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Veröffentlicht am 19.05.2021

Willkommen im Cosy Corner!

Everything We Had (Love and Trust 1)
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“Everything We Had” erzählt die Geschichte von Kate und Aidan, die gemeinsam das schöne Buchcafé „Cosy Corner“ eröffnen – wenn auch eher unfreiwillig als Team, da jeder von beiden sich erhofft, das Geschäft ...

“Everything We Had” erzählt die Geschichte von Kate und Aidan, die gemeinsam das schöne Buchcafé „Cosy Corner“ eröffnen – wenn auch eher unfreiwillig als Team, da jeder von beiden sich erhofft, das Geschäft alleine leiten zu können. Dies führt schnell zu einer sehr angespannten Stimmung zwischen den beiden; und dennoch können die beiden nicht umhin, den Schmerz und die Angst des Anderen zu sehen. Denn sowohl Kate als auch Aidan haben Dinge erlebt, die sie zutiefst erschüttert und verändert haben…

Die Idee, das Setting dieses Romans in einem Buchcafé anzusiedeln, hat mich sofort überzeugt und von Beginn an eine tolle Atmosphäre im Buch kreiert: gemütlich, umsorgt und liebevoll. Das Café ist der Dreh- und Angelpunkt für das Aufeinandertreffen einer Vielzahl von Personen, welches wiederum eine Reaktion an Ereignissen nach sich zieht. Zudem hat es mir – als selbsternannte Backfee – gefallen, dass auch der Arbeitsalltag im Café eine größere Rolle eingenommen hat und ich nach jedem Kapitel in Backstimmung versetzt wurde!

Kate und Aidan waren mir als Charaktere beide sympathisch. Durch die Perspektivwechsel zwischen den beiden konnten auch schnell die gegenseitigen Vorurteile abgebaut werden. Kates mentaler Zustand wurde meines Erachtens sehr authentisch geschildert. Das, was sie miterleben musste, hat deutliche Spuren hinterlassen, die sich in verschiedenen Verhaltensveränderungen bis hin zu Panikattacken äußern. Ich fand es sehr spannend, Kates inneren Prozess und die dazugehörigen Phasen mitzuverfolgen und zu erleben, wie sie sich zurück in ein „normales“ Leben kämpft.
Weniger realistisch und dramaturgisch leicht abgenutzt fand ich hingegen Aidans Hintergrundgeschichte. Hier war mir schon früh klar, worauf diese hinausläuft, die fehlende Originalität hat mich ein wenig enttäuscht; vieles – bspw. der unangekündigte Besuch – wirkten künstlich aufgebauscht. Tatsächlich hätte mir der Roman ohne diese Extraportion Drama besser gefallen – es hätte meiner Meinung gereicht, wenn Aidan einfach "Aidan mit der Buchhandlung" gewesen wäre.
Was die Nebenfiguren in diesem Buch betrifft, so sind viele von ihnen bis zum Schluss sehr blass geblieben. Besonders irritiert hat mich das Verhalten von Kates bester Freundin Zoe (aus dem Vorgängerroman bekannt), die als einzige Kates Geschichte kennt. Zwar hat sie immer ein offenes Ohr für Kate, dennoch war sie die meiste Zeit in ihrer eigenen Wolke des Glücks versunken und hat bis zum Schluss überhaupt nicht verstanden, was sich gerade im Kopf, im Körper, im Leben ihrer besten Freundin abspielt! Dies war für mich stellenweise befremdlich zu lesen.

Fazit: Das Drama mit Aidans Vergangenheit fand ich unnötig und die Nebencharaktere waren mir leider zu farblos, weshalb ich eineinhalb Sterne abziehe. Für das großartige Setting, die schöne Atmosphäre und die Authentizität von Kates Charakter und ihrer Geschichte vergebe ich somit 3,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 19.05.2021

Die Absurdität und Widersprüchlichkeit der menschlichen Existenz

Wie hat Ihnen das Anthropozän bis jetzt gefallen?
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In seinem ersten Sachbuch, welches den passenden Untertitel „Notizen zum Leben auf der Erde“ trägt, führt John Green ausschnittsweise und skizzenhaft verschiedene Themen aus, die seine Aufmerksamkeit erhascht ...

