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Veröffentlicht am 24.05.2020

Liebe aus dem Hochglanzprospekt..

Schnell.liebig
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Als Langzeit- Single, deren Freunde nahezu alle in einer Partnerschaft sind, fühle ich mich oft nicht verstanden, da sie ihren Partner bereits vor Tinder und Co gefunden haben. Aus diesem Grund habe ich ...

Als Langzeit- Single, deren Freunde nahezu alle in einer Partnerschaft sind, fühle ich mich oft nicht verstanden, da sie ihren Partner bereits vor Tinder und Co gefunden haben. Aus diesem Grund habe ich zu diesem Buch gegriffen und darf endlich feststellen, dass ich nicht alleine mit dem Problem bin.

Im Buch erzählt die Autorin in kleinen Anekdoten was sie im Bezug auf die Liebe und die Suche danach für Erfahrungen gemacht hat. Hier werden sowohl positive als auch negative Erlebnisse beleuchtet, es ist also kein Plädoyer gegen das (Online-) Dating.

Ehrlich gesagt habe ich mich noch nie so verstanden gefühlt wie beim Lesen dieses Buches, denn viele Begebenheiten von Lina habe ich in den letzten vier Jahren als Single auch durchgestanden. Oft hat man das Gefühl, dass es an einem selbst liegen muss, dass man niemanden findet, aber offensichtlich ist das Problem eher gesellschaftlicher Natur.

Besonders schlimm ist eigentlich, dass man als Frau offenbar nur etwas zählt, wenn man in einer Partnerschaft ist, ansonsten scheint mit einem etwas nicht zu stimmen. Während Männer als einsamer Wolf, der sich für nichts entscheiden kann, als anziehend empfunden wird, gilt das für Frauen nicht.

Das Buch hat mir die Augen geöffnet, dass ich mir vielleicht erstmal klar machen muss, was ich eigentlich möchte. Das Dating habe ich vor einem Jahr aufgegeben, was aber nichts besser macht, denn das Ergebnis ist dasselbe: keine Partnerschaft.

Es ist schon irgendwie seltsam, dass man wie in einem Katalog ausgewählt wird und wenn die Kochkünste oder Hobbies nicht zum gegenüber passen, man direkt aussortiert wird, obwohl man sich noch gar nicht richtig kennengelernt hat.

Nach dieser Lektüre werde ich versuchen mich besser zu reflektieren und dem nachzuspüren was ich möchte und nicht was andere über mich denken oder welche Erwartungen sie an mich haben. Und ich werde auf jeden Fall Linas Blog und ihren sonstigen Content verfolgen, da ich davon einen persönlichen Benefit habe.

Fazit: Es fühlt sich an als würde man sich mit einer Freundin austauschen, die genau dieselben Probleme hat wie man selbst. Das weibliche Pendant zu Michael Nast. Ich kann nur eine klare Leseempfehlung aussprechen. Klasse!

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Veröffentlicht am 23.05.2020

Duft der Liebe...

Die Lilienbraut
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Die Autorin hat mich schon mit zahlreichen Büchern begeistern können, weshalb ich mittlerweile blind jede Neuerscheinung von ihr erwerbe, so auch diese.

In der Geschichte geht es um Liv, die gerade in ...

Die Autorin hat mich schon mit zahlreichen Büchern begeistern können, weshalb ich mittlerweile blind jede Neuerscheinung von ihr erwerbe, so auch diese.

In der Geschichte geht es um Liv, die gerade in Köln einen Neuanfang wagt, nachdem sie eine schmerzhafte Trennung hinter sich hat. Als sie einer weißhaarigen Frau begegnet, die sie mit anderem Namen anspricht, ist sie doch sehr verwundert, schließlich hat sie in Köln keine Verwandten, oder etwa doch?

Der Roman besteht aus zwei Handlungssträngen. In der Gegenwart begleiten wir Liv, in der Vergangenheit wandeln wir im Köln der 40er Jahre zusammen mit Nellie. Gelungen fand ich, dass Nellies Abschnitt aus ihrer Sicht in Form von Tagebucheinträgen aufgezeigt wird, während Livs Leben über einen beobachtenden Erzähler vermittelt wird. So weiß man auch ohne die Zeitangaben am Anfang eines jeden Kapitels bei welcher Figur man ist.

Mir geht es meist so, dass ich die Handlung in der Vergangenheit faszinierender finde, aber hier waren beide Zeiten sehr spannend dargestellt. Die Kriegsgeschehnisse, vor allem die Schilderungen der Bombennächte, habe ich als sehr authentisch empfunden.

Nellie ist als Protagonistin eine starke Frauenfigur, die trotz aller Umstände ihren Weg geht und sich nicht von diesem abbringen lässt. Ich mochte, dass sie an ihre Liebe glaubt, auch wenn diese eigentlich nicht sein darf, aber Gefühle kann man bekanntlich nicht steuern.

Über Liv bekommt man sehr schön mit, dass die Liebe in der heutigen Zeit auch nicht unbedingt einfach ist. Mir hat gefallen mit wie viel Liebe sie sich um ihren Sohn kümmert und sich trotz Steinen im Weg nicht unterkriegen lässt.

Im ganzen Buch geht es nebenbei immer wieder um Düfte, aus was sie bestehen und wie sie entstehen. Darüber hatte ich mir zuvor keine Gedanken gemacht, weshalb ich durch die Lektüre nicht nur gut unterhalten wurde, sondern auch noch etwas dazu gelernt habe.

Fazit: Ein Roman, der dafür sorgt, dass man mal alles um sich herum vergisst. Er hat sich kurzweilig lesen lassen, weshalb ich gern eine Empfehlung ausspreche.

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Veröffentlicht am 16.05.2020

Mama wo bist du?

Die Geheimnisse meiner Mutter
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Ich muss gestehen, dass ich das Cover nicht sehr gelungen finde, weshalb mir dieser tolle Roman fast entgangen wäre. Da mich die Autorin bereits mit "Das Geheimnis der Muse" unheimlich fesseln konnte, ...

Ich muss gestehen, dass ich das Cover nicht sehr gelungen finde, weshalb mir dieser tolle Roman fast entgangen wäre. Da mich die Autorin bereits mit "Das Geheimnis der Muse" unheimlich fesseln konnte, wollte ich natürlich gern etwas Neues von ihr lesen und griff zu dem Buch, aber eben nur weil ihr Name darauf stand. Bitte lasst euch von der Optik also nicht beeinflussen.

In der Geschichte geht es um Rose, die ihre Mutter nie bewusst kennengelernt hat, da sie als Baby von ihr verlassen wurde. Sie möchte diese unbedingt finden, um endlich wieder Klarheit in ihrem Leben zu haben. Als ein Hinweis sie zur Starautorin Constance Holden führt, bleibt ihr nichts anderes übrig als dieser Spur zu folgen. Wird sie ihre Mutter finden? Und wird ihr die Suche helfen für ihr weiteres Leben?

Der Roman spielt auf zwei Zeitebenen. Zum einen begleiten wir Elise, die Mutter von Rose Anfang der 80er Jahre, zum anderen sind wir bei Rose in der Gegenwart. Während die Vergangenheit über einen beobachtenden Erzähler vermittelt wird, agiert Rose in der Gegenwart als Ich- Erzähler. Diesen Perspektivwechsel empfand ich als sehr gelungen.

Klasse fand ich, dass man trotz der anderen Zeit spürt wie ähnlich sich Mutter und Tochter sind, denn sie schlittern beide eher durch ihr Leben als dass sie es strukturiert erleben.

Mit Rose konnte ich mich etwas mehr identifizieren, was aber sicher auch mit der Perspektivwahl zu tun hat. Man bekommt ja deutlich intensiver ihre Gedanken und Gefühle zu spüren als es bei Elise der Fall ist. Ich konnte sehr gut nachvollziehen, dass die Entscheidung für oder gegen eine Beziehung alles andere als leicht ist, erst recht wenn man lange zusammen ist. Den Wunsch mehr über ihre Wurzeln zu erfahren, konnte ich komplett verstehen, denn je mehr man darüber weiß, desto besser kann man auch sich selbst einschätzen.

Elise hat mich eher amüsiert, da mich ihre stürmische Art gepaart mit Widerstand sehr an mich selbst erinnert hat. Lieber gegen den Strom als mit, auch wenn dies nicht immer hilfreich ist. Ihr Schicksal hat mich berührt. Zudem konnte ich mir sehr gut vorstellen wieso sie Starautorin Constance so angehimmelt hat.

Constance spielt in beiden Parts eine Rolle und trotz ihrer strengen Art mochte ich sie. An ihr wurde sehr deutlich, dass jeder Mensch Fehler macht, aber vielleicht ist es manches Mal besser eher zu verzeihen, aber lieber spät als nie.

Das Setting habe ich zudem als sehr authentisch empfunden, gerade in den 80ern und dass man zu der Zeit sein Liebesleben noch nicht so ausgelebt hat, wie das heute der Fall ist.

Durch die Zeitsprünge wurde für mein Empfinden noch mehr Spannung aufgebaut, da meist ein Cliffhanger zum Ende eines Zeitabschnittes kam.

Das offene Ende bietet dem Leser die Möglichkeit sich nach der Lektüre selbst noch Gedanken zu machen wie es weiter gehen könnte.

Der Roman hat mich sehr bewegt, da man intensiv spüren konnte, dass es oft die Frauen sind, die schwerer an ihrem Schicksal tragen, besonders wenn Kinder im Spiel sind.

Fazit: Berührender Roman über starke Frauenfiguren, der mich komplett abgeholt hat und den ich daher sehr gern empfehle. Klasse!

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Veröffentlicht am 12.05.2020

Drum prüfe wen du liebst!

Verity
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Ich habe von der Autorin bisher noch kein Buch gelesen, weil ich kein Fan von Liebesgeschichten bin, aber nachdem dieser Roman auf Social Media so gehypt wird, wollte ich mir unbedingt selbst ein Urteil ...

Ich habe von der Autorin bisher noch kein Buch gelesen, weil ich kein Fan von Liebesgeschichten bin, aber nachdem dieser Roman auf Social Media so gehypt wird, wollte ich mir unbedingt selbst ein Urteil bilden. Und was soll ich sagen? Ich bin begeistert!

In der Geschichte geht es um die recht erfolglose Jungautorin Lowen, die kurz vor dem Ruin steht. Doch dann bekommt sie ein Angebot, das sie kaum ausschlagen kann. Für Starautorin Verity Crawford soll sie eine Romanreihe beenden. Als Lowen den Ehemann der Autorin kennenlernt, ist es um sie geschehen. Wird diese Entscheidung sie in den Abgrund führen oder die ganz große Liebe bedeuten?

Zu Beginn der Lektüre hatte ich wirklich angenommen, dass es sich um einen Liebesroman handelt, aber es ist vielmehr eine Art Erotikthriller, der mich so in seinen Bann gezogen hat, dass ich einfach nicht mehr mit dem Lesen aufhören konnte.

Mit Lowen als Figur konnte ich mich jetzt nur bedingt identifizieren, denn so viel wie sie im Leben durchmachen musste, habe ich nicht erlebt. Sie verstehen und ihr Verhalten nachvollziehen konnte ich jedoch.

Jeremy ist als männliche Hauptfigur wirklich klasse. Bereits nach den ersten Seiten ist man Feuer und Flamme für ihn, weil er so hilfsbereit ist in dieser harten Situation. Auch später wie er sich um seine Frau kümmert hat mich schwer beeindruckt.

Bezüglich Verity habe ich der Autorin alles abgekauft, was sie uns als Leser einimpfen wollte. Hier bin ich gnadenlos in die Falle getappt.

Der Roman hat wirklich dafür gesorgt, dass ich alles um mich herum vergessen und an nichts anderes gedacht habe als dieses Buch zu beenden.

Die erotischen Szenen habe ich als sehr angenehm empfunden. Sie waren keineswegs billig oder so, sondern man spürte die Leidenschaft und das Knistern zwischen dem Paar.

Die Wende ganz zum Schluss hat mich mit offenem Mund zurückgelassen, denn mit allem habe ich gerechnet, aber mit dem ganz gewiss nicht. Ein kitschiges Ende war das ganz sicher nicht. Nach der Lektüre war ich zunächst komplett durch den Wind und das muss ein Buch erst einmal schaffen.

Fazit: Für mich eine absolute Überraschung, so dass ich jetzt öfter zu einem Buch der Autorin greifen werde. Hier kann ich nur eine klare Leseempfehlung aussprechen. Spitzenklasse! Der Hype ist meines Erachtens absolut gerechtfertigt.

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Veröffentlicht am 09.05.2020

Wie sich Armut anfühlt...

Kein Pausenbrot, keine Kindheit, keine Chance
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Nach einer Dokumentation über den Autor bin ich auf das Buch aufmerksam geworden. Nachdem einer Freundin das Buch gut gefiel, wollte ich mir selbst eine Meinung bilden.

In diesem Sachbuch erzählt Jeremias ...

Nach einer Dokumentation über den Autor bin ich auf das Buch aufmerksam geworden. Nachdem einer Freundin das Buch gut gefiel, wollte ich mir selbst eine Meinung bilden.

In diesem Sachbuch erzählt Jeremias wie sich Armut anfühlt und wie sein Leben verlaufen ist unter Hartz IV. Dies fühlte sich sehr real an und hat mich nachdenklich gestimmt, da ich selbst noch nie in so einer Situation war.

Der Autor berichtet zudem wie er aus der Armut ausgebrochen ist und was man seiner Meinung nach tun müsste, damit es anderen Kindern nicht so geht wie ihm. Interessant war vor allem für mich, dass es offensichtlich nicht nur am Geld liegt sich arm zu fühlen, sondern an sozialer Ausgrenzung, weil man diesen Menschen nicht so viel zutraut wie anderen. Das hat mir die Augen geöffnet.

Was mich am meisten bedrückt hat ist die Sache mit dem Zwillingsbruder, denn das ist schon sehr hart wie zwei Menschen, die sich so nahe sind, sich so unterschiedlich entwickeln können. Mir würde es in der Seele weh tun, wenn meine Schwester nicht die gleichen Chancen hätte wie ich. Zum Glück hatten wir dieselben Möglichkeiten und Voraussetzungen.

Das Sachbuch hat sich sehr kurzweilig lesen lassen und zum Nachdenken angeregt.

Cool fand ich auch, dass sich Jeremias für Politik interessiert, was für Jugendliche ja doch eher selten ist. Ob nun die SPD die richtige Partei ist, mag jeder für sich selbst werten. Ich finde jedenfalls allein das Engagement wichtig.

Die TV- Sendungen zu Herrn Thiel, die ich gesehen hatte waren Maischberger "Die unfaire Republik" und die WDR Dokumentation "Vom Hartz IV- Kind zum Elite- Studenten", welche man noch online schauen kann. Falls also jemand nach der Lektüre noch mehr Input zu Jeremias benötigt, kann er hier mal rein schauen. Ohne diese hätte ich wahrscheinlich nie zum Buch gegriffen.

Fazit: Informatives Buch, um mehr über Armut und den Autor zu erfahren. Ich habe es gern gelesen und empfehle es. Prädikat gut!

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