Profilbild von nasa2000

nasa2000

Lesejury Star
offline

nasa2000 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit nasa2000 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.02.2018

Finde mich - bevor sie es tun

Finde mich - bevor sie es tun
0

Finde mich bevor sie es tun ist ein Roman bei dem ein Verwirrspiel entwickelt wurde, das selbst dem Leser oft ein großes Fragezeichen ins Gesicht schreibt.

Rosa ist eine junge Studentin die mit einigen ...

Finde mich bevor sie es tun ist ein Roman bei dem ein Verwirrspiel entwickelt wurde, das selbst dem Leser oft ein großes Fragezeichen ins Gesicht schreibt.

Rosa ist eine junge Studentin die mit einigen Problemen zu kämpfen hat. Eines Nachts geht sie auf den Cromer Pier spazieren und verschwindet spurlos. Alle gehen von einem Selbstmord aus obwohl ihre Leiche nie gefunden wurde. Nur ihr Freund Jar glaubt nicht daran. Er ist der festen Überzeugung das Rosa noch lebt und ihr was schreckliches passiert ist. Auch 5 Jahre nach ihrem verschwinden hält er an seiner These fest. Nicht nur das plötzliche auftauchten von Rosas Tagebuch sondern auch eine Nachricht von Rosa lässt Jar daran glauben das sie noch lebt. Finde mich Jar. Finde mich bevor sie es tun. Was ist damals wirklich passiert? Lebt Rosa noch oder spielt jemand mit Jar ein grausames Spiel?

Der Schreibstil ist flüssig und leicht, auch gerade durch die Perspektiv Wechsel ist es abwechslungsreich und spannend und hat auch ein gutes Tempo. Man sieht wie Jar damit klarkommt und was er alles unternimmt Rosa zu finden. Man lernt aber auch Rosa durch ihr Tagebuch kennen, doch stimmt alles was da steht? Ist sie für den Geheimdienst tätig? Ab dem zweiten Teil des Buches folgt noch eine dritte Perspektive die einem ein ganz anderen Blickwinkel aufzeigt.

Was mir persönlich nicht so gut gefiel waren ab dem zweiten Teil die Tierversuche die immer weiter in dem Mittelpunkt rückten und so einen ganz anderen Aspekt der Geschichte aufzeigte. Für mich persönlich sind Tierversuche nicht nötig und schon gar nicht solche wie hier beschrieben.

Es ist eine sehr verwirrende Geschichte die dem Leser verschiedene Anhaltspunkte gibt, die aber oft in die Irre führt. Auch das Ende klärt zwar einiges wirft aber auch wieder Fragen auf.

Alles in allem ein tolles Buch, dem ich wegen der Tierversuche die wirklich abartig waren einen Punkt abziehe. Auch wenn man dadurch vieles in der Geschichte besser versteht, es hätte nicht so beschrieben werden müssen.

Veröffentlicht am 16.02.2018

Karibische Affäre

Karibische Affäre
0

Ich bin ein totaler Agatha Christie Fan. Ich liebe ihre Bücher und auch die Verfilmungen sehe ich gerne. Agatha Christies Romane haben immer etwas gemütliches, sind spannend und man rätselt immer mit. ...

Ich bin ein totaler Agatha Christie Fan. Ich liebe ihre Bücher und auch die Verfilmungen sehe ich gerne. Agatha Christies Romane haben immer etwas gemütliches, sind spannend und man rätselt immer mit. So ist es auch bei Karibische Affären.

Miss Marple bekommt von ihrem Neffen eine Reise in die Karibik spendiert. Dieser Urlaub war zur Erholung gedacht. Doch Miss Marple langweilt sich dabei ziemlich. Den ganzen Tag hört sie hanebüchene Geschichten von Major Palgrave. Diesen hört sie nur mit halben Ohr zu, bis er von einem Mord erzählt und behauptet der Mörder sei auf der Insel. Dann stirbt der Major plötzlich und Jane Marple bekommt Zweifel an den Umständen, also beginnt sie selbst zu ermitteln. Dabei deckt sie die verschiedensten Affären auf.

Auf gewohnte leichte Weise nimmt Agatha Christie uns mit um einen Mord aufzuklären. Der Schreibstil ist flüssig und leicht. Das Buch lässt sich dadurch schnell lesen. Agatha Christies Krimis sind spannend, kurzweilig und doch auch etwas amüsant.

Frau Christies Miss Marple ist einfach ein Unikat. Sie ist charmant, schlau und gewieft. Sie gibt sich oft als schrullige alte Dame aus die nichts als stricken und tratschen im Kopf hat. Genau das führt dazu das Jane Marple immer unterschätz wird und am Ende doch den Täter überführt.

Was mir persönlich auch immer wieder gut gefällt ist, das man nie weiß wer der Täter ist. Man hat immer wieder Vermutungen aber bis kurz vor Ende, wenn die Auflösung kommt, ist man doch überrascht.

