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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.10.2018

Ein Leben ohne Simon...

Nachruf auf den Mond
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Nachdem ich sehr viel Gutes über dieses Buch gehört hatte, war mein Interesse geweckt.

Im Roman geht es um den psychisch kranken Matthew, dessen Bruder Simon bei einem Familienausflug vor 10 Jahren starb. ...

Nachdem ich sehr viel Gutes über dieses Buch gehört hatte, war mein Interesse geweckt.

Im Roman geht es um den psychisch kranken Matthew, dessen Bruder Simon bei einem Familienausflug vor 10 Jahren starb. Seitdem ist die Familie nicht mehr dieselbe. Was geschah damals in jener Nacht?

Matthew fungiert in Roman als Ich- Erzähler und spricht den Leser oft direkt an. Die Ereignisse werden uns nicht chronologisch geordnet serviert, so dass man beim Lesen aufpassen muss, in welcher Zeit man sich gerade befindet. Mal sind wir in der Gegenwart unterwegs als Matt 19 jährig im Krankenhaus liegt und mal begleiten wir die Familie in der Vergangenheit.

Ich hätte nie erwartet, dass mich das Buch so sehr emotional berühren würde. Das angesprochene Thema Schizophrenie ist sehr ernst, es wird im Buch aber durchaus locker damit umgegangen.

Matthew als Charakter ist sehr speziell. Man spürt ihm seine Krankheit förmlich an und nicht immer kann man sein Handeln ganz nachvollziehen. Je mehr man liest und ihn besser kennenlernt, desto mehr stellt man fest was für ein liebenswerter Kerl Matt ist und man mag ihn immer mehr.

Die Familientragödie zieht sich durch das gesamte Buch, so dass eine gewisse traurige Grundstimmung immer vorhanden ist, was dem Roman aber keinesfalls schadet.

Dem Autor gelang es die Spannung konstant zu halten, denn das Geheimnis des verhängnisvollen Abends wird erst zum Schluss gelüftet. Das Ende hat mich tief berührt und ein paar Tränen entlockt.

Für mich war dieses Buch eine Überraschung, die mich emotional vollends erwischt und mich nachdenklich gestimmt hat.

Fazit: Wer sich nicht vor schweren Themen scheut, der wird von diesem Buch begeistert sein. Ich kann nur meine Leseempfehlung aussprechen.

Veröffentlicht am 19.10.2018

Willst du mein Dornröschen sein?

Dornröschentod
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Das wunderschöne Cover hat mich auf das Buch aufmerksam gemacht und da ich Geschichten mit Bezug zu Märchen sehr mag, musste ich dieses Buch einfach lesen. Ohne große Erwartungen begann ich mit der Lektüre.

In ...

Das wunderschöne Cover hat mich auf das Buch aufmerksam gemacht und da ich Geschichten mit Bezug zu Märchen sehr mag, musste ich dieses Buch einfach lesen. Ohne große Erwartungen begann ich mit der Lektüre.

In der Geschichte geht es um die 15 jährige Ariane, die wohlbehütet bei ihren Eltern aufwächst. Für sie ist alles, was zu einem normalen Teenagerleben gehört verboten. Ausgehen ist strengstens untersagt und ihre Eltern haben immer ein Auge auf sie. Als sie den Grund für all die Vorsicht erfährt, bricht eine Welt für sie zusammen, denn ein Serienkiller hat es auf sie abgesehen, der an ihrem 16. Geburtstag zuschlagen will. Wie geht man mit so einer Hiobsbotschaft nur um?

Ein beobachtender Erzähler führt uns mit Distanz zu den Figuren durch die Ereignisse.

Der Roman besticht in erster Linie durch eine einfache, schnörkellose Schreibe, die sich ungemein flüssig weglesen lässt. Kurze, knackige Kapitel sorgen zusätzlich für ein schnelles Vorankommen im Buch.

Die Idee das Märchen Dornröschen mit einem Krimi zu verweben gefiel mir hier unheimlich gut und wurde auch ansprechend umgesetzt. Allerdings ist direkt spürbar, dass in erster Linie Teenager ab 14 Jahren angesprochen werden, ein richtiger All Age Roman, wie ich es mir gewünscht hatte, ist es leider nicht.

