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Veröffentlicht am 13.11.2018

Stein

Stein
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Obwohl die ehemalige Mordermittlerin Anja Grabner den Fall, der sie ihre Karriere gekostet hat, einfach vergessen will, ist sie nun wieder mittendrin. Vor fünf Jahren wurde der Bankier Bert Köhler entführt ...

Obwohl die ehemalige Mordermittlerin Anja Grabner den Fall, der sie ihre Karriere gekostet hat, einfach vergessen will, ist sie nun wieder mittendrin. Vor fünf Jahren wurde der Bankier Bert Köhler entführt und ist seitdem nicht wieder aufgetaucht. Die Spuren führten damals in den Ort Stein, verloren sich dort jedoch. Doch nun kehrt Anja aufgrund eines Anrufs ihres ehemaligen Partners zurück nach Stein und durchleuchtet den Fall erneut.

Dieser Thriller hat mir insgesamt gut gefallen.
Der sehr gut zu lesende Schreibstil ermöglichte es mir, sofort in die Geschichte reinzufinden. Ich konnte mir die Geschehnisse und die Personen sehr gut vorstellen und den Abläufen prima folgen.

Hervorragend dargestellt waren das Dorf Stein sowie die Bewohner und deren Zusammenhalt. Sie kamen mir alle sehr merkwürdig vor und ich habe keinem von ihnen über den Weg getraut. Wussten Sie mehr, als sie zugaben? Die düstere Atmosphäre war wirklich sehr gelungen und super eingefangen. 
Mit der Protagonistin Anja hatte ich allerdings meine Probleme. Ich konnte sie und ihr Verhalten, insbesondere die Alleingänge, ganz häufig nicht verstehen. Obwohl sie ja eine erfahrene Polizistin war, wirkten ihre Handlungen teilweise völlig unüberlegt. Ich habe mir so manches Mal wegen ihrer Aktionen die Haare gerauft. Dennoch war sie eine mutige und interessante Ermittlerin, die eben ganz eigen war. 
Toll fand ich die Rückblenden, die im gesamten Buch eingebunden waren, und durch die man als Leser auch von den damaligen Ermittlungen zu Köhlers Entführung erfährt. Anja war seinerzeit in die Ermittlungen involviert, doch der Fall konnte nie aufgeklärt werden. Durch die kursive Schrift dieser Passagen konnte ich sie sehr gut von den aktuellen Geschehnissen auseinanderhalten. 
Die Spannung wurde gut aufgebaut und ich war lange am Rätseln, was damals mit Köhler geschehen sein könnte, wer ihn entführt und verstümmelt hat und wer dahinterstecken könnte. Auch habe ich mich gefragt, ob er eventuell noch am Leben sein könnte. Die Auflösung brachte mir dann das schlüssige Ende, das mir gut gefiel. 

Ein düsterer und spannender Thriller, den ich gerne gelesen habe und dem ich 4 von 5 Sternen gebe.

Veröffentlicht am 11.11.2018

Schlittenfahrt ins Glück

Schlittenfahrt ins Glück
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Laura findet nach dem Tod ihrer großen Liebe langsam wieder ins Leben zurück. Dabei hilft ihr auch ihre kleine Tochter Toni. Als alleinerziehende Mutter ist Laura bereits stark gefordert, dann wird sie ...

Laura findet nach dem Tod ihrer großen Liebe langsam wieder ins Leben zurück. Dabei hilft ihr auch ihre kleine Tochter Toni. Als alleinerziehende Mutter ist Laura bereits stark gefordert, dann wird sie auch noch häufig von Schwindelanfällen geplagt. Aber eine Krankheit kann sie sich nicht leisten, denn wer kümmert sich dann um Toni? Bei einem Ausflug mit ihrer Tochter passiert es dann, dass Laura plötzlich ohnmächtig wird. Glücklicherweise findet Florian sie und bringt sie ins Krankenhaus. Damit rettet er Laura das Leben - und bringt dieses dann auch gehörig durcheinander.

