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Veröffentlicht am 11.03.2018

Dieses Buch hält, was es verspricht

Chemie im Essen
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Das Buch "Chemie im Essen" von Hans-Ulrich-Grimm wurde für die Schulbibliothek angekauft, um im Fach Chemie einen Einstieg ins Thema für Jugendliche und Interessierte zu geben, sowie als Nachschlagewerk, ...

Das Buch "Chemie im Essen" von Hans-Ulrich-Grimm wurde für die Schulbibliothek angekauft, um im Fach Chemie einen Einstieg ins Thema für Jugendliche und Interessierte zu geben, sowie als Nachschlagewerk, das auch für VWAs zitiert werden kann.

Das Buch erfüllt die Vorgaben, denn auch mit keinen oder nur wenigen Vorkenntnisssen ist es möglich, die wesentlichen Inahalte dieses Buches zu erfassen. Die Position, die der Autor einnimmt, lässt sich klar herauslesen. Auch für Schülerinnen, die ein wirtschaftliches Thema wählen, kann dieses Buch wegen der aufgeführten Konzerne gefunden werden und interessant sein.

Das Cover passt sehr gut zu diesem Buch, denn die abgebildeten Jellybeans enthalten, wie viele anderen industriell gefertigten Produkte auch, neben Farbstoffen noch viele andere chemische Zusatzstoffe, die verschienene Krankheiten auslösen können.

Die häufigsten Zivilisationserkrankungen, wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, ADHS, Diabetes und viele mehr werden im Hinblick auf verschiedene Zusatzstoffe beleuchtet, hier bekommen die Leserinnen eine grobe Zusammenfassung darüber, wie sich die Ernährungsgewohnheiten in den letzten Jahrzehnten geändert haben. Die Sehnsucht nach "natürlich" ist immer noch in den Köpfen verankert und, wie in vielen anderen Bereichen auch, hinterfragen die Verbraucherinnen wenig und gehen damit gesundheitliche Risiken ein.

Allgemein regt dieses Buch zum Nachdenken und vor allem Nachschauen an, was jetzt genau im verzehrten Lebensmittel drinnen ist. Das geht natürlich nur, wenn man die Verpackung in dne Händen hält. Aufgeführt wird auch, dass in der Gastronomie ebenso Fertigprodukte und Lebensmittelzusätze eingesetzt werden, worüber die Verbraucher
innen jedoch nicht aufgeklärt werden und daher nicht abschätzen können, in welchen Mengen welche Zusätze tatsächlich konsumiert werden - beim heutigen Lebensstil ist das bedenklich.

Etwas nervig sind häufige Wiederholungen im Thementeil, ganz besonders gut gelungen ist der Mittelteil mit den E-Nummern, denn die wesentlichen Informationen inklusive Nutzen und Risiken werden in kurzer und verständlicher Form wiedergegeben.

Fazit: Dieses Buch hält, was es verspricht.

Veröffentlicht am 11.03.2018

Spannendes Kinderbuch

Das fantastische Reisebüro
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Ich finde, dass der Klappentext zu viel von der Geschichte verrät und habe ihn daher gekürzt. Ich hatte den Klappentext vergessen als ich zu lesen begonnen hatte, denn das wären sonst ziemliche Spoiler ...

Ich finde, dass der Klappentext zu viel von der Geschichte verrät und habe ihn daher gekürzt. Ich hatte den Klappentext vergessen als ich zu lesen begonnen hatte, denn das wären sonst ziemliche Spoiler gewesen. Daher mein Tipp: den Klappentext nicht lesen und das Buch genießen.

Die Illustration am Cover ist liebevoll, ebenso die wenigen aber tollen Illustrationen im Buch (dort sind sie in schwarz - weiß gehalten). Vom Marketing finde ich den Rosaanteil nicht so super, denn diese Geschichte hätte "unisex" geschrieben worden sein, mit einem surfenden Jungen und Mädchen (zum Beispiel Zwillingen) und hätte dann eher Kinder beiderlei Geschlechts angesprochen. So ist auf Grund der Aufmachung das Buch für Buben in dem Alter eher nicht interessant.

Die Handlung der Geschichte ist fesselnd, emotional, ernst, lustig - eben wie das Leben selbst. Elfie ist ein seltenes "Großfamilienkind" mit Fernweh, die Kleine, die eine tolle große Schwester hat, die sich um sie kümmert. Und es ist der elfte Geburtstag - daher bekommt Elfies Mutter schön langsam wieder ein Stück "ihres" Lebens zurück und spielt im Buch keine Rolle. Jonas, ein Einzelkind, scheint von seiner Mutter eher überbehütet zu werden. Die übrigen Elternfiguren, außer Kristoffer, bleiben meiner Meinung nach eher flach, was aber dem Umfang des Buches und der Machart "Kinderbuch" geschuldet ist, daher passt das schon so.

Das Konzept der Reise finde ich toll - und hoffe, dass es hierzu Fortsetzungen geben wird, was das Ende andeutet, aber nicht explizit vorgibt. Ich finde auch die Mission gut, auf die die Kinder geschickt werden, die Erwachsenen im Reisebüro finde ich aber seltsam.



Mein Fazit: ganz großes Kino für Mädchen im Erstlesealter und danach. Dieses Buch ist auch als Vorlesebuch für LeseanfängerInnen gut geeignet, da es auch für Erwachsene spannend geschrieben ist, ich selbst konnte es nicht aus der Hand legen und habe es in einem Rutsch gelesen.

Veröffentlicht am 11.03.2018

Witzig geschrieben

Verliebt in sieben Stunden
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Das Buch "Verliebt in sieben Stunden" von Giampaolo Morelli ist im Februar 2015 als Taschenbuch im Deuticke Verlag erschienen. Auf dem hellblauen Cover ist eine Frau auf der Vespa zu sehen, die etwas in ...

Das Buch "Verliebt in sieben Stunden" von Giampaolo Morelli ist im Februar 2015 als Taschenbuch im Deuticke Verlag erschienen. Auf dem hellblauen Cover ist eine Frau auf der Vespa zu sehen, die etwas in einem Körb transportiert. Dieses illustrierte Cover passt sehr gut zu dem Taschenbuch. Das Buch ist auch als eBook erhältlich.

Inhalt:
Paolo hat alles: er ist ein erfolgreicher Wirtschaftsjournalist, wird demnächst befödert und in Kürze heiraten. Bis er eine Dienstreise nicht antreten kann und seine Zukünftige beim Fremdgehen erwischt. Auf einmal ist es alles los: Frau, Job und auch fast sein Leben. Nach einem gescheiterten Selbstmordversuch hilft ihm sein von ihm nicht besonders geschätzter Kollege Ciro wieder auf die Beine - und bringt ihm bei einem höchstens zweitklassigen Männermagazin unter. Dort soll Paolo einen Artikel über einen Flirtkurs schreiben, der von der atemberaubend schönen Valentina gehalten wird.

Meinung:
Trotz der Kürze des Buches sind die Figuren gut gezeichnet, das Bedienen an einigen Klischees tut der Handlung keinen Abbruch, verkürzt aber die Beschreibung von Nebenpersonen enorm. Was es mir besonders angetan hat, ist die Rahmenhandlung und dabei vor allem Valentinas Familiengeschichte.
Paolos Verlobte konnte ich von Anfang an nicht leiden - wer nimmt es einfach so hin, dass der Zukünftige Ehemann schon zum dritten (!) Mal das Ehevorbereitungsseminar versäumt? Und warum dauert das in Italien so lange? Bei uns dauert das ein Wochenende, für das man sich ewig im Vorhinein anmelden muss (und der Pfarrer kann es auch erlassen - aber wozu? So ein Wochenende zum gründlich nachdenken vernab des Alltagsstresses ist sicher sehr hilfreich).

Die Redaktion der Männerzeitschrift ist so, wie Frauen es sich vorstellen. Sie wirkt nach außen hin chaotisch und nach innen hin scheint dort noch mehr an Intrigen und Klatsch zu laufen als bei Frauen, auch diese Erfahrung habe ich in männerdominierten Gruppen als Frau machen dürfen.

Interessant finde ich die Theorien des Autors, dass immer zwei unterschiedlich attraktive Frauen miteinander als Freundinnen unterwegs sind, denn diese Beobachtung kann ich nicht bestätigen. Ich wähle meine Freundinnen nicht nach Aussehen, sondern nach gemeinsamen Interessen und Ansichten. Da Schönheit ja auch ein Stück weit im Auge des Betrachters liegt, kann ich hier nicht sagen, dass eine signifikant besser aussieht als die Andere. Was sich allerdings als hilfreich erwiesen hat, ist ein unterschiedlicher Männergeschmack. Dadurch kommen sich Freundinnen nicht gegenseitig ins Gehege, eine Abfuhr für jemanden, für den man sich interessiert seitens der Freundin ist dadurch im Vornhinein klar.

Das Buch ist locker geschrieben (übersetzt), so dass es sich leicht weglesen lässt. Was mir gut gefällt ist auch, dass sich das Buch genauso entwickelt, wie ich es mir vorgestellt habe, also dass es vorhersehbar ist.

Fazit: Eine leichte Unterhaltung, wenn man nicht allzu viel Zeit für ein Buch hat.

Veröffentlicht am 11.03.2018

Sehr tiefgründig

Der tiefe Fall der Cecelia Price
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Das Buch "Der tiefe Fall der Cecelia Price" von Kelly Fiore ist im Juli 2015 im Coppenrath Verlag als Taschenbuch erschienen. Auf dem Cover ist eine junge Frau zu sehen, die sich mit beiden Händen an einem ...

Das Buch "Der tiefe Fall der Cecelia Price" von Kelly Fiore ist im Juli 2015 im Coppenrath Verlag als Taschenbuch erschienen. Auf dem Cover ist eine junge Frau zu sehen, die sich mit beiden Händen an einem Gelände festhält. Der Schriftzug wirkt, als wäre er auf Wellen in einem Gewässer geschrieben. Daher habe ich auf einen Jugendroman mit dem Thema "Selbstmord" oder "Selbstmordabsicht" getippt, und war vom Klappentext überrascht.

Cecelia Price befindet sich in einer Therapieeinrichtung und wartet auf ihre Anhörung. Zur Last gelegt wird ihr, den Tod ihres Bruders verschuldet zu haben, der an einer Überdosis gestorben ist. Ceceilia hat ihren Bruder tot aufgefunden, den Notarzt informiert und fühlt sich schuldig.
Zitat aus dem Buch
"Notrufzentrale: Sie haben den Notruf gewählt. Was ist vorgefallen? Anruferin: Mein … mein Bruder ist tot.
Notrufzentrale: Tut mir leid, sagten Sie gerade, Ihr Bruder sei tot?
Anruferin: Ja. Er ist … er ist im Keller. Er atmet nicht mehr.
Notrufzentrale: Wie ist das passiert? War er verletzt?
Anruferin: Er … Ich … Es ist meine Schuld. Ich habe das getan. Ich habe das getan."

Gefühlvoll wird Ceceilias Geschichte nach und nach beschrieben, vom Kontakt mit ihrer Anwältin, ihrer Zimmergenossin, ihrer Ärztin und ihren Freundschaften in Form von Rückblenden, der Familiensituation - und alles aus Ceceilias Sicht.

Ganz besonders bewegt in diesem Buch hat mich die tragische Familiengeschichte, wie sie leider immer häufiger vorkommt, mit der Rücksichtnahme der Tocher und dem "Abrutschen" des Jungen.

Dieses Buch hat mich sehr berührt und ich konnte es nicht aus der Hand legen. Eine gut gewählte und ernste Thematik, eine (leider) realistische Geschichte und gut gezeichnete Charaktere mit der für dieses Werk notwendigen Tiefe, aber oberflächlich genug, um kein "Wälzer" zu werden.

Fazit: Wer ein gutes Jugendbuch fern von "Friede, Freude, Eierkuchen" sucht, ist hier sicher gut beraten.

Veröffentlicht am 11.03.2018

Gelungener Abschluss.

Bezwungen
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Wer "Bezwungen" lesen möchte, braucht dafür unbedingt die Kenntnis der Vorgängerromane "Gelöscht" und "Bezwungen", da sonst viele Handlungen und Verweise in die Vergangenheit keinen Sinn ergeben. Dieses ...

Wer "Bezwungen" lesen möchte, braucht dafür unbedingt die Kenntnis der Vorgängerromane "Gelöscht" und "Bezwungen", da sonst viele Handlungen und Verweise in die Vergangenheit keinen Sinn ergeben. Dieses Buch ist definitiv kein Stand - alone, aber ein würdiger Abschluss der Trilogie.
Mittlerweile ist das Buch in verschiedenen Formaten (auch als E-Book und Taschenbuch) erschienen.

Dieses Buch beginnt dort, wo Band 2 geendet hat. Kyla weiß nicht mehr, wer sie ist und wem sie trauen soll, und sie macht sich auf in ihre alte Heimat und trifft auf ihre Mutter. Viele gefährliche Situationen muss Kyla alias Rylie alias Lucy meistern, sie erlebt viele Abenteuer und lernt wieder einen tollen Jungen kennen - schade, dass es in der wahren Welt nicht so viele Klassetypen gibt wie ihn Kylas Welt - ansonsten wäre der Tausch nicht so toll.

Der Spannungsbogen bleibt über die gesamte Geschichte gepsannt, hier gibt es keine Zeit zum Verschnaufen und ich habe das Buch in einem Rutsch durchgelesen.

Der Schreibstil ist ebenso locker wie in den vorigen Bänden, das Lesen war ein Genuss und ich konnte das Buch einfach nicht aus der Hand legen. Das Wiedersehen vieler Charaktere aus den Vorbänden war toll -und gut in die Story eingewoben, der Showdown war klasse zu lesen. Keinen Moment ist bei mir Langeweile aufgekommen, ein echter Pageturner!

Leider war das der letzte Band der Gelöscht - Reihe, und er war viel zu schnell verschlungen. Schön war die Lesezeit, schade dass sie jetzt vorbei ist. Jetzt heißt es wieder warten, bis die Autorin ein neues Buch schreibt - da habe ich eine tolle Entdeckung gemacht.