In seinem ersten Sachbuch, welches den passenden Untertitel „Notizen zum Leben auf der Erde“ trägt, führt John Green ausschnittsweise und skizzenhaft verschiedene Themen aus, die seine Aufmerksamkeit erhascht haben. So wird aus diesem Sachbuch insgeheim ein sehr persönliches Buch, welches in meinen Augen daher auch in die Kategorie „Privates Notizbuch“ fallen könnte (wenn es denn eine solche gäbe😉).
Anhand dieser sehr selektiv ausgewählten Themen versucht John Green uns die Widersprüchlichkeit der menschlichen Macht und der menschlichen Existenz sowie ihre Auswirkungen auf unseren Planeten, andere Lebewesen und unser eigenes Leben aufzuzeigen. Seine Kurzartikel reichen dabei von amüsant-morbiden Themen („Die Pinguine aus Madagaskar“), über etymologische Herleitungen („Teddybären“) und historische Ereignisse („Höhlenmalereien“ und „Die zeitliche Verbreitung der Menschheit“), bis hin zu abstrusen Abhandlungen über „Duftsticker“ und „Hotdog-Wettessen“. Darüber hinaus hebt sich dieses Sachbuch von anderen seiner Art ab, da zum Abschluss eines jeden Kapitels die beschriebene Thematik bzw. der Gegenstand auf einer Sterneskala von eins bis fünf bewertet wird, was dem Ganzen eine außerordentliche Prise an Humor und Eigensinn verleiht.
Während ich einigen (historischen) Kapiteln andächtig folgte und bei anderen wiederum aufgrund der Absurdität vor mich hin schmunzelte, musste ich doch bei vielen Kapiteln feststellen, dass das Zielpublikum ein US-amerikanisches sein muss, da es sehr viele Referenzen zu Marken, Fernseh-Shows und Orten gab, mit denen ich – als europäische Leserin – nicht viel anfangen konnte.
Da das Buch aber anhand des Inhaltsverzeichnisses übersichtlich gegliedert ist, kann man wunderbar den Kapiteln nachgehen, die ansprechend klingen oder neugierig machen. Mein persönliches Highlight ist zum einen das Kapitel zum beliebten „Teddybären“, welches eindrücklich den Einfluss der Menschheit auf das Überleben verschiedener Arten aufzeigt; zum anderen das Kapitel zu den „Höhlenmalereien von Lascaux“, welches einerseits den menschlichen Drang beschreibt, Kunst zu erschaffen und zu hinterlassen, dem aber andererseits die Marginalität des Menschen im Paläolithikum entgegengesetzt wird. Das Kapitel, in welchem John Green die Absurdität des Anthropozäns und das Wesen der Menschheit in meinen Augen jedoch am besten verdeutlicht, ist jenes zu „Den Pinguinen aus Madagaskar“. Da kann ich allen nur empfehlen: Lest dieses Kapitel!
Um dem Buch und seiner Aufmachung gerecht zu werden, vergebe ich abschließend 4 Sterne 😉. Da viele Kapitel für mich als nicht-US-Amerikanerin eher verwirrend oder uninteressant waren, muss ich leider einen Stern abziehen. Dennoch hatte ich ein unterhaltsames, emotionales und nachdenklich machendes Leseerlebnis – ich werde bestimmt noch das ein oder andere Mal zu diesem Buch greifen, um einzelne Kapitel nachzulesen!

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Veröffentlicht am 09.05.2021

Das Gedankenexperiment

Der erste letzte Tag
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In seinem Roman (der Untertitel deutet es freundlicherweise aus: „Kein Thriller😉) schickt Sebastian Fitzek uns auf eine Reise quer durch Deutschland mit zwei einander fremden Personen. Dabei begleiten ...

In seinem Roman (der Untertitel deutet es freundlicherweise aus: „Kein Thriller😉) schickt Sebastian Fitzek uns auf eine Reise quer durch Deutschland mit zwei einander fremden Personen. Dabei begleiten wir den leicht altmodischen und ungewollt komischen Lehrer Livius und die schlagkräftige Journalistin Lea nicht nur auf ihrer Autofahrt, sondern auch bei ihrem Gedankenexperiment, welches der Frage nachgeht: Wenn heute dein letzter Tag wäre, was würdest du tun? Dieses Experiment wird aber ziemlich schnell mehr als nur ein bloßes Rumphilosophieren – denn Lea setzt ihre Ideen und Vorhaben wirklich um.

Die Ausgangssituation der Handlung gefällt mir sehr gut: Zwei einander unbekannte Personen müssen gezwungenermaßen gemeinsam eine Reise antreten und kommen ins Gespräch. Daraus entwickelt sich die Idee für das besagte Gedankenexperiment. Dieses Konzept für eine Handlung finde ich ziemlich spannend. Interessant wird die Geschichte insbesondere dadurch, dass Fitzek mit Livius und Lea zwei gänzlich verschiedene Charaktere geschaffen hat - Diskussionen und Konflikte sind also vorprogrammiert.

