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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.12.2021

Alle brauchen einen Rob!

Rob & Jonny (Bd. 1)
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Das Büchlein erzählt die Geschichte von Roboter Rob, der aus seinem vorherbestimmten Leben als Diener für einen Wissenschaftler flieht und aufbricht, um das Leben in all seinen wunderbaren Facetten kennenzulernen. ...

Das Büchlein erzählt die Geschichte von Roboter Rob, der aus seinem vorherbestimmten Leben als Diener für einen Wissenschaftler flieht und aufbricht, um das Leben in all seinen wunderbaren Facetten kennenzulernen. Dafür reist er nach London, denn von dieser berühmten Stadt hat er schon so manches gehört! Dort trifft er auf den Straßenhund Jonny, den er vor einem Hundefänger rettet. Das wird der Beginn einer aufregenden Freundschaft zwischen den beiden zunächst so unterschiedlich erscheinenden Wesen! Durch seine eingebaute Wissensbibliothek findet Rob aus vielen Situationen einen Ausweg und hat für jedes Problem eine Lösung parat. Doch am Ende merkt Rob, dass es auch ganz toll ist, einen Freigeist wie Jonny zur Seite zu haben!

Diese kurzweilige Geschichte unterhält sehr gut, es war schön, diese beiden ungleichen Freunde durch ihre Abenteuer im großen London zu begleiten! Untermalt wird das von wirklich niedlichen Illustrationen, die in einem guten Verhältnis zum Text stehen für die Zielgruppe im Alter von fünf Jahren.
Besonders toll fand ich die "Erinnerungsschnappschüsse", die Rob immer über seine eingebaute Kamera von seinen Erlebnissen mit Jonny macht.
Insgesamt hat mir das letzte i-Tüpfelchen beim Gesamtpaket gefehlt, aber trotz der Kurzweiligkeit war es ein schöner Abstecher nach London!

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Veröffentlicht am 11.12.2021

Neue Herausforderungen für Sophie und ihre Freunde

Keeper of the Lost Cities – Das Exil (Keeper of the Lost Cities 2)
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Seit den Geschehnissen aus Band 1 sind einige Wochen vergangen. Sophie und Dex haben sich noch nicht vollständig mental von den Erlebnissen ihrer Entführung erholt. Da hilft es auch nicht, wenn sie für ...

Seit den Geschehnissen aus Band 1 sind einige Wochen vergangen. Sophie und Dex haben sich noch nicht vollständig mental von den Erlebnissen ihrer Entführung erholt. Da hilft es auch nicht, wenn sie für den Hohen Rat und viele Elfen nur noch "das Mädchen, was entführt wurde" ist. Zudem hat Sophie mit merkwürdigen Schmerzen zu kämpfen, die ihr niemand erklären kann.

In all diesem Trubel findet Sophie ein Alicorn, ein sehr seltenes Tierwesen, welches über ungeahnte Kräfte und Fähigkeiten verfügt. Sophie scheint die einzige zu sein, die problemlos mit ihm kommunizieren kann und so wird ihr vom Hohen Rat das Training des Alicorns übertragen. Außerdem versucht Sophie weiterhin der Geheimorganisation Black Swan auf die Schliche zu kommen, um Antworten auf ihre vielen Fragen zu erhalten. Als sie Alden für einen Auftrag ins Exil begleitet und Alden dabei schwer verwundet wird, überschlagen sich die Ereignisse...

Obwohl ich die Entwicklungen in diesem Band allgemein sehr spannend fand (Rolle von Tierwesen und deren Fähigkeiten; das "Exil"; die Rolle von Black Swan), lag für mich von vorne rein auf der Hand, dass die geschilderten Probleme (Sophies Schmerzen, das Alicorn, Aldens Krankheit, Black Swan) alle zusammenhängen müssen. An diesen vier Erzählsträngen hangelte sich die Handlung auch sehr lange (und fast langatmig) entlang. Über große Teile des Buches hinweg gab es kaum Erkenntnisse, wohingegen sich zum Ende des Buches die Auflösungen gehäuft haben. Hier hätte ich mir gewünscht, dass Sophie und ihre Familie und Freunde immer wieder kleinere Erkenntnisse gehabt und diese am Ende zu einem großen Bild zusammengesetzt hätten, was leider nicht geschah. Daher zog es sich streckenweise meiner Meinung nach. Ebenso kamen mir Sophies Schulfreund Dex sowie die Schule und der Unterricht an sich leider viel zu kurz in diesem Band, was ich sehr enttäuschend fand. Einen weiteren kritischen Punkt, den ich anmerken muss, ist, dass Sophie in meinen Augen etwas zu stark "entwickelt" wurde; ihr wurden viel zu viele Fähigkeiten gegeben, sodass sie quasi keinen Schwachpunkt bzw. keine Schwäche hat. Das hätte im Vergleich zu den anderen Charakteren relativiert werden müssen...

