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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.07.2022

Sehr packend

Minna. Kopf hoch, Schultern zurück
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Die aus einfachen Verhältnissen stammende Schneiderin Minna kommt 1924 voller Hoffnung nach Düsseldorf. Dort lernt sie den wohlhabenden Fred kennen und lieben. Doch ihr Wille, als Schneiderin erfolgreich ...

Die aus einfachen Verhältnissen stammende Schneiderin Minna kommt 1924 voller Hoffnung nach Düsseldorf. Dort lernt sie den wohlhabenden Fred kennen und lieben. Doch ihr Wille, als Schneiderin erfolgreich zu sein, ist ungebremst, auch wenn sie in einer Zeit lebt, in der es Frauen mit eigenem Willen schwer haben. Sie kämpft dennoch um ihr Glück.

Die Beschreibung dieses Romans hat mich sehr neugierig gemacht. Insbesondere, da die Autorin ihre eigene Familiengeschichte hat einfließen lassen.
Der Schreibstil war fesselnd und ließ sich einfach und zügig lesen. Trotz der Dicke des Buches flog ich förmlich durch die Seiten, so dass ich (leider) schnell am Ende angelangt bin. Die Beschreibungen waren bildhaft und lebendig, ich konnte mir sowohl die Personen als auch die Szenen sehr gut vorstellen. Die damalige Zeit wurde authentisch beschrieben und ich konnte regelrecht eintauchen.
Die Personen wurden sehr gut beschrieben. Minna war super sympathisch und ich konnte mich bestens in sie hineinfühlen und mit ihr mitfiebern. Für ihre Stärke und ihren Willen habe ich sie sehr bewundert.
Die Geschichte fand ich sehr fesselnd, denn ich fühlte mich in die damalige Zeit versetzt. Die politischen Gegebenheiten, die gesellschaftlichen Konventionen und die goldenen 1920er wurden anschaulich erzählt und haben mich fasziniert. Alles wurde so realistisch dargestellt und von jeder Menge verschiedener Emotionen begleitet. Die Spannung hielt bei mir deshalb auch das ganze Buch über an und ich mochte es gar nicht beiseite legen.

Ein faszinierender Familienroman, der mich komplett gefesselt hat. Ich vergebe 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 19.05.2022

Sehr bewegend

Für immer deine Tochter
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Als Paula das Haus ihrer verstorbenen Mutter Anna räumt, stößt sie auf deren Tagebuch. Ihre Mutter hat dort ihre Flucht zusammen mit ihrem Baby aus Pommern nach dem Kriegsende niedergeschrieben und was ...

Als Paula das Haus ihrer verstorbenen Mutter Anna räumt, stößt sie auf deren Tagebuch. Ihre Mutter hat dort ihre Flucht zusammen mit ihrem Baby aus Pommern nach dem Kriegsende niedergeschrieben und was sie dabei an Angst und Verzweiflung erlebte. Paula erfährt zum ersten Mal von ihrer wahren Identität, was sie erschüttert. Doch sie macht sich auf die Suche nach ihrer Vergangenheit.

Ich kannte von Hera Lind bereits andere Romane, die auf wahren Begebenheiten beruhen, und war deshalb sehr gespannt auf diesen neuesten Roman.
Das Buch ließ sich flüssig und zügig lesen. Die Beschreibungen waren bildhaft und ich konnte mir alle Personen und Szenen sehr gut vorstellen.
Die Personen wurden authentisch dargestellt. Ich konnte mich bestens in sie hineindenken und alle Gefühle und Beweggründe nachvollziehen. Teilweise war ich sehr ergriffen und erschüttert.
Die Geschichte hat mir richtig gut gefallen. Sie wurde eindringlich und einfühlsam erzählt. Sie wurde abwechselnd aus Annas und Paulas Sicht erzählt, was ich sehr gut gewählt fand. So konnte ich zu beiden Frauen gute Bindungen aufbauen, sie intensiv kennenlernen und mit ihnen mitfiebern. Neben den bedrückenden und schrecklichen Momenten gab es aber auch immer wieder sehr viel Wärme und Herzensgüte, was mich sehr berührt hat.

Ein wirklich toller und bewegender Roman, dem ich 5 von 5 Sternen gebe.

Veröffentlicht am 13.04.2022

Ein spannender Roman

Stille Befreiung
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Als Sandra 18 Jahre ist, verliebt sie sich in Ronnie, heiratet ihn und bekommt eine Tochter. Doch das gemeinsame Leben ist nicht so, wie sie es sich erhofft hat. Als sie mit ihrer Tochter als Pflegerin ...

Als Sandra 18 Jahre ist, verliebt sie sich in Ronnie, heiratet ihn und bekommt eine Tochter. Doch das gemeinsame Leben ist nicht so, wie sie es sich erhofft hat. Als sie mit ihrer Tochter als Pflegerin zu der schwerbehinderten Rebekka zieht, glaubt sie, dass nun alles besser wird. Doch sie hat sich getäuscht.

