein Highlight. Die Dialoge sind oft von Sticheleien und Flirts geprägt, die für mich sehr unterhaltsam waren und für einige Lacher gesorgt haben. Trotzdem kommt es immer wieder zu Missverständnissen, die teils dadurch verursacht werden, dass beide sich nicht trauen, offen über ihre Empfindungen zu sprechen. Diese Darstellung wirkt für mich authentisch und ich konnte mich sehr gut hineinversetzen, da die Situationen so aus dem echten Leben gegriffen sind. Ich habe bei Liebesromanen oft das Gefühl, dass Charaktere unreif sind, sich durch albernes Hin- und Her- selbst im Weg stehen oder die Situation unnötig verkompliziert wird. Hier war das ganz anders, nichts wirkte aufgesetzt oder konstruiert. Ich habe sehr mit Poppy und Alex gefiebert, bei all den verpassten Gelegenheiten – in der Hoffnung, dass sie noch den richtigen Weg finden.
„Kein Sommer ohne dich“ war für mich also auch in der deutschen Übersetzung nochmal ein richtiger Lesegenuss. Von Anfang bis Ende verströmt das Buch ein absolutes Beachfeeling, das einfach nur Lust auf Urlaub macht. In der US-Version haben mir einige Stellen besser gefallen, die deutsche Übersetzung wirkte dagegen manchmal etwas holperig und weniger flüssig – das brachte der deutschen Übersetzung einen halben Stern Abzug. Wer keinen Vergleich hat, wird das aber kaum merken. Insgesamt ist Emily Henry hier ein absolutes Highlight gelungen, das ich sehr gerne weiterempfehle.
„Die Liebe fliegt wohin sie will“ ist mir durch den dtv Blogger-Newsletter aufgefallen. Dort Wurde das Buch als Sommerlektüre angepriesen. Tatsächlich bekam ich riesige Lust auf einen literarische Ausflug ...
„Die Liebe fliegt wohin sie will“ ist mir durch den dtv Blogger-Newsletter aufgefallen. Dort Wurde das Buch als Sommerlektüre angepriesen. Tatsächlich bekam ich riesige Lust auf einen literarische Ausflug in die Bretagne, denn das Cover hat mich auf Anhieb angesprochen. Im Hintergrund ist eine blasse Landschaft zu sehen, über der im Vordergrund ein Blumenrahmen liegt. Auch der Klappentext (siehe oben) passt für mich zu der angekündigten Sommerlektüre.
Die Hauptfigur der Handlung ist die dreißigjährige Cleo. Sie lebt in Berlin, wo sie als bekannte Stylistin arbeitet, und dabei gerne mal ihre Familie und Freunde vernachlässigt. Jetzt stehen ihr vier Urlaubswochen bevor, die sie zum Ausspannen nutzen möchte. Ihre Pläne ändern sich, als ihre beste Freundin Freddie vom Willen ihrer kürzlich verstorbenen Oma erzählt. Helena war für Cleo wie eine eigene Oma, sodass sie sich bemühen, den letzten Willen zu erfüllen. Cleo bekommt einige teure Kleidungsstücke, wenn sie für vier Wochen auf eine Biofarm in der Bretagne reist. Cleo ist zuerst nicht begeistert über diese Planänderung, macht sich aber doch widerstrebend auf den Weg in die Bretagne, um dort ihren Urlaub zu verbringen.
Beim Lesen wird schnell klar, dass Cleo ganz in ihrer Arbeit und ihrem Platz im Leben aufgeht. Sie ist immer mitten drin und voll im Trubel, um nichts zu verpassen. Dementsprechend ist sie erstmal nicht begeistert, als sie erfährt, dass sie in die Bretagne reisen soll. Sie zweifelt sehr an diesem Ausflug, gerade auch weil sie langweilige Kindheitserinnerungen an Bauernhöfe hat und das alles gar nicht ihre Welt ist. Auch die Einheimischen sind zuerst misstrauisch ihr gegenüber, wobei sie trotzdem gut in der Gemeinschaft aufgenommen wird.
Wir begleiten detailliert das Leben auf der Farm, die Umgebung und Abläufe dort. Mit Cleo lernen wir also alles genau kennen und können uns ein eigenes Bild machen. Das Hofleben ist einfach, aber trotzdem nicht langweilig, denn es gibt viel zu tun. Mit der Zeit legt Cleo ihre Vorbehalte ab und denkt immer mehr darüber nach, was sie dieser Lebensart abgewinnen kann. Dazu trägt auch Finn, der Farmbesitzer, bei. Als die beiden sich besser kennenlernen wird klar, dass sie mehr verbindet, als gedacht und Cleo fragt sich, was sie wirklich möchte.
Die ausführlichen Beschreibungen der Umgebung und Charaktere waren das Erste, was mir beim Lesen positiv aufgefallen ist. Für mich war das sehr angenehm zu lesen und absolut passend, weil das Buch mit dem Schauplatz der Bretagne beworben wird. Ich konnte das Urlaubsfeeling beinahe greifen, während ich immer tiefer in die Geschichte eintauchte. Durch Rückblicke in Cleos Vergangenheit wurde ihr Verhalten immer verständlicher und ihr Verhalten authentischer. Die Abneigung gegen das Landleben hat Gründe, die wir nach und nach erfahren. Auch die Ausgangsposition war für mich sehr glaubwürdig, da Cleo nicht aus freien Stücken auf die Farm reist, sondern aufgrund von Helenes Willen. Ansonsten hätte das für mich unglaubwürdig gewirkt, aber hier hat alles gepasst. Auch die Liebesgeschichte entwickelt sich langsam und authentisch. Erst auf den letzten hundert Seiten wird es konkret – davor nehmen das Hofleben und Cleos Einstellung den größten Teil der Geschichte ein. Mir hat dieses Verhältnis gut gefallen, denn so konnte ich mich in die Bretagne lesen und das Flair genießen. Nichts war konstruiert oder erzwungen, sondern die Handlung hatte einen nachvollziehbaren Fluss.
Mir hat „Die Liebe fliegt wohin sie will“ also genau das gegeben, was ich mir erhofft hatte. Die Geschichte konnte mich genau so überzeugen wie die Charaktere und ich bin froh, dass ich auf dieses Buch aufmerksam geworden bin. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung!