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Veröffentlicht am 14.05.2025

Play with hearts

Play of Hearts
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„Play of Hearts“ ist der erste Part einer Dilogie und kommt als hübsch ausgestattetes Klappbroschur und in der Erstauflage mit Farbschnitt und Blumensaatlesezeichen daher. Optisch im Regal also schon mal ...

„Play of Hearts“ ist der erste Part einer Dilogie und kommt als hübsch ausgestattetes Klappbroschur und in der Erstauflage mit Farbschnitt und Blumensaatlesezeichen daher. Optisch im Regal also schon mal eine Augenweide.

In der Geschichte, geschrieben von Juli Dorne, geht es um Genevieve (Kurzform Evie), die wie alle Mitglieder ihrer Familie den Tod bei anderen Menschen fühlen kann. Da diese Gabe nicht besonders gut ankommt bei den meisten Menschen, wird die Familie gemieden. Evie hat sehr mit Mobbing zu kämpfen und ist es gewohnt, dass man sie nicht mag, da bereits ihre Mutter sich nicht gekümmert hat. Sie sehnt sich nach einem Freund und möchte gesehen werden. Wird ihr dies gelingen?

Ab der Mitte des Buches hat mich vieles sehr an Stephanie Garbers „Caraval“ – Reihe erinnert, nicht nur von der Namensgebung der Figuren, sondern auch beim Zirkus Setting.

Der Schreibstil der Autorin lässt sich leicht lesen und die Handlung wird uns ausschließlich über Evie als Ich- Erzählerin nahegebracht. Eigentlich mag ich so was gern, weil man so nah an der Gefühlswelt dran ist. Unsere Protagonistin war mir aber ehrlich gesagt etwas zu viel. Zu viel an Selbstzweifeln und doch ganz schön naiv. Natürlich versteht man, was ihr Anliegen ist, aber hier wäre weniger mehr gewesen, sprich mehr Handlung und weniger Overthinking.

Im Verlauf der Geschichte lernt Evie dann wirklich wen kennen, ist aber schnell im Zwiespalt, da zwei Konkurrenten aufeinandertreffen. Arthur, der Ruhige und Fürsorgliche und Remi, der Draufhänger, der gefühlt einfach spannender ist. Für mich hätte es dieses Liebesdreieck nicht gebraucht. Zudem kommt das Verlieben einfach zu plötzlich. Irgendwie hätte ich mir da gern mehr Knistern und Funkensprühen gewünscht. Klar handelt es sich um ein Jugendbuch, aber etwas mehr Realismus wäre schon schön, denn nach zwei Mal sehen spricht man eher selten von großer Liebe.

Was ich an Evie sehr bemängeln muss als Figur ist, dass sie sich für meinen Geschmack einfach nicht weiterentwickelt. Klar kann man Zweifel haben und Fehler machen, aber mit der kommenden Erfahrung werden die ja weniger. Ihr passiert aber immer wieder gleich Dummes, was dann schon etwas nervig war.

Das Ende ist offen und löst keine Fragen, da man natürlich auch den zweiten Band lesen soll. Ich bin mir momentan unsicher, ob mich der 2. Teil noch interessiert. Ich will nicht sagen, dass ich mich durch die Geschichte gequält habe, aber es fühlte sich wie eine schlechte Kopie von Frau Garber an. Leider.

Fazit: Geschichte mit viel Luft nach oben, die vielleicht dem jungen Leser bis 15 Jahren noch gefällt, für alle anderen zu oberflächlich ist. Kann man lesen, muss man aber nicht.

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Veröffentlicht am 10.04.2025

Du bist perfekt so wie du bist

The Lesbiana's Guide to Catholic School
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Bevor ich dazu komme den Inhalt des Buches zu bewerten, müssen wir über die Optik sprechen. Wie genial ist bitte das frische Cover mit den knalligen Farben? Zudem kommt das Buch mit einem Farbschnitt daher, ...

Bevor ich dazu komme den Inhalt des Buches zu bewerten, müssen wir über die Optik sprechen. Wie genial ist bitte das frische Cover mit den knalligen Farben? Zudem kommt das Buch mit einem Farbschnitt daher, der das Ganze schön auffällig und flippig gestaltet. Ich mag das richtig gern. Und in der Buchhandlung vor Ort sticht das sicher ins Auge.

Ansonsten habe ich eine Geschichte bekommen, die ich so nicht erwartet habe. Unter anderem werden Themen wie Rassismus, Depression und Homophobie behandelt, die ich in der heutigen Welt als superwichtig erachte, dass da mehr drüber gesprochen wird. Und es ist einfach so authentisch, da Sonora Reyes aus eigener Erfahrung spricht.
Obwohl die Geschichte viele traurige Momente hat, ist sie doch sehr hoffnungsvoll gestaltet. In meinen Augen sehr gut geeignet für Teenager, die sich in der Findungsphase befinden und vielleicht auch vor einem Outing stehen.
Zudem habe ich mich super wohl in der Familie von Yamilet gefühlt, da sie zusammenhalten und füreinander da sind.

Gut fand ich auch die Beleuchtung mit der Religion und dass die zwar auch sehr wichtig ist, aber eben im Fokus das Selbst und auch die Liebe sein soll.

Sprachlich ist es dem Alter entsprechend leicht gehalten. Man bleibt gefesselt am Ball und liest die Geschichte sehr gern. Zudem auch modern, wie die Jugend nun mal so spricht.

