Profilbild von nellsche

nellsche

Lesejury Star
offline

nellsche ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit nellsche über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.06.2018

Konnte mich leider nicht überzeugen

Schweig still
0

Die 14-jährige Nelli erscheint verwirrt und angetrunken bei der Polizei und erzählt, dass ihre Mutter Stina verschwunden ist. Zuhause hat sie vorher eine große Blutlache gefunden, doch von ihrer Mutter ...

Die 14-jährige Nelli erscheint verwirrt und angetrunken bei der Polizei und erzählt, dass ihre Mutter Stina verschwunden ist. Zuhause hat sie vorher eine große Blutlache gefunden, doch von ihrer Mutter keine Spur. Die Kommissarin Hanna Lundqvist und ihr Kollege Gunnar Nyberg nehmen sich des Falles an. Sie finden bald heraus, dass Stina sich von einem Stalker verfolgt fühlte und vor ihm floh. Hat er sie wiedergefunden?

Ich habe mich sehr auf diesen Krimi gefreut, denn das Cover und der Klappentext sprachen mich sofort an.
Der Beginn war sehr spannend. Die Verwirrtheit von Nelli, als sie bei der Polizei erschien, wirkte mysteriös und ich fragte mich, was hinter dem Verschwinden der Mutter steckte und ob Nelli eventuell etwas verschwieg.
Die Passagen von Nelli sind in der Ich-Form erzählt, wodurch ich einen guten Einblick in sie erhielt. Sie grenzen sich dadurch auch sehr gut von den weiteren Geschehnisse und Ermittlungen ab und gefielen mir gut.
Die Ermittlungen werden von Hanna und Gunnar geführt. Leider bin ich mit beiden nicht warm geworden. Hanna wirkte sehr unfreundlich und inkompetent auf mich und schien permanent genervt von Gunnar und seinen Frauengeschichten. Auch zu Gunnar bekam ich keinen richtigen Draht. Hanna wurde mir im Verlauf immer unsympathischer und ich war nur noch genervt von ihr. Auch wirkten die Ermittlungen nicht richtig professionell und strukturiert auf mich und deswegen eher unrund.
Die Spannung vom Anfang des Buches konnte sich bei mir leider nicht halten, trotz vieler Wendungen im Plot. Das lag daran, dass ich des Öfteren dachte, dass die Situation unrealistisch ist. 
Auch der Plot konnte mich leider nicht vollends überzeugen, denn teilweise war er diffus und verwirrend. Das Ende war dann abrupt.

Leider konnte mich der Krimi trotz einer guten Idee nicht so richtig überzeugen, so dass ich 2,5 von 5 Sternen vergebe.

Veröffentlicht am 11.06.2018

Sehr spannend

Der Pate von Glasgow
0

DCI Jim Daley erhält ein Video eines brutalen Mordes. Der Täter ist James Machie, bekannt als der Pate von Glasgow, den Daley damals ins Gefängnis brachte. Das Opfer ist ein damaliger Kronzeuge. Doch wie ...

DCI Jim Daley erhält ein Video eines brutalen Mordes. Der Täter ist James Machie, bekannt als der Pate von Glasgow, den Daley damals ins Gefängnis brachte. Das Opfer ist ein damaliger Kronzeuge. Doch wie kann das sein, denn Machie wurde vor fünf Jahren ermordet. Daley soll nun den zweiten Kronzeugen Frank MacDougall beschützen, denn auch er und seine Familie schweben in Gefahr.

Dieser Krimi hat es wirklich in sich und hat mich total begeistert.
Der Schreibstil gefiel mir sehr gut, denn er war leicht verständlich und schaffte eine sehr dichte und fesselnde Atmosphäre. Das Buch hat mich sofort in seinen Bann gezogen und ich musste es in einem Rutsch fertig lesen.
DCI Jim Daley fand ich sehr authentisch ausgearbeitet und ich mochte ihn sehr gerne. Er ist ein toller Ermittler, der als echter Schotte auch gerne mal Alkohol trinkt. Und auch der Humor findet einen passenden Anteil und lockert die harten Handlungen durchaus mal auf. Das alles gefällt mir an Daley, denn das macht ihn menschlich. Auch DS Brian Scott, der Daley unterstützt, war äußerst sympathisch. Ich habe beide sehr gerne bei ihren Ermittlungen begleitet und mit ihnen mitgefiebert.
Ebenso gut beschrieben sind die weiteren Charaktere, die entsprechend ihren Rollen sympathisch sind oder eben nicht. Allerdings weiß man als Leser häufig nicht, wem man trauen hier kann und wem nicht oder ob das Misstrauen begründet ist. Sehr gelungen.
Der Plot war enorm dicht und warf viele sowie immer wieder neue Fragen auf. Ich war ständig am Grübeln, was dahintersteckt und wie alles zusammenhängen könnte. Diese Neugier und Spannung hielt bis zum Ende an. Das Ende ist in einigen Punkten offen gehalten und macht mich bereits jetzt neugierig auf den nächsten Band, den ich natürlich unbedingt lesen muss.
Der Spannungsbogen wurde von Beginn an hoch angesetzt und steigerte sich stetig weiter. Ich fand das Buch enorm spannend und fesselnd.

Ein gelungener und fesselnder Krimi, den ich absolut empfehlen kann. Ich vergebe 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 10.06.2018

Eine wunderschöne Liebesgeschichte

Ohne ein einziges Wort
0

Sarah und Eddie lernen sich zufällig kennen und verbringen eine Woche miteinander. In diesen sieben Tagen verlieben die beiden sich heftig ineinander. Danach muss Eddie verreisen, verspricht Sarah aber, ...

Sarah und Eddie lernen sich zufällig kennen und verbringen eine Woche miteinander. In diesen sieben Tagen verlieben die beiden sich heftig ineinander. Danach muss Eddie verreisen, verspricht Sarah aber, sich zu melden - doch das tut er nicht. Er meldet sich gar nicht mehr. Obwohl Sarahs Freunde ihr raten, ihn zu vergessen, kann sie das nicht. Es muss einen Grund für sein Verschwinden geben und diesen Grund will Sarah herausfinden. 

Schon das wunderschöne Cover sowie der Klappentext brachten mich dazu, dieses Buch unbedingt lesen zu müssen. Und ich habe es nicht bereut, denn es ist eine wunderschöne Geschichte. 
Den Schreibstil fand ich flüssig und sehr gut zu lesen. Die Seiten rauschten nur so dahin und die Geschichte hat mich komplett gefangen genommen. Manchmal muss es einfach Romantik sein. 
Sehr gelungen fand ich den Aufbau des Buches. Man liest von Sarah, später auch von Eddie und auch in verschiedenen Zeitspannen. Zwischendurch sind auch Briefe zu lesen, dessen Verfasser erst nicht klar ist. Der Leser erfährt dann, dass die beiden sich bereits kannten. Doch was geschah damals? Warum will Eddie Sarah aus dem Weg gehen? 
Sarahs Bemühungen, Eddie wiederzufinden und nicht aufzugeben, hat mich sehr berührt. Ich habe mich stets gefragt, wie es mir in ihrer Situation wohl gegangen wäre. Hätte ich meine große Liebe einfach so vergessen können? Sehr bewegend. 
Die Charaktere wurden authentisch beschrieben und ich hatte sie sehr gut vor Augen. Auch die Gefühle wurden ehrlich und nachvollziehbar beschrieben, so dass ich mit den beiden mitfühlen konnte. Ein paar Tränen habe ich auch vergossen, was bei einem gefühlvollen und romantischen Buch nicht fehlen darf. 

Eine wunderschöne Liebesgeschichte, die mein Herz berührte und die ich genossen habe. Ich vergebe 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 10.06.2018

Fesselnd und berührend

Das Finkenmädchen
0

Fünfundzwanzig Jahre ist es her, dass Felicity Rose zuletzt gesehen hat. Rose war ihre Nachbarin und sie hätte sie beschützen müssen und ihr helfen können. Doch Rose hat einfach weggesehen und die kleine ...

Fünfundzwanzig Jahre ist es her, dass Felicity Rose zuletzt gesehen hat. Rose war ihre Nachbarin und sie hätte sie beschützen müssen und ihr helfen können. Doch Rose hat einfach weggesehen und die kleine Felicity ihrem Schicksal überlassen. Mit jedem vergangenen Tag ist die Wut von Felicity auf Rose immer größer geworden. Als sie sich nun wiedersehen, scheint Rose sich nicht zu erinnern. Doch Felicity wird ihr auf die Sprünge helfen, denn Rose soll für ihre Fehler bezahlen.

