„Tagesschau und Co. – Wie Sender und Redaktionen Nachrichten machen“ ist 2020 im arsEdition Verlag erschienen. Zielgruppe sind Kinder ab 10 Jahren, so wie Jugendliche, die sich oberflächlich über das Thema ...
„Tagesschau und Co. – Wie Sender und Redaktionen Nachrichten machen“ ist 2020 im arsEdition Verlag erschienen. Zielgruppe sind Kinder ab 10 Jahren, so wie Jugendliche, die sich oberflächlich über das Thema informieren wollen. Bei diesem Buch handelt es sich um ein Sachbuch, indem sich Informationen mit Interviews abwechseln. Das Buch ist illustriert.
Meine Meinung:
Die kurzen Kapitel und die kindgerechte Sprache kommen auch schwächeren Leser*innen der Zielgruppe zu Gute. Die Texte sind leicht verständlich und zusätzlich mit passenden Illustriationen versehen. Die persönliche Note erhält das Buch durch die Interviews mit ModeratorInnen von unterschiedlichen Nachrichtensendungen auf verschiedenen deutschen Sendern. Vorab wird von jedem Format erklärt, wann und wie es entwickelt wurde und ob und wie es sich im Laufe der Zeit verändert hat.
Ebenso wird der Blick über die Ländergrenzen nach Österreich und in die Schweiz gewagt und über Sendungen und Sender in diesen beiden Ländern berichtet, wodurch das Buch auch für Kinder, die dort wohnen, ansprechend gestaltet wurde.
Das Buch geht nicht nur auf verschiedene Sender, sondern auch auf unterschiedliche Formate und Onlinemedien ein.
Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Sendung logo, die den meisten Kindern (und mittlerweile auch schon deren Eltern aus der eigenen Kindheit) geläufig sein dürfte. Es wird ausführlich erklärt, wie und warum sich Kindernachrichten von Erwachsenennachrichten unterscheiden.
Besonders positiv möchte ich die Darstellung des Themas „Bilder in Nachrichten“ erwähnen. Hier wird ausführlich dargelegt, welche Bildquellen warum nicht verwendet werden und welche Art von Bildern aus ethischen Gründen nicht für Nachrichten verwendet wird.
Fazit: Ein toll gestaltetes Sachbuch für Kinder und Jugendliche, das einen umfassenden (ersten) Einblick in die Nachrichtengestaltung gibt.
„Das Wolkenschiff – Aufbruch nach Südpolaris“ ist der Reihenauftakt der Wolkenschiffreihe der britischen Autorin Vashti Hardy. Es ist 2020 in deutscher Übersetzung im arsEditionverlag erschienen.
Ich habe ...
„Das Wolkenschiff – Aufbruch nach Südpolaris“ ist der Reihenauftakt der Wolkenschiffreihe der britischen Autorin Vashti Hardy. Es ist 2020 in deutscher Übersetzung im arsEditionverlag erschienen.
Ich habe dieses Buch gemeinsam mit meinem 7 ½ jährigen Sohn gelesen, was aufgrund der Länge von 312 Seiten einige Zeit in Anspruch genommen hat. Der Schreibstil ist sowohl für Kinder gut gewählt, wie auch für Erwachsene zum Mitlesen.
Worum geht es?
Es hat mich überrascht, dass ein Steampunkbuch für Kinder erschienen ist. In der fiktiven Stadt „Lontown“, die von ihrer Aufmachung hier dem früheren „London“ durchaus ähnlich sein dürfte, leben die Zwillinge Arthur und Marie, die Kinder des Entdeckers Ernest Brightstorm, der bei seiner Expedition zur Entdeckung von Südpolaris verschollen ist. Nach seinem Tod verlieren die Kinder alles, weil der Vater in Misskredit gebracht wird, und das Erbe daher an die mächtige Geografische Gesellschaft fällt.
Meine Meinung zum Buch
Das Cover gibt bereits einen sehr guten Einblick, worum es im Buch gehen wird, nämlich um eine Forschungsreise mit einem Wolkenschiff. Dieses ist den Luftschiffen, die einige Zeit im Einsatz waren, jedoch von den Flugzeugen technolisch verdrängt wurden, nachempfunden.
Marie und Arthur sind beide zwölf Jahre alt. Bei einem Unfall hat Arthur einen Arm verloren, seine Schwester Marie hat einen Stahlarm für ihn angefertigt, der als Prothese fungiert. Wenig verwunderlich, dass sie Ingenieurin werden möchte – das Geschick dazu hat sie auf jeden Fall. Durch die Zusammenstellung der Kinder als Zwillingspaar haben sowohl Jungen wie auch Mädchen die Möglichkeit, eine Identifikationsfigur in der Handlung zu finden.
Die Einführung in die Welt funktioniert schleppend, gerade auf den ersten Seiten ist die Handlungsdichte gering. Da mussten wir uns gegenseitig motivieren, weiterzulesen. Nach etwa 80 Seiten nimmt die Handlung richtig Fahrt auf und wird ab der Hälfte so spannend, dass es schwer wird, das Buch zur Seite zu legen.
Neben Steampunk beinhaltet das Buch auch noch Fantasyelemente, die ich jedoch wegen der Spoilergefahr hier nicht ausweisen möchte – lasst euch in dieser Hinsicht ein bisschen überraschen.
Für ein Kinderbuch sind die Figuren überwiegend gut gezeichnet, es finden sich wenige Stereotype auf die aufgebaut wird, was sowohl bei mir als auch bei meinem Sohn sehr gut angekommen ist.
Mein Sohn hat in Marie eine Identifikationsfigur gefunden, da er auch bereits im Kindergartenalter an Erfindungen gearbeitet hat und sich nach wie vor total für Technik interessiert.
Meine Identifikationsfigur ist Harriet Culpfeffer, die die beiden Kinder als Besatzung ihrer Crew mitnimmt. Ihre stets positive Art, ihr Optimismus und ihre überschwängliche Energie sind meinem Naturell sehr ähnlich.
Am Ende des Buches waren wir froh, wie die Mission verlaufen ist, und dass wir nicht mit ungeklärten Fragen zurückgelassen wurden. Ich mag solche Cliffhanger, dass man die ganze Reihe lesen muss, um die Geheimnisse aus Band 1 zu erfahren, nämlich nicht besonders. Sicher gibt es in der fantastischen Welt noch vieles zu entdecken – zum Beispiel einen verschollenen Entdecker, denn diese Mission wird bereits am Ende des Bandes angekündigt.
Fazit: Nach einem langatmigen Auftakt ein extrem spannendes und gut konstruiertes Buch für ältere Kinder aus dem Genre Steampunk / Fantasy, das auf weitere Expeditionen neugierig mac
Das Buch „Night Crowns – Spiel um dein Schicksal“ ist der Auftaktband – mindestens ein weiteres Buch wird noch folgen, dafür wird bereits auf den letzten Seiten geworben. Das Buch ist 2020 als Klappbroschur ...
Das Buch „Night Crowns – Spiel um dein Schicksal“ ist der Auftaktband – mindestens ein weiteres Buch wird noch folgen, dafür wird bereits auf den letzten Seiten geworben. Das Buch ist 2020 als Klappbroschur im Ravensburgerverlag erschienen. Von der Autorin Stella Tack habe ich bisher noch nichts gelesen, jedoch konnten mich sowohl Cover, Romanidee und Leseprobe neugierig auf das Buch machen. Mein Mann und mein Sohn spielen sehr gerne Schach, ich leider weniger, und daher war ich sehr gespannt darauf, was die Autorin aus diesem Stoff machen wird.
Worum geht es in dem Buch?
Alice hat ein seltsames Erlebnis auf einer Party – obwohl sie keine Drogen genommen hat, begegnet sie einer sprechenden Katze, die außer ihr jedoch niemand sprechen hört, und hat auch sonst immer wieder Halluzinationen, vor allem von Spinnen. Ihre schulischen Leistungen verschlechtern sich – und sie muss sogar auf die Sommerschule in einem Nobelinternat. Dort gerät sie mitten in ein Spiel um Leben und Tod – und weiß nicht, ob und auf welcher Seite sie steht, wie das Spiel genau abläuft und warum sie selbst Teil davon wurde.
Meine Meinung zu dem Buch
Alice ist für mich ein blasser Charakter – ihre guten Noten stehen im krassen Widerspruch zu dem drastischen Leistungsabfall, durch den sie sogar ein Schuljahr wiederholen musste. Das passt für mich überhaupt nicht zusammen, vor allem ist es für mich unverständlich, dass ihre Mutter über den Leistungsabfall erstens nicht informiert wird und auch sonst nichts mitbekommt – als Sherriff müsste sie hier ja entsprechende Antennen haben, um mitzubekommen, dass etwas nicht so läuft, wie es soll. Das hat für mich gleich zu Beginn nicht gut gepasst, aber da war ich noch gespannt darauf, was kommen wird.
Achtung – Minispoiler! An die beste Freundin, wegen der sie ja auf die Sommerschule will, um dann das gemeinsame Abschlussjahr zu machen, denkt sie im Laufe der weiteren Handlung auch nicht mehr, was ich ebenfalls sehr seltsam finde. Gerade bei so innigen Freundschaften, wie sie am Beginn wirkt, verstehe ich es nicht, dass nicht einmal im Buch auftaucht „Was hätte meine beste Freundin in der Situation gemacht?“ oder „Das würde sie mir auch gar nicht glauben, wenn ich es ihr erzähle“. Die fehlende Kontaktaufnahme von außen wird ja in der Handlung erklärt – dieser Punkt bleibt für mich jedoch offen.
Dass man nach und nach in das Spiel eingeführt wird, finde ich toll, denn so erlebt man die Geschichte aus der Sicht von Alice. Anstatt das Spiel mit ihrer „Buntheit“ zu beleben, weil sie ja offensichtlich weder schwarz noch weiß ist, wirkt sie wie eine blasse Marionette, die sich schicksalsergeben ihrer Rolle fügt und genau das tut, was man von ihr erwarten würde. Ebenso ist sie extrem leichtgläubig und unreif für ihr Alter. Sie hinterfragt nicht, was sie an Informationen erhält, sondern denkt lange in den frühkindlichen gut-böse Stereotypen.
Die weiße König ist die geborene Zicke, auch hier kommt kein differenziertes Bild durch. Die schwarze Königin ist „Everybody’s Darling“ – ein Gutmensch durch und durch so ganz ohne Ecken und Kanten. Die anderen Figuren bleiben leider sehr blass und man erfährt nur bruchstückhaft etwas über sie, so dass ich von vielen der Charaktere gar kein richtiges Bild vor Augen habe sondern mich mit Stereotypen herumschlage – was bei einer Länge von knapp 500 Seiten nicht sein müsste.
Meine Lieblingsfigur in dem Buch ist Kater „Curse“. Auch hier hinterfragt Alice den Namen der Katze nicht. Was mir hier nicht so gut gefällt – schon wieder Alice und Katze – als ob es diese Kombination nicht bereits zur Genüge gebe – wieder so eine abgedrehte Version der Wunderlandgeschichte? Zumindest in Band 1 mal nicht wirklich.
Wo meine Erwartung jedoch voll und ganz erfüllt wurde: der Schreibstil lässt sich leicht lesen, und ab der Hälfte fand ich auch die Handlung richtig spannend. Bis dahin hätte ich jederzeit abbrechen können, aber weitergelesen, weil ich das Buch als Rezensionsexemplar erhalten habe und ein Werk gerne ganz lese, bevor ich mir eine Meinung darüber bilde.
Auf den letzten 100 Seiten sieht es so aus, als würde Alice doch noch Anflüge eines eigenständigen Charakters mit selbst getroffenen Entscheidungen entwickeln – so dass ich gespannt darauf wäre, ob sich diese Entwicklung in Band zwei weiter fortsetzt.
Mit einem richtigen Schachspiel hat das Buch meiner Meinung nach auch zu wenig zu tun, da sich hier nicht die Züge abwechseln, sondern nach einer bestimmten Zeitdauer die Rolle getauscht wird. Das überzeugt mich dann wieder nicht so ganz – so ist mir die Geschichte etwas zu sehr nach Räuber und Gendarm.
Für mich der größte Logikfehler: Wenn es beiden Seiten darauf ankommt, dass es möglichst wenige Verluste gibt und das Spiel erst mit dem Tod eines Königs endet: warum treffen sich die beiden nicht einfach zum Duell – sagen wir, täglich kurz vor/nach Mitternacht? Wahrscheinlich, weil das nicht ausreichend Seiten füllen würde. So oft das betont wird, so gegensätzlich dazu verhalten sich die Figuren jedoch.
Fazit: Die Idee des Buches begeistert mich nach wie vor, jedoch finde ich keine Identifikationsfigur in der Geschichte, weil mir die meisten Charaktere selbst für ein Jugendbuch zu flach gezeichnet sind. Von der Umsetzung bin ich noch nicht restlos überzeugt, würde aber auf einen überragenden Folgeband hoffen.
„Der ist für die Tonne. (K)ein Männer-Roman“ ist ein Roman von Ellen Berg und im November 2019 im Aufbau Taschenbuchverlag erschienen. Das Buch ist als Taschenbuch und als E-Book erhältlich, ebenso gibt ...
„Der ist für die Tonne. (K)ein Männer-Roman“ ist ein Roman von Ellen Berg und im November 2019 im Aufbau Taschenbuchverlag erschienen. Das Buch ist als Taschenbuch und als E-Book erhältlich, ebenso gibt es eine gekürzte Ausgabe als mp3-Hörbuch.
„Ist das Liebe oder kann der weg?“ beginnt der Klappentext dieses Buches. Im Mittelpunkt steht der selbsternannte Clearing-Coach Hannah, die nach einer betriebsbedingten Kündigung als Selbstständige durchstartet und Menschen beim Ausmisten ihres Wohnbereichs unterstützt. Bisher nur Frauen und auf gar keinen Fall aus dem Bekanntenkreis, denn Job und Privatleben will wohl getrennt sein. Umso mehr wird ihr abverlangt, als sie von ihrer guten Freundin Tessa darum gebeten wird, bei deren neuer Flamme dessen Messi-Villa so richtig auszumisten – und auch noch ein paar kleine Änderungswünsche bei ihm anzumerken.
Mit 320 Seiten ist das Taschenbuch kein Wälzer, von daher ist die Ereignisdichte sehr hoch. Neben Freundin Tessa gehört eine weitere Freundin und dreifache Mutter mit zum engsten Freundeskreis von Protagonistin Hannah, die seit einem Unfall ihrer Mutter mit ebendieser in einer Wohnung lebt. Eine gealterte Hippiebraut mit fernöstlichen Weisheiten im Rollstuhl, eine perfektionistische Aufräumerin, die dank ihrer Mutter ihre Mitte nie verloren hat, interessante Freundinnen in den 30ern, sowie ein Bio-Weinhändler mit eigener alter Villa und Weinkenner, der mit furchtbaren Outfits herumläuft, gerne mit seinen Kumpels abhängt und mit seinem alten Onkel Alfred unter einem Dach lebt.
Hannah und ihre Freundinnen sind in meinem Alter, so dass ich mich von ihrem Alltag angesprochen gefühlt habe. Sowohl die Randthemen Kindererziehung und Pflege gehören zu meinem Alltag, wie auch Berufsalltag und, leider nur am Rande, mein Freundeskreis. Dadurch fällt es mir sehr leicht, mich in die Handlung hineinzuversetzen. Alle Charaktere im Buch hatte ich lebhaft vor Augen – auch, wenn es sich teilweise um Typen handelt, die Ellen Berg immer wieder gerne in ihren Büchern aufgreift, so verlieren sie dadurch nichts in ihrer Authentizität. Meine Eltern sind einen Ticken zu jung für Hippies, jedoch habe ich bei Freundinnen einige gealterte Hippieeltern kennenlernen dürfen, so dass ich mir ganz sicher bin, dass diese in meiner Elterngeneration keine Mangelware sind und sich „in jedem besseren Haushalt“ finden, der nicht erzkonservativ ist.
Während sich Hannahs Freundinnen in Selbstzweifeln verlieren, ruht die Protagonistin in sich und nimmt das Leben so, wie es kommt. Sie weiß genau, was sie will und was nicht – und kennt auch ihre Werte sehr genau.