Allerdings hatte das vorliegende Buch so einige Längen, da wurde es etwas langweilig. Die Seiten werden mit Befragungen gefüllt die sich am Ende um Belanglose Dinge drehen. Bei den Protagonisten gibt es kaum Interaktion. Sie entwickeln sich leider nicht weiter. So richtigen Zugang fand ich zu keinem der Charaktere. Man hat teilweise das Gefühl sie stagnieren.

Aber im großen und ganzen war es ein Lesevergnügen dieses Buch zu lesen.

Veröffentlicht am 12.02.2018

Das Parfum

Das Parfum
0

Ich habe Das Parfum von Patrick Süskind schon vor ein paar Jahren in der Schule gelesen und fand das Buch klasse. Da ich jedes Jahr in der Winterzeit immer einen Klassiker lese, habe ich mich diesmal für ...

Ich habe Das Parfum von Patrick Süskind schon vor ein paar Jahren in der Schule gelesen und fand das Buch klasse. Da ich jedes Jahr in der Winterzeit immer einen Klassiker lese, habe ich mich diesmal für Das Parfum entschieden. Es ist auf jeden Fall ein Klassiker der sich lohnt gelesen zu werden.

Paris 1738 in einer stinkigen Fischbude wird Jean-Baptiste Grenouille geboren der ungewöhnlicher nicht sein könnte. Nachdem seine Mutter hingerichtet wird, kommt der Säugling zu einer Amme. Doch diese hält es nicht lange mit ihm aus. Er sei zu gierig und dann rieche er nicht wie es ein Säugling tun sollte. Nein er riecht überhaupt nicht. Nachdem er zu einer neuen Pflegefamilie kam und älter wird lernt er das er eine ganz besondere Gabe hat. Er kann Dinge riechen die andere nicht riechen und überhaupt geht er riechend und nicht sehend durchs Leben. Bis sich eines Tages ein ganz intensiver Wunsch bei ihm manifestierte, er will ein ganz besonderes Parfum herstellen. Damit beginnt ein mörderischer Plan.

Das Buch zeichnet sich durch seinen ganz eigenen Schreibstil aus. Er ist leicht, spannend, sehr bildlich und authentisch, so konnte man sich die verschiedenen Örtlichkeiten sehr gut vorstellen. Aber auch die Gerüche werden sehr intensiv beschrieben so das man das Gefühl hat sie wirklich zu riechen. Der Autor schreibt poetisch, hat aber auch teilweise eine derbe Sprache verwendet. Ich habe das Buch nicht nur gelesen sondern es gelebt und gefühlt. In der Mitte des Buches waren mir einige Beschreibungen zu langatmig und das nahm mir etwas den Lesefluss. Allerdings waren das nur wenige Stellen und haben am Ende doch nicht mehr so stark gestört. Denn gerade durch die etwas zähen Seiten in der Geschichte, wurde doch eine gewisse Spannung aufgebaut. Man wollte einfach wissen wie es weiter geht.

Jean-Baptiste Grenouille ist genauso faszinierend wie abschreckend. Man hat mit dieser armen Kreatur irgendwie Mitleid findet sie aber zugleich abstoßend. Er ist Intelligent, aber in seinen Handlungen auch plump. Der Protagonist ruft wahrlich Zwiegespaltene Gefühle in einem hervor. Und genauso geht es mit den Menschen in dem Buch auch. Auf der einen Seite ist ihnen Grenouille zuwider auf der anderen haben sie Mitleid mit der armen Kreatur. Denn anders kann man Grenouille nach der Beschreibung des Autors nicht nennen.

Ein wirklich tolles Buch was ich sehr gerne gelesen habe. Es zeigte das ungewöhnliche Leben eines ungewöhnlichen Mörders hinter einer tollen geruchlichen Kulisse. Und vermittelt dazu noch einige Informationen zum Herstellen von Parfüm und zum Leben in Frankreich im 18 Jahrhundert.

Veröffentlicht am 07.02.2018

Mit Zorn sie zu strafen

Mit Zorn sie zu strafen
0

Mit Zorn sie zu strafen, ist der zweite Band einer Reihe von Tony Parsons rund um seinen Ermittler Max Wolfe. Nachdem ich Teil 1 und 4 schon gelesen habe, wollte ich auch die mittleren Teile lesen. Da ...

Mit Zorn sie zu strafen, ist der zweite Band einer Reihe von Tony Parsons rund um seinen Ermittler Max Wolfe. Nachdem ich Teil 1 und 4 schon gelesen habe, wollte ich auch die mittleren Teile lesen. Da kam es gerade recht das ich Teil 2 als Hörbuch bekam. Man kann die Bücher auch sehr gut lesen ohne die Vorgänger zu kennen, denn alles wichtige wird nochmal erwähnt. Das Hörbuch hat so seine Höhen und Tiefen, es hat mich aber gut unterhalten.

In der Silvesternacht wird eine ganze Familie überfallen und fast alle werden getötet. Nur der kleine 4 jährige Bradley überlebt das Massaker, ist aber spurlos verschwunden. Max Wolfe und sein Team müssen nicht nur die Morde aufklären sondern unbedingt den kleinen Jungen finden. Lebt er noch? Was will der Mörder mit dem Kind? Warum musste die Familie sterben?

Der Schreibstil von Tony Parsons ist leicht und man kann ihm gut folgen. Auch die Stimme von Dietmar Wunder macht die Geschichte sehr lebendig. Er hat eine gute Betonung und die Interpunktion und Pausen die er macht lässt oft die Spannung noch steigen. Was mir auch gut gefiel war, das er bei der wörtlichen Rede die Stimme immer so veränderte dass der Hörer genau wusste wer gerade spricht und was er dabei empfindet. Dadurch wurde es sehr authentisch. Da die Geschichte aus der Ich Perspektive von Max geschrieben ist, erfährt der Leser/Hörer auch nur das was Max weiß. Was zur Spannung innerhalb der Geschichte beiträgt. Bis zum Ende habe ich nicht gewusst wer hinter den Morden und der Entführung steckt und war auch tatsächlich überrascht. Was ich sehr gut finde, denn nichts ist schlimmer als die ganze Zeit über zu wissen wer der Täter ist. So konnte man als Hörer/Leser wenigstens bis zum Endemit spekulieren.

Die Charaktere sind mir etwas zu schwach beschrieben gewesen. So konnte ich zu keinem eine Richtige Bindung aufbauen. Max Wolfe und seine Tochter Scout waren die einzigen die etwas näher beschrieben wurden und auch sehr sympathisch dargestellt waren. 

Der Autor hat für meinen Geschmack etwas übertrieben bei den ganzen Fehlentscheidungen die Max und sein Team trafen. Auch das Max ständig in sehr brenzligen Situationen war und immer knapp mit dem Leben davon gekommen ist war mir etwas zu viel des guten. Ich habe mehr als einmal den Kopf über die beschriebene Inkompetenz der Ermittler geschüttelt, aber auch darüber wie schnell voreilige Urteile gefällt wurden.

Das Buch ist durchgängig spannend, hat aber wenig Tiefgang und keine Nachhaltigkeit bei mir ausgelöst. Es scheint, dass der Autor hier auf Spannung, Dramatik und Action gesetzt hat. Und genau diese Kombi machte es, dass ich das Buch ganz schnell zu Ende gehört hatte. Also wer genau das bei einem Buch sucht ist hiermit gut beraten.

Veröffentlicht am 06.02.2018

Kalte Seele, dunkles Herz

Kalte Seele, dunkles Herz
0

Kalte Seele, dunkles Herz von Wendy Walker ist ein Thriller, der für mich sogar eher als Psychothriller bezeichnen würde. Er beginnt sehr spannend nimmt im Laufe des Buches aber leider doch ab.

Cass ...

Kalte Seele, dunkles Herz von Wendy Walker ist ein Thriller, der für mich sogar eher als Psychothriller bezeichnen würde. Er beginnt sehr spannend nimmt im Laufe des Buches aber leider doch ab.

Cass und ihre ältere Schwester Emma verschwanden vor 3 Jahren spurlos. Niemand weiß was damals passiert ist und wo die beiden sind. Doch die FBI Psychologin Dr Abby Winter hat schnell eine Theorie, die aber niemand glaubt ihr. Dann taucht Cass plötzlich bei ihrer Mutter wieder auf. Sie sagt immer wieder: „Findet Emma“, das scheint für Cass wichtiger zu sein als alles andere. Nun bekommt Abby Winter endlich die Möglichkeit ihre Theorie zu stützen und Emma endlich zu finden. Doch einiges scheint nicht zusammenzupassen.

Der Schreibstil ist flüssig und leicht und durch die wechselnden Perspektiven ist es anfangs auch sehr spannend. Zum einen erzählt Cass ihre Geschichte aus der Ich Perspektive. Sie erzählt nicht alles chronologisch und fällt auch oft in die Vergangenheit zurück. Sie erzählt von einem Krieg innerhalb der Familie. Auf der anderen Seite wird die Geschichte aus der Sicht von Dr Abby Winter erzählt. Dadurch bekommt der Leser noch einige Hintergrundinformationen und psychologische Einschätzungen.

Leider bleibt die Spannung nicht lange erhalten. Gerade durch das durcheinander erzählen von Cass und den Ungereimtheiten in ihrer Geschichte macht alles andere zäh und langatmig. Auch werden manche Dinge mehrfach erzählt was auch nicht gerade zur Spannung beitrug. Als Leser wird man lange im Dunkeln gelassen. Niemand scheint sich wirklich in die Karten schauen zu lassen. Das war mal was anderes und gefiel mir ganz gut. Auch das bis zum Ende nicht klar war was wirklich passiert ist, gefiel mir gut. Das Ende war dann doch überraschend für mich.

Das Buch hat mich im Großen und Ganzen ganz gut unterhalten, hat aber auch einiges an Geduld erfordert. Grundidee des Buches war gut, aber die Umsetzung lässt etwas zu wünschen übrig. Ein schnelleres Tempo innerhalb der Geschichte hätte mir besser gefallen.