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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.09.2020

Sehr spannend und perfekt inszeniert

Geburtstagskind (Ewert Grens ermittelt 1)
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Kommissar Ewert Grens betritt einen erschreckenden Tatort in einem Stockholmer Apartment. Ein kleines Mädchen, eine Geburtstagstorte mit fünf Kerzen auf dem Tisch, der Rest der Familie ist tot. Dieses ...

Kommissar Ewert Grens betritt einen erschreckenden Tatort in einem Stockholmer Apartment. Ein kleines Mädchen, eine Geburtstagstorte mit fünf Kerzen auf dem Tisch, der Rest der Familie ist tot. Dieses Verbrechen lässt Grens nie los. Knapp zwanzig Jahre später ist jemand zurückgekommen und sucht nach Zana. Grens weiß, er muss Zana finden, um sie zu beschützen.

Auf diesen Krimi war ich wahnsinnig gespannt. Sowohl das tolle Cover als auch der Klappentext versprachen Spannung pur und waren ganz nach meinem Geschmack. 
Der Schreibstil war leicht zu lesen und dabei wahnsinnig mitreißend und spannend. Ich konnte sofort in die Geschichte eintauchen und mochte das Buch gar nicht mehr beiseite legen.
Die Personen wurden gut ausgearbeitet und skizziert. Grens hat mir sehr gut gefallen. Er war sympathisch und ich würde gerne mehr von ihm lesen wollen. Seine Ermittlungen haben mir sehr gut gefallen, sie waren verständlich und nachvollziehbar.
Die Story war absolut spannend und gut durchdacht, sehr mitreißend. Ich konnte gar nicht schnell genug lesen wie ich wissen wollte, wie es weitergeht. Ich hatte sehr viele Fragen im Kopf, auf deren Antworten ich äußerst neugierig war. Es gab einige überraschende Wendungen und Entwicklungen, die die Spannungsschraube immer weiter nach oben drehten.

Ein richtig spannender und perfekt inszenierter Krimi, den ich regelrecht verschlungen habe. Ich vergebe 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 20.09.2020

Leider fehlte mir der Tiefgang

Das Hospital der Hoffnung
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Barcelona 1892. In der Stadt entsteht das neue Hospital de Sant Pau. Maria, die Tochter einer Amme, möchte Krankenschwester werden. Ihre reiche Freundin Aurora schreibt sich dagegen als erste Frau zum ...

Barcelona 1892. In der Stadt entsteht das neue Hospital de Sant Pau. Maria, die Tochter einer Amme, möchte Krankenschwester werden. Ihre reiche Freundin Aurora schreibt sich dagegen als erste Frau zum Medizinstudium ein, obwohl das gegen den Wunsch ihres Vaters ist. Auch der junge Bildhauer Lluis, der in einem Waisenhaus aufwuchs, hat große Pläne.

Ich habe mich sehr auf diesen Roman gefreut, denn die Beschreibung hat mich total neugierig gemacht. Ich lese sehr gerne historische Romane, ebenso über starke junge Frauen und Männer, die ihren Weg gehen.
Der Schreibstil ließ sich gut lesen und ich konnte prima folgen.
Die Charaktere waren interessant. Ich war gespannt auf das Geheimnis, das alle drei miteinander verbindet. Allerdings waren mir die drei Hauptprotagonisten nicht tief genug beschrieben. Viel wurde nur an der Oberfläche angekratzt, ich hätte mir deutlich mehr Tiefgang gewünscht. Sie traten gegen die vielen Ereignisse  die in dem Buch erzählt wurden, leider deutlich zurück. Besonders der Bau des Krankenhauses nahm einen sehr großen Platz ein, was ich dann recht langatmig empfand.
Die Geschichte selbst und die Verbindungen untereinander fand ich interessant und spannend. Es gab auch einige Überraschungen bzw. überraschende Wendungen, die mir gut gefielen. 

Insgesamt konnte mich das Buch leider nicht so fesseln, wie ich es erhofft habe. Ich vergebe daher 3 von 5 Sternen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Gefühl
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Handlung
Veröffentlicht am 18.09.2020

Ein spannendes Buch

Die Präsidentin
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Als Patrick Quillen, Mitglied eines SEAL-Teams, und die junge Anwältin Paige Chambers sich kennenlernen, ist sofort eine intensive Verbindung zwischen ihnen vorhanden und sie verlieben sich ineinander. ...

Als Patrick Quillen, Mitglied eines SEAL-Teams, und die junge Anwältin Paige Chambers sich kennenlernen, ist sofort eine intensive Verbindung zwischen ihnen vorhanden und sie verlieben sich ineinander. Dann muss Patrick mit seinem Team zu einem Routineeinsatz, den die Präsidentin der USA persönlich befohlen hat: Sie sollen zwei Geiseln aus einem Gefängnis der Huthi Rebellen befreien. Doch die Mission läuft schief und das gesamt Team stirbt. Als Paige auf Geheiminformationen stößt, handelt sie.

Die Beschreibung hat mich sehr neugierig gemacht und ich habe mich gefreut, das Buch zu lesen. 
Der Schreibstil war leicht verständlich und ließ sich flüssig und zügig lesen. Mir wurde zu keiner Zeit langweilig, sondern ich war durchgängig gefesselt und gespannt, was noch alles geschieht und herauskommt.
Die Charaktere wurden sehr intensiv und anschaulich dargestellt. Ich konnte mir gute Bilder von ihnen machen. Paige fand ich wahnsinnig sympathisch und auch sehr mutig, sich gegen das System zu stellen. Mir tat es unfassbar leid, dass sie und Patrick keine gemeinsame Zukunft haben durften. 
Die Story war wirklich fesselnd, ein sehr gelungener Polit-/Justizthriller. Es gab viele undurchsichtige Verstrickungen, die erst nach und nach ans Licht kamen. Ich fand das sehr passend zum CIA etc., es wirkte sehr authentisch. Ich hatte viele Fragen im Kopf. Was genau steckte hinter dem missglückten Einsatz? War es abzusehen, dass es einen solchen Ausgang gibt? Was wusste die Präsidentin? Auch die Passagen, die im Gericht spielten, fand ich total spannend. Was auch sehr gut in die Geschichte eingewoben wurde, war der Glaube an Gott.

Ein spannendes Buch, das mir sehr gut gefallen hat. Ich vergebe 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 17.09.2020

Ein tolles Buch

Peggy Guggenheim und der Traum vom Glück
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Peggy Guggenheim genießt ihr Leben in vollen Zügen. Doch sie träumt von einer eigenen Galerie und ihrer Unabhängigkeit. Da verliebt sie sich in den Schriftsteller Samuel Beckett. Aber ihre Liebe steht ...

Peggy Guggenheim genießt ihr Leben in vollen Zügen. Doch sie träumt von einer eigenen Galerie und ihrer Unabhängigkeit. Da verliebt sie sich in den Schriftsteller Samuel Beckett. Aber ihre Liebe steht unter keinem guten Stern, weil ihr Traum sich nur in London verwirklichen lässt.

