Profilbild von nannikabern

nannikabern

aktives Lesejury-Mitglied
offline

nannikabern ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit nannikabern über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.09.2022

Cassie Raven ist zurück

Wer mit den Toten spricht
0

Den ersten Teil „Tote schweigen nie“ habe ich innerhalb von wenigen Tagen verschlungen und mit riesiger Vorfreude auf den nächsten Teil gewartet, um nicht enttäuscht zu werden. In dem zweiten Band „Wer ...

Den ersten Teil „Tote schweigen nie“ habe ich innerhalb von wenigen Tagen verschlungen und mit riesiger Vorfreude auf den nächsten Teil gewartet, um nicht enttäuscht zu werden. In dem zweiten Band „Wer mit den Toten spricht“ ermittelt Cassie Raven, Sektionsassistentin im Gothic-Look, in dem Mord an ihrer Mutter, den ihr Vater vor 21 Jahren begangen haben soll. Saß er wirklich 17 Jahre unschuldig im Gefängnis, wie er behauptet?

Ich habe Cassie vermisst, ihren authentisch verrückten Charakter kann man nur ins Herz schließen. Ihr Scharfsinn und ihr hingebungsvoller Umgang mit den Toten und Verbliebenen sind bewundernswert. DS Flyte, die zu Beginn des Buches zusammen mit Cassie einen vermeintlichen Selbstmord klären soll, unterstützt sie bei der Aufklärung des Mordes an ihrer Mutter. Der Spannungsbogen ist relativ gering, allerdings ist der Schreibstil von A. K. Turner so schön, dass man einfach weiterlesen muss.

Ich war etwas enttäuscht darüber, dass der zweite Teil nicht als Hardcover erschienen ist, aber das Paperback gefällt mir im Nachhinein besser. Das Buch liest sich wie bereits geschrieben super, jedoch kann ich nur vier Sterne vergeben, da A. K. Turner zu viele Nebengeschichten reinbringt. Mich hat zum Beispiel gestört, dass das Liebesdreieck nur angeschnitten wurde, aber am Ende doch alles offenblieb – ein dritter Teil wird erwartet! Insgesamt jedoch ist die Geschichte sehr stimmig und Cassie Raven muss man einfach mögen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 24.07.2022

Thriller in Anführungszeichen

Nur du und ich
0

Steven, ein angesehener Literaturprofessor, und seine Freundin Ellie, eine Collegestudentin, sind trotz der unterschiedlichen Charakterzüge und des Altersunterschiedes seit einigen Monaten ein Paar. Die ...

Steven, ein angesehener Literaturprofessor, und seine Freundin Ellie, eine Collegestudentin, sind trotz der unterschiedlichen Charakterzüge und des Altersunterschiedes seit einigen Monaten ein Paar. Die beiden verbringen nun ihren ersten gemeinsamen Urlaub für ein Wochenende in einem abgelegenen Ferienhaus auf Long Island. Doch beide verbergen Geheimnisse, die dort ans Licht kommen und nur einer wird das Wochenende überleben.

Der Thriller ist in drei Abschnitte (für jeden Tag des Wochenendtrips) aufgeteilt und abwechselnd aus der Sicht von Ellie und Steven geschrieben. In über 377 Seiten erzählt die Autorin Laure van Rensburg die Geschichte eines ungleichen Paares, deren Taten und Schuldzuweisungen zu dem Tod einer Person führen. Schon zu Beginn des Buches merkt man, dass die Beziehung der beiden von Eifersucht und Misstrauen geprägt ist und stark toxisch wirkt. Keiner der beiden ist mir sympathisch. Die bedrohliche Atmosphäre gibt zu Wissen, dass irgendein dunkles Geheimnis im Verborgenen schlummert und ein tödliches Spiel gespielt wird.