Ich habe vor vielen Jahren sehr gerne die Bücher von Petra Hammesfahr gelesen und war deshalb super gespannt auf diesen Roman.
Der Schreibstil hat mir gut gefallen. Ich kam schnell in die Geschichte hinein und konnte problemlos folgen.
Die Personen wurden gut beschrieben und ich konnte sie mir vorstellen. Da die Geschichte in der Ich-Form aus Sicht von Sandra erzählt wurde, bekam ich vertiefte Einblicke in Sandra, ihre Gedanken und ihre Gefühlswelt. So ganz konnte ich mich allerdings nicht in sie hineinversetzen, sie blieb mir leider ein wenig fremd.
Die Beschreibung dieses Romans klang bereits super und versprach Spannung. Ich mag solche psychologischen Spannungsromane sehr gerne. Die Handlung war auch spannend und teilweise richtig schockierend und erschreckend. Dennoch fehlte mir irgendwie ein wenig Spannung bzw. es hätte gerne noch viel spannender sein dürfen. Trotzdem war ich sehr neugierig, was noch alles passieren wird und wie es letztlich ausgehen wird.

Ein spannender Roman, den ich gerne gelesen habe. Ich vergebe 4 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 25.12.2021

Sehr berührend

Bis zum Mond und zurück
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Lisa kommt bei einem tragischen Unfall ums Leben und hinterlässt ihren Mann Alex sowie den gemeinsamen 6-jährigen Sohn Connor. Als sich dann die herzkranke Molly mit einem Brief an Alex wendet, weiß er, ...

Lisa kommt bei einem tragischen Unfall ums Leben und hinterlässt ihren Mann Alex sowie den gemeinsamen 6-jährigen Sohn Connor. Als sich dann die herzkranke Molly mit einem Brief an Alex wendet, weiß er, dass noch immer etwas von Lisa da ist, denn Lisa war Organspenderin. Dann melden sich noch drei weitere Organempfänger bei Alex und es entsteht eine ganz besondere Verbindung zwischen ihnen allen.

Ich kannte bereits mehrere Bücher dieser Autorin, die mir alle sehr gut gefallen haben. Deshalb war ich sehr gespannt auf diesen neuesten Roman. Und die Beschreibung zeigte gleich, dass es sich auch dieses Mal um einen gefühlvollen Roman handeln wird.
Der Schreibstil war sehr leicht und flüssig zu lesen, so dass ich sofort in die Geschichte hinein kam. Die Beschreibungen waren authentisch und ehrlich. Ich konnte mir alles bestens vorstellen und miterleben.
Die Charaktere wirkten lebendig und echt und besaßen Tiefe sowie Ecken und Kanten. Ich konnte mich hervorragend in sie hineindenken und mit ihnen mitfühlen.
Die Geschichte hat mich sehr berührt, weil dem Leser aufgezeigt wird, wie schnell sich das Leben ändern kann. Aber auch, dass immer wieder die Sonne scheint und es neben Tränen und Traurigkeit auch Freude, Liebe, Lachen und Hoffnung gibt. Das recht schwierige Thema der Organspende wurde von der Autorin toll aufgegriffen und man bekommt nochmal einen Denkanstoß bezüglich seiner eigenen Entscheidung. Das hat mir hier gut gefallen, da es auch nicht zu prägnant ist.

Ein wundervoller Roman, der mich absolut berührt hat. Ich vergebe 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 08.11.2021

Fesselnd und berührend

Unter dem Schnee
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Dezember 1978. Die Gräfin Luise von Schwan, die fünfzig Jahre die Baumschule auf dem Gut führte, soll bestattet werden. Doch dann fegt ein heftiger Schneesturm über das Land und schneidet das Anwesen samt ...

Dezember 1978. Die Gräfin Luise von Schwan, die fünfzig Jahre die Baumschule auf dem Gut führte, soll bestattet werden. Doch dann fegt ein heftiger Schneesturm über das Land und schneidet das Anwesen samt Gäste von der Außenwelt ab. Unter den Gästen befindet sich eine geheimnisvolle Frau, die behauptet, Luises Tochter zu sein. Und hat Luise wirklich während des Zweiten Weltkriegs Zwangsarbeiter ausgebeutet?

Bereits die Beschreibung hat mich wahnsinnig neugierig gemacht. Auch das Cover, das sehr schön und passend gestaltet wurde, hat mich angesprochen.
Der Schreibstil ließ sich sehr schnell und flüssig lesen. Ich konnte problemlos in die Geschichte eintauchen und mir sowohl die Menschen als auch die Umgebungen und die jeweiligen Szenen sehr gut vorstellen. Ich hatte tolle Bilder vor Augen.
Die Charaktere wurden detailliert und mit Feinheiten gezeichnet. Manche waren sehr sympathisch, andere dagegen mochte ich gar nicht. Das war sehr realistisch und hat der Geschichte zusätzlich Tiefe gegeben. Am Ende des Buches ist ein Stammbaum der Familie von Schwan zu finden, den man allerdings nicht vorab anschauen sollte.
Die Geschichte hat mir richtig gut gefallen. Es gab viele verschiedene Perspektiven, die ich durch die jeweiligen Überschriften bestens auseinander halten konnte. Die Geschehnisse waren spannend und total fesselnd. Es gab so manche überraschende Wendung, die zusätzlich für Spannung sorgten. Die Geheimnisse wurden Stück für Stück aufgedeckt. Die historischen Hintergründe und Geschehnisse haben mich teilweise sehr berührt und bewegt.

Ein atmosphärischer und spannender Roman, der mich sehr berührt hat. Ich vergebe 5 von 5 Sternen.