Auf diesen Roman war ich sehr gespannt, denn wirklich viel wusste ich bisher nicht von ihr und ihrem Leben für die Kunst.
Der Schreibstil gefiel mir gut und ich kam ganz schnell ins Geschehen hinein. Die Beschreibungen waren bildhaft und wirkten sehr authentisch.
Die Charaktere wurden sehr gut beschrieben. Peggy fand ich sehr sympathisch, insbesondere weil sie sich um nichts scherte. Sie lebte nach ihren eigenen Vorstellungen, was in der damaligen Zeit sehr bewundernswert war. Allerdings wurde sie auch häufig ausgenutzt. Dennoch war ihre Liebe zur Kunst stets spürbar. Auch die vielen Künstler, die auftauchten, waren sehr interessant. 
Die Geschichte fand ich sehr spannend und total interessant. Das Leben von Peggy, ihre Erfahrungen, ihre Liebe zur Kunst und ihre Galerie war einfach toll und authentisch beschrieben. Ich kenne mich in der Künstlerwelt nicht besonders gut aus, dementsprechend wusste ich auch über Peggy Guggenheim nicht viel. Die Einblicke fand ich echt toll und ich habe viel Wissen mitgenommen.
Mit Peggy könnte ich jederzeit mitfiebern und hoffen, dass sich ihr Leben zu ihrem Besten und nach ihren Wünschen entwickeln wird.

Ein tolles Buch, das ich sehr gerne gelesen habe. Ich vergebe 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 17.09.2020

Kalmann, ein besonderer Mensch

Kalmann
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Kalmann ist der selbsternannte Sheriff von Raufarhöfn. Sein Leben besteht aus der Jagd auf Polarfüchse sowie Haie, um diese zu Gammelhai zu verarbeiten. Doch die Räder in Kalmanns Kopf laufen manchmal ...

Kalmann ist der selbsternannte Sheriff von Raufarhöfn. Sein Leben besteht aus der Jagd auf Polarfüchse sowie Haie, um diese zu Gammelhai zu verarbeiten. Doch die Räder in Kalmanns Kopf laufen manchmal rückwärts und als er eines Winters eine Blutlache im Schnee entdeckt, nehmen die Ereignisse seinen Lauf.

Auf diesen Roman war ich sehr gespannt, denn die Beschreibung klang faszinierend. Und beim Diogenes Verlag erscheinen häufig ganz besondere Bücher.
Der Schreibstil war anfangs gewöhnungsbedürftig. Ich musste das Buch erstmal wieder beiseite legen, um ein paar Tage später einen zweiten Anlauf zu nehmen. Dann fiel es mir leichter, in die Geschichte hinein zu finden.
Kalmann war ein wirklich außergewöhnlicher Protagonist. Er war geistig nicht der Hellste, aber man merkt seinen guten Charakter in so ziemlich jedem seiner Gedankengänge.
Die Geschichte wurde in der Ich-Form ausschließlich aus Kalmanns Sicht erzählt. Das fand ich sehr interessant und gelungen, denn dadurch weiß man auch nur das, was Kalmann weiß und wie er es wahrnimmt.
Seine Gedanken waren sehr häufig sehr ausschweifend, so dass ich dachte, er ist gar nicht richtig bei der Sache. Er ließ sich leicht ablenken. Das vertiefte aber den Eindruck, dass er eine geistige Behinderung hatte.
Was mich berührt hat, waren seine Gedanken zu den anderen Menschen und wie sie ihn behandelten. Wenn sie über ihn lachten, lachte er mit, damit er nicht außen vor war. Das machte mich schon nachdenklich und betroffen.
Richtig toll fand ich seinen Großvater, der sich immer für ihn einsetzte und ihm zeigte, dass er trotzdem ein toller und wichtiger Mensch war. Auch viele Weisheiten, die er Kalmann erzählte, waren einfach nur echt und wahr. Zum Beispiel die Bedeutung des Bauchgefühls und wie wichtig es sei, dass man darauf höre.
Zu Beginn konnte mich das Buch nicht so richtig fesseln. Doch je weiter ich in die Geschichte eintauchte, desto mehr war ich gefangen. Auch die Spannung steigerte sich erst im Laufe des Buches. Zum Ende hin konnte ich gar nicht schnell genug lesen.
Für mich war das Ende sehr gelungen und schlüssig, insgesamt ein prima Abschluss.

Kalmann wurde zu einem Held, der immer alles richtig machen möchte und der mir nach dem Zuklappen des Buches sehr sympathisch war. Ich vergebe 4 von 5 Sternen.