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Veröffentlicht am 11.03.2018

Sehr tiefgründig

Der tiefe Fall der Cecelia Price
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Das Buch "Der tiefe Fall der Cecelia Price" von Kelly Fiore ist im Juli 2015 im Coppenrath Verlag als Taschenbuch erschienen. Auf dem Cover ist eine junge Frau zu sehen, die sich mit beiden Händen an einem ...

Das Buch "Der tiefe Fall der Cecelia Price" von Kelly Fiore ist im Juli 2015 im Coppenrath Verlag als Taschenbuch erschienen. Auf dem Cover ist eine junge Frau zu sehen, die sich mit beiden Händen an einem Gelände festhält. Der Schriftzug wirkt, als wäre er auf Wellen in einem Gewässer geschrieben. Daher habe ich auf einen Jugendroman mit dem Thema "Selbstmord" oder "Selbstmordabsicht" getippt, und war vom Klappentext überrascht.

Cecelia Price befindet sich in einer Therapieeinrichtung und wartet auf ihre Anhörung. Zur Last gelegt wird ihr, den Tod ihres Bruders verschuldet zu haben, der an einer Überdosis gestorben ist. Ceceilia hat ihren Bruder tot aufgefunden, den Notarzt informiert und fühlt sich schuldig.
Zitat aus dem Buch
"Notrufzentrale: Sie haben den Notruf gewählt. Was ist vorgefallen? Anruferin: Mein … mein Bruder ist tot.
Notrufzentrale: Tut mir leid, sagten Sie gerade, Ihr Bruder sei tot?
Anruferin: Ja. Er ist … er ist im Keller. Er atmet nicht mehr.
Notrufzentrale: Wie ist das passiert? War er verletzt?
Anruferin: Er … Ich … Es ist meine Schuld. Ich habe das getan. Ich habe das getan."

Gefühlvoll wird Ceceilias Geschichte nach und nach beschrieben, vom Kontakt mit ihrer Anwältin, ihrer Zimmergenossin, ihrer Ärztin und ihren Freundschaften in Form von Rückblenden, der Familiensituation - und alles aus Ceceilias Sicht.

Ganz besonders bewegt in diesem Buch hat mich die tragische Familiengeschichte, wie sie leider immer häufiger vorkommt, mit der Rücksichtnahme der Tocher und dem "Abrutschen" des Jungen.

Dieses Buch hat mich sehr berührt und ich konnte es nicht aus der Hand legen. Eine gut gewählte und ernste Thematik, eine (leider) realistische Geschichte und gut gezeichnete Charaktere mit der für dieses Werk notwendigen Tiefe, aber oberflächlich genug, um kein "Wälzer" zu werden.

Fazit: Wer ein gutes Jugendbuch fern von "Friede, Freude, Eierkuchen" sucht, ist hier sicher gut beraten.

Veröffentlicht am 11.03.2018

Gelungener Abschluss.

Bezwungen
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Wer "Bezwungen" lesen möchte, braucht dafür unbedingt die Kenntnis der Vorgängerromane "Gelöscht" und "Bezwungen", da sonst viele Handlungen und Verweise in die Vergangenheit keinen Sinn ergeben. Dieses ...

Wer "Bezwungen" lesen möchte, braucht dafür unbedingt die Kenntnis der Vorgängerromane "Gelöscht" und "Bezwungen", da sonst viele Handlungen und Verweise in die Vergangenheit keinen Sinn ergeben. Dieses Buch ist definitiv kein Stand - alone, aber ein würdiger Abschluss der Trilogie.
Mittlerweile ist das Buch in verschiedenen Formaten (auch als E-Book und Taschenbuch) erschienen.

Dieses Buch beginnt dort, wo Band 2 geendet hat. Kyla weiß nicht mehr, wer sie ist und wem sie trauen soll, und sie macht sich auf in ihre alte Heimat und trifft auf ihre Mutter. Viele gefährliche Situationen muss Kyla alias Rylie alias Lucy meistern, sie erlebt viele Abenteuer und lernt wieder einen tollen Jungen kennen - schade, dass es in der wahren Welt nicht so viele Klassetypen gibt wie ihn Kylas Welt - ansonsten wäre der Tausch nicht so toll.

Der Spannungsbogen bleibt über die gesamte Geschichte gepsannt, hier gibt es keine Zeit zum Verschnaufen und ich habe das Buch in einem Rutsch durchgelesen.

Der Schreibstil ist ebenso locker wie in den vorigen Bänden, das Lesen war ein Genuss und ich konnte das Buch einfach nicht aus der Hand legen. Das Wiedersehen vieler Charaktere aus den Vorbänden war toll -und gut in die Story eingewoben, der Showdown war klasse zu lesen. Keinen Moment ist bei mir Langeweile aufgekommen, ein echter Pageturner!

Leider war das der letzte Band der Gelöscht - Reihe, und er war viel zu schnell verschlungen. Schön war die Lesezeit, schade dass sie jetzt vorbei ist. Jetzt heißt es wieder warten, bis die Autorin ein neues Buch schreibt - da habe ich eine tolle Entdeckung gemacht.

Veröffentlicht am 11.03.2018

Hat mich überzeugt

Gefährliche Hingabe - Kein Millionär für mich
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Das Buch "Gefährliche Hingabe - Kein Millionär für mich" von Stephanie Madea ist im Juli 2015 im bookshouse Verlag als Taschenbuch, sowie als eBook erschienen. Ich habe mein eBook für eine Leserunde mit ...

Das Buch "Gefährliche Hingabe - Kein Millionär für mich" von Stephanie Madea ist im Juli 2015 im bookshouse Verlag als Taschenbuch, sowie als eBook erschienen. Ich habe mein eBook für eine Leserunde mit der Autorin zur Verfügung gestellt bekommen.

Die Handlung in groben Zügen (das Buch ist ja mit 200 Seiten wahrlich kein Wälzer, daher versuche ich möglichst wenig zu Spoilern) - deshalb auch hier die offizielle Version vom Verlag:

Sonne, Strand und Meer. Cocktails in lauen, australischen Nächten. Lea und Ellie haben lange für ihren Traumurlaub gespart. Als Lea jedoch am letzten Morgen nach dem schlimmsten Absturz ihres Lebens in den Armen eines Mannes zu sich kommt, beginnt eine erschreckende Realität, Formen anzunehmen. Ellie liegt schwer verletzt und bewusstlos im Schatten einer dschungelartigen, unbewohnten Insel. Leas einziger Halt ist der undurchsichtige Jay, der sich aufopfernd um sie kümmert, aber ganz sicher etwas Bedrohliches vor ihr verbirgt. Dennoch ist es Lea unmöglich, sich seiner anziehenden Dominanz zu entziehen. Wer ist der attraktive Kerl mit dem Wahnsinnskörper? Als sich Jay als Krimineller auf dem Weg zu seinem Prozess herausstellt, kann und will Lea das nicht glauben. Sie hat keinen Grund, an seiner Unschuld zu zweifeln, bis er sie küsst und verlässt …


Meine Meinung:

Beim Buch ist man sofort mitten drin in der Handlung, die aus Leas Sicht von einem allwissenden Erzähler zum Besten gegeben wird. Lea ist nur knapp dem Tod entkommen und sitzt mit einem schwer verletzten Piloten und der besten Freundin Ellie (ebenfalls schwer verletzt) auf einer einsamen Insel fest. Jay kümmert sich rührend um die Verletzten - aber warum war er gefesselt und gibt nichts von sich Preis? Gemeinsam erleben Lea und Jay knisterende und bedrückende Momente beim Überlebenskampf auf der einsamen Insel - das Ende vom zweiten Kapitel ist aprubt und verwirrend, aber das soll es auch sein. Ich habe sofort in den lockeren Schreibstil hineingefunden und kann mich in Lea hinfühlen, identifizieren kann ich mich mit ihr allerdins nicht. Mag daran liegen, dass ich nicht wegen eines Mannes um den halben Erdball fliegen würde - aber ich war auch noch nie dem Tode nahe auf einer einsamen Insel.