In Ariane als Figur konnte ich mich recht gut einfühlen. Die Nebencharaktere blieben jedoch weitestgehend blass, so dass bei mir keiner davon einen bleibenden Eindruck hinterlassen hat. Der Geschichte fehlt Intensität. Ich kann das nicht so recht beschreiben, aber irgendwie fehlt einfach das gewisse Etwas, um die Story rund zu machen.

Fazit: Für mich eine solide und unterhaltsame Geschichte, jedoch nichts Besonderes im Genre Jugendbuch. Lesenswert, aber nicht perfekt.

Veröffentlicht am 19.10.2018

Für alle Buchliebenden...

Das Mädchen, das in der Metro las
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Die überaus hübsche Aufmachung und der Buchtitel haben meine Neugier geweckt und so begann ich gespannt zu lesen.

In der Geschichte geht es um die junge Juliette, deren Leben ausschließlich davon geprägt ...


Die überaus hübsche Aufmachung und der Buchtitel haben meine Neugier geweckt und so begann ich gespannt zu lesen.

In der Geschichte geht es um die junge Juliette, deren Leben ausschließlich davon geprägt ist, dass sie ihrem öden Job in einem Maklerbüro nachgeht und die Erwartungen anderer Menschen erfüllt. Doch dann lernt sie den kautzigen Soliman kennen und muss entdecken, dass das Leben aus mehr bestehen sollte. Wird sie ihr Leben ändern können und das anderer Menschen gleich mit?

Ein beobachtender Erzähler führt uns durch die Handlung und es fühlt sich beinahe so an als wenn der Erzähler ein alter Büchernarr ist, der dem geneigten Leser eine zauberhafte Geschichte vermitteln möchte.

Die angewandte Sprache möchte ich poetisch und einnehmend nennen, man fühlt sich beim Lesen einfach nur wohl.

Im Mittelpunkt steht ganz klar Juliette, bei der es sich um das Mädchen handelt, welches in der Metro nicht nur Bücher liest, sondern lesende Menschen beobachtet. Mit ihr konnte ich mich sofort identifizieren, da sie mir doch in sehr vielem enorm ähnlich ist. Gerade ihre Leidenschaft für Bücher teile ich, muss ich wie sie das geschriebene Wort nicht nur durch das reine Lesen erleben, sondern auch durch betasten, betrachten und beschnuppern.

Ebenfalls starke Charaktere sind Soliman und seine kleine Tochter, die auch der Liebe zu Büchern verfallen sind. Seine Art, Bücher zu lagern und zu sortieren, war schon etwas Besonderes.

Der Roman wäre in meinen Augen als Bücherwurm absolut perfekt, hätten sich nicht zahlreiche Fehler eingeschlichen, denn mal steht ein falsches Wort da oder ein Verb ist nicht richtig konjugiert, was den Lesefluss und -genuss des Öfteren störte, nur aus diesem Grund kann ich es nicht als perfekt bewerten. Ich hoffe sehr, dass der Verlag in zukünftigen Ausgaben daran etwas ändern wird, damit für andere Leser das Buch perfekt ist.

Fazit: Ein Lesegenuss besonders für Literaturliebhaber. Ich kann nur meine absolute Kaufempfehlung aussprechen, ein Highlight im Lesejahr 2018. Spitzenklasse!

Veröffentlicht am 18.10.2018

Die Wölfe werden dich holen kommen...

Die Nacht gehört den Wölfen
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Ich liebe Jugendbücher und habe schon viel Gutes über Wulf Dorn gehört, daher war ich unheimlich gespannt auf dieses Buch und begann mit der Lektüre.

Im Roman geht es um Simon, der als Einziger einen ...

Ich liebe Jugendbücher und habe schon viel Gutes über Wulf Dorn gehört, daher war ich unheimlich gespannt auf dieses Buch und begann mit der Lektüre.

Im Roman geht es um Simon, der als Einziger einen Autounfall überlebt hat. Seine Eltern starben dabei. Wie soll er nur ohne sie leben? Sein großer Bruder Mike und Tante Tilia kümmern sich um ihn, nur kann dies wirklich Familienersatz sein?