Das Cover und der Einstieg in das Buch haben mich angesprochen. Leider muss ich sagen, dass mir der Inhalt insgesamt nicht gefallen hat. Manche Szenen sind sexuell sehr aufgeladen, wodurch das Buch teilweise eher einem Erotik-Roman gleicht als an einem Thriller. Mich hat gestört, dass viele Szenen und Unterhaltungen sehr aufgesetzt wirkten, teilweise sogar absurd waren. Viele Handlungen konnte ich nicht nachvollziehen und ich musste mich nahezu zwingen, das Buch zu Ende zu lesen. Ohne großen Spannungsbogen hat sich die Geschichte leider sehr in die Länge gezogen und auch von der Auflösung/dem Ende hätte ich mehr erwartet. Generell hatte ich mir von diesem Thriller deutlich mehr erhofft und bin leider enttäuscht worden. Die wichtige Message, die die Autorin eigentlich vermitteln wollte, ging in die gegensetzliche Richtung. Ich vergebe daher nur gut gemeinte drei Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 21.04.2022

Wieder zuhause ist noch lange nicht Schluss mit der Reise

Wieder da und doch nicht hier
0

„Wieder da und doch nicht hier“ ist ein sehr schönes Buch, das viele Emotionen in mir geweckt hat. Uta-Caecilia Nabert erzählt in über 247 Seiten ihre eigene Geschichte und die von 23 weiteren Weltenbummlern. ...

„Wieder da und doch nicht hier“ ist ein sehr schönes Buch, das viele Emotionen in mir geweckt hat. Uta-Caecilia Nabert erzählt in über 247 Seiten ihre eigene Geschichte und die von 23 weiteren Weltenbummlern. In kurzen Kapiteln wird in Form von Erfahrungsberichten, Erzählungen und Interviews beschrieben, wie es Weltreisenden nach ihrer Rückkehr in die Heimat ergangen ist. Es sind auch einige Fotos im Buch zu finden und an jedem Kapitelende befindet sich ein kleiner Steckbrief zu den Personen. Das Cover gefällt mir auch sehr gut.

Beim Lesen der Erfahrungsberichte hatte ich ein schönes und bedrückendes Gefühl zugleich: Zu sehen, wie diese Menschen ihre Träume verwirklicht haben und die beste Zeit ihres Lebens hatten, hat mir Mut gemacht und war sehr inspirierend. Ich war aber auch ein bisschen schockiert darüber, wie schwer es ihnen fiel, sich zuhause wieder zurechtzufinden und wie unglücklich manch einer war. Viele hatten Schwierigkeiten damit, ihren Platz in der Welt zu finden. Um sich darauf besser vorbereiten zu können, gibt es am Ende des Buches hilfreiche Tipps zur Rückkehr in die Heimat. Und wer nicht ankommen, sondern direkt weiterreisen möchte, kommt auch nicht zu kurz.

Wer jedoch nach aufregenden Reisegeschichten sucht, sucht hier vergeblich, denn der Fokus liegt auf der Zeit nach der Rückkehr in der Heimat, welche Emotionen und Probleme damit verbunden sind und wie sich das Leben danach verändert – eine Reise zu sich selbst, was vielleicht sogar noch spannender ist.

Das Buch zeigt einem sehr schön, dass Reisen eine Bereicherung sein kann. Man lernt viel über die Mitmenschen, andere Kulturen und unsere Umwelt, entwickelt sich weiter und lernt die wesentlichen Dinge im Leben zu schätzen, anstatt auf materielle Dinge Wert zu legen. Manchmal ist es eben doch wichtig, seine Komfortzone zu verlassen, um spannende neue Dinge zu erleben, die das Leben bereichern können. Uta-Caecilia Nabert hat mich nicht nur dazu inspiriert, dorthin zu reisen, wohin ich möchte, sondern auch generell in meinem Leben das zu machen, worauf ich Lust habe.