Von Ellie erfährt man gerade so viel, dass ich sie auch gerne zur Freundin hätte, denn sie gibt ihr Erspartes, damit Ellie zu Jay reisen kann, was sie auch nicht will. Jays Verhalten kann ich lange nicht nachvollziehen, das seines Bruders noch viel weniger, aber welche Frau versteht schon restlos die Männerwelt?

Dieses Buch spielt mit viel Erotik und wenig Sex, Handlung, Action und sogar noch ein wenig Tiefgang und Krimielementen. Da hätte ich gerne noch weiter gelesen und war sehr traurig, als das Buch dann zu Ende war. Einen Teil 2 habe ich mir von der Autorin schon gewünscht, den würde ich dann wieder verschlingen.


Fazit: Sexy Frauenroman, von denen es gerne noch mehr geben dürfte.

Veröffentlicht am 07.03.2018

Gelungene Fortsetung

Kaiserschmarrndrama
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„Kaiserschmarrndrama“ ist der erste Roman, den ich von Rita Falk vollständig gelesen habe. Die Vorgängerbände kenne ich in der Lesefassung von Christian Tramitz, so dass ich auch diesmal beim Lesen seine ...

„Kaiserschmarrndrama“ ist der erste Roman, den ich von Rita Falk vollständig gelesen habe. Die Vorgängerbände kenne ich in der Lesefassung von Christian Tramitz, so dass ich auch diesmal beim Lesen seine Stimmeninterpretation im Ohr hatte.

Diesmal geht es um das Ableben der Pfarrerschwester aus der Nebenortschaft, die junge Frau hat sich die Wohnung über der Metzgerei Simmerl gemietet. Etwas gewartet habe ich auf die „Auflösung“ des Cliffhangers aus dem Vorgängerband, der ja mit einem Autounfall des Protagonisten Eberhofer und dessen besten Freund und Privatdetektiv endet. Privat geht es weiter mit dem Bau des Doppelhauses von Franz und Bruder Leopold und der Sorge um die Gesundheit von Hund Ludwig.

Die Geschichte hat sich, mit ihren Handlungssträngen, sehr gut und kurzweilig gelesen. Am meisten hat mich in diesem Buch die Geschichte um den besten Freund des Protagonisten, Hund Ludwig, bewegt. Witzig finde ich auch die Zusammenstellung der SOKO, die in Niederkaltenkirchen aufläuft und so das Leben von Franz Eberhofer durcheinander bringt.
Auch diesmal ist bei mir das Kopfkino sofort angesprungen, auch neu in der Handlung vorkommende Personen konnte ich mir sofort und gut vorstellen und hatte daher immer ein Bild vor Augen. In diesem Fall hat es jedoch Rita Falk nicht geschafft, mich aufs Glatteis zu führen: mir war früh klar, wer hinter den Morden steckt, was aber dem Lesespaß keinen Abbruch getan hat. Die Handlung ist, wie auch in den vorangegangenen acht Bänden, gut konstruiert. Ich mag es, das Leben in Niederkaltenkirchen zu verfolgen und die Beziehungsmuster der Einwohner immer besser kennenzulernen. Das Highlight ist natürlich die Familie vom Franz, mein immer-noch-Lieblingscharakter ist die Oma. Die habe ich meisten vor Augen –und in ihrem Alter möchte ich auch gerne so sein wie sie.

Fazit: Eine weitere gut geschriebene Geschichte in dieser Reihe.Trotzdem werde ich die Nachfolgerbände nicht lesen, sondern wieder hören, denn daran habe ich noch mehr Freude als am geschriebenen Werk.