Ein personaler Erzähler führt uns durch diese spannende Geschichte, die durch kurze, knackige Kapitel besticht und rasche Szenenwechsel beinhaltet.

Am intensivsten beleuchtet der Autor Simon, der anders ist als andere Jugendliche in seinem Alter. Nicht nur durch den Unfall ist er beeinträchtigt, hat er doch zudem eine leicht autistische Störung. Ich mochte Simon auf Anhieb gern, weil er so "normal" ist. Seine dargestellten Ängste konnte ich stets nachvollziehen und zu Freundin Caro ist er auch überaus loyal. Nebendarsteller füllen die Story, werden aber nicht so charakterisiert wie Simon. Das erwarte ich bei einem Jugendbuch aber auch nicht zwingend.

Schön fand ich die Verknüpfung von Märchen mit der Romanhandlung. Zudem waren die Orte echt gut beschrieben. Ich mochte vor allem das mysteriöse Waldhotel.

Von diesem Jugendbuch haben mir Dreiviertel sehr gut gefallen, denn die Story ist spannend, es gibt interessante Wendungen und auch Freundschaft und Liebe spielen eine Rolle. Doch das Ende hat für meinen Geschmack einiges zerstört.

Der Vorteil von dem gewählten Ende ist, dass man damit absolut nicht rechnet, alle Fragen abschließend geklärt sind und keine Punkte offen bleiben. Allerdings blieb bei mir dadurch ein wenig die Glaubwürdigkeit auf der Strecke und ich fragte mich nach dem Zuklappen des Buches, ob Wulf Dorn den Leser wirklich so extrem an der Nase herumführen wollte?

Fazit: Eine ganz tolle Geschichte, die mir gut gefallen hat, deren positiver Eindruck aber durch den seltsamen Abschluss etwas abnimmt. Ich habe die Geschichte dennoch gern gelesen und empfehle das Buch weiter.

Veröffentlicht am 18.10.2018

Wenn deine Wunden niemand sehen darf...

Liebe verletzt
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Bei "Liebe verletzt" handelt es sich um den Startband der Liebe- Trilogie. Als Jugendbuchfan war ich auf diesen Thriller doch sehr gespannt.

Bereits dessen Optik hatte es mir angetan, ist das dunkelgehaltene ...

Bei "Liebe verletzt" handelt es sich um den Startband der Liebe- Trilogie. Als Jugendbuchfan war ich auf diesen Thriller doch sehr gespannt.

Bereits dessen Optik hatte es mir angetan, ist das dunkelgehaltene Cover auf dem ersten Blick eher unscheinbar, bis einem die Kastanien förmlich ins Blickfeld stürmen.

Im Buch selbst lernen wir die 16 jährige Emma kennen, die bei Onkel und Tante ihr Dasein fristet. Das ist eigentlich ganz ok, doch gibt es hier einen gewaltigen Haken: Emma wird misshandelt. Und dann taucht an ihrer Schule plötzlich ein Junge auf, der ihr flugs den Kopf verdreht, denn Evan ist so anders als die anderen Jungs. Er ist einfühlsam und interessiert sich für Emma. Doch sie darf sich nicht verlieben, denn sonst würde ihr Geheimnis herauskommen und das würde alles zerstören.

Die Geschichte wird uns Lesern aus der Ich- Perspektive näher gebracht. Die Schreibe der Autorin besticht durch einfache und leicht verständliche Sätze, die aber nicht an Niveau missen lassen. Das Buch lässt sich dadurch sehr flüssig und angenehm lesen.

Die Szenen, in denen gegen Emma gewalttätig vorgegangen wird, haben mich sehr berührt und ein ums andere Mal zusammenzucken lassen.

Mir haben hier die Nebencharaktere wie Evan oder Emmas beste Freundin Sara einfach besser gefallen als die Hauptakteurin selbst, denn deren Handeln konnte ich stets nachvollziehen und mich in sie hineinversetzen. Mit Emma hingegen tat ich mich jedoch oft schwer, teilweise ging sie mir sogar wie eine kleine Schwester einfach auf die Nerven. Oft war mir schleierhaft, warum sie dies oder jenes tut.

Dieses Buch ist das Debüt der Autorin und in meinen Augen spürt man dies auch, