Liebe aus dem Hochglanzprospekt..
Schnell.liebigAls Langzeit- Single, deren Freunde nahezu alle in einer Partnerschaft sind, fühle ich mich oft nicht verstanden, da sie ihren Partner bereits vor Tinder und Co gefunden haben. Aus diesem Grund habe ich ...
Als Langzeit- Single, deren Freunde nahezu alle in einer Partnerschaft sind, fühle ich mich oft nicht verstanden, da sie ihren Partner bereits vor Tinder und Co gefunden haben. Aus diesem Grund habe ich zu diesem Buch gegriffen und darf endlich feststellen, dass ich nicht alleine mit dem Problem bin.
Im Buch erzählt die Autorin in kleinen Anekdoten was sie im Bezug auf die Liebe und die Suche danach für Erfahrungen gemacht hat. Hier werden sowohl positive als auch negative Erlebnisse beleuchtet, es ist also kein Plädoyer gegen das (Online-) Dating.
Ehrlich gesagt habe ich mich noch nie so verstanden gefühlt wie beim Lesen dieses Buches, denn viele Begebenheiten von Lina habe ich in den letzten vier Jahren als Single auch durchgestanden. Oft hat man das Gefühl, dass es an einem selbst liegen muss, dass man niemanden findet, aber offensichtlich ist das Problem eher gesellschaftlicher Natur.
Besonders schlimm ist eigentlich, dass man als Frau offenbar nur etwas zählt, wenn man in einer Partnerschaft ist, ansonsten scheint mit einem etwas nicht zu stimmen. Während Männer als einsamer Wolf, der sich für nichts entscheiden kann, als anziehend empfunden wird, gilt das für Frauen nicht.
Das Buch hat mir die Augen geöffnet, dass ich mir vielleicht erstmal klar machen muss, was ich eigentlich möchte. Das Dating habe ich vor einem Jahr aufgegeben, was aber nichts besser macht, denn das Ergebnis ist dasselbe: keine Partnerschaft.
Es ist schon irgendwie seltsam, dass man wie in einem Katalog ausgewählt wird und wenn die Kochkünste oder Hobbies nicht zum gegenüber passen, man direkt aussortiert wird, obwohl man sich noch gar nicht richtig kennengelernt hat.
Nach dieser Lektüre werde ich versuchen mich besser zu reflektieren und dem nachzuspüren was ich möchte und nicht was andere über mich denken oder welche Erwartungen sie an mich haben. Und ich werde auf jeden Fall Linas Blog und ihren sonstigen Content verfolgen, da ich davon einen persönlichen Benefit habe.
Fazit: Es fühlt sich an als würde man sich mit einer Freundin austauschen, die genau dieselben Probleme hat wie man selbst. Das weibliche Pendant zu Michael Nast. Ich kann nur eine klare Leseempfehlung aussprechen. Klasse!