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Veröffentlicht am 18.10.2018

Das Geheimnis von Black Rabbit Hall...

Black Rabbit Hall - Eine Familie. Ein Geheimnis. Ein Sommer, der alles verändert.
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Da ich Romane mit Familiengeheimnissen sehr mag und mich die Optik des Buches wirklich ansprach, begann ich unvoreingenommen mit der Lektüre.

In der Geschichte geht es um Lorna, die etwas ganz Besonderes ...

Da ich Romane mit Familiengeheimnissen sehr mag und mich die Optik des Buches wirklich ansprach, begann ich unvoreingenommen mit der Lektüre.

In der Geschichte geht es um Lorna, die etwas ganz Besonderes für ihre Hochzeit mit Jon haben möchte. Als sie bei ihrer Planung auf das Anwesen "Black Rabbit Hall" stößt, ist es um sie geschehen. Irgendwie verspürt sie eine Verbindung zu diesem Haus, doch wie kann das sein?

Der Roman spielt auf zwei Zeitebenen, die den interessierten Leser zum Rätseln animieren. Zum Einen haben wir die Handlung um 1969, in der es um die Familie Alton geht. Deren Leben ändert sich schlagartig als in einer Gewitternacht etwas Schreckliches passiert. Rund drei Jahrzehnte später geht es um Lorna und ihren Zukünftigen.

Normalerweise bevorzuge ich bei solchen Büchern immer den Vergangenheitspart, aber hier waren wirklich beide Handlungsstränge sehr spannend. Auch wenn die Vergangenheit nicht so lange her ist, fühlte sich das Cornwall der 60er deutlich älter an als ich es erwartet hatte. Gerade die damaligen Konventionen haben mich doch arg überrascht.

Lornas Begeisterung für das Anwesen konnte ich sehr gut verstehen, habe ich doch auch etwas für alte Häuser über, haben die doch meist etwas Romantisches an sich. Lorna mochte ich auf Anhieb gern, weil sie sich gegenüber ihrem Liebsten durchsetzt und einfach mehr erfahren will. Aber auch die Familienmitglieder der Altons, allen voran Amber, waren gut gezeichnet und deren Handeln stets nachvollziehbar. Es muss schwer sein die Familie zusammen zu halten, wenn das Schicksal so hart zuschlägt. Einzig Caroline mochte ich nicht, aber in jeder Geschichte muss es auch einen bösen Charakter geben. Sie war einfach nur garstig und grausam.

Wer Sorge hat, dass er die beiden Zeiten nicht auseinanderhalten kann, dem sei gesagt, dass dies nicht passieren kann, da für die beiden Handlungsstränge unterschiedliche Schriftarten gewählt worden sind und die Kapitel auch jeweils mit Jahreszahlen überschrieben sind, so dass die Orientierung sehr leicht fällt.

Eve Chase ist mit diesem Werk eine bezaubernde Familiengeschichte gelungen, die mit allem auftrumpft, was ich brauche: Liebe, Intrigen, Familienzusammenhalt und tolle Landschaftsbeschreibungen.

Fazit: Ein besonderes Buch, welches ich gern gelesen habe und nur zu gern weiterempfehle. Klasse!

Veröffentlicht am 18.10.2018

Versöhnung nach den Jahren des Schweigens möglich?

Sommer der Versöhnung
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Darcie Chan entführt uns auch in ihrem zweiten Roman nach Mill River, einem kleinen Ort in Vermont, der bereits Handlungsort in ihrem Erstlingswerk "Sehnsucht nach Mill River" war.

In dieser Geschichte ...

Darcie Chan entführt uns auch in ihrem zweiten Roman nach Mill River, einem kleinen Ort in Vermont, der bereits Handlungsort in ihrem Erstlingswerk "Sehnsucht nach Mill River" war.

In dieser Geschichte geht es dieses Mal um die Schwestern Rose und Emily, die seit einem Ereignis in der Vergangenheit kein Wort mehr miteinander gewechselt und den Kontakt abgebrochen haben. Nun ist ihre Mutter tot und gemeinsam müssen sie diese zu Grabe tragen. Bei der Testamentseröffnung erfahren die ungleichen Schwestern, die früher in ihrer Kindheit unzertrennlich waren, dass sie nur gemeinsam das Erbe antreten können und ein Rätsel lüften müssen. Werden sich die zwei zusammenraufen und den letzten Wunsch ihrer Mutter erfüllen?

Ich bin ja ein totaler Fan von Büchern, die in mehreren Zeitebenen spielen und genau dies ist hier der Fall. Zum Einen erleben wir die Ereignisse in der Vergangenheit um Mutter Josie ab 1983, die den Tod ihres Mannes verarbeiten muss und nun alleinerziehend ist. Zum Anderen spielt die Handlung in der Gegenwart ganze 30 Jahre später.

Diese Erzählweise mit den zwei Zeitebenen führt dazu, dass man als Leser erfährt wie nahe sich die Schwestern einst standen und was später zum Bruch geführt hat. Die Spannung bleibt konstant erhalten und nach und nach werden erst die Geheimnisse gelüftet.

Die Handlung wird uns durch eine neutralen Erzähler näher gebracht, der Überblick über die einzelnen Personen hat. Die Charaktere waren für mich allesamt gut dargestellt, ich konnte mir ein gutes Bild von Mill River und seinen Bewohnern machen. Irgendwie erinnerte es so ein wenig an Dorfidylle, das hat mir gut gefallen. Man fühlte sich beim Lesen einfach nur wohl.

Fazit: Für mich ein großartiger Roman, der mich emotional berührt und zudem gut unterhalten hat. Ich kann nur eine klare Leseempfehlung aussprechen.

Veröffentlicht am 18.10.2018

Will ich wirklich Prinzessin werden?

Selection
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Diese Reihe wollte ich schon immer lesen, einfach weil die Story unglaublich spannend klang. Und auch die Aufmachung des Buches kann sich ja wohl sehen lassen, selten sieht man so ein hübsches Cover, das ...

Diese Reihe wollte ich schon immer lesen, einfach weil die Story unglaublich spannend klang. Und auch die Aufmachung des Buches kann sich ja wohl sehen lassen, selten sieht man so ein hübsches Cover, das einem Klein-Mädchen-Traum gleicht.

In der Geschichte geht es um America Singer, die zusammen mit 34 anderen Mädchen an einer Castingshow teilnimmt. Das Ziel ist es das Herz des Prinzen zu erobern. Doch anders als die anderen Mädchen will America nicht das Herz des Prinzen gewinnen, sondern ihrer Familie ein besseres Leben ermöglichen. Aber ist Prinz Maxon wirklich so unsympathisch wie sie ihn empfunden hat? Es ist doch sehr komisch, dass sie in seiner Gegenwart Herzklopfen bekommt, oder?

Die Handlung wird uns über Amercia als Ich- Erzählerin nahe gebracht. Die Ereignisse spielen in einer fantastischen Zukunft, in der die Welt eine andere ist als wir sie kennen.

An America mochte ich vor allem ihre rebellische und zugleich liebenswürdige Art. Sie sagt was sie denkt und ist unglaublich natürlich, denn sie will nicht um jeden Preis gefallen, sondern ihrer selbst Willen gemocht werden. Zudem ist sie immens hilfsbereit und hat ein großes Herz. Ihre zwiegespaltenen Gefühle den beiden Männern in ihrem Leben sind besonders für junge Mädchen nachvollziehbar. Gerade wenn man die Liebe für sich entdeckt ist alles noch so neu und man hat kein Gefühl für richtig oder falsch, sondern muss einfach machen.

Die anderen Mädchen sind eine bunt zusammengeqwürfelte Mischung, in der jede junge Leserin jemanden finden wird, mit der sie sich identifizieren kann.

Prinz Maxon gefällt mir vor allem, weil er allen Mädchen unvoreingenommen gegenüber tritt und jede kennenlernen möchte und wirklich daran interessiert ist, die beste Partnerin für sich zu finden. Er ist ebenso hilfsbereit wie America und versteht ihre Späße.

Die aufgezeigte Welt ist sehr interessant dargestellt, gerade was das Kastensystem betrifft. Menschen sind hier Nummern zugeordnet und je nach Nummer dürfen sie nur bestimmte Berufe ausüben, in bestimmten Regionen leben und nur in derselben Kaste heiraten. So bleibt jeder unter sich, ob er will oder nicht. Nur alle paar Jahre findet die Castingshow statt, in der sich alle Mädchen des Landes, egal welcher Nummer sie angehören, um den Prinzen werben dürfen.

Die immer wieder auftauchenden Bedrohungen bringen Spannung in die Handlung. Ich bin gespannt, ob in weiteren Bänden noch mehr darauf eingegangen wird.

Das Palastleben ist ebenfalls immens interessant. Gern lese ich von den tollen Kleidern, dem guten Essen und den Regeln und Bräuchen des Königshauses.

Fazit: Ein gelungener Jugendbuchauftakt, der Lust macht die Reihe weiter zu verfolgen. Für alle Mädchen und Damen, die Jugendbücher und moderne Märchen lieben genau das Richtige.

Veröffentlicht am 18.10.2018

Manchmal lässt das Glück etwas länger auf sich warten...