Obwohl sich der Roman sprachlich sehr gut lesen lässt, waren der Humor, die Witze und die Anspielungen, die Fitzek immer wieder einbaut, nicht gänzlich auf meiner Wellenlänge. Hier und da konnte ich mir ein Schmunzeln zwar nicht verkneifen, generell wirkten die Dialoge und Situationen jedoch sehr überzogen und abstrus auf mich, denn unsere Protagonisten schlittern wirklich von einem merkwürdigen Treffen ins nächste skurrile Schlamassel. Das sehr ernste Thema (möchte nicht mehr spoilern), welches Fitzek hier aufarbeitet, kann meiner Meinung nach sehr gut auch mit Humor aufgearbeitet werden. Jedoch ist dies meines Erachtens in diesem Roman nicht gelungen, dafür war die Geschichte einfach zu skurril und hat zu sehr von der eigentlichen Thematik abgelenkt.

Einige Passagen in diesem Buch fand ich gelungen und unterhaltsam, insgesamt hat mich der Roman jedoch nicht überzeugen können.

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Veröffentlicht am 06.05.2021

Der Sog in die Tiefe

Meeresglühen (Romantasy-Trilogie, Bd. 1)
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Bevor ich überhaupt auch nur ein Wort zur Geschichte schreiben kann, muss ich zunächst einmal ein paar Worte zum Cover loswerden: Es ist wirklich das schönste Cover, welches ich seit langem in den Händen ...

Bevor ich überhaupt auch nur ein Wort zur Geschichte schreiben kann, muss ich zunächst einmal ein paar Worte zum Cover loswerden: Es ist wirklich das schönste Cover, welches ich seit langem in den Händen gehalten habe! Der Untergrund ist übersät mit Schuppen, von denen einige im Licht silbern glänzen. Davor ist die Silhouette einer jungen Frau abgebildet, die sich aus einem Korpus aus türkisgrünem Wasser, einfallenden Sonnenstrahlen und Meerespflanzen zusammensetzt. Mein Blick blieb dabei immer wieder an der halbrunden, goldgestreiften Schneckenmuschel hängen, welche sich auf mittlerer Kopfhöhe der Frau befindet. Das ließ bei mir direkt die Assoziation von Kindern aufkommen, die ihr Ohr an eine Muschel halten und erwarten, das Meeresrauschen in der Muschel eingefangen zu haben. Einfach wunderschön und melancholisch, diese Vorstellung!

Nun aber zum Inhalt: In welche Richtung sich die Geschichte entwickeln würde, habe ich schon früh vermutet. Denn dass es sich bei unserem männlichen Protagonisten Aris um einen Bewohner aus den Tiefen der Meere handelt, lässt sich schon durch den Untertitel, das Cover und gewisse Ereignisse zu Beginn der Geschichte erahnen. Als daher die Rede von einer allseits bekannten Unterwasserstadt aufkam, war ich nicht sonderlich überrascht. Was mir aber gefallen hat, ist wie die Autorin diese alte Geschichte originell aufarbeitet und sie geschickt mit neuen Elementen kombiniert und doch gleichzeitig in alte Sagen und Legenden einbettet. So ergibt sich eine sehr schlüssige Hintergrundgeschichte, die trotz ihrer phantastischen Elemente glaubwürdig klingt.
Was die Charaktere betrifft, so war Protagonistin Ella für meinen Geschmack manchmal etwas zu naiv, manchmal erschreckend mutig und waghalsig, aber es passt zu ihrer 17-jährigen Figur. Ihre innere Stimme, mit der sie sich gerne lustige Dialoge liefert, war hingegen sehr frech und hat mich immer wieder zum Schmunzeln gebracht. Was ich an Ella geschätzt habe, ist, dass durch ihre gutherzige und hilfsbereite Art kein unnötiges Drama oder Gezicke in ihrer sich annähernden Beziehung mit Aris konstruiert wurde. Aris fand ich sehr sympathisch, einerseits hat er aufgrund seiner Herkunft dieses mysteriöse Flair, ohne dabei jedoch unnahbar oder abweisend zu wirken. Andererseits konnte ich die Last auf seinen Schultern gut nachvollziehen, die ihm so manch eine Entscheidung abverlangt hat. Sein bester Freund Som hat mir als Nebencharakter am besten gefallen, weil er nicht sofort durchschaubar ist (und natürlich auch nicht ganz menschlich;). Die Bernhardt-Schwestern und Ellas beste Freundin Lisa bleiben hingegen eher klischeehafte und eindimensionale Figuren am Rand, was ich sehr schade fand, da sie insbesondere das erste Drittel der Geschichte mitbestimmen.
Ein weiterer Grund, warum die Geschichte abschließend doch kein Highlight (trotzdem ein großartiges Buch!) für mich geworden ist, lag an einigen Handlungsabläufen. Gerade ab der zweiten Hälfte folgen Abenteuer, Gefahren und Verstrickungen Schlag auf Schlag, als Leserin konnte ich gar nicht zur Ruhe kommen und diese neue Welt genießen und kennenlernen, weil ich die ganze Zeit mit den Charakteren von einer Bedrohung ins nächste Schlamassel gestolpert bin. Ein, zwei Verfolgungsjagden weniger hätten die Geschichte meiner Meinung nicht weniger spannend gemacht.

Abschließend kann ich jedoch sagen, dass „Meeresglühen“ ein origineller und toller Auftakt einer Reihe ist, deren Nachfolgebände ich auf jeden Fall weiterverfolgen werde. Ich denke, das Buch ist ideal für junge Leser:innen ab 14 Jahren, die einen Hauch Romantik und eine Prise Fantasy schätzen. Durch sein außergewöhnliches Setting sticht dieses Buch auf jeden Fall unter anderen aktuellen Erscheinungen in diesem Genre hervor und ist eine erfrischende Abwechslung!

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Veröffentlicht am 05.05.2021

Atmosphärisch, düster und doch voller Hoffnung

Die Verlorenen
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Die junge und mittellose Bess Bright hat kaum ihre Tochter Clara zur Welt gebracht, als sie sie auch schon wieder abgeben muss. Denn das Leben im London des 18. Jahrhunderts ist für die meisten Menschen ...

Die junge und mittellose Bess Bright hat kaum ihre Tochter Clara zur Welt gebracht, als sie sie auch schon wieder abgeben muss. Denn das Leben im London des 18. Jahrhunderts ist für die meisten Menschen hart und entbehrungsreich; ganz besonders gilt das aber für junge, unverheiratete und mittellose Frauen. In der Not gibt Bess ihr Kind daher in ein Heim für Waisen, welches von einem Philanthropen gegründet wurde. Sie verspricht Clara und auch sich selbst, dass sie sie nach Hause bringen würde, sobald sie genug Geld zusammen hat, um gut für ihr Kind sorgen zu können.
Als Bess sechs Jahre später erneut im Waisenheim erscheint, muss sie zu ihrer wachsenden Panik feststellen, dass Clara schon lange nicht mehr dort lebt. Doch wer könnte sie mitgenommen haben? Auf der verzweifelten Suche nach Clara bricht Bess viele gesellschaftliche Schranken und führt uns durch ein weitgehend unbekanntes London…
Eine große Stärke dieses Romans liegt in seiner authentischen und atmosphärischen Darstellung des historischen Schauplatzes. Das liegt einerseits daran, dass die Autorin sehr genau recherchiert hat, welche sozialen Themen diese Epoche Londons bestimmt haben; so werden Themen wie Kinderhandel, Prostitution sowie Gesundheit und Sterblichkeit geschickt aufgegriffen und miteinander verflochten. Andererseits bekommt man in diesem Roman Viertel Londons zu Gesicht, die man normalerweise (in Romanen und Filmen aus/zu dieser Epoche) nur selten sieht: die Viertel der Arbeiter:innen. Durch die anschaulichen Beschreibungen konnte ich mir die Lebensumstände seiner Bewohner:innen sehr gut vorstellen und ihr schwieriges, durch die Geburt bestimmte Schicksal auch ansatzweise nachvollziehen.
Dadurch, dass wir Bess meistens durch die ärmeren Viertel begleiten, wird dem Roman eine eher düstere Stimmung gegeben. Das deckt sich auch mit den Kapiteln, die nicht aus Bess Perspektive erzählt werden, sondern in einem dunklen Herrenhaus spielen. Durch den Perspektivwechsel nach dem ersten Drittel des Buches wird dem Buch auch mehr Spannung verliehen. Wer ist diese Frau namens Alexandra, die fast allein in diesem Haus lebt und es kaum verlässt? Welche Geschichte hat sie zu erzählen?
Indem ich als Leserin Einblick in die Gedankenwelten zweier Frauen bekommen habe, konnte ich beiden Sympathie und Mitgefühl gegenüber empfinden. Gleichzeitig fiebert man ungeduldig der Auflösung entgegen – das „Wer?“ ist dabei nicht entscheidend, sondern das „Wie?“.
Darüber hinaus zeichnen insbesondere seine willensstarken Charaktere diesen Roman aus und machen ihn zu etwas Besonderem. Sowohl Bess als auch Alexandra sind aus verschiedenen Gründen gewissen gesellschaftlichen Zwängen unterworfen; das hält die beiden jedoch nicht davon ab für sich selbst einzutreten und somit auch zu einem gewissen Grad unabhängig zu werden. Ihre Handlungen und Gedankengänge, die oft nachvollziehbar sind, geben ihnen damit die notwendige Tiefe und definieren die Personen, zu denen sie sich weiterentwickeln.
Fazit: Aufgrund der historischen Authentizität, des spannenden perspektivischen Aufbaus und den vielschichtigen Charakteren kann ich das Buch allen ans Herz legen, die sich für diese Epoche und seine Themen interessieren und dabei Einblick bekommen wollen in die eher unbekannten Seiten Londons. Klare Empfehlung!

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