Veröffentlicht am 07.03.2018

Großartig gelesen, spannende Geschichte

Nackt über Berlin
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Alex Ranisch war für mich vor diesem Buch ein unbeschriebenes Blatt, denn ich kannte keinen seiner Filme. Als Lehrerin hat mich jedoch der Klappentext dieses Buches angesprochen, weil mich Technik ...

Alex Ranisch war für mich vor diesem Buch ein unbeschriebenes Blatt, denn ich kannte keinen seiner Filme. Als Lehrerin hat mich jedoch der Klappentext dieses Buches angesprochen, weil mich Technik und Smart Homes ebenso interessieren, war dieses Buch für mich daher doppelt spannend und ich habe mich auf diese ungekürzte Lesung gefreut.

Worum geht es? (Klappentext des Verlages - mehr will ich gar nicht verraten):
Jens Lamprecht ist angesehener Direktor einer Berliner Schule. Bis er mit seinem Verhalten den Selbstmord einer Schülerin auslöst und sich alle von ihm abwenden.Jannik und Tai, von ihren Mitschülern liebevoll Fetti und Fidschi genannt, sind zwei ganz normale Sechzehnjährige. Bis sie eines Tages ihren sturzbetrunkenen Rektor auf der Straße auflesen und in seiner eigenen Wohnung einsperren. Aus dem Scherz wird schnell eine handfeste Entführung. Tai genießt es, Gott zu spielen, und zwingt den Lehrer zu einem Seelenstriptease. Ein Höllentrip für Jannik, der sowieso mit seiner zarten Verliebtheit zu Tai ringt. Er muss handeln.

Normalerweise bin ich abgeneigt, Hörbücher zu hören, die von den Autoren selbst eingelesen werden, denn meist reichen diese nicht an professionelle Sprecher heran. Durch die Hörprobe konnte ich mich überzeugen, dass der Autor auch ein grandioser Sprecher ist. Zum Herausstreichen der unterschiedlichen Erzählperspektiven von Jannik und Jens Lamprecht wird eine zweite Erzählerstimme eingesetzt, nämlich die von Thorsten Merten. Die Stimmen passen hervorragend zu den Charakteren und beide Sprecher hauchen ihren Protagonisten dadurch Leben ein.

Jannik ist ein großartiger Protagonist - jung, schwul (was ihm zu Beginn der Handlung noch nicht so richtig bewusst ist), übergewichtig, hat eine Überfigur als Vater und ist relativ neu in der Schule. Von Tai erhält er, wegen seines musikalischen Talents, den Spitznamen "Tschaikowski", was ihm jedenfalls lieber ist, als von seinen anderen Mitschüler*innen "Fetti" genannt zu werden. Es hat mir großen Spaß gemacht, die Welt durch seine Augen zu sehen, die sich, wie es in diesem Altern normal ist, sehr emotionsgeladen ist.

Jens Lamprecht spricht die Rolle des verzweifelten Inhaftierten und auch in seinem Leben gab es schlechte Wendungen, falsch getroffene Entscheidungen werden ihm bewusst. Mitgelitten habe ich mit dem Raucher, dem die Zigartten ausgegangen sind (ja, dieses Detail muss ich verraten) und der im Laufe seines Eingesperrtseins eine große Entwicklung durchmacht. Es war interessant, die Rolle durch seine anfans selbstherrliche Brille zu sehen, denn nach eigener Aussage war der Direktor überzeugt, "der Nabel der Welt" zu sein.

Tai wirbelt durch die Handlung und bringt immer wieder frischen Wind und überraschende Wendungen in die Geschichte, wodurch ich diesen Charakter ganz besonders zu schätzen weiß. Der "Bad Boy" ist eben meist die spannendere Figur - die aber auch in diesem Fall große Tiefe hat.

Beim Zuhören musste ich mehrmals lachen, wodurch ich dieses Buch auch unbedingt als Hörbuch weiterempfehle, denn hierbei handelt es sich um einen wahren Ohrenschmaus.

Fazit: Das witzigste Hörbuch, dass ich bisher gehört habe.