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Veröffentlicht am 07.11.2018

Quittengrab

Quittengrab
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Der jüdische Autor Dan Weisz wird im Zürcher Schauspielhaus während der Lesung seines neuesten Thrillers niedergestochen und liegt im Koma. Commissario Werner Meier nimmt die Ermittlungen auf, die ihn ...

Der jüdische Autor Dan Weisz wird im Zürcher Schauspielhaus während der Lesung seines neuesten Thrillers niedergestochen und liegt im Koma. Commissario Werner Meier nimmt die Ermittlungen auf, die ihn in die rechtsradikalen Kreise führen. Währenddessen geht seine Freundin Zita Schnyder dem Privatleben des Autors in London auf den Grund. Die Ermittlungen führen dann zu einem Geheimnis, das in die 1980er Jahre reicht.

Auf diesen Krimi war ich sehr gespannt, weil mir das Cover und der Klappentext sehr gut gefielen.
Dies ist bereits der vierte Fall für Meier & Schnyder, für mich war es das erste Buch dieser Reihe. Grundsätzlich ist dieser Krimi auch ohne Vorkenntnisse lesbar, doch vielleicht wäre mir mit Vorkenntnissen der Einstieg etwas leichter gefallen.
Dieser Krimi war wirklich sehr komplex. Es gab mehrere Stränge, bei denen nicht klar war, ob und wie sie zusammenhängen. Und zwischen diesen wurde dann sehr häufig hin und her gesprungen. Zusätzlich wurden sehr viele Personen präsentiert, die ich anfangs nicht richtig auseinanderhalten konnte. Ich hatte da enorme Probleme und fühlte mich davon ein wenig überfordert. Im Laufe der Geschichte relativierten sich diese Anfangsschwierigkeiten, so dass ich immer besser in den sehr spannenden und verzwickten Fall rein fand.
Die Spannung stieg nach dem schwierigen Start ordentlich an und konnte mich, insbesondere zum Ende hin, gut fesseln.

Auch wenn der Einstieg schwierig ist und hohe Konzentration erfordert, lohnt sich dieser Krimi auf jeden Fall, da er mit einem prima durchdachten und spannenden Plot aufwartet. Ich vergebe 4 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 02.11.2018

Einfach großartig!

Der Totenversteher
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Hartung Siegward Graf von Quermaten zu Oytinghausen, genannt Hasi, hat eine üppige Erbschaft erhalten, mit der seine ständigen Geldnöte ein Ende haben könnten. Doch leider ist Hasi ein allzu leichtes Opfer ...

Hartung Siegward Graf von Quermaten zu Oytinghausen, genannt Hasi, hat eine üppige Erbschaft erhalten, mit der seine ständigen Geldnöte ein Ende haben könnten. Doch leider ist Hasi ein allzu leichtes Opfer für Betrüger, so dass die Erbschaft ruck zuck wieder weg ist. Dann gerät er auch noch einem Auftragskiller in die Quere. Und während seine verstorbene Tante ihm Nachrichten aus dem Jenseits schickt, merkt Hasi zu spät, dass er schon in Lebensgefahr schwebt.

Dies ist bereits der dritte Teil um den ewig klammen Hasi und er ist wieder genauso großartig und humorvoll wie die ersten beiden Bände. Wer Hasi kennengelernt hat, muss ihn einfach mögen und liebgewinnen! Er ist unschlagbar gutherzig und liebevoll, dabei herrlich tollpatschig und naiv, so dass man ihn manchmal auch schütteln möchte. Aber seine schrägste Eigenschaft ist, dass er bei Aufregung oder Anspannung einfach einschläft. Absolut herrlich.
Es gab so viele Szenen, bei denen ich laut lachen musste, teilweise habe ich Tränen gelacht. Und das ganze Buch über habe ich schmunzeln müssen. Ich habe mich beim Lesen einfach total wohl gefühlt.
Der Schreibstil war locker-leicht und sehr flüssig zu lesen, so dass ich das Buch in kürzester Zeit verschlungen hatte. Leider, denn ich hätte noch ewig von Hasi weiterlesen können.
Die Charaktere wurden allesamt prima ausgearbeitet, so dass ich sie mir sehr gut vorstellen konnte. Dass sie teilweise sehr skurril und überzeichnet dargestellt wurden, gefiel mir sehr gut, denn es passte einfach perfekt zum Humor und zur Geschichte.
Doch auch die Spannung kommt nicht zu kurz, so dass ich stets neugierig war und Hasi sowie die Ermittlungen sehr gerne begleitet habe. 

