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Veröffentlicht am 17.11.2024

Dichter Dichter?

Frühling, Sommer, Herbst und Günther
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Frühling, Sommer, Herbst und Günther
ist trocken wie Asphalt,
Die Witze und die Rechtschreibung
sind mir viel zu alt.

Entstanden in den Nuller-Jahren
habe ich mir mehr erwartet,
für mich kein Unterhaltungswert,
es ...

Frühling, Sommer, Herbst und Günther
ist trocken wie Asphalt,
Die Witze und die Rechtschreibung
sind mir viel zu alt.

Entstanden in den Nuller-Jahren
habe ich mir mehr erwartet,
für mich kein Unterhaltungswert,
es hat schon schlecht gestartet.

Wenn Lyrik den ein Vorwort braucht,
dann ist es nicht vermessen,
wenn man Kunst erklären muss,
dann kann man sie vergessen.

So schließe ich meine Buchkritik
auch mit solchen Zeilen,
ich will nicht länger als notwendig
bei diesem Werk verweilen.

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Veröffentlicht am 16.11.2024

Die Wahrheit zahlt sich aus

Scandor
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Scandor ist der 2025 erschienene Jugendroman von der Wiener Autorin Ursula Poznanski. Seit "Erebos" bin ich ein großer Fan ihrer Jugendbücher und habe mich daher ganz besonders schon auf dieses Buch gefreut.

Worum ...

Scandor ist der 2025 erschienene Jugendroman von der Wiener Autorin Ursula Poznanski. Seit "Erebos" bin ich ein großer Fan ihrer Jugendbücher und habe mich daher ganz besonders schon auf dieses Buch gefreut.

Worum geht es?
Tessa und Philipp sind zwei der 100 Teilnehmer:innen an einem Reality-Game, bei dem es darum geht, die letzte Person zu sein, die noch nicht gelogen hat. Überwacht wird mittels in den Körper teilweise implantierten Lügendetektor mit Display. Zu gewinnen gibt es 5 Millionen Euro, die 99 anderen müssen ihren Wetteinsatz einlösen und sich ihrer größten Angst stellen oder eine an ihre Lebensständen angepasste extrem hohe Geldstrafe bezahlen.

Meine Meinung:
Da es sich um einen Spannungsroman handelt, möchte ich möglichst wenig von der Handlung vorweg nehmen. Was mir besonders gut gefallen hat ist, dass Tessa und Philipp jeweils aus ihrerer Perspektive erzählen. Das macht es leichter, eine Identifikationsfigur zu finden.
Aufgrund des doch massiven Wetteinsatzes sind die beiden Hauptpersonen gerade so volljährig, womit eine Altersempfehlung von 14 Jahren seitens des Verlags durchaus Sinn macht.
Was mir sehr gut gefallen hat war die Wahl des Pseudonyms, unter dem sie anderen Teilnehmenden beim Ausscheiden oder in anderen Situationen angezeigt werden. Gerade bei Tessas Wahl musste ich schmunzeln, was sie als Identifikationsfigur noch sympathischer gemacht hat.
Das Arbeiten mit Gästen ist mir auch bekannt - und ich finde es so richtig heftig, dass sie die Schicht ohne Lüge oder kleine Flunkerei überstanden hat. Dass das natürlich zu Lasten des Trinkgelds geht ist klar - vor allem in Lokalen, in denen Alkohol ausgeschenkt wird, und es eine Gratwanderung zwischen Umsatz und Trinkgeld ist und der Zurechtweisung des Gastes aufgrund von Grenzüberschreitungen.
Auch Philipp hat es nicht leicht als Teil einer WG- allerdings ist sein Mitbewohner meistens abwesend, weshalb Philipp rasch vom System eine Zusatzaufgabe bekommt, damit es nicht zu einfach wird.
Was mir außerdem noch sehr gut gefallen hat ist die Übersicht, wie viele Teilnehmer:innen sich noch befinden, gleich zu Beginn des Kapitels, denn irgendwann verliert man den Überblick.
Auch die "Spotlights" des Ausscheidens aus der Sicht mancher Konkurrent:in fand ich extrem bereichend und kann es gut nachvollziehen, dass es meist um so dahingesagte Halbwahrheiten im Alltag geht, die man gar nicht mehr so am Schirm hat.

Die Handlug fand ich von der ersten bis zur letzten Seite spannend und auch die Auflösung der Verstrickungen zum Ende hat mir gut gefallen. Von nun an werde ich Münzen, die mir in die Hände fallen, etwas genauer betrachten.

Fazit: ein extrem gelungener Spannungsroman für Jugendliche ab 14.

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Veröffentlicht am 06.11.2024

Von allem ein bisschen was

Was die Seele glücklich macht
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Mit gerade mal 200 Seiten sollen Einführung in das Thema, Überblick über verschiedene Krankheitsbilder inklusive Fallgeschichten und Übungen vermittelt werden. Der Autor ist Experte auf dem Gebiet, dazu ...

Mit gerade mal 200 Seiten sollen Einführung in das Thema, Überblick über verschiedene Krankheitsbilder inklusive Fallgeschichten und Übungen vermittelt werden. Der Autor ist Experte auf dem Gebiet, dazu ist das Buch hervorragend recherchiert und die Quellen belegt (Anhang).