Fazit: Eine zauberhafte Geschichte über Queerness und wie man zu sich selbst findet. Klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 02.04.2025

Die Magie der Musik

Für Polina
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Takis Würger konnte mich bereits mit Büchern wie „Stella“ und „Unschuld“ überzeugen, allerdings hat er mit „Für Polina“ ein kleines, emotionales Meisterwerk geschaffen.
Vor Start der Lektüre geht man felsenfest ...

Takis Würger konnte mich bereits mit Büchern wie „Stella“ und „Unschuld“ überzeugen, allerdings hat er mit „Für Polina“ ein kleines, emotionales Meisterwerk geschaffen.
Vor Start der Lektüre geht man felsenfest davon aus in die Welt von Polina abzutauchen, wird dann aber schnell eines Besseren belehrt. Ja Polina ist präsent und immer wieder wie ein Lichtblitz zu finden, aber nie ganz greifbar im Gegensatz zu allen anderen Akteuren.
Die Anzahl der Figuren ist vielseitig, so dass jeder Leser jemanden finden wird, mit dem er sich identifizieren kann. Mir hat es vor allem Fritzi angetan, die trotz der ungewollten Schwangerschaft ihren Weg geht und sich auch alleinerziehend gut um ihren Hannes kümmern kann. So viel Feingefühl macht Mut ähnliche Situationen zu bewältigen.
Hannes mit seinem Talent für das Klavierspiel besitzt in meinen Augen eine magische Aura. Der Umgang mit seinen Fähigkeiten über die Jahre mag verwundern, ich konnte dies jedoch so sehr fühlen, dass ich das nicht hinterfragt habe.
Ansonsten ist der Roman sprachlich ein Gedicht. Ich habe mir so viele schöne Sätze annotiert, die emotional unter die Haut gehen. Man kann sich richtig gut wegträumen und seine Umgebung einfach mal für ein paar Stunden vergessen.
Fazit: Ein wunderbarer Roman über Freundschaft, Liebe und die kleinen Dinge des Lebens. Sehr lesenswert!

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Veröffentlicht am 04.03.2025

Lieben nach dem Verletzen...

Das Lieben danach
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Ehrlich gesagt hat mich das prachtvolle Blütencover auf das Buch aufmerksam gemacht und ich bin immens froh, dass ich diesen tollen Titel deswegen gelesen habe.

Helene Bracht reflektiert hier was ihr ...

Ehrlich gesagt hat mich das prachtvolle Blütencover auf das Buch aufmerksam gemacht und ich bin immens froh, dass ich diesen tollen Titel deswegen gelesen habe.

Helene Bracht reflektiert hier was ihr einst in Liebesdingen geschah und wie früh in ihrem Leben Sexualität Einzug hielt, ohne dass sie dies wollte. Dabei tut sie dies auf eine nüchterne Weise, die mehr berührt als würde das Geschehene zu sehr in die Dramatik abrutschen.

Als Frau konnte ich mich da so intensiv einfühlen, weil ich ähnliche Erfahrungen gemacht habe, wenn auch nicht so Schlimme wie sie. Aber wenn an sich als Singlefrau eine tolle Reise allein gönnt und dann überall am Katzentisch und in zweiter Reihe geparkt wird, dann muss man sich wohl fragen ob die Gesellschaft lieber unglückliche Paare fördern mag oder man es auch feiern darf allein glücklich zu sein.

Sprachlich mit den Redewendungen und der genutzten Wortwahl habe ich doch die ein oder andere Textstelle markieren müssen.

Fazit: Keine leichte Kost, aber etwas was mehr publiziert und gelesen werden sollte. Klare Leseempfehlung von mir.

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Veröffentlicht am 02.03.2025

Royal Romance Starter

Dark Cinderella
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Bei dem vorliegenden Buch handelt es sich um den ersten Teil einer Dilogie, der mit einem fiesen Cliffhanger endet. Wer das nicht mag, sollte lieber auf Erscheinen von Band 2 warten, eh er damit durchstartet.

In ...

Bei dem vorliegenden Buch handelt es sich um den ersten Teil einer Dilogie, der mit einem fiesen Cliffhanger endet. Wer das nicht mag, sollte lieber auf Erscheinen von Band 2 warten, eh er damit durchstartet.

In der Geschichte geht es um Sofia, deren beste Freundin Alva im Königspalast spurlos verschwunden ist. Wurde ihrer Freundin etwas angetan? Um das herauszufinden, begibt sich Sofia selbst ins Schloss. Doch kann sie den fesselnden Blicken vom Kronprinten widerstehen.

Die Handlung erlebt der Leser aus der Sicht von Sofia und Maximilian im regen Wechsel, wobei die Sicht von Sofia etwas mehr Raum einnimmt.

Der Fokus der Geschichte liegt im Verlauf mehr auf dem Romance Anteil als auf den zu klärenden Fall an sich. Das hatte ich so nicht erwartet. Auch einen Cinderella Bezug habe ich jetzt nicht wahrnehmen können.

Sofia als Figur ist enorm symopathisch und ich konnte durchaus verstehen, dass sie Maximilian verfällt und sich vom Palast einnehmen lässt. Dass sie sich jedoch so stark ablenken lässt, das hatte ich nicht erwartet.

Sexy Szenen gibt es auch reichlich. Einige habe ich doch durchaus genossen, manche waren meines Erachtens unnötig und unglaubwürdig (Stichwort Königin).

Anders als erwartet hat der Roman erst im letzten Drittel Mitratepotemtial. Das hätte ich mir gern schon etwas eher gewünscht.

Cool finde ich die Playlist zum Buch.

Fazit: Alles in allem ein solider Auftakt, der Lust auf die Fortsetzung macht.

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