Insgesamt war die Stimmung in diesem Band wieder sehr düster, da Verlust und Abschied erneut eine zentrale Rolle eingenommen haben. Da ich bereits den ersten Band sehr extrem für die Zielgruppe fand (10 Jahre), ist es mir auch in diesem Band wieder eher negativ aufgefallen, ich würde die Altersempfehlung daher auf 12 Jahre erhöhen.

Trotz der vielen kritischen Punkte, die ich genannt habe, ist es dennoch eine empfehlenswerte Reihe, die ich auf jeden Fall weiter verfolgen werde. Für den dritten Band wünsche ich mir aber mehr Dex und mehr Foxfire-Vibes :)

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Veröffentlicht am 11.12.2021

Charmanter Reihenauftakt

Die skandalöse Verwechslung
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In ihrer neuen Regency-Reihe "Regency Heroes" erzählt Sophia Farago in jedem Band jeweils die Geschichte einer ihrer vier HEROes: Harold, Elliot, Reginald und Oscar. Die vier charakterlich doch sehr ungleichen ...

In ihrer neuen Regency-Reihe "Regency Heroes" erzählt Sophia Farago in jedem Band jeweils die Geschichte einer ihrer vier HEROes: Harold, Elliot, Reginald und Oscar. Die vier charakterlich doch sehr ungleichen Männer sind seit ihrer Collegezeit unzertrennlich und nun, am Ende ihrer 20er, geben sie den Ton der Gesellschaft an.

In diesem Reihenauftakt "Die skandalöse Verwechslung" begleitet man Major Harold Westfield, wie er nach vier Jahren Militärdienst unter Wellington gegen Napoleon, aus dem Krieg in Spanien nach London zurückkehrt. Nach dieser mental sehr belastenden Zeit wünscht er sich Ruhe und Entspannung. Stattdessen schickt ihn sein engster Freund Oscar auf eine abenteuerliche Suchaktion nach seiner verschwundenen Schwester... die skandalöse Verwechslung beginnt!

Trotz der vielen Namen fiel der Einstieg in die Geschichte leicht, da die Dynamik zu Beginn sehr angezogen wird, danach aber zunächst in die Vergangenheit taucht, um die vielen Ereignisse zu schildern, die zu der schicksalhaften Begegnung zwischen dem Major und Amabel geführt haben. Dieser Rückblick ist sehr ausführlich und doch notwendig, um die Entwicklungen zu verstehen. Außerdem tragen sie dazu bei, dass man den Figuren Sympathie entgegenbringt.
Einiges in diesem Roman verlief anders als ich erwartet hatte, was für mich generell erstmal ein gutes Zeichen ist :) Insgesamt kam mir leider die Interaktion zwischen den beiden Hauptfiguren ein wenig zu kurz, was auch der Hauptgrund für meine Bewertung mit "nur" 4 Sternen ist.

Im letzten Drittel des Romans wird es dann besonders spannend und abenteuerlich, da bin ich nur so durch die Seiten geflogen. Den letzten Absatz des Buches musste ich hingegen dreimal lesen, weil ich das definitiv nicht erwartet hatte. Dennoch denke ich, dass es sich dabei um einen Cliffhanger, und nicht um ein offenes Ende handeln soll.
Ein Grund mehr, dem Erscheinen des zweiten Bandes entgegenzufiebern!

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Veröffentlicht am 01.11.2021

Maiglöckchen und Vergissmeinnicht

Vergissmeinnicht - Was man bei Licht nicht sehen kann
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Lang ersehnt und innig erwartet: Wenn Kerstin Gier ein neues Buch ankündigt, dann kann die Vorfreude nur steigen - insbesondere wenn die Wartezeit so lange war und das Cover mit dem tollen farbigen Buchschnitt ...

Lang ersehnt und innig erwartet: Wenn Kerstin Gier ein neues Buch ankündigt, dann kann die Vorfreude nur steigen - insbesondere wenn die Wartezeit so lange war und das Cover mit dem tollen farbigen Buchschnitt ein wahrer Augenschmaus ist (Da aber bereits mehr als genug Lobeshymnen auf das Cover gesungen wurden, halte ich es lieber kurz und widme mich dem Inhalt)!

Da ich auch Giers frühere Trilogien ("Edelstein" und "Silber") und Einteiler wie "Wolkenschloss" sehr geliebt habe, wusste ich, dass mich auch ihre neue Reihe nicht enttäuschen würde. Dennoch hat mich - zumindest Band 1 - auch nicht übermäßig begeistert... Der Auftakt der "Vergissmeinnicht"-Reihe war wie ein "Nach Hause kommen" für mich (die Anspielungen!), da ich mich auf Anhieb wieder in Kerstin Giers Schreibstil und unschlagbaren Humor reingefunden habe. Es war ein nostalgisches Gefühl und hat mich an die schönen Lesestunden mit Gwendolyn und Co. zurückdenken lassen. Auch in ihren neuen Figuren Quinn und Matilda schafft Gier zwei super sympathische Charaktere, die mich mit ihrer lustigen und schlagfertigen Art und ihren verkorksten Familien immer wieder zum Schmunzeln gebracht haben. Zudem fand ich, dass die beiden sehr ihrem Alter entsprechend gehandelt haben, was manchmal zu peinlichen Momenten geführt hat ("Schlippe" - da muss ich immer noch kichern).

Was den Fantasy-Anteil und das Worldbuilding betrifft, so kam dieser mir leider ein bisschen zu kurz. Hier sind noch viele Fragen offen, auch wie sich die Geschichte weiterentwickeln könnte, ist noch ziemlich unklar. Da die Reihe aber auf drei Bände ausgelegt ist, möchte ich diesen Teil nicht zu stark bewerten. Allgemein hat mir die Idee gut gefallen und bietet sicherlich viel Potential.

Auch wenn mir bei diesem Auftakt der letzte Funke gefehlt hat, bin ich doch unheimlich auf die kommenden Bände gespannt und fiebere diesen ungeduldig entgegen!

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Veröffentlicht am 07.09.2021

Bis(s) zum fiesesten Cliffhanger

Crave
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Nach dem plötzlichen Tod ihrer Eltern zieht Grace zu ihrem Onkel nach Alaska, wo dieser – fernab von jeglicher Menschenseele – ein Internat leitet. Die Spannung im Internat zwischen verschiedenen Cliquen ...

Nach dem plötzlichen Tod ihrer Eltern zieht Grace zu ihrem Onkel nach Alaska, wo dieser – fernab von jeglicher Menschenseele – ein Internat leitet. Die Spannung im Internat zwischen verschiedenen Cliquen von Schüler:innen ist geladen und aggressiv, ja fast gewalttätig, insbesondere der düstere Jaxon. Ehe Grace sich versieht, wird sie Teil dieses Machtkampfes, deren Hintergründe sie jedoch überhaupt nicht versteht. Doch eines ist für sie klar: Eine normale Highschool ist das definitiv nicht!
Der Einstieg ins Buch gelang problemlos aufgrund des jugendlichen und erfrischend humorvollen Schreibstils, der perfekt zu Graces Charakter passt. Denn obwohl Grace noch immer versucht zu lernen mit dem Tod ihrer Eltern umzugehen, ist sie gleichzeitig auch schlagfertig, mutig und immer für einen schlechten Witz zu haben! Und obwohl sie manchmal sehr naiv handelt (was mich bei weiblichen Protas oft stört), fand ich es super, dass ihr immer auch selber bewusst war, wie sie gerade agiert. Beispielsweise ist den Leser:innen natürlich dank des blutigem Covers – spätestens aber wenn Grace Twilight liest – klar: An diesem Internat treiben Vampire ihr Unwesen. Grace hingegen weiß nicht, wie ihr Buchcover aussieht und braucht ziemlich lange (nach ca. 55% des Buches) bis sie auf des Rätsels Lösung kommt. Die ganzen Vampiranspielungen, die die Autorin immer wieder einstreut (Twilight!), fand ich genial da sie oft sehr ironisch waren und vom Humor der Autorin zeugen. Mein persönliches Highlight waren die Kapitelüberschriften, die mich oft zum Schmunzeln gebracht haben.
Negativ sind mir zwei Dinge aufgefallen. Zum einen ging mir einiges zu schnell: So nehmen die ersten drei Tage von Graces neuem Schulalltag etwa 50% des Buches ein, was zuerst sehr langatmig klingt, wenn man sich das vor Augen führt – tatsächlich hatte ich aber nicht das Gefühl, dass es sich gezogen hat. Stattdessen fiel es mir schwer der stetig ernster werdenden Beziehung zwischen Grace und Jaxon nachzuvollziehen, da sie sich ja erst seit drei Tagen kennen. Zum anderen hat es mich gestört, dass sehr wenig Hintergrundinformationen über Vampire und die anderen Gangs an der Schule vermittelt wurden, da hätte ich nämlich gerne mehr erfahren.

In aller Kürze:
Jugendlicher und humorvoller Schreibstil, der einen durch die Seiten fliegen lässt. Witzige und fiese Charaktere, die auf den ersten Blick oberflächlich erscheinen, im Laufe des Buches aber an Tiefe gewinnen. Zum Teil vorhersehbarer Plot, der aber durch einen sehr unerwarteten und fiesen Cliffhanger am Ende an Komplexität gewinnt.
Das Buch hat mich nicht komplett überzeugt, dennoch möchte ich gerne wissen, wie es weitergeht.

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