Profilbild von mysticcat

mysticcat

Lesejury Star
offline

mysticcat ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit mysticcat über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.01.2024

Für mich komplett unbrauchbar

Einfach gut sortiert
0

"Alles gut sortiert" habe ich mir als Prämie ausgesucht und Punkte dafür eingelöst, weil mich das Buch so richtig angesprochen hat und ich in den letzten Jahren schon mit einigen Methoden (z.B. simplify) ...

"Alles gut sortiert" habe ich mir als Prämie ausgesucht und Punkte dafür eingelöst, weil mich das Buch so richtig angesprochen hat und ich in den letzten Jahren schon mit einigen Methoden (z.B. simplify) gearbeitet habe, um mein Leben einfacher zu gestalten. Entsprechend hoch war auch meine Erwartungshaltung an dieses Buch.

Ich verwende nicht viel Zeit auf meine Haare, habe eine (bewusst) kleine Garderobe und muss nicht nur MEINEN Alltag im Griff haben, sondern bin Familienmanagerin und auch in meinem Beruf für viele Leute verantwortlich.

Mit den Tipps in diesem Buch gewinne ich keine Zeit, die meisten Dinge sollte man auf jeden Fall zu Hause gelernt haben (wie putze ich mein Bad, wie geht kochen). Viele andere Punkte sind auf mich nicht zutreffend (in ein Restaurant essen gehen in der Arbeit - so viel Zeit hätte ich gerne!, Tipps fürs Auto - ich leben autofrei).

Bei anderen Tipps konnte ich mir das Lachen nicht mehr verkneifen. Ungestört im Homeoffice arbeiten - als Mutter, die die Coronapandemie samt Homeschooling durchgestanden hat, kann ich diese Tipps nicht ernst nehmen. Mit kleinen Kindern geht ungestört nicht - außer, ich hätte das Geld für eine Nanny oder den Platz für ein Au-pair.

Falls man wirklich lost auf der ganzen Linie ist und von Alltagsorganisation keine Ahnung hat, kann ich mir vorstellen, dass mit vielen oberflächlichen Tipps vielleicht tatsächlich etwas weniger Stress im Alltag entsteht.

Fazit: für Menschen, die mit beiden Beinen im Leben stehen, gibt es viele bessere Bücher.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 02.01.2024

Dem eigenen Leben begegnen

Ein Moment fürs Leben
0

Die chaotische Lucy trifft auf die Personifizierung ihres Lebens. Dabei hätte die quirlige junge Frau keinen nachlässig gekleideten Mann erwartet, der ihr nicht besonders sympathisch ist. Und außerdem ...

Die chaotische Lucy trifft auf die Personifizierung ihres Lebens. Dabei hätte die quirlige junge Frau keinen nachlässig gekleideten Mann erwartet, der ihr nicht besonders sympathisch ist. Und außerdem will sie sich gar nicht mit ihrem Leben beschäftigen und sucht, wie sonst auch immer, Ausreden.

Lucy wird im Laufe des Buches mit sich selbst konfrontiert. Das Leben der notorischen Lügnerin (bei der es eigentlich mit einer großen Lüge begonnen hat, und alles andere danach benötigt wurde, um diese Lüge aufrecht zu erhalten) erzählt für jede neue Lüge, die Lucy jemanden unterbreitet, eine Wahrheit. Was zu Stress, Angst und Verwirrung führt.

Ich möchte nicht näher auf die Handlung eingehen, da das ohne Spoiler kaum möglich wäre. Daher bleibe ich bei dem, was das Buch bei mir mit seinen Hauptthemen ausgelöst hat.

Ehrlichkeit ist mir ein großes Anliegen - auch dann noch, wenn sie schonungslos das Gegenüber trifft. Aber auf gar keinen Fall ungefragt - und meist frage ich sogar nochmal nach, ob jemand wirklich meine Meinung hören möchte.

Die Begegnung mit sich selbst. Das Thema beschäftigt mich jetzt schon einige Zeit - und ich glaube, dass ich in Puncto Eigenfürsorge schön langsam etwas besser werde, auch, wenn ich noch immer nicht am Ziel bin.
Auch, wenn ich in einem ganz anderen Lebensabschnitt bin als die Protagonistin, so hat es mir auch an innerem Antrieb gefehlt, vieles, was mir nicht (mehr) gut getan hat, endlich zu verändern oder loszulassen. Und irgendwann war ich auch an dem Punkt, an dem ich gar keine Ahnung mehr hatte, wer ICH eigentlich bin und was MEINE Ziele sind. Gerade bei Frauen in unserer Gesellschaft kommt ständig das Außen mit irgendwelchen Erwartungen oder Forderungen auf einem zu - und als arbeitende Mutter und junger Mensch, der gerade damit beschäftigt ist, sich das Leben aufzubauen, geht der Fokus auf das Wesentliche leicht verloren.

