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Veröffentlicht am 24.03.2019

Reicht nicht an Band 1 heran.

Fabula Magicae 2: Das Erbe der Bücherwelt
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„Fabula Magicae 2: Das Erbe der Bücherwelt“ ist der zweite und finale Band der Dilogie um Mia und Prinz „Liam“. Die Geschichte ist aufbauend und sollte daher unbedingt in der richtigen Reihenfolge gelesen ...

„Fabula Magicae 2: Das Erbe der Bücherwelt“ ist der zweite und finale Band der Dilogie um Mia und Prinz „Liam“. Die Geschichte ist aufbauend und sollte daher unbedingt in der richtigen Reihenfolge gelesen werden. Durch die Covergestaltung ist ein Wiedererkennungswert gegeben. Das Buch ist Anfang März im Impress Verlag erschienen und wird als Liebesroman für Jugendliche und junge Erwachsene gehandelt.

Worum geht es?
Mia fühlt sich in der Menschenwelt einsam und will zu Liam und ihren Freunden zurück nach Mediocris. Dazu vertraut sie sich ihrer Alkoholkranken Mutter an und die beiden suchen gemeinsam einen Weg zurück in Mias neue Heimat, wo auch die Mutter Fuß fassen möchte.

Meine Meinung
Waren Welt und Idee beim ersten Band noch neu und aufregend, so hat sich das für mich beim zweiten Band schon abgenutzt. In der neuen Welt gibt es nichts mehr wirklich zu entdecken, scheinbar. Anstatt das die Geschichte mehr in die Tiefe geht, wird ein neuer Handlungsstrang geöffnet, offenbar um noch mehr Spannung in die Geschichte mit der bösen Königin zu bringen.
Mir sind die neuen Entwicklungen in Summe zu viel des Guten und weniger und genauer, ganz besonders die Interaktion zwischen Liam und Mia, die Eifersuchtsdramen und auch die Beziehung zwischen Mia und ihren Eltern wären mir lieber gewesen als der Verlauf, den die Geschichte genommen hat. Gefühlt bin ich von einem Highlight zum nächsten gehetzt, damit die Geschichte noch fantastischer und dramatischer wurde. Für Mias Seelenleben war in diesem Band nicht so viel Raum, was ich jedoch vermisst habe.
Ebenso finde ich es unrealistisch, dass sich Mias Eltern ohne Skepsis in die Bücherwelt begeben, auch ohne groß Nachfragen zu stellen und sich auch dort sofort super zurecht finden und Mia auf eine lebensgefährliche Mission aufbrechen lassen, ohne hierbei alle Register zu ziehen. So hätte ich beide Figuren aus Band 1 überhaupt nicht eingeschätzt, das passt für mich also nicht stimmig zusammen.
Ich habe mich bereits sehr auf den zweiten Band gefreut, weil ich wissen wollte, wie die großartige Geschichte aus Band 1 weitergeht. Die Welt hat mich fasziniert und viele Charaktere sind mir sehr ans Herz gewachsen. Beim zweiten Band hingegen war ich jedoch froh, als die Geschichte endlich aus war und ich wusste, wie alles ausgegangen ist. Jedoch finde ich, dass der zweite Band bei weitem nicht an den ersten Band heranreicht und es Liam mit seiner Geheimniskrämerei total übertrieben hat. Das Missverständnis zwischen ihm und Mia hätte sich sicher weniger dramatisch beilegen lassen.

Fazit: Im zweiten Band fehlte mir die Tiefe, zu viele neue Handlungsstränge wurden für meinen Geschmack aufgemacht, die Dramatik wirkt auf mich teilweise gekünstelt. Reicht nicht an den ersten Band heran.

Veröffentlicht am 09.03.2019

Hilfreiches und wissenschaftlich fundiertes Sachbuch

Stark mit AD(H)S
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„Stark mit AD(H)S: Gottes Potential für mein Kind entdecken und fördern“ von Joachim Kristahn ist als Taschenbuch im August 2018 im SCM Hänssler Verlag erschienen. Beim Untertitel hatte ich Befürchtungen, ...