Königskinder
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Seit "Leon und Louise" hat mich der Autor mit seiner Schreibe verzaubert und so begann ich gespannt mit der Lektüre.

In der Geschichte gibt es zwei Handlungsstränge. Zum einen erleben wir Tina und Max ...

Seit "Leon und Louise" hat mich der Autor mit seiner Schreibe verzaubert und so begann ich gespannt mit der Lektüre.

In der Geschichte gibt es zwei Handlungsstränge. Zum einen erleben wir Tina und Max in der Gegenwart, die in einem Schneesturm mit dem Auto stecken bleiben, zum anderen begleiten wir Kuhhirte Jakob und sein Schicksal zur Zeit der französischen Revolution.

Ein beobachtender Erzähler führt uns durch beide Handlungsstränge, nur dass bei der Geschichte um Jakob unser Protagonist Max der Erzähler ist.

Die Geschichten laufen paralell nebeneinander her, was für reichlich Spannung und Abwechslung sorgt, da es schon etwas Besonderes ist sich mal zum Ende des 18. Jahrhundert und mal in der Gegenwart mittels dieser Lektüre aufzuhalten und die Unterbrechungen immer an den spannendsten Stellen stattfinden.

An Max und Tina fand ich so klasse, dass man genau spürt wie sehr sie sich lieben auch wenn sie sich recht ordentlich streiten. Über ihre Kommunikation musste ich doch immer wieder schmunzeln, da es typisch für Ehepaare ist.

Die Handlung um Kuhhirte Jakob nimmt deutlich mehr Raum ein im Buch und liest sich beinahe wie ein Märchen aus der Sammlung der Gebrüder Grimm. Ich mochte Jakob und seine eigenwillige Art sehr gern.

Die zart eingeflochtene Liebesgeschichte berührt und bewegt. Sie kommt komplett ohne Kitsch aus und liest sich wie dem echten Leben entsprungen. Man muss auch mal leiden können, um am Ende glücklich zu werden.

Völlig begeistert war ich von der Schilderung zum damaligen Vulkanausbruch auf Island und die Folgen, was ja wie vieles andere auch im Buch der Realität entnommen wurde und geschichtlich belegt ist.

Fazit: Zauberhafte Lektüre, die berührt, bewegt und zum lächeln anregt. Gern spreche ich eine Leseempfehlung aus. Gelungen!

Veröffentlicht am 04.10.2018

Wenn die Maske der Erinnerung fällt...

Neujahr
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Schon immer wollte ich ein Buch der Autorin lesen und da mich der Klappentext enorm ansprach, begann ich mit der Lektüre und wurde förmlich in das Buch hineingesogen.

In der Geschichte geht es um Henning, ...

Schon immer wollte ich ein Buch der Autorin lesen und da mich der Klappentext enorm ansprach, begann ich mit der Lektüre und wurde förmlich in das Buch hineingesogen.

In der Geschichte geht es um Henning, glücklich verheiratet und Vater zweier Kinder. Doch er ist vom Leben überfordert und Panikattacken quälen ihn. Ein Urlaub auf Lanzarote soll ihm Erholung bringen, doch dort quälen ihn Erinnerungen, die er nicht so recht einordnen kann. Ist es möglich, dass er als Kind schon mal auf der Insel war und damals Schlimmes passiert ist? Aber was?

Ein beobachtender Erzähler bringt uns Henning und seine Familie näher, die so tickt wie du und ich. Das Leben mit Kindern ist nicht leicht, was hier sehr realistisch und zugleich natürlich beschrieben wird. Es ist nicht alles eitel Sonnenschein und längst vieles nicht mehr wie in der eigenen Kindheit.

Sehr bildhaft beschreibt Frau Zeh einzelne Szenen und fast hat man das Gefühl selbst der Akteur in der Geschichte zu sein.

Henning steht im Mittelpunkt der Handlung. Man kann sich gut in ihn hineinversetzen, mit ihm fühlen und hat vollstes Verständnis für seine Überforderung. Gerade bei seinen Gefühlen nur noch zu funktionieren und wie seine Ehe abläuft, fühlte ich mich direkt angesprochen.

Die Handlung hat mich so sehr mitgenommen, dass ich nicht mehr aufhören konnte zu lesen und das Geschriebene innerhalb eines Tages regelrecht weggesuchtet habe. Gerade als es um die Kinder ging, war ich hin und weg und las wahrscheinlich ausschließlich mit offenem Mund.

Fazit: Tief bewegend und emotional, eine Geschichte, die bei mir noch lange nachwirken wird, da sie mich doch sehr nachdenklich gestimmt hat. Gern spreche ich eine Leseempfehlung aus.