Mir hat dieser Roman sehr gut gefallen und ich habe das Lesen genossen.
Dies ist bereits der zweite Band um die Protagonistin Laura. Obwohl ich den ersten Band “Nur einen Sommer lang” nicht kannte, hatte ich keinerlei Probleme, in die Geschichte reinzufinden und die Vergangenheit von Laura zu erfahren.
Der Schreibstil war wunderbar leicht und machte mir Freude. Ich empfand die ganze Geschichte als lebendig, denn die Beschreibungen waren detailliert und bildhaft. Aber nicht nur die Umgebung und das Geschehen wirkten echt, sondern auch die liebevoll beschriebenen Charaktere. Laura und ihre Tochter Toni habe ich sofort ins Herz geschlossen und beiden nur das Allerbeste gewünscht. Auch Florian war äußerst sympathisch und liebevoll im Umgang mit Laura und Toni. Ich war gespannt, was sich zwischen Laura und ihm entwickeln wird. Eine ganz tolle Rolle hatten die wunderbaren Freunde von Laura erhalten, auf die Laura sich absolut und zu einhundert Prozent verlassen konnte.
Dieser Roman war sehr gefühlvoll und ich konnte mit den Protagonisten lachen, weinen und hoffen. Eine sehr stimmige Mischung, so dass es keinerlei Längen gab, sondern ich immer weiterlesen wollte.

Ich kann diesen wunderbaren und warmherzigen Roman für schöne Lesestunden sehr empfehlen und vergebe deshalb 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 09.11.2018

Falkenberg

Falkenberg
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Bei einem Schulausflug zum Hamburger Falkenberg entdeckt eine Schülerin eine grausam zugerichtete Leiche. Es handelt sich um den pensionierten Psychiater Henning Manteuffel. Er wurde mit 147 Messerstichen ...

Bei einem Schulausflug zum Hamburger Falkenberg entdeckt eine Schülerin eine grausam zugerichtete Leiche. Es handelt sich um den pensionierten Psychiater Henning Manteuffel. Er wurde mit 147 Messerstichen hingerichtet, zusätzlich wurde ihm ein Hakenkreuz in den Rücken geritzt. Die beiden Kommissarinnen Stella Brandes und Banu Kurtoglu nehmen die Ermittlungen auf und stoßen dabei auch immer wieder auf die Legende um Klaus Störtebeker, der am Falkenberg einen Schatz vergraben haben soll.

Dieser Krimi hat mir sehr gut gefallen, ein richtig tolles Debüt!
Der Schreibstil war leicht zu lesen, so dass ich keine Schwierigkeiten hatte, in die Geschichte einzutauchen und sie zu erleben. Alles wurde lebendig und authentisch erzählt und ich hatte alles prima vor Augen.
Die Charaktere konnte ich mir ebenfalls sehr gut vorstellen, denn sie wirkten alle absolut echt und menschlich.

Die beiden Polizistinnen haben mir gut gefallen, insbesondere weil es ein Frauen-Team war. Ich konnte ihren Gedanken folgen und die Ermittlungen somit nachvollziehen. Ich würde mich sehr freuen, wenn es um die beiden eine Reihe gibt, die ich sehr gerne verfolgen würde.
Der Plot war prima durchdacht, hatte interessante Wendungen, mehrere Verdächtige und war vor allem undurchsichtig. Den Täter konnte ich selbst nicht entlarven und wurde somit am Ende von der Autorin überrascht.
Die Spannung wurde hervorragend aufgebaut und gehalten. Dadurch konnte ich das Buch nicht beiseite legen, sondern musste immer weiterlesen.
Was mich am meisten berührt und erschüttert hat und mir wirklich unheimlich nahe ging, waren die Tagebucheinträge eines jungen Mädchens, das in der NS-Zeit in einem Waisenhaus und später in einer Heil- und Pflegeanstalt lebte. Das war sehr schwere Kost, gerade weil das keine Fiktion war sondern die pure Realität. Diesen wahren Hintergrund hat die Autorin toll recherchiert und prima in den Krimi eingeflochten.
Das überraschende Ende gefiel mir sehr gut, denn es wurde alles schlüssig und nachvollziehbar aufgelöst.

Ein großartiger Krimi, den ich unbedingt empfehlen kann. Ich vergebe 5 von 5 Sternen und freue mich auf weitere Bücher dieser Autorin.

Veröffentlicht am 08.11.2018

Winterkalt

Winterkalt: Thriller
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Die Rechtsmedizinerin Julia Schwarz wird zu einem grausigen Tatort gerufen. In einer Eisskulptur, die auf einem Platz mitten in der Stadt steht, befindet sich die Leiche einer Frau. Wie ist die Frau dort ...

Die Rechtsmedizinerin Julia Schwarz wird zu einem grausigen Tatort gerufen. In einer Eisskulptur, die auf einem Platz mitten in der Stadt steht, befindet sich die Leiche einer Frau. Wie ist die Frau dort eingeschlossen worden? Kriminalkommissar Florian Kessler tappt bei seinen Ermittlungen im Dunkeln, denn er findet keinen einzigen Zeugen, der gesehen hat, wie die Eisskulptur auf den Platz gelangte. Und während Julia darauf wartet, dass die Leiche aufgetaut ist, um die Obduktion durchführen zu können, schlägt der Eiskünstler erneut zu.

Dieser Thriller ist absolut großartig und von Anfang bis Ende einfach nur spannend.
Der Schreibstil lässt sich super lesen, ist bildhaft sowie fesselnd und mitreißend. Ich musste das Buch in einem Rutsch verschlingen, konnte es einfach nicht beiseite legen.
Bereits mit dem Prolog wurde die Spannung super aufgebaut und dann kontinuierlich gehalten, um am Showdown-Ende nochmals anzusteigen. Perfekt!
Die Atmosphäre, das Grauen und der Schrecken wurden hervorragend beschrieben und zu mir transportiert. Ich konnte die Kälte spüren und bei einigen Szenen hat es mich so richtig gegruselt.
Der Plot gefiel mir sehr gut, er war prima durchdacht und ungewöhnlich und hielt einige interessante Wendungen parat. Auch die Einblicke in die Ermittler bzw. deren Privatleben fand ich toll, da es in passendem Umfang eingestreut wurde und die Geschichte authentisch und lebhaft machte. Es wurden mehrere Personen präsentiert, die ich als Täter in Betracht zog. Doch wirklich festlegen konnte ich mich nicht und tappte daher bis zum Ende im Dunkeln. Den wahren Täter und dessen Motive hatte ich nicht auf dem Schirm, so dass ich überrascht wurde.

Ich kann diesen erstklassigen Thriller uneingeschränkt empfehlen und vergebe daher 5 von 5 Sternen. Ich hoffe auf baldigen Nachschub dieser hervorragenden Autorin!

Veröffentlicht am 07.11.2018

Gefiel mir sehr gut

Echo Killer
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Die Polizeireporterin Harper McClain kommt zu einem grausigen Tatort. Ein zwölfjähriges Mädchen hat ihre brutal getötete Mutter auf dem Küchenboden gefunden. Sofort fühlt Harper sich an ihr eigenes Schicksal ...

Die Polizeireporterin Harper McClain kommt zu einem grausigen Tatort. Ein zwölfjähriges Mädchen hat ihre brutal getötete Mutter auf dem Küchenboden gefunden. Sofort fühlt Harper sich an ihr eigenes Schicksal erinnert, denn auch sie hat ein identisches Szenario erlebt und ihre ermordete Mutter gefunden. Es scheint, als wenn der damalige Killer, der nie gefasst wurde, nun erneut zugeschlagen hat. Harper setzt alles daran, die Wahrheit ans Licht zu bringen und beginnt zu ermitteln. 

Dieses Buch hat mir sehr gut gefallen. Sehr gelungen fand ich, dass die Geschichte aus Sicht einer Reporterin geschrieben wurde. Das gab mir interessante Einblicke und es war mal was anderes. 
Der Schreibstil war gut zu lesen und dabei sehr fesselnd, mitreißend und atmosphärisch. Ich kam prima ins Geschehen rein und wollte immer weiterlesen. Dazu trugen auch die vielen teils kurzen Kapitel bei. 
Die Charaktere wurden interessant und anschaulich beschrieben, so dass ich mir von ihnen ein gutes Bild machen konnte. Besonders Harper, die noch immer unter dem Trauma von damals litt, wurde wirklich gut dargestellt und man lernt sie samt Vergangenheit prima kennen. Ich fand sie sehr sympathisch und ich war in der Lage, mit ihr mitzufühlen. 
Die Spannung wurde gekonnt aufgebaut und auch durchgängig gehalten. Die Suche nach dem Mörder habe ich sehr gerne begleitet. Den Biss, den Harper dabei entwickelte, fand ich super und ich konnte richtig mit ihr mitfiebern. Für mich war es auch nicht vorhersehbar, wie die Geschichte ausgehen wird. 

Ein gelungenes Thriller-Debüt, das mir sehr gut gefallen hat. Ich vergebe 5 von 5 Sternen.