„Stark mit AD(H)S: Gottes Potential für mein Kind entdecken und fördern“ von Joachim Kristahn ist als Taschenbuch im August 2018 im SCM Hänssler Verlag erschienen. Beim Untertitel hatte ich Befürchtungen, dass das Buch eher in der religiös-esoterischen Ecke angesiedelt ist, wurde jedoch beim Lesen positiv überrascht.

Worum geht es?
Mindestens 5% der Kinder im deutschsprachigen Raum haben eine Entwicklungsverzögerung, die unter dem Erkrankungsbild AD(H)S zusammengefasst werden kann. Dabei ist die Ausprägung sehr unterschiedlich und tritt auch häufig mit anderen Problemen gemeinsam auf. Die Diagnose ist bereits sehr schwierig, die Begleitung beim „Nachreifen“ der Kinder und Jugendlichen verlangt den Weggefährten, egal ob Eltern, Erziehern, Lehrern, einiges ab.

Meine Meinung:
Sehr gut fand ich, dass der Autor selbst ein eigenes Kind mit ADHS ins Erwachsenenalter begleitet hat, und nebenbei sehr intensiv in diesem Bereich gearbeitet und ein Beratungszentrum aufgebaut hat. Es wird beim Lesen ersichtlich, dass er nicht nur einen theoretischen Blick auf das Thema hat, und auch viele andere Kinder, und nicht nur das eigenen Kind, mit AD(H)S kennengelernt und über einen längeren Zeitraum begleitet hat.
Mich interessiert das Buch aus professioneller Sicht, da ich als Lehrerin immer wieder mit Kindern mit AD(H)S im Unterricht zu tun habe. Da ich selbst an einer konfessionellen Schule unterrichte, konnte mich der Untertitel nicht restlos abschrecken und ich finde die Vernetzung zwischen Wissenschaft und Religion (zur mentalen Stärkung der Eltern und der Jugendlichen, um die sehr belastende Situation für alle besser bewältigen zu können) sehr hilfreich und glaube auch, dass sie gläubigen Eltern weiterhelfen wird. Alle anderen Eltern werden die Situation auch ohne Gebete meistern können, und trotzdem in diesem Buch viele Anregungen und Hilfestellungen finden, wie sie das Kind begleiten können und welche (Therapie)Möglichkeiten es noch gibt, die die Eltern nicht in Betracht gezogen haben.
Sehr gut finde ich auch das Kapitel über Medikation, da ich dieses Thema bis zur Lektüre des Buches ganz anders gesehen habe. Der einige Jugendliche, den ich kenne, der medikamentös behandelt wurde, hatte unter heftigen Nebenwirkungen zu leiden. Nach der Lektüre des Buches ist mir bewusst geworden, dass auch eine medikamentöse Begleittherapie nebenwirkungsarm ablaufen kann und für viele Kinder und Jugendliche eine gute Möglichkeit bietet, wieder zur Ruhe zu kommen und endlich Erfolge einfahren zu können.
Ebenso wird der Blick dafür geschärft, dass AD(H)S eine Entwicklungsverzögerung ist, die sich in so gut wie allen Fällen im Laufe des Lebens und mit viel Geduld wieder auswächst, jedoch bis dahin sehr viel Geduld und positive Verstärkung fordert.

Fazit: Ein fachlich fundiertes und überaus hilfreiches Buch für alle, die mit Kindern und Jugendlichen mit AD(H)S zu tun haben.

Veröffentlicht am 08.03.2019

Hohe Handlungsdichte, jedoch wenig Tiefe

Roman Quest - Flucht aus Rom
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"Roman Quest - Flucht aus Rom" ist das erste Buch, das ich von Caroline Lawrence gelesen habe und der Auftaktband der "Roman Quest"- Reihe.
Sprachlich ist das Buch als Kinderbuch sehr einfach gehalten ...

"Roman Quest - Flucht aus Rom" ist das erste Buch, das ich von Caroline Lawrence gelesen habe und der Auftaktband der "Roman Quest"- Reihe.
Sprachlich ist das Buch als Kinderbuch sehr einfach gehalten und das Cover verspricht durch die warmen Farben eine emotionsgeladene Flucht aus Rom.