Die männliche Hauptfigur Pascal ist Weinhändler mit Villa, Segelohren, Spongebobunterhosen und Playmobilfigurensammlung, der sich mehrmals wöchentlich zu Hause mit seinen Kumpels trifft und edle Tropfen genießt. Dabei wird ausführlich über die Weine gesprochen und auch der engste Freundeskreis von Pascal besteht aus gut gezeichneten Charakteren, obwohl sie nur am Rande für die Handlung relevant sind. Dass sich Pascal und Hannah annähern ist wenig verwunderlich, denn der eine verkörpert für den anderen das jeweils fehlende Element. Ordnung trifft auf Chaos, Unentschlossenheit auf Entschlossenheit und deutsche Bodenständigkeit auf fernöstliches Feng Shui.
Hannahs Mutter gibt Weisheiten wie „Wer die Liebe sucht, soll sie auch ertragen können, wenn er sie findet.“ auf den Weg, eine tolle Beziehungsberaterin, die jedoch dem Singleleben stets den Vorzug gegeben hat.
Witzige Dialoge fehlen auch in diesem Ellen-Berg-Buch wieder nicht, so wird der kinderlosen Protagonistin „Alles muss immer nett übersichtlich sein. Wenn du Kinder hättest, würdest du sogar die auf DIN A4 falten“ vorgeworfen. Beim Lesen konnte ich das Buch kaum aus der Hand legen und habe es regelecht verschlungen.
Einen Stern ziehe ich dafür ab, dass es einen logischen Fehler für mich im Buch gibt, den ich hier jedoch wegen des Riesenspoilers nicht breittreten möchte.
Einen Minuspunkt möchte ich auch noch aufführen: für mich passt das Cover überhaupt nicht zur Handlung. Ich hätte mir da treffendere Motive, wie zum Beispiel ein vollgestelltes Zimmer, vorgestellt. So war ich dann von der Handlung doch sehr überrascht.
Fazit: Wieder ein sehr witziger Ellen Berg Roman mit interessanten und lebendigen Figuren und einer rasanten Handlung.
Bei „Irresistibe – ein Single-Daddy zum Verlieben“ handelt es sich um den zweiten Band der Irresistible-Reihe. Dieser Band kann auch unabhängig von Teil eins gelesen werden, jedoch werden dadurch ein ...
Bei „Irresistibe – ein Single-Daddy zum Verlieben“ handelt es sich um den zweiten Band der Irresistible-Reihe. Dieser Band kann auch unabhängig von Teil eins gelesen werden, jedoch werden dadurch ein paar Handlungen von Teil 1 vorweggenommen, wenn man Teil 2 schon gelesen hat. Es sind keine Megaspoiler, jedoch wäre für mich der eine oder andere Überraschungsmoment im ersten Band dahin gewesen.
In dem Buch geht es um deinen Alleinerzieher, der im ländlichen Raum verzweifelt eine Nanny sucht – und auch findet. Jedoch hat er sich die Nanny weniger sexy vorgestellt.
Mir hat der zweite Band ebenso gut (wenn nicht sogar noch besser) gefallen als der erste Band, wenn auch der Protagonist, Ethan Carter, rein optisch überhaupt nicht mein Typ ist. Die Charaktere aus dem ersten Band trifft man wieder. Sie spielen, wie so oft in Reihen, eine untergeordnete Rolle, lockern jedoch den neuen Handlungsstrang immer wieder auf und es ist schon zu sehen, was mit den Figuren eines Romans nach dem in diesem Genre typischen Happy End dann weiter passiert.
Ethan ist Vollblutvater und führt seine Ranch ganz alleine. Im Laufe der Handlung holt ihn seine Vergangenheit wieder ein, wenn es gerade so richtig harmonisch gewesen wäre – ein Spannungselement, das sehr gut in dieses Setting hineinpasst und weder übertrieben noch überzogen geschrieben ist.
Die Übersetzung des englischsprachigen Orignials ist Birgit Herden sehr gut gelungen, sie trifft den O-Ton der Charaktere perfekt und die Handlung lässt sich leicht und flüssig lesen.
Die Handlungsdichte in diesem Buch ist hoch, so dass es beim Lesen nicht eintönig oder langweilig wird.
Fazit: Ein sehr gut geschriebener zweiter Band einer Reihe, in der hoffentlich noch viele weitere Bände erscheinen werden.