Mein Lesehighlight
Bereits nach den ersten Zeilen wusste ich, dass ich dieses Buch so schnell nicht wieder aus der Hand legen würde. Gerade die kursiv gedruckten Tagebucheinträge haben mich total in ihren Bann gezogen, ...
Bereits nach den ersten Zeilen wusste ich, dass ich dieses Buch so schnell nicht wieder aus der Hand legen würde. Gerade die kursiv gedruckten Tagebucheinträge haben mich total in ihren Bann gezogen, und das obwohl deren Geschichte nicht wirklich schön war. Thema: Zwangssterilisation im dritten Reich. Furchtbar, aber wie den Menschen damals gesagt wurde: Eine Segen für die Rasse. Na ja, dieses lasse ich nun lieber unkommentiert.
Sehr gekonnt führt die Autorin die beiden Handlungsstränge, nämlich die Ermittlungen heute und die Tagebucheinträge, zusammen.
Gut, manchmal trat die Spannung etwas in den Hintergrund, um Platz für Stellas Privatleben zu machen. Auch das war nicht uninteressant, dennoch wollte ich eigentlich mehr über die Ermittlungen und die Verknüpfung zum Toten wissen.
Am Schluss ging dann irgendwie alles ganz schnell und die Ereignisse und Erkenntnisse überschlagen sich förmlich. Auch die Tagebucheinträge nehmen eine gewisse Dynamik auf.
Als ich am Ende dann noch die Liste der 147 Opfer gesehen hatte, war es schon ein sehr beklemmendes Gefühl. Ja, ich hatte diesen gewissen Kloß im Hals. Wahrheit oder Fiktion? Das ist hier die Frage!
? Fazit ?
Mit ihrem Krimidebüt ist der Autorin Regine Seemann ein wirklich spannender und emotionaler Krimi gelungen. Was scheinbar harmlos anfängt, steigt sich von Seite zu Seite. Obwohl der eine Handlungsstrang etwas schwächer ist, trumpft der andere durch die Tagebucheinträge mächtig auf. Und auch genau dieser Handlungsstrang ist es, der die Emotionen weckt.
Ich hoffe, dass die Autorin noch viele solcher Krimiideen hat. In mir hat sie auf jeden Fall jetzt schon einen großen Fan gefunden.