Worum geht es? (Klappentext)
Rom, 94 nach Christus: Mitten in der Nacht stürmen Soldaten die Villa von Jubas Familie. Kaiser Domitian beschuldigt Jubas Eltern des Verrats: ein sicheres Todesurteil für die ganze Familie. Juba und seinen Geschwistern gelingt in letzter Sekunde die Flucht aus der Villa, während die Eltern zurückbleiben. Eine furiose Verfolgungsjagd beginnt. Die Geschwister wollen sich zu ihrem Onkel nach Britannien durchschlagen, am Ende der den Römern bekannten Welt. Auf der weiten Reise drohen todbringende Gefahren: Mörder, Banditen, skrupellose Sklavenhändler und heftige Stürme. Wem können die Geschwister trauen? Und die Häscher des Kaisers sind ihnen auf ihrer atemlosen Odyssee stets auf den Fersen …

Meine Meinung:
Bei mir ist leider während des Lesens zu keinem Zeitpunkt das Kopfkino angesprungen, ich habe es so gar nicht geschafft, vonn und ganz in die Handlung hineinzukippen. Ebenso fehlt mir offensichtlich eine Projektionsfigur in der Handlung, denn mir sind sämtliche Charaktere zu flach geblieben. Auch, wenn es ein Kinderbuch ist, hätte ich mir mehr Beschreibungen der Personen und der Beziehungen untereinander gewünscht. Die Sprache aller Kinder bzw. der Erwachsenen ist so ähnlich, dass mir kaum charakterliche Unterschiede aufgefallen wären und ich meine liebe Mühe hatte, mich in die Personen hineinzuversetzen.
Die Umgebung konnte ich mir besser vorstellen, jedoch hat sich hier auch mein Bild nicht voll und ganz ausgestaltet, da die Handlung rasant voran ging.

Ich hätte mir in diesem Buch eine geringe Handlungsdichte und dafür mehr Tiefe gewünscht - die Handlung dieses Bandes hätte locker auch für zwei Bände gereicht - ich hätte lieber mehr über die einzelnen Charaktere erfahren und mir über die Vertrauenswürdigkeit so mancher Person lieber noch mehr Gedanken gemacht.

Fazit: Hohe Handlungsdichte, jedoch wenig Tiefe.

Veröffentlicht am 04.03.2019

Innovatives Konzept, spannende Handlung

The Belles 1: Schönheit regiert
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The Belles – Schönheit regiert“ ist der Auftaktband einer Reihe von Dhonielle Clayton. Das Buch erschien am 11. Februar 2019 als Hardcover. Das Original ist im Englischen unter „The Belles“ erschienen, ...

The Belles – Schönheit regiert“ ist der Auftaktband einer Reihe von Dhonielle Clayton. Das Buch erschien am 11. Februar 2019 als Hardcover. Das Original ist im Englischen unter „The Belles“ erschienen, mit unterschiedlicher Covergestaltung. Während die Deutschsprachige Ausgabe eine Zeichnung mit umgebenden Blumen präsentiert, ziert die Originalausgabe eine attraktive junge dunkelhäutige Frau mit Blumen in der Hochsteckfrisur, die wahrscheinlich dem im Buch häufig angesprochenen Belledutt zeigen soll.

Worum geht es?
Die Handlung spielt im fiktiven Land Orléans, einem Inselstaat, dessen Lage nicht näher beschrieben wird. Die Geschichte des Landes basiert auf mehreren Gottheiten, die miteinander in Konflikte geraten sind, wodurch fast alle Menschen grau und hässlich sind. Die Göttin der Schönheit hat jedoch die „Belles“ in die Gesellschaft gebracht, die nicht nur von alleine schön sind, sondern mit ihrer Kraft auch ihre Mitmenschen auf Zeit schön machen können. Daher genießen sie einen ganz besonders hohen gesellschaftlichen Status, der zwar mit viel Anerkennung, jedoch auch mit viel Arbeit verbunden ist. In der Geschichte begleiten wir Camelia, aus der jungen Generation der Belles, die die vorherige Generation ablösen wird.