Das Buch kann ich allen Reiselustigen empfehlen, die mehr darüber erfahren möchte, was mit einem passiert, sobald die große Reise zu Ende geht. Ein wichtiges Thema, das leider oft vergessen wird. Ich werde das Buch in Zukunft bestimmt noch weitere Male in die Hand nehmen und vergebe 5/5 Sternen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 27.03.2022

Einsteigerfreundlicher Ratgeber zum Gärtnern auf kleinstem Platz

Mein Permakultur-Balkon
0

Ich habe einen zwei Quadratmeter großen bzw. kleinen Balkon und da ich selbst gerne gärtnere, kam „Mein Permakultur Balkon“ von Valéry Tsimba sehr gelegen. In über 150 Seiten wird einem ein kompakter und ...

Ich habe einen zwei Quadratmeter großen bzw. kleinen Balkon und da ich selbst gerne gärtnere, kam „Mein Permakultur Balkon“ von Valéry Tsimba sehr gelegen. In über 150 Seiten wird einem ein kompakter und einsteigerfreundlicher Ratgeber zu dem Thema Gärtnern auf kleinstem Platz unter Aspekten der Permakultur geboten.

Mich hat fasziniert, wie artenreich und lebendig der kleine Balkon ist, den die Autorin in Paris hat. Beim Durchblättern und Lesen merkt man, dass Tsimba bereits einiges an Erfahrung im Gärtnern sammeln konnte und diese gerne mit uns teilt. Man findet in dem Buch viele nützliche Tipps und auch nachhaltiges Gärtnern kommt nicht zu kurz. Sie macht einem bewusst, wie wichtig es ist, die Artenvielfalt aufrechtzuerhalten und die Herkunft des Essens und die dahinterstehende Arbeit wertzuschätzen.

Einen Punkt muss ich abziehen, da ein Drittel des Buches aus Pflanzenarten und deren Anbauplan besteht, mir dieser Abschnitt allerdings nicht informativ genug war. Ich fand es jedoch toll, dass nicht nur das Standardgemüse genannt wurde, sondern auch Pflanzen, die mir bisher nicht bekannt waren und so auch nicht im Supermarkt zu finden sind.

„Mein Permakultur Balkon“ kann ich jedem empfehlen, der nur einen kleinen Balkon zur Verfügung hat und sich dennoch ans Gärtnern trauen möchte.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
Veröffentlicht am 27.03.2022

Einsteigerfreundlicher Ratgeber zum Gärtnern auf kleinstem Platz

Mein Permakultur-Balkon
0

Ich habe einen zwei Quadratmeter großen bzw. kleinen Balkon und da ich selbst gerne gärtnere, kam „Mein Permakultur Balkon“ von Valéry Tsimba sehr gelegen. In über 150 Seiten wird einem ein kompakter und ...

Ich habe einen zwei Quadratmeter großen bzw. kleinen Balkon und da ich selbst gerne gärtnere, kam „Mein Permakultur Balkon“ von Valéry Tsimba sehr gelegen. In über 150 Seiten wird einem ein kompakter und einsteigerfreundlicher Ratgeber zu dem Thema Gärtnern auf kleinstem Platz unter Aspekten der Permakultur geboten.

Mich hat fasziniert, wie artenreich und lebendig der kleine Balkon ist, den die Autorin in Paris hat. Beim Durchblättern und Lesen merkt man, dass Tsimba bereits einiges an Erfahrung im Gärtnern sammeln konnte und diese gerne mit uns teilt. Man findet in dem Buch viele nützliche Tipps und auch nachhaltiges Gärtnern kommt nicht zu kurz. Sie macht einem bewusst, wie wichtig es ist, die Artenvielfalt aufrechtzuerhalten und die Herkunft des Essens und die dahinterstehende Arbeit wertzuschätzen.

Einen Punkt muss ich abziehen, da ein Drittel des Buches aus Pflanzenarten und deren Anbauplan besteht, mir dieser Abschnitt allerdings nicht informativ genug war. Ich fand es jedoch toll, dass nicht nur das Standardgemüse genannt wurde, sondern auch Pflanzen, die mir bisher nicht bekannt waren und so auch nicht im Supermarkt zu finden sind.

„Mein Permakultur Balkon“ kann ich jedem empfehlen, der nur einen kleinen Balkon zur Verfügung hat und sich dennoch ans Gärtnern trauen möchte.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung