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Veröffentlicht am 22.02.2018

Lieber zuerst alleine lesen.

Was soll ich da erst sagen?
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Das Buch "Was soll ich da erst sagen?" von Martin Baltscheit mit Bildern von Antje Drescher ist als gebundene Ausgabe 2011 im Bajazzo Verlag, Zürich erschienen.

In diesem Buch wir das Thema anders sein ...

Das Buch "Was soll ich da erst sagen?" von Martin Baltscheit mit Bildern von Antje Drescher ist als gebundene Ausgabe 2011 im Bajazzo Verlag, Zürich erschienen.

In diesem Buch wir das Thema anders sein in Hinblick auf körperliche Beeinträchtigungen erörtert, dazu gibt es jeweils einen Reim und eine Illustration auf der anderen Seite. Die Reime empfinde ich als plump und, hätte ich eine Beeinträchtigung, würde ich mich ungerecht von diesem Buch behandelt fühlen. Meiner Meinung nach ist das Buch beleidgend geschrieben und ich verstehe nicht, dass nicht verschiedene Organisationen öffentlich gegen diesen Text aufgetreten sind und erwirkt haben, dass er vom Markt genommen wird.

Die Buchidee hat mir gut gefallen, daher habe ich mir diesses Buch zum Vorlesen für meinen knapp 3 Jährigen aus der Bücherei ausgeliehen. Zwei Reime habe ich abgeändert / übersprungen, weil ich sie komplett unpassend finde:

"Am See klagt der Biber, der mit ohne Zähne: Über mich Armen, da lachen die Schwäne". Mit ohne finde ich in einem Kinderbuch im Spracherwerbsalter total unpassend - und da es sich um ein deutschsprachiges Buch handelt, schließe ich einen Übersetzungsfehler aus. Das Wort "mit" kann in diesem Zusammenhang ersatzlos gestrichen werden, ohne dass der Reim darunter leidet.

"Bunt ist die Welt, hat der Adler gehört. Schlimmer ist nur, man wär geistesgestört". Diese Ansicht eines blinden Adlers über psychisch Beeinträchtigte finde ich ein absolutes No - go! Hier wird das Bild vermittelt, dass psychische Beeinträchtigungen (die im Buch sonst nicht behandelt werden) "minderwertig" gegenüber physischen Beeinträchtigungen wären - was meiner Meinung nach schon bei den Kleinsten zu einem völlig falschen Bild führt.

Die Sterne gibt es bei mir für die Buchidee und die Illustrationen, die wirklich super ausgefallen sind - der Text fällt bei mir gnadenlos durch!

Veröffentlicht am 22.02.2018

Tolle Romanidee

Zwei fürs Leben
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„Zwei für Leben“ ist im Juni 2015 als Taschenbuch im Ullsteinverlag erschienen. Die Autorin, Julia Hanel, geboren 1987, studierte Literaturwissenschaft in Bamberg und arbeitete danach als Redakteurin für ...

„Zwei für Leben“ ist im Juni 2015 als Taschenbuch im Ullsteinverlag erschienen. Die Autorin, Julia Hanel, geboren 1987, studierte Literaturwissenschaft in Bamberg und arbeitete danach als Redakteurin für ein Lokalmagazin in Fulda. Heute lebt und arbeitet sie in Würzburg. Die Verarbeitung des Buches ist gut, die Seiten sind für ein Taschenbuch sehr stabil und nach einmaligem Lesen sieht das Buch noch aus wie neu. Die Seiten sind dick und von guter Qualität, die Schrift ist ausreichend groß und gut lesbar, die Illustrationen bei neuen Abschnitten in der Ecke finde ich dezent und ansprechend.



Inhalt:

Anni, Lektorin, erwacht nach einem Unfall im Krankenhaus und kann Bens Stimme für wenige Minuten am Tag in ihrem Kopf hören, worüber sie anfangs nicht so begeistert ist. Ben ist Architekt und liegt im Koma. Die beiden „Stimmen“ freunden sich an und verstehen sich immer besser, jedoch sind sowohl Anni als auch Ben in ernsthaften Beziehungen. Der Erzählstil ist aus der Sicht der jeweiligen Person, es gibt also „Anni“- Kapitel und „Ben – Kapitel“. Die Dialoge im Kopf sind kursiv dargestellt.



Meine Meinung:

Dieses Buch ist nicht sehr dick und schnell gelesen, ein richtiger Pageturner, den ich nicht aus der Hand legen konnte. Das Buch ist sehr gefühlvoll geschrieben und ich konnte mir sowohl von Anni als auch von Ben ein gutes Bild machen. Was mir anfangs nicht so gut gefallen hat, waren die Zeitsprünge im Buch, und dass offen bleibt, warum sie voneinander die Stimmen gehört haben. Hoffentlich gibt es dazu einen „Aufklärungsroman“ oder einen „Fortsetzungsroman“ oder einen neuen Band mit neuen Protagonisten am Ende der Serie, wo dann aufgeklärt wird, wer warum welche Stimmen gehört hat, und was das Schicksal mit ihnen vor hat.

Der Schreibstil ist leicht, unkompliziert und gut lesbar, auch die Strukturierung war klar. Die Personen sind, für den Umfang des Buches, ausreichend gezeichnet, auch die Nebencharaktere.



Fazit: Ein toller Roman, nicht nur für den Sommer. Lesenswert!

Veröffentlicht am 22.02.2018

Super Fortsetzung

Fifty Shades of Grey. Gefährliche Liebe
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Inhalt:

Die Geschichte beginnt an dem Punkt, wo Band Nummer Eins aufgehört hat. Ana hat Christian verlassen und vermisst ihn sehr, umgekehrt scheint es genauso zu sein. Christian bietet Ana an, mit ihr ...

Inhalt:

Die Geschichte beginnt an dem Punkt, wo Band Nummer Eins aufgehört hat. Ana hat Christian verlassen und vermisst ihn sehr, umgekehrt scheint es genauso zu sein. Christian bietet Ana an, mit ihr zur Vernissage von Jose zu fahren, da sie ja kein Auto mehr hat. Die beiden kommen sich wieder näher, und auch mit den anderen Charakteren aus dem ersten Band gibt es ein Wiedersehen. Wer den zweiten Band lesen oder hören möchte, braucht dazu den Inhalt des ersten Buches, da die Handlung aufbauend ist.



Mein Hörerlebnis:

Auch der zweite Band wird von Merete Brettschneider gelesen. Sie liest die Ana Steel großartig, der Schreibstil in „Ich-Form“ bietet sich für so ein Hörbuch ja geradezu an. Ein ganz tolles Hörerlebnis, als würde eine Freundin neben mir in der Küche stehen, auf dem Sofa sitzen oder mich beim Laufen begleiten und mir ihre Geschichte erzählen.



Meinung zur Handlung:

Das Buch ist die logische Fortsetzung zu Teil 1 – Ana und Christian treffen sich wieder und neben prickelnder Erotik tun sich auch andere Abgründe auf. Ana trifft Mrs. Robinsion und eine Ex-Sub von Christian und auch weitere Spannungsmomente sorgen für Handlung zwischen den Erotikszenen. Auch Elliot, Mia, Christians Eltern, Jose und Kate aus Band 1 spielen neben Ana, Christian und Taylor eine Rolle. Neu hinzu kommt Anas Jobwelt in einem kleinen Verlag, der für neue Spannung, Mails und Herausforderungen sorgt. Mir hat die Geschichte gut gefallen, da sich beide Protagonisten im Laufe der Handlung weiterentwickeln, das Buch ganz toll vorgetragen ist und ich nicht wusste, wann und wo ich abschalten sollte. Die Sprache ist leicht verständlich und daher ist das Hören dieses Buches nebenbei möglich.



Fazit: Ein toller Erotikroman mit Handlung, ich bin schon auf den letzten Band der Trilogie gespannt.

Veröffentlicht am 22.02.2018

Toller Debutroman

Kaninchenherz
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Der Kriminalroman „Kaninchenherz“ von Annette Wieners ist im Juni 2015 im List Verlag erschienen. Es handelt sich um ein hochwertiges Taschenbuch mi t Reliefprägung am Cover und unterschiedlichen Oberflächenstrukturen. ...

Der Kriminalroman „Kaninchenherz“ von Annette Wieners ist im Juni 2015 im List Verlag erschienen. Es handelt sich um ein hochwertiges Taschenbuch mi t Reliefprägung am Cover und unterschiedlichen Oberflächenstrukturen. Die Innenseite des Deckels ist in türkisgrün gehalten, passend zur Farbe des Nachthimmels am Cover. Die Geschichte um die Beerdigung von Gesinde Cordes Schwester ist der erste Band einer Serie und der erste Kriminalroman dieser Autorin. Nach einmaligem Lesen weist das Buch kaum Gebrauchsspuren auf.

Verarbeitung:

Das Buch ist hochwertig verarbeitet und hat dickere stabile Blätter. Schutzumschlag und Kanten sind stabil gearbeitet, auch die Schrift verwischt nicht, wenn man mit leicht verschwitzen Fingern darüber fährt, was ja im heißen Lesesommer durchaus passieren kann.

Covergestaltung:

Da ein Bauernhof im Roman vorkommt, und Vollmondnächte etwas Mystisches haben, passt die Covergestaltung samt Titel sehr gut zum Inhalt des Romans. Die winterlichen Bäume passen ebenfalls sehr gut zur Stimmung eines Kriminalromans und dem Rest des Covers.

