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Veröffentlicht am 15.09.2016

Der Kaffeedieb

Der Kaffeedieb
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Bisher kannte ich nur die Kulinarischen Krimis rund um Xavier Kiefer von Tom Hillenbrand und war deswegen ganz gespannt auf diesen historischen Roman. Cover und Titel haben weiter dazu beigetragen das ...

Bisher kannte ich nur die Kulinarischen Krimis rund um Xavier Kiefer von Tom Hillenbrand und war deswegen ganz gespannt auf diesen historischen Roman. Cover und Titel haben weiter dazu beigetragen das ich dieses Buch lesen wollte. Beides passt gut zusammen, aber hat wenig mit der dann beschriebenen Geschichte zu tun.

Der Schreibstil des Autors ist flüssig und ich kam gut in die Geschichte rein. Doch hat es der Autor geschafft mich gleichzeitig zu verärgern. Er baut an mehreren Stellen eine Spannung auf und macht plötzlich einen Szenenwechsel und gibt dem Leser nur noch eine minimalistische, nicht mehr spannende Rückblendung. Was ich sehr schade finde, denn das Buch hätte viel Spannender sein können.

Obediah Chalon gehörte zum englischen Adelshaus. Da er aber katholisch ist, wurde ihm bzw seiner Familie alles weggenommen. Statt sich aber eine ehrliche Arbeit zu suchen versteht er sich darauf zu betrügen und versucht sein Glück an der Börse. Doch der Virtuose erleidet Schiffbruch an der Börse und hat allen Grund zu verzweifeln. Doch da bekommt er von der Vereinigten Ostindischen Kompanie ein Angebot. Er soll für die VOC einige der begehrten Kaffeepflanzen der Türken stehlen. Dazu bekommt er die finanzielle Unterstützung die er benötigt. Obidiah fängt an Pläne zu schmieden und sich eine bunte Gruppe von Unterstützern zusammen zu stellen.

Die Geschichte an sich klingt spannend, aber es hätte sich hier um irgendetwas X-Beliebiges handeln können was Obediah und seine Begleiter stehlen wollen. Es ging mir hier viel zu wenig um den Kaffee, der laut Titel und der Buchbeschreibung im Vordergrund stehen sollte.

Tom Hillebrand lässt seine Protagonisten alle etwas Blass wirken und man kann sich mit keinem so wirklich anfreunden. Sie bleiben einem bis zum Schluss fremd. Was ich hingegen sehr gut fand sind die historischen Ereignisse und auch Fakten über Dechiffrierung und naturwissenschaftliche Bereiche einfließen.

Dies ist ein historischer Roman den man einmal lesen kann, aber nicht unbedingt lesen muss. Dafür geht mir die ganze Mission am eigentlichen Ziel Kaffeepflanzen zu stehlen vorbei.

Veröffentlicht am 24.07.2024

Die kleine Hundepension an der Küste

Die kleine Hundepension an der Küste
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Die kleine Hundepension an der Küste von Laura Schoner ist ein Ostseeroman. Ich hatte mich eigentlich auf eine leichte Sommerlektüre gefreut. Aber so ganz konnte mich das Buch nicht abholen und überzeugen. ...

Die kleine Hundepension an der Küste von Laura Schoner ist ein Ostseeroman. Ich hatte mich eigentlich auf eine leichte Sommerlektüre gefreut. Aber so ganz konnte mich das Buch nicht abholen und überzeugen. Es wirkt alles sehr konstruiert, stockig und das Ende ist mir einfach zu schnell abgehandelt.

Jennifer hat durch eine Fehlgeleitete Mail ihr ganzes Leben auf den Kopf gestellt. Um etwas zur Ruhe zu kommen reist sie an die Ostsee. Dort eröffnet sie kurzentschlossen eine Hundepension. Von Hunden hat sie zwar eher wenig Ahnung, aber so schwer kann das ja nicht sein. Auch muss es Nick mit seinem Hund Ouzo ja nicht unbedingt wissen. Ihr Vorhaben birgt aber das ein oder andere Hindernis. Zum Glück hat sie mit Ruth eine resolute neue Freundin gefunden.

Ich habe mich mit dem Buch leider etwas schwer getan. Der Schreibstil ist sehr sprunghaft und etwas stockend. Es gibt einige Unterhaltsame Stellen und auch ein paar schöne Beschreibungen, aber im Großen und Ganzen wirkte es auf mich etwas platt.

Mir fiel es schwer mit den Protagonisten warm zu werden. Jennifer hat mir einfach zu oft gelogen um sich gut darzustellen. Nick war mir zu unnahbar und war eher selten vorhanden. Ich konnte auch manche Handlungsweisen nicht nachvollziehen. So bleibt es mir ein Rätsel warum es diese Querelen mit dem Tierarzt gibt. Die gelieferte „Erklärung“ im Buch ist mir einfach zu kindisch, flach und konstruiert. Auch das Jenny aus ihrem altem Leben flieht bei einer möglichen Anklage und alles ignoriert wirkt kindisch, unreif und nicht realistisch.

Das Buch ist, wenn man sich darauf einlässt ganz nett. Ab und zu auch unterhaltsam gerade wenn Ouzo mal wieder etwas anstellt. Auch die resolute und sehr toughe Ruth hat mir gut gefallen.

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Veröffentlicht am 03.07.2024

Reine Glückssache

Reine Glückssache
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Reine Glückssache von Janet Evanovich ist der 9te Teil der Stephanie Plum Reihe. Die Bücher sind in sich abgeschlossen und können auch separat gelesen werden.

Ich kannte bisher ein Buch der Reihe, aber ...

Reine Glückssache von Janet Evanovich ist der 9te Teil der Stephanie Plum Reihe. Die Bücher sind in sich abgeschlossen und können auch separat gelesen werden.

Ich kannte bisher ein Buch der Reihe, aber ehrlich gesagt kann ich mich nicht wirklich an das Buch erinnern. Vielleicht liegt es daran das ich wieder zu einem Buch dieser Reihe gegriffen habe. Allerdings fiel es mir extrem schwer in das Buch rein zu kommen. Auch mit der Geschichte, der oft derben Sprache und dem Humor tat ich mich schwer.

Die Grundidee fand ich nicht schlecht und aus der Story hätte man bestimmt einen guten Krimi machen können. Aber die Autorin ist für mich zu sehr ins exotische und humoristische Abgebogen, was beides noch nicht mal gut umgesetzt war.

Ich habe mich ehrlich gesagt etwas durch das Buch gequält und mehrfach mit dem Gedanken gespielt es abzubrechen. Der Krimi ist nicht spannend. Die Geschichte extrem konstruiert und unrealistisch. Die Protagonisten sind alle sowas von drüber gezeichnet, zudem sind sie sehr klischeehaft beschreiben. Die männlichen Hauptprotagonisten sind immer extrem gutaussehend und die Frauen entsprechen entweder dem Barbiepuppentyp oder sind übergewichtig und auf der Suche nach der besten und schnellsten Diät.

Auch die Sprache ist sehr derbe und eher eine Umgangssprache. Gefühlt auf jeder zehnten Seite geht es um Sex oder eine sexuelle Anspielung. Wenn dies nicht der Fall ist, ist es eine chaotische Familie, eine Träumende Oma oder eine nach Fleisch hechelnde und ja eher fressende Kollegin der Hauptprotagonistin.

Mich konnte das Buch nicht überzeugen und ich würde es auch nicht weiterempfehlen.

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Veröffentlicht am 26.06.2024

Morden in der Menopause

Morden in der Menopause
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Morden in der Menopause von Tine Dreyer ist ein Roman der etwas anderer Art. Es ist kein wirklicher Krimi und auch der Humor ist nicht ganz meiner.

Mich hatte das Buch aus einem bestimmten Grund angesprochen, ...

Morden in der Menopause von Tine Dreyer ist ein Roman der etwas anderer Art. Es ist kein wirklicher Krimi und auch der Humor ist nicht ganz meiner.

Mich hatte das Buch aus einem bestimmten Grund angesprochen, die Wechseljahre. Jede Frau wird früher oder später mit diesem leidigen Thema konfrontiert. Ich fand die Idee schön dieses hormonelle Frauenthema als Grundlage für ein Buch zu wählen. Allerdings konnte mich das Buch dann doch nicht überzeugen.

Der Schreibstil ist leicht und flüssig. So kommt man gut in das Buch und kann es recht gut lesen. Vor jedem Kapitel gab es eine kleine Einführung in die Thematik Hormone und Wechseljahre. Das Buch ist aus der Sicht von der Hauptprotagonistin Liv geschrieben. Deren Leben plötzlich völlig aus den Fugen gerät. Mir persönlich war einfach alles zu viel und zu aufgesetzt. Es wirkt künstlich in die Länge gezogen, die Protagonisten sind alle sehr stereotypisch und unsympathisch. Es ist weder spannend noch witzig. Die Wortwitze wirken sehr gewollt und stark überzogen. Auch die Unterschwellige Anspielung zwischen dem Nachnamen der Hauptprotagonistin und der Tatwaffe war nicht witzig, sondern wirkte erzwungen humorvoll.

Die Story war für mich an den Haaren herbeigezogen. Eine normale Frau die aufgrund ihrer Wechseljahre plötzlich mehrere Morde begeht, mit Drogen, dem Rotlichtmilieu und der Beseitigung von Leichen zu tun hat ist für mich alles andere als realistisch. Gerade das alles eigentlich immer zum guten für Liv läuft ist mir etwas zu viel gewesen.

Das Ende lässt mich auch eher verwundert zurück. Es kam recht plötzlich und doch blieben noch einige Punkte offen. Da ich aber innerlich schon mit dem Buch abgeschlossen hatte, war mir das dann auch egal.

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Veröffentlicht am 29.05.2024

Das Rachespiel

Das Rachespiel
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Das Rachespiel von Arno Strobel konnte mich leider nicht ganz überzeugen. Ich habe schon einige Bücher des Autors gelesen und gehört und fand diese auch immer gut. Doch bei „Das Rachespiel“ wirkte es sehr ...

Das Rachespiel von Arno Strobel konnte mich leider nicht ganz überzeugen. Ich habe schon einige Bücher des Autors gelesen und gehört und fand diese auch immer gut. Doch bei „Das Rachespiel“ wirkte es sehr konstruiert und unrealistisch.

Frank bekommt einen Umschlag mit einem USB Stick. Er wird aufgefordert an einem Spiel teilzunehmen. Schnell muss er feststellen das es dabei um Leben und Tod geht.

Das Hörbuch wurde wieder sehr gekonnt von Sascha Rotermund eingelesen. Ich mag seine sympathische Stimme und wie er versucht die Gefühle, Situationen zu transportieren. Er spielt mit der Tonlage und Tonhöhe. Auch bekommt jeder Charakter seine eigene Stimmfarbe.

Die Geschichte an sich versprach viel Spannung und vielversprechende Wendungen. Es fing auch spannend an und man fragte sich warum die vier ehemaligen Freunde für dieses perfide Spiel ausgewählt wurden. Auch rätselt man wer dahinter stecken könnte. Doch der gesamte Aufbau war mir zu platt und konstruiert. Es wirkte alles sehr unecht. Auch waren mir die Charaktere eher unsympathisch. Ich bin mit keinem wirklich warm geworden.

Arno Strobel versucht zwar durch Verwicklungen, Zweifel und Manipulation den Leser zu verwirren und die Geschichte spannend zu halten. Doch dadurch wird die Geschichte für mich unnötig in die Länge gezogen.

Das Ende kam sehr plötzlich und ließ mich etwas unbefriedigt zurück. Es war vorhersehbar und nicht überraschend. Auch ging alles plötzlich recht schnell.

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