Ein gelungener Krimi mit viel (schwarzem) Humor und einem einzigartigen Hasi. Ich freue mich schon auf den nächsten Teil und vergebe 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 01.11.2018

Spannung und Humor

3 Zimmer, Küche, Mord
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Loretta will nach ihrem Umzug nichts mehr mit Mordfällen zu tun haben. Dumm nur, dass sie schon nach kurzer Zeit einen Toten findet, dessen Ableben keine natürliche Ursache hat. Und weil die Polizei keine ...

Loretta will nach ihrem Umzug nichts mehr mit Mordfällen zu tun haben. Dumm nur, dass sie schon nach kurzer Zeit einen Toten findet, dessen Ableben keine natürliche Ursache hat. Und weil die Polizei keine richtige Spur hat, bleiben Loretta und Erwin nichts anderes übrig, als der ehrenwerten Hausgemeinschaft selbst auf den Zahn zu fühlen.

Dieses Buch hat mir sehr gut gefallen, denn ich wurde prima unterhalten. Obwohl es für mich das erste Buch war, das ich von dieser Reihe gelesen habe, hatte ich absolut keine Probleme, mich schnell in die Personen und die Geschichte einzufinden.
Der Schreibstil war sehr gut zu lesen und dabei bildhaft und humorvoll. Ich konnte mir alles sehr gut vorstellen, die Umgebung genauso wie die unterschiedlichen Personen, die hier präsentiert wurden. Sehr passend fand ich auch den Ruhrpottdialekt, den ich einfach sehr gerne mag und der mir ganz oft ein Lächeln ins Gesicht zauberte. Auch dass die Geschichte in der Ich-Perspektive von Loretta erzählt wurde, gefiel mir. Dadurch bekommt man als Leser einen super Einblick in ihre Gedanken und Überlegungen.
Loretta fand ich von Anfang an sehr sympathisch. Dass sie zukünftig nichts mehr mit Mordfällen zu tun haben will, konnte ja nicht klappen. Und so hat sie sich bald in ihre Rolle als Ermittlerin gefügt. Aber nicht nur Loretta wurde toll beschrieben, sondern auch die anderen Bewohner des Hauses wurden gekonnt zum Leben erweckt, denn die einzelnen Eigenschaften wurden sehr gut herausgearbeitet. Ich war in der Lage, sie mir alle vorzustellen und auseinander zu halten. Und ich war am Rätseln, wer der Mörder sein könnte und weshalb.
Der Kriminalfall war interessant gestaltet, da ich aufgrund der unterschiedlichen Personen sehr gut Rätseln konnte. Ich muss jedoch gestehen, dass ich auf den wahren Täter nicht selbst gekommen bin. Da musste ich auf die Auflösung warten und mich überraschen lassen. Insofern war die Spannung in einem für eine Krimödie passenden Rahmen wunderbar vorhanden.

Ein humorvoller Krimi, der mir sehr gut gefallen hat. Ich bin schon gespannt auf den nächsten Fall für Loretta Luchs. Ich vergebe 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 01.11.2018

Verdammt nah am Himmel

Verdammt nah am Himmel
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Jack hat sein Ende ganz genau geplant. Er hat sogar eine Top-Ten-Todesliste mit den besten Orten zum Sterben erarbeitet. Auch weiß er ganz genau, was in seinem Körper passieren wird, wenn er den letzten ...

Jack hat sein Ende ganz genau geplant. Er hat sogar eine Top-Ten-Todesliste mit den besten Orten zum Sterben erarbeitet. Auch weiß er ganz genau, was in seinem Körper passieren wird, wenn er den letzten Schritt tun wird.
Rose ist das genaue Gegenteil von Jack. Sie glaubt aus ganzem Herzen an ein Leben nach dem Tod. Wobei glauben zu wenig ist, denn sie weiß es sogar. Als sie Jack begegnet, der an nichts glaubt, was sich nicht beweisen lässt, kann sie ihn zu einem ganz besonderen Experiment überreden.