Meine Meinung
Die Buchidee finde ich super – es ist eine ganz andere Art von Fantasygeschichte, die ganz ohne Fabelwesen auskommt. Camelia als junge Belle finde ich interessant, ebenso den gesellschaftlichen Aufbau und die Kommunikationsmöglichkeiten mittels Ballon, auch wenn ich die bis zum Schluss nicht ganz verstanden habe.
Der Auftakt mit der Konkurrenz darum, wer Favoritin wird und in der königlichen Familie arbeiten darf, hat mich direkt in die Handlung gezogen. Die im wahrsten Sinne des Wortes blumige Sprache des Buches passt für mich auch sehr gut zum Inhalt. Ich habe es genossen, die Welt durch Camelias Augen zu sehen und ihre Hoffnungen und Ängste teilen zu dürfen.
Im Laufe der Handlung beginnt die schöne Fassade immer mehr zu bröckeln und Lügen und Intrigen tun sich auf, bis die Geschichte schließlich in einem Cliffhanger endet und mich sehnsüchtig auf Band zwei warten lässt.
Mein einziger Kritikpunkt ist, dass einzelne Personen und Handlungen nur sehr oberflächlich beschrieben werden, obwohl sie, meiner Meinung nach, für die Handlung von großer Relevanz sind und ich daher gerne mehr an Detailwissen erhalten hätte.

Fazit: Eine sehr interessante neue Reihe, bei der ich schon auf den nächsten Band warte, um zu erfahren, wie die Geschichte weitergeht.

Veröffentlicht am 13.02.2019

Kann denn Lesen Sünde sein?

Saligia
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„SALIGIA – Spiel der Todsünden“ von Swantje Oppermann erscheint Mitte Februar 2019 im Beltz Verlag und wird unter Jugendliteratur gelistet. Meine persönliche Empfehlung wären Jugendliche ab frühestens ...

„SALIGIA – Spiel der Todsünden“ von Swantje Oppermann erscheint Mitte Februar 2019 im Beltz Verlag und wird unter Jugendliteratur gelistet. Meine persönliche Empfehlung wären Jugendliche ab frühestens 13 Jahren, durch die Thematik sind sowohl sexuelle Handlungen wie auch Gewaltszenen im Buch zu finden.

Worum geht es?
Keira ist immer wütend und Außenseiterin an ihrer Schule. Doch ihre Wut erfasst nicht nur sie selbst, sie hat das Gefühl, dass sie ihre Wut auf ihre Mitmenschen übertragen kann, wodurch es dann zu Gewaltausbrüchen um sie herum kommt. Von einem geheimnisvollen Fremden erfährt sie, dass es noch mehr Menschen gibt wie sie: SALIGIA, die eine Todsünde verkörpern und entsprechende Fähigkeiten haben. Die Abkürzung SALIGIA steht für die sieben Todsünden Hochmut (Superbia), Habgier (Avaritia), Lust (Luxuria), Zorn (Ira), Völlerei (Gula), Neid (Invidia), Trägheit (Acedia). Keira kommt dadurch in ein Internat, das ausschließlich Saligia vorbehalten ist, und soll dort lernen, ihre Gabe zu kontrollieren.

Meine Meinung
Das Buch ist sprachlich sehr fesselnd geschrieben und die Seiten fliegen nur so dahin. Die Dialoge und Gespräche im Buch lassen die Leserin schnelle Einblicke in das Seelenleben der einzelnen Charaktere werfen, auch ich hatte schnell ein Bild von den einzelnen Personen vor Augen, das ich während des Lesens nicht korrigieren musste.
Die Idee der unterschiedlich farbigen Kleidung in der Schule finde ich gut, da für die Erwachsenen sofort die Gruppenzusammensetzung klar wird. Ebenso finde ich das Zimmerkonzept sehr spannend –die Räume müssen ja riesig sein, um so viele Personen zum Lernen, Schlafen und mit ihren persönlichen Gegenständen zu beherbergen.
Die Handlung fand ich durchweg spannend. Einerseits das Erwachen von Keiras Gabe, andererseits das ungeklärte Verschwinden einer Schülerin und dann auch noch den Luxuria Taran, der Keira schöne Augen macht – meint er es ernst mit ihr oder ist es nur durch seine Gabe bedingt, dass er ihr gerne näher kommen würde?
Sowohl das Cover wie auch das Buchkonzept finde ich genial und hoffe, dass es sich nicht um einen Einzelband sondern um eine mehrteilige Reihe handelt, leider kann ich hierzu nirgendwo Informationen finden.

Fazit: Ein etwas anderer Fantasy-Jugendroman, der mich voll und ganz begeistert.