Dieses Buch hat es wirklich in sich. Das wunderschön gestaltete Cover lässt in keinster Weise erahnen, was für eine spannende, schockierende und bewegende Geschichte sich dahinter verbirgt.
Die Geschichte wird im Wechsel aus zwei Sichten jeweils in der Ich-Form erzählt, zum einen von Felicity, zum anderen von Rose. Anfangs hatte ich ein wenig Schwierigkeiten sofort zu erkennen, von wem das Kapitel handelt. Als ich mich ins Buch hineingefunden hatte, war es aber kein Problem mehr, zumal kontinuierlich mit jedem Kapitel gewechselt wurde - eigentlich sehr simpel. Auch empfand ich zu Beginn einige Szenen recht langgezogen, deren Bedeutung aber zum Ende des Buches schlüssig wurde.
Den Aufbau der Geschichte fand ich hochinteressant, denn der Leser erfährt wirklich nur Stück für Stück, was damals geschah und wie sich das Geschehen auf heute auswirkt. Zwischen der Gegenwart, in der die Geschichte beginnt, springt der Leser immer wieder in die Vergangenheit zurück und erfährt nach und nach die ganze Geschichte. Das erzeugte eine enorme Spannung und einen Sog, der bis zum Ende anhielt. Und erst ganz am Ende erfährt man auch die letzte Kleinigkeit. Das fand ich wirklich meisterhaft und mitreißend erzählt.
Das Thema der Geschichte ist sehr schockierend und machte mich fassungslos, wütend und sehr traurig. Die Botschaft, die die Geschichte mit sich bringt, ist so wichtig!
Die Hauptcharaktere Felicity und Rose sind hervorragend gezeichnet. In beide bekam ich einen sehr guten Einblick und konnte sie mir bestens vorstellen. Ich war in der Lage, mich in sie hineinzudenken und ihr Verhalten nachzuvollziehen und zu verstehen. Ich fand beide sympathisch und konnte richtig mit ihnen mitfühlen.

Ein überraschender und fesselnder Roman mit einer wichtigen Botschaft, der noch lange nachklingt. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung. Ich vergebe 5 von 5 Sternen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Charaktere
  • Erzählstil
  • Spannung
  • Thema
Veröffentlicht am 10.06.2018

Toll durchdacht und spannend

Sündenrächer
0

In Aachen werden kurz nacheinander zwei Männer brutal gefoltert und ermordet. Was verbindet den Wachmann Herbert Neumann und den Mediziner Michael Lessing? Hansen und sein Team untersuchen beide Morde ...

In Aachen werden kurz nacheinander zwei Männer brutal gefoltert und ermordet. Was verbindet den Wachmann Herbert Neumann und den Mediziner Michael Lessing? Hansen und sein Team untersuchen beide Morde und finden schnell heraus, dass beide Opfer Verbindungen in die DDR haben. Hansen und Riedmann reisen nach Dresden, der Heimatstadt beider toten Männer. Die Indizien deuten auf ein Ereignis als Mordmotiv hin, das noch vor dem Mauerfall geschah.

Dies ist der zweite Fall für Hansen und sein Team. Da mir der erste Fall “Der Racheengel” bereits sehr gut gefiel, war ich auf diesen Krimi sehr gespannt. Und ich wurde nicht enttäuscht, denn auch dieser Fall hat mir wieder bestens gefallen.
Der leicht zu lesende Schreibstil konnte mich von Beginn an fesseln und begeistert am Buch festhalten, so dass ich prima ins Geschehen abtauchen konnte. 
Die Charaktere sind anschaulich beschrieben und ausgearbeitet, so dass ich sie sehr gut vor Augen hatte. 
Der Kriminalfall war sehr gut durchdacht und bis zum Ende nicht durchschaubar. Der Autor hat sehr geschickt verschiedene Spuren ausgelegt und mich auf so manches Glatteis geführt. Es gab immer wieder neue Wendungen, die mich zu neuen Überlegungen anregten. Allerdings bin ich nicht auf die wirklichen Hintergründe gekommen und wurde am Ende somit überrascht. Die Ermittlungen von Hansen und seinem Team fand ich sehr realistisch und ich konnte bestens folgen und miträtseln. Die Mordopfer wurden übel gefoltert, was ziemlich detailliert beschrieben wurde. Mir gefiel das gut, denn es machte den Hass des Täters deutlich.
Die Spannung wurde sehr gut aufgebaut und gehalten. Bereits der Prolog heizte die Spannung an und brachte einen perfekten Einstieg in diesen Krimi.

Ein sehr gelungener zweiter Fall für Hansen und sein Team, der undurchsichtig und spannend bis zum Schluss ist. Ich vergebe 5 von 5 Sternen.