Auf diesen Roman habe mich wahnsinnig gefreut, denn ich hatte bereits den großartigen Debütroman „Memories To Do - Allies Liste” dieser wundervollen und sehr begabten Autorin gelesen. Ich habe also bereits geahnt, dass mich auch dieses Buch umhauen wird. Und genau so war es – im positiven Sinne!
Der Schreibstil war wunderbar leicht zu lesen, so dass ich keinerlei Schwierigkeiten hatte, mich in die Geschichte einfinden und fallen lassen zu können. Die Gefühle, die Gedanken und die Beweggründe wurden unglaublich einfühlsam und nachvollziehbar beschrieben. Alles war sehr bildhaft und echt beschrieben, so dass ich mittendrin in dieser wunderschönen und tragischen Geschichte war.
Die beiden Hauptcharaktere Rose und Jack wurden sehr authentisch herausgearbeitet. Bei Jack war das Dunkle und Negative sehr spürbar. Er war sarkastisch und teilweise gemein zu Rose, dennoch war spürbar, dass ihn irgendetwas zutiefst verletzt hat, das ihn nicht mehr losließ und sogar in den Tod trieb. Ich war total neugierig und am Rätseln, was es denn sein könnte.
So düster Jack war, so positiv und leuchtend war Rose. Sie war ein wunderbarer Charakter, die stets das Gute sah und an den Himmel und an Gott glaubte, ohne dabei kitschig oder abgedreht zu wirken. Ich fand sie wahnsinnig sympathisch und sie versprühte eine positive und warme Aura, der auch Jack sich nicht entziehen konnte.
Die Story selbst konnte mich von Anfang bis Ende fesseln. Was steckte hinter Roses Nahtoderfahrung? Warum wollte Jack sich umbringen? Verlieben die beiden sich ineinander? Und welches Ende gibt es für die beiden? All diese Fragen schwirrten mir im Kopf herum und wurden letztlich beantwortet.
Doch nicht nur fesseln konnte mich dieser Roman, sondern mich auch ganz tief im Herzen berühren. Die Autorin hat einen unfassbar bewegenden, stellenweise sehr humorvollen sowie auch nachdenklich stimmenden Roman geschaffen. Ich wurde durch ein wahres Gefühlschaos geschickt, das ich nicht ohne Tränenvergießen überstanden habe. Dennoch stimmte der Roman am Ende hoffnungsvoll und lässt mich mit einem anderen Blick auf das Leben nach dem Tod schauen.

Ein Wahnsinnsbuch, das voller Gefühl und Hoffnung ist und mit großartigen Charakteren besticht. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung und 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 29.10.2018

Im Namen des Sohnes

Im Namen des Sohnes
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Sam Witell bekommt während des Einkaufens einen Anruf seines Sohnes Jonathan, der ihm von einem Einbrecher erzählt und dass seine Mutter niedergeschlagen wurde. Als Sam nach Hause kommt, findet er seine ...

Sam Witell bekommt während des Einkaufens einen Anruf seines Sohnes Jonathan, der ihm von einem Einbrecher erzählt und dass seine Mutter niedergeschlagen wurde. Als Sam nach Hause kommt, findet er seine Frau tot vor und sein Sohn ist verschwunden. Die Ermittlungen werden von der Staatsanwältin Jana Berzelius geleitet, die auch noch anderweitig gefordert wird.

Dies ist bereits der vierte Band um Jana Berzelius, für mich war es das erste Buch. Vielleicht hatte ich deshalb einige Schwierigkeiten mit dem Buch. Ich würde daher empfehlen, mit dem ersten Band zu starten.
Die Geschichte wurde durch viele Perspektivwechsel lebendig gehalten. Allerdings waren diese Wechsel im eBook sehr schlecht gekennzeichnet, so dass ich sie oftmals nicht mitbekommen habe, deshalb verwirrt war und nochmal zurücklesen musste. Das hat meinen Lesefluss erheblich gestört. Auch gab es sehr viele Personen, die ich gedanklich erstmal ordnen musste.
Neben dem Hauptstrang um die Entführung des Jungen gab es auch noch einen Strang um die Bedrohung des Staatsanwalts Per Aström durch Danilo Pena aus dem Gefängnis heraus. Dieser Strang gab Einblicke in das Privatleben und die Vergangenheit von Jana Berzelius. Für meinen Geschmack allerdings zu wenig, denn ich fand Jana sehr interessant und hätte deswegen gerne mehr erfahren und was genau in ihrer Vergangenheit geschah. Ob das in den Vorgängerbänden erzählt wurde, weiß ich nicht. Da mir die genaueren Hintergründe fehlten, konnte ich mich nicht komplett in sie hineinversetzen, sie blieb ein wenig fremd für mich.
Der Plot um die Entführung war spannend gestaltet und ich hatte bis zum Ende keine wirkliche Idee, was dahinterstecken könnte. Der andere Strang um Danilo Pena war rückblickend auch interessant. Jedoch dachte ich, dass beide zusammengehören, was aber nicht der Fall war. Das Ende gefiel mir nicht ganz so gut, da einige Fragen offen bleiben.

Insgesamt konnte mich das Buch leider nicht komplett überzeugen, so dass ich 3 von 5 Sternen vergebe.