Geschichte:

Gesinde Cortes, früher Kriminalpolizistin, arbeitet als Friedhofsgärnterin auf dem Friedhof, auf dem auch ihr vor 10 Jahren verstorbener Sohn begraben ist. Weil sie sich die Auftragsunterlagen in der Früh nicht richtig durchliest, befindet sie sich plötzlich beim Ausrichten der Beerdigung ihrer Schwester, die sie seit 10 Jahren nicht mehr gesehen hat. Beim Tod der Schwester könnte es sich um Mord gehandelt haben, Gesine gerät in das Visier der Ermittlungen, die teilweise von ihren Exkollegen durchgeführt werden. Die Geschichte wird aus Sicht eines allwissenden Erzählers erzählt.



Meine Meinung:

Den Schreibstil von Annette Wieners gefällt mir sehr gut, ich bin sofort in das Buch hinein gekippt. Gelungen finde ich auch die Rückblenden, in denen man immer wieder in Traumsequenzen mehr über die Vergangenheit erfährt. Auch die Kalenderblätter mit den selbst gestalteten Einträgen über Giftpflanzen sprechen mich an.

Mir ist der Einstieg ins Buch leicht gefallen, aber das habe ich ja schon bei der Leseprobe gemerkt und wollte daher dieses Buch unbedingt lesen. Zu Beginn des Buches habe ich mich auch gefragt, warum Gesine so gleichgültig ist, aber je mehr von ihrer Geschichte ans Licht kommt, desto besser kann ich sie verstehen. Was musste diese Frau alles mitmachen? Und wie hat sie den Mut wieder aufbringen können, nach vorne zu sehen? Ich finde das Buch einserseits sehr spannend und auf der anderen Seite sehr gefühlvoll geschrieben.

In dieser Geschichte gibt es zwar keine packenden Wendungen, jedoch hat es Gesine geschafft, mich emotional mit auf ihre Reise in die Vergangenheit und Zukunft zu nehmen, die Mordfälle standen für mich dabei nicht im Vordergrund, sondern Gesines Geschichte, und vor allem die Geschichte ihres verstorbenen Sohnes, der etwa gleich alt ist wie mein Sohn derzeit. Vielleicht hat mich auch die Geschichte deshalb so gepackt – auch ich habe zu Hause einen Garten, den ich aber aus Zeitgründen nicht bepflanzt habe. Was sich aber noch dort befindet, ist sicher ungiftig.

Veröffentlicht am 22.02.2018

Spannender Wienkrimi

Emma Roth und die fremde Hand
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Ich hatte das Glück, dieses Buch als Rezensionsexemplar bei lovely books zu gewinnen und habe an einer Leserunde dazu teilgenommen.

Emma Roth und die fremde Hand ist hoffentlich der Auftakt einer Serie ...

Ich hatte das Glück, dieses Buch als Rezensionsexemplar bei lovely books zu gewinnen und habe an einer Leserunde dazu teilgenommen.

Emma Roth und die fremde Hand ist hoffentlich der Auftakt einer Serie rund um die Ermittlerin Emma Roth, rothaarig, attraktiv, erfolgreich, Raucherin, Trinkerin, Single, in den 40ern. Das Kind einer Lokalpolitikerin verschwindet an deren Hand am Brunnenmarkt - die Suche nach der kleinen Marie beginnt.

In diesem Buch werden viele Schauplätze in Wien abgegangen, von der Mariahilferstraße über die volle Ubahn im Sommer (in meiner Kindheit standen Aschenbecher im Eingangsbereich der Ubahnen mit der Aufschrift "ab hier können sie nur noch eines in vollen Zügen genißen - den öffentlichen Verkehr"), den Westbahnhof und der anatomischen Sammlung des Narrenturms.

Viele Fragen, die sich innerhalb der Handlung ergeben, werden aufgeklärt, einige bleiben auch offen. Durch den geringen Umfang des Buches, unter 200 Seiten, werden viele Facetten nicht intensiv beleuchtet, Nebenhandlung fällt fast vollständig weg.

Was mich gestört hat, ist die nicht schlüssige Sprache der Kommissarin, die "Hörnchen" und "Trambahn" erwähnt, aber keine Hinweise auf deutsche Abstammung oder Ausbilder derselben. Hier hätte ich mir ein Lektorat auf Wiener Ausdrücke gewünscht, das hat mich (als Einheimische) Lesevergnügen einbüßen lassen.

Ich lese auch gerne Nebenhandlungen und tauche in die Gefühlswelt der Charaktäre ein - so fehlt mir der Konflikt mit Rotten noch, die Haltung des Vorgesetzten verstehe ich über weite Teile nicht.

Fazit: Straighter Krimi, kurzweilige Unterhaltung