Fazit: ein unterhaltsamer Roman, der dazu animiert, das eigene Leben genauer unter die Lupe zu nehmen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 29.05.2023

Schöne Urlaubslektüre

SMS für dich
0

as Buch "SMS für dich" von Sofie Cramer habe ich bei einer Zugfahrt in einem Rutsch durchgelesen.
In die Protagonistin, dessen Verlobter ganz plötzlich nach einem Streit aus dem Leben geschieden ist, konnnte ...

as Buch "SMS für dich" von Sofie Cramer habe ich bei einer Zugfahrt in einem Rutsch durchgelesen.
In die Protagonistin, dessen Verlobter ganz plötzlich nach einem Streit aus dem Leben geschieden ist, konnnte ich mich ebenso gut hineinversetzen wie in den dauerunzufriedigenen Wirtschaftsjournalisten.
Die abwechselnden Kapitel haben mir sehr gut gefallen - mein Hightlight waren natürlich die SMS-Nachrichten, die man als Leserin ebenso mitlesen durfte.
Gerne hätte ich noch 100 Seiten weitergelesen und war ein bisschen traurig, als das Buch dann zu Ende war.

Fazit: gute und leichte Unterhaltung für den Urlaub.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 20.05.2023

Nicht so spannend wie erwartet

Der Kuss des Kaisers
0

' Bei "Der Kuss des Kaisers" habe ich mir einen spannenden Wienkrimi erwartet, der mit viel historischem Bezug nicht nur die Lebensweise der damaligen Zeit aufgreift, sondern auch einen großen ...

' Bei "Der Kuss des Kaisers" habe ich mir einen spannenden Wienkrimi erwartet, der mit viel historischem Bezug nicht nur die Lebensweise der damaligen Zeit aufgreift, sondern auch einen großen Bezug zur Kunst hat.

Im Rahmen des ersten Falls begleitet man sowohl den Polizisten, der sehr stark in den Konventionen der damaligen Zeit und dem Leben mit seiner Schwester verhaftet ist. Ansonsten bleibt die Figur viel zu blass für meinen Geschmack für den Auftakt einer Reihe.

Auch bei der Handlung selbst erfährt man über die handlungstragenden Personen leider überraschend wenig. Die Reinigungsdame ist jene Person, die den größten Fokus der Handlung einnimmt. Durch die Gewichtung der Beschreibbungen wurde mir die Handlung zu vorhersehbar - vor allem, da ich zum Ermittler so gar keinen Zugang gefunden habe.

Auch die Kunstwerke wurden nur sehr am Rande beschrieben, am meisten Freude hat mir beim Lesen die historische Umgebung gemacht, die teilweise heute noch erhalten ist. Die genannten Straßenzüge kenne ich in ihrer heutigen Erscheinung sehr gut, auch die Kunstsammlung habe ich selbst mehrmals besucht (ebenso wie das obere Belvedere), so dass zumindest hier das Kopfkino aktiv wurde.

Leider habe ich mir die Geschichte ganz anders im weiteren Verlauf vorgestellt und auf mehr Details zum Ermittler gehofft. Weitere Bände werde ich sicher nicht lesen.

Das Buch habe ich an einen historisch sehr interessierten Kollegen weitergeschenkt, der es bisher noch nicht gelesen hat.


  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 13.04.2023

Passend zur Klimakrise

Fair Play
0

"Fair Play" von Kerstin Gulden ist ein Jugendbuch, dass sich das Thema Nachhaltigkeit zum Thema gemacht hat.

Eine Gruppe von Schüler:innen macht es sich zum Experiment, mit den gegebenen Ressourcen auskommen ...

"Fair Play" von Kerstin Gulden ist ein Jugendbuch, dass sich das Thema Nachhaltigkeit zum Thema gemacht hat.

Eine Gruppe von Schüler:innen macht es sich zum Experiment, mit den gegebenen Ressourcen auskommen zu wollen und ihr Verhalten von einer App überwachen zu lassen.
Anfangs gibt es noch einige kritische Stimmen innerhalb der Schüler:innenschaft, doch nach und nach werden die Anhänger:innen der guten Sache immer mehr und es wird fast unmöglich, sich der App zu entziehen.
Wie es viele von Fittnesstrackern kennen, steuert die App bald die alltäglichen Aktivitäten und viele sind schockiert, wie rasch das CO2- Kontingent, das ihnen zusteht aufgebraucht ist.

Jugendliche, die das erwünnschte Verhalten zeigen, weden zu Held:innen - und einige wollen das Experiment noch über das geplante Ende hinweg fortsetzen.

Was mir an dem Buch so gut gefallen hat ist, dass ich mir das Szenario sehr gut vorstellen kann. In der Coronakrise haben viele, ganz besonders Jugendliche, begonnen, das eigene (Konsum)verhalten erstmals kritisch zu hinterfragen. Wettbewerbe in diesem Bereich gibt es ebenfalls - und aus Erfahrung weiß ich, wie schnell so ein gutes Unterfangen in die falsche Richtung gehen kann.

Fazit: ein gesellschaftskrtischer Jugendroman, den man auf jeden Fall als Schüler:in gelesen haben sollte.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere