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Veröffentlicht am 14.07.2019

Wenn Willkür das Leben verändert...

Die Nickel Boys
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Ich hatte sehr viele positive Stimmen zu dem Buch vernommen und wollte mir eine eigene Meinung bilden. Ich habe das Lesen dieses Buch nicht bereut, denn trotz der geringen Seitenzahl erzählt es von so ...

Ich hatte sehr viele positive Stimmen zu dem Buch vernommen und wollte mir eine eigene Meinung bilden. Ich habe das Lesen dieses Buch nicht bereut, denn trotz der geringen Seitenzahl erzählt es von so viel mehr.

In der Geschichte geht es um Elwood, der als Farbiger bald das College besuchen darf. Leider wird er durch Zufall wegen Autodiebstahls beschuldigt und landet im Nickel, einer Besserungsanstalt für Jugendliche. Wird das Nickel ihn brechen können?

Zunächst einmal muss ich gestehen, dass ich diesen Roman nicht in einem Rutsch lesen konnte. Für mich war das Geschilderte teils so bedrückend, dass ich beim Lesen immer mal wieder innehalten musste.

Der Roman, der während der 60er Jahre in Amerika spielt, schildert sehr eindrücklich die Unterdrückung der Farbigen anhand des Anstaltslebens.

Elwood als Figur ist wirklich jemand, den man gern hat. Von den Eltern verlassen, probiert er dennoch sein Bestes zu geben. Und trotz allen Einschränkungen versucht er immer wieder an das Gute im Menschen zu glauben, auch wenn er dauernd enttäuscht wird. Sein Schicksal hat mich zutiefst berührt.

Beim Lesen hatte ich immer mal wieder eine Gänsehaut. Solche Grausamkeiten, die den Jungen dort passieren, kann man sich nicht wirklich vor Augen führen. Es ist schon erstaunlich wie Menschen mit etwas mehr Macht zu Gewalt den Unterdrückten gegenüber neigen und sich immer noch im Recht fühlen.

Die Gewalttaten werden nicht beschönigt geschildert, aber auch nicht blutrünstig ausgemalt. Vieles bleibt der Fantasie eines jeden Lesers überlassen, was mir gut gefallen hat.

Positiv hervorheben möchte ich zudem die Umschlaggestaltung, die es ermöglicht, dass das Buch ohne Plastik ausgeliefert werden kann.

Fazit: Ein Roman der seinesgleichen sucht. Mich hat er mitten ins Herz getroffen, weshalb ich nur eine klare Leseempfehlung aussprechen kann. Klasse!

Veröffentlicht am 06.07.2019

Wundervoller Jugendroman...

Love, Simon (Filmausgabe) (Nur drei Worte – Love, Simon)
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Ich hatte so viel Positives über dieses Buch gehört, dass ich es unbedingt lesen wollte. Und ich kann nur die vielen positiven Meinungen bestätigen.

In der Geschichte geht es um Simon, der sich zu einem ...

Ich hatte so viel Positives über dieses Buch gehört, dass ich es unbedingt lesen wollte. Und ich kann nur die vielen positiven Meinungen bestätigen.

In der Geschichte geht es um Simon, der sich zu einem Jungen hingezogen fühlt, den er nur durch Mails kennt. Kann man sich in jemanden verlieben, den man nie gesehen hat? Als Simon dann erpresst wird, muss er sich entscheiden...

Simon fungiert als Ich- Erzähler, was ich hier als sehr passend empfand, da man so seine Gedanken und Gefühle nah miterleben kann. Mir gefällt so etwas besonders gut, weil man sich dann den Figuren näher fühlt und sich mit ihnen identifizieren kann.

Simon ist ein liebenswerter Typ, den man sofort gern hat. Er kümmert sich um seine Freunde und ist auch sonst ungemein aufgeschlossen.

Das Thema Homosexualität schneidet die Autorin sehr angenehm an. Es wird nichts kitschig oder romantisiert dargestellt, sondern alles ist völlig normal und easy. Das mochte ich gern, denn ich finde man darf lieben wen man möchte.

Der Wechsel zwischen echter Handlung in der Gegenwart und den Mails fand ich abwechslungsreich und so noch unterhaltsamer. Auch in den Nachrichten kamen die Gefühle der beiden Jungs sehr gut rüber.

In meinen Augen hat dieser Roman zu Recht den Jugendliteraturpreis gewonnen und auch die Verfilmung ist nachvollziehbar. Ich kenne den Film noch nicht, werde ihn aber gewiss bald schauen, denn gekauft ist er bereits.

Fazit: Ein tolles Jugendbuch mit Herz. Ich kann nur eine klare Leseempfehlung aussprechen. Must- Read, klasse!

Veröffentlicht am 03.07.2019

Familiengeheimnisse werden aufgedeckt...

Grießnockerlaffäre
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Bei dem vorliegenden Buch handelt es sich bereits um den vierten Fall für Herrn Eberhofer. Neugierig begann ich mit der Lektüre.

In der Geschichte steht dieses Mal unser Franz selbst unter Mordverdacht, ...

Bei dem vorliegenden Buch handelt es sich bereits um den vierten Fall für Herrn Eberhofer. Neugierig begann ich mit der Lektüre.

In der Geschichte steht dieses Mal unser Franz selbst unter Mordverdacht, wurde schließlich ein sehr verhasster Kollege in Landshut um die Ecke gebracht und Franz war der Letzte, der ihn lebend gesehen hat. Heimlich beginnt er zu recherchieren, kann ja nicht angehen, dass ihm ein Mord angehängt wird.

Nach dem etwas schwächeren dritten Band "Schweinskopf al dente" war dieser hier wieder besser, konnte aber an die beiden tollen Erstlinge nicht ganz anknüpfen.

Die Krimihandlung nimmt hier auch eher einen recht kleinen Part ein, was ich sehr schade fand. Ich hätte mir mehr Ermittlerarbeit gewünscht.

Im Fokus stand dieses Mal überraschend Oma, der die Autorin eine Liebelei gönnt, was für mich sehr überraschend kam. Ich hab es dem Lenerl wirklich von Herzen gegönnt, dass sie das nochmal erleben durfte.

Die Enthüllung eines Familiengeheimnisses fand ich super, denn ich habe alles erwartet, aber das ganz sicher nicht. Zudem hat man deutlich gesehen wie sehr die Familie zusammenhält trotz aller Differenzen. Ludwigs Frau passt auch prima zu den Eberhofers, sie ist eben auch eine gute Seele.

Franz hat mir auch hier nur so mittel gefallen. Irgendwie mag ich es nicht so recht, dass er und seine Kumpane so oft fremdgehen und ständig dem Alkohol frönen. Okay er ist mit der Susi nicht so richtig verbandelt, aber er sollte sich echt mal langsam entscheiden was er möchte.

Die Frauen im Buch sind wirklich nicht zu beneiden und trotz allen Vorkommnissen sehr gutherzig. Das muss man erstmal schaffen.

Fazit: Deutlich besser als der Vorgänger. Für Fans natürlich ein Muss. Ich spreche eine Leseempfehlung aus.

Veröffentlicht am 02.07.2019

Wenn der Psychopath sein Unwesen treibt...

Schweinskopf al dente
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Nachdem mir die ersten beiden Fälle rund um Franz Eberhofer sehr gefallen haben, musste ich auch den Folgeband lesen.

In der Geschichte geht es dieses Mal dem ehrenwerten Richter Moratschek an den Kragen, ...

Nachdem mir die ersten beiden Fälle rund um Franz Eberhofer sehr gefallen haben, musste ich auch den Folgeband lesen.

In der Geschichte geht es dieses Mal dem ehrenwerten Richter Moratschek an den Kragen, denn ein entflohener Psychopath ist hinter ihm her. Kann Franz die Gerechtigkeit schützen und den Flüchtigen fangen?

Leider muss ich gestehen, dass dies der bisher schlechteste Fall war und mich die Handlung nicht wirklich fesseln konnte.

Der vermeintliche Fall ist sehr aufgebläht, denn eigentlich passiert nicht wirklich viel. Das war bei den Vorgängern deutlich besser.

Auch fand ich es hier sehr anstrengend zu lesen wie oft Franz mit seinen Kumpels nicht nur reichlich dem Alkohol frönt, sondern sich auch regelmäßig maßlos mit Essen unnötig vollstopft. Da hat der Franz für mich einiges an Charme verloren.

Lustig hingegen fand ich wieder die liebe Oma. Ihr Friseurbesuch war der Knaller und auch die Fahrt nach Italien war amüsant. Toll ist auch wieder zu lesen wie sehr sie sich um ihre Jungs kümmert.

Nichte Uschi hat einem auch wieder das Herz erwärmt. Es war schön zu lesen wie sie sich entwickelt. Diese Jahre gehen nur zu schnell ins Land.

Übrigens ist mir aufgefallen, dass immer so viel erklärt wird, dass man den Band auch ohne Kenntnis der Vorgänger lesen kann. Wenn man sie kennt, ist dies dennoch von Vorteil, weil man nur so die Entwicklung der Figuren spürt.

Fazit: Leider kann dieser Band mit den Vorgängern nicht mithalten. Für Fans ein Muss, alle anderen sollten sich eher den Vorgängern widmen. Für mich zu wenig Krimi hier, daher nur eine bedingte Leseempfehlung von mir.

Veröffentlicht am 01.07.2019

Der Eberhofer ermittelt wieder...

Dampfnudelblues
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Kaum waren die "Winterkartoffelknödel" genossen, wollte ich natürlich wissen wie es weitergeht. Und cool war, dass der Roman da anfängt, wo der Letzte aufgehört hat.

In der Geschichte geht es selbstverständlich ...

Kaum waren die "Winterkartoffelknödel" genossen, wollte ich natürlich wissen wie es weitergeht. Und cool war, dass der Roman da anfängt, wo der Letzte aufgehört hat.

In der Geschichte geht es selbstverständlich wieder um unseren Dorfgendarme Franz Eberhofer. Dieses Mal wird der Rektor der örtlichen Schule bedroht. Nur bedroht oder will ihm da einer ans Leder? Franz hat da wieder so einen Instinkt und beginnt zu ermitteln.

Bei diesem Fall stach besonders hervor, dass man nun als Leser ein noch innigeres Verhältnis zu den Protagonisten hat. Man freut sich regelrecht an den kleinen Zankereien zwischen Oma, Papa und Franz teilhaben zu dürfen.

Die Oma mit ihrem Gespür für den richtigen Moment Gutes zu tun und immer das passende Essen parat zu haben, ist sie mir nun noch mehr ans Herz gewachsen.

Mit unserem Stoffel Franz und seinen Frauenproblemen habe ich sehr mitfühlen müssen. Es war schön zu lesen, dass ihm die Susi scheinbar doch nicht so einerlei ist. Da geht doch noch was, oder?

Und auch toll fand ich die kleine Uschi mit ihrem coolen Spitznamen. Es las sich sehr niedlich wie sie immer wieder dem lieben Onkel auf die Pelle rückt, der sie dann aber auch immer mehr ins Herz schließt, obwohl er das gar nicht will.

Den zweiten Fall habe ich persönlich als intensiver und emotionaler empfunden. Da nun ein ehemaliger Freund vom Eberhofer betroffen ist, ging einem das Ganze dann doch etwas näher als beim letzten Mal.

Der Fall endete in meinen Augen schlüssig und nachvollziehbar. So ein klein wenig konnte ich den Täter sogar verstehen.

Herrlich fand ich zudem vom Neuzugang der Fußballmannschaft zu lesen. Herrlich wie die Protagonisten mit ihren Vorurteilen umgehen. Vom Superkicker würde ich gern noch mehr lesen.

Fazit: Dieser Fall stand dem Ersten in nichts nach, weshalb ich auch hier gern wieder eine absolute Leseempfehlung auspreche. Klasse!