Für mich als Entspannungstrainerin fehlt der wichtigste Teil des Buches - nämlich das "Was" fast gänzlich. Hier wird nur grob angerissen und als Ansatz hauptsächlich "Psychotherapie" vorgeschlagen oder "somatische Übungen". Das "Warum" jemand in diese Situation kommt, wird ausgespart - Armut wird als Grund genannt, aber nicht Zugehörigkeit zum weiblichen Geschlecht und dass es, für Verbesserungen der Gesundheit, auch eine gerechtere Verteilung der "Mental Load" braucht -und zwar nicht nur im Kleinen auf der persönlichen Ebene.
Es ist toll, einer alleinerziehenden Mutter mit zwei Jobs mehr Entspannung zu empfehlen und Zeit für sich - aber WIE soll sie das tun, wenn sie wirtschaftlich und zeitlich schon über dem Limit ist und "das System" nicht bereit ist, diese Zustände zu ändern?

Ebenso missfällt es mir, dass "die Schule mehr Vermitteln soll" - S. 35. Wenn man sich jedoch die Fächer ansieht, die ebendiese Werteerziehung in der Pflichtschule übernehmen (Religion, freiwilliger Ethikunterricht), so sieht man leere Klassenzimmer. Nicht, weil es das Angebot nicht gibt, sondern weil es die Eltern nicht für wichtig empfinden - das gilt auch für Engagement in Gemeinschaften, wie Kirchen, oder anderen sozialen Zusammenschlüssen.

Ich habe keinen Verweis auf traditionelle chinesische Medizin, Ayurveda oder Yoga als Lebensstil gefunden, was umfassendere Möglichkeiten bietet, als einen Polster auf der eigenen Schoß zu streicheln und wo es mittlerweile auch online viele (kostenlose) Infomationen und Anleitungen gibt.

Fazit: wer sich vor allem für die einzelnen Erkrankungsbilder interessiert, ist hier gut beraten. Wer Hilfestellung in diesem Buch sucht, wird wahrscheinlich auch nach der Lektüre nicht viel besser bedient sein.

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Veröffentlicht am 04.11.2024

Tagälich grüßt das Murmeltier Teenie-Variante

Death. Life. Repeat.
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Teenievariante von "Täglich grüßt das Murmeltier"

Meine Generation hat den Film "Täglich grüßt das Murmeltier" typischerweise mehrmals gesehen und kennt daher die Themen "Zeitschleife" und "Liebesgeschichte", ...

Teenievariante von "Täglich grüßt das Murmeltier"

Meine Generation hat den Film "Täglich grüßt das Murmeltier" typischerweise mehrmals gesehen und kennt daher die Themen "Zeitschleife" und "Liebesgeschichte", also eine Verkettung von Ereignissen, die den Protagonisten aus der Zeitschleife hinausführen.

Und um das gleiche Thema handelt es sich auch im Jugendbuch Death. Life. Repeat. , das aufgrund der (Achtung, Triggerwarnung!) Gewalt, sexueller Gewaalt und Drogen ältere Jugendliche als Zielgruppe hat. Weitere Trigger: Verlust eines Elternteils, vulgäre Sprache.

Der Protagonist erlebt den ersten Jahrestag des Tode seiner Mutter immer und immer wieder, beginnend mit einem Autounfall in der Früh und tragischen Ereignissen auf einer Party am Abend.

Ich habe mich während des Lesens gefragt, ob die vielen Wiederholungen bei der überschaubaren Länge mehrfach sein müssen und ob das Buch nicht auch mit weniger vulgäler und stark vereinfachter Sprache untereinander bei der Zielgruppe Anklang findne würde.

Dass das Thema "Zeitschleife" auch im Philosophieunterricht, den der Protagonist mehrfach besucht, ebenfalls aufgerollt wird, hat mir gefallen.

Fazit: Von der Idee her nicht wirklich neu, für die Zielgruppe eventuell schon.

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Veröffentlicht am 31.10.2024

Großartiger Mittelband

Foxglove – Das Begehren des Todes (Belladonna 2)
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Foxglove ist der Mittelband einer Trilogie. Die Handlung baut auf dem Roman "Belladonna" auf und die Bücher sollten unbedingt in der richtigen Reiehnfolge gelesen werden. Band 3 ercheint Ende Jänner 2025.

Worum ...

Foxglove ist der Mittelband einer Trilogie. Die Handlung baut auf dem Roman "Belladonna" auf und die Bücher sollten unbedingt in der richtigen Reiehnfolge gelesen werden. Band 3 ercheint Ende Jänner 2025.

Worum geht es?
Die Beziehung mit dem Tod ist schwierig geworden, denn etwas scheint die beiden zu trennen - und dieses "Etwas" ist niemand anderer als das Schicksal selbst.

Meine Meinung:
Meist sind die Mittelbände schwach geschrieben, weil davon ausgegangen wird, dass die Leserin unbedingt wissen möchte, wie die Geschichte ausgeht. Das ist jedoch bei dieser Romanreihe nicht der Fall.
Lieb gewonnene Charaktere tauchen wieder auf, Prioritäten verschieben sich und man erfährt ganz viel über die Kindheit der Protagonistin und ihre Familie, was für mich Band 2 sehr herzerwärmend macht.
Die Figuren machen allesamt eine Entwicklung durch (zumindest jene, die überleben).

Fazit: Ein auf der ganzen Linie gelungener Mittelband.

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