Ein blutiger Rachefeldzug gegen die Zeit
YokoWorum geht's?
Yoko war zur falschen Zeit am falschen Ort. Sie wird auf brutale Art und Weise aus ihrem ruhigen Leben als Glückskeksbäckerin gerissen, indem sie für einen süßen Hund einstehen möchte. Nach ...
Worum geht's?
Yoko war zur falschen Zeit am falschen Ort. Sie wird auf brutale Art und Weise aus ihrem ruhigen Leben als Glückskeksbäckerin gerissen, indem sie für einen süßen Hund einstehen möchte. Nach den Geschehnissen in einem dunklen Hinterhof wird Yokos Leben plötzlich ein Lauf gegen die Zeit...brutal, rachsüchtig und blutig.
Meine persönliche Meinung:
Zum Aufbau des Buches. Die Kapitel sind nicht mit Kapitel 1 usw. gekennzeichnet, sondern mit einem zum folgenden Text passenden Titel. Die Kapitel werden immer mal abwechselnd in der Gegenwart und Vergangenheit erzählt. Diese Sprunghaftigkeit stört den Lesefluss jedoch nicht, da man die Zeitform anhand des Textes klar erkennen kann.
Einzelne Szenen sind genau beschrieben. Zum Beispiel "Das rascheln der Kette". Genauso wie die Handlungen, werden Schauplätze detailliert geschildert.
Yoko ist die Hauptfigur des Buches, wie der Buchtitel und das Cover bereits verraten. Neben Yoko gibt es noch andere Protagonisten, die immer wieder eine Rolle in den einzelnen Kapiteln spielen. Es wird nicht nur die Figur an sich beschrieben, sondern auch Hintergrundinformationen zur Familie usw. So fühlt man sich der Protagonistin gleich viel näher und das Ganze wird authentischer. Die Reaktionen der Protagonistin werden durch diesen Einblick verständlicher und ihre Handlungen können besser nachvollzogen werden. Zumindest war das zu Beginn des Buches so. Umso weiter die Geschichte fortschritt, umso genervter wurde ich von Yoki. Manches Mal hätte ich sie gern an den Schultern gepackt und geschüttelt, da sie oftmals total impulsive und leichtsinnige Aktionen geliefert hat. Manchmal kam ich auch mit ihren Emotionen nicht klar, da ich ihn ihrer Situation mit anderen gerechnet hätte.
Zu viele Lückenfüller. Ich als Leserin wurde zwischendurch etwas ungeduldig, da das eigentliche Drama zu lang zum Stillstand kam. Es dauerte dadurch zu lang, bis die Geschichte wieder in Fahrt kam.
Bernhard Aichner überraschte mich dann dennoch mit einem unerwarteten Geständnis.
Die Gespräche der Protagonisten sind anhand des zwischendurch vermittelten Hintergrundwissens authentisch und wirken nicht unglaubwürdig oder an den Haaren herbeigezogen. Sie heben sich auch durch eine andere Schriftart oder durch Aufzählungszeichen vom üblichen Text ab.
Fazit:
Die Geschichte an sich hat mir gefallen, wobei es mir am Anfang eine Zeit lang zu schleppend war. Die Handlungen wurden von Bernhard Aichner gut durchdacht. Leider war mir die Protagonistin oftmals mit ihrem Auftreten sehr unsympathisch. Ich wurde nicht ganz warm mit ihr und das hat meine Lesemotivation für den Thriller leider etwas eingeschrenkt.