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Veröffentlicht am 16.11.2022

Gelungener Auftakt

Westwell - Heavy & Light
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Helena Weston kehrt nach ihrem Exil in England wieder nach New York zurück und versucht den Tod ihrer Schwester Valerie und dessen Verlobten Adam aufzuklären, der auch dem Ansehen ihrer Familie in der ...

Helena Weston kehrt nach ihrem Exil in England wieder nach New York zurück und versucht den Tod ihrer Schwester Valerie und dessen Verlobten Adam aufzuklären, der auch dem Ansehen ihrer Familie in der High Society geschadet hat.
Ich finde es toll, dass Helena so zu ihrer verstorbenen Schwester steht, obwohl alle anderen ihr die Schuld am Tod von ihr und ihrem Verlobten geben. Dass sie dabei Jessiah Coldwell, dem jüngeren Bruder von Adam, über den Weg läuft ist unabdingbar. Die beiden sollten sich eigentlich hassen, aber da Hass und Liebe oft eng miteinander einhergehen, entwickeln die beiden Gefühle füreinander. Ich konnte hier richtig mitfühlend, wie schwer es für die beiden war ihre Gefühle zu unterdrücken und wie sehr die beiden um ihre verlorenen Geschwister trauern. Dass sie dabei nicht wirklich Halt in ihren jeweiligen Familien finden, ist wirklich schlimm.

Die Geschichte der beiden gefällt mir wirklich sehr und ich bin schon auf den zweiten Teil gespannt, vor allem bei diesem Ende! Einzig die Suche nach dem, was damals passiert ist, kam mir im letzten Drittel des Buches etwas zu kurz. Es machte ein bisschen den Anschein als hätte Helena das Ziel den Ruf ihrer Schwester wiederherzustellen über die Gefühle für Jess etwas aus den Augen verloren.

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Veröffentlicht am 15.11.2022

Spannend aber mit einigen Schwächen

Sharing – Willst du wirklich alles teilen?
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Markus und seine Frau Bettina haben vor einigen Jahren eine Firma gegründet, deren Geschäftsmodell das Teilen von Autos und dem in Frankfurt und Umgebung knappen Wohnraums ist. Doch dann wird Bettina entführt ...

Markus und seine Frau Bettina haben vor einigen Jahren eine Firma gegründet, deren Geschäftsmodell das Teilen von Autos und dem in Frankfurt und Umgebung knappen Wohnraums ist. Doch dann wird Bettina entführt und misshandelt, während dies ins Darknet übertragen und mit Tausenden Leuten geshared wird. Markus kann sie nur retten, indem er auf die Forderungen eingeht. Doch dann wird Bettina tot aufgefunden und Markus gerät in Verdacht sie getötet zu haben. Das alles war der Plan des Unbekannten.

Was gut beginnt, lässt aus meiner Sicht aber im Laufe des Buches etwa nach und die Handlung hat ein paar kleine Schwächen. Fangen wir bei den ermittelnden Kommissaren an. Aus meiner Sicht ermitteln sie schon zu Beginn sehr einseitig und das scheint mir unrealistisch. Ja, man kann eine Person verdächtigen aber die junge Kommissarin ist Markus gegenüber sehr feindselig eingestellt. Interessant ist auch, dass sie auf Grund eines Anrufs einer besorgten Nachbarin bei ihm auftauchen. Ich würde hier erwarten, dass so ein Anruf, welcher ja eine wichtige Zeugenaussage ist, überprüft wird. Markus selbst befindet sich ja in einer Ausnahmesituation aber es ist schon verwunderlich, dass er sich von einem wildfremden Mann helfen lässt und das mehrmals. Der sich im Übrigen strafbar damit macht.
Das Ende kam für mich nur in Teilen unerwartet.

Nichtsdestotrotz war es ein spannendes Hörbuch. Nicht zu letzt auch durch den Sprecher, der es schafft Spannung aufzubauen. Ich vermute, dass ich es gelesen nicht ganz so spannend empfunden hätte wie die Hörfassung.

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Veröffentlicht am 15.11.2022

Spannend und berührend

Das Verschwinden der Linnea Arvidsson
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Der Klappentext zusammen mit dem Cover lassen an einen Krimi oder Thriller denken, aber das ist dieses Buch nicht. Es ist viel mehr!

Linnea Arvidsson verschwindet und es wird von einer Entführung oder ...

Der Klappentext zusammen mit dem Cover lassen an einen Krimi oder Thriller denken, aber das ist dieses Buch nicht. Es ist viel mehr!

Linnea Arvidsson verschwindet und es wird von einer Entführung oder schlimmeren ausgegangen. In Verdacht gerät sehr bald Dani, der als Einwandererkind schon als Jugendlicher mit dem Gesetz in Konflikt geraten ist. Seine Schwester Lydia glaubt jedoch an seine Unschuld und möchte diese unbedingt beweisen. Die Beweise sprechen aber eine andere Sprache.

Was genau ist mit Linnea passiert? Das fragt man sich fast von Beginn an. Die Auflösung lässt etwas auf sich warten, aber der Weg dorthin ist spannend und gleichzeitig berührend. Denn wie bereits gesagt ist es kein Thriller, sondern ein Roman, der stellenweise etwas gesellschaftskritisch ist und viel zum Nachdenken anregt. Denn Lydia und ihre Familie sind als Einwanderer nach Schweden gekommen und hatten es in ihrer Kindheit nicht leicht, unter anderem durch den frühen Tod der Mutter und der darauf folgenden Passivität des Vaters. Lydia versucht mit allen Mitteln die Familie zusammenzuhalten aber für eine Jugendliche ist das eine sehr schwere Aufgabe. Man erkennt beim Lesen, wie prägend solche Ereignisse für Kinder sein können und mit wie vielen Vorurteilen sie teilweise konfrontiert werden. Die Geschichte der Familie ist sehr bewegend. Durch die unterschiedlichen Perspektiven von Lydia aber auch Dani bleibt die Handlung aber auch spannend. Und auch wenn das Ende nicht unerwartet kommt und es am Schluss ziemlich schnell geht, so ist es doch ein passender Abschluss.

Mir hat das Buch wirklich sehr gefallen, auch wenn ich zu Beginn eher einen Thriller erwartet hatte. Der Schreibstil von Frida Skybäck ist sehr fesselnd und ich kann das Buch nur weiterempfehlen!

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Veröffentlicht am 13.11.2022

Ist Selbstjustiz in Ordnung?

Amissa. Die Überlebenden
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In dem dritten Teil der Amissa-Reihe versucht die Privatermittlerin Rica Kantzius nach dem Tod ihres Mannes Jan mit Hilfe der beiden Polizisten Olav Thorn und Maja Krebsfänger zwei Zeuginnen vor Missing ...

In dem dritten Teil der Amissa-Reihe versucht die Privatermittlerin Rica Kantzius nach dem Tod ihres Mannes Jan mit Hilfe der beiden Polizisten Olav Thorn und Maja Krebsfänger zwei Zeuginnen vor Missing Order zu schützen um die Organisation und auch Amissa zu zerschlagen.

Das Buch lässt sich gut lesen und ich konnte der Handlung auch folgen, ohne die ersten beiden Teile der Reihe zu kennen. Ich würde mir aber die ersten beiden Teile nicht kaufen, was nicht ausschließt sie zu lesen. Das liegt zum einen daran, dass ich die Handlung zwar nachvollziehen konnte, es mir stellenweise aber dann doch zu schnell ging und ich kein Freund von Selbstjustiz in Büchern bin. Denn Maja und Olav sind eigentlich Polizisten, ermitteln hier aber illegal und das gebilligt von Olavs Vorgesetzten. An die eigentlichen Regeln müssen sie sich aber nicht halten.

Durch die Spannung, die auf Grund der unterschiedlichen Handlungsstränge aufgebaut wird, ist es sehr kurzweilig. Das Ende kam nur teilweise überraschend, denn wer Necro ist hatte ich bereits vermutet.

Was ich bereits beim letzten Winkelmann nicht nachvollziehen konnte sind die Kapitel, welche dann nochmals unterteilt sind. Den Lesefluss hat es nicht getrübt aber mir ist leider auch nicht klar, wozu das notwendig war.

Alles in allem ist es ein spannender Thriller, der mich aber nicht zu 100% überzeugen konnte.

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Veröffentlicht am 07.11.2022

Spannung pur, aber nichts für schwache Nerven

Mörderfinder – Die Spur der Mädchen
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Der ehemalige Polizist Max Bischoff wird vom Vater der vor sechs Jahren verschwundenen Leni Benz um Hilfe gebeten, als deren Schulranzen plötzlich bei ihm zu Hause auftaucht. Nach einigen Überlegungen ...

Der ehemalige Polizist Max Bischoff wird vom Vater der vor sechs Jahren verschwundenen Leni Benz um Hilfe gebeten, als deren Schulranzen plötzlich bei ihm zu Hause auftaucht. Nach einigen Überlegungen übernimmt Max den Fall und beginnt mit Hilfe seines ehemaligen Partners an zu ermitteln. In der Zwischenzeit verschwinden weitere Mädchen, wie damals bei Leni.

Der Fall ist spannend vor allem durch die Perspektive der Person, die den Ranzen platziert und Lenis Vater bedroht. Handelt es sich dabei um die verschwundene Leni? Die Spannung wird dadurch aufrecht erhalten, dass man sich nie sicher ist, um wen es sich handelt.

Max selbst hat mit einigen Dämonen zu kämpfen und sich daher aus dem Polizeidienst verabschiedet. Nun übernimmt er jedoch diese Ermittlungen und arbeitet mit dem damals verantwortlichen Kommissar zusammen, obwohl er ihm zu Beginn sehr unsympathisch ist. Die beiden sind aber ein gutes Team und treiben die Ermittlungen gemeinsam voran. Durch die unerwarteten Wendungen bleibt es spannend und das Ende kommt recht unerwartet.

Dem Sprecher Dietmar Wunder gelingt es zwar die Spannung aufrecht zu erhalten und auch die Kinderstimme, die Lenis Vater anruft sehr gruselig klingen zu lassen, aber an manchen Stellen hätte ich mir ein bisschen mehr Differenzierung zwischen den Personen erhofft. Trotz allem lässt es sich sehr gut hören und ich bin gespannt auf die weiteren Teile, die hier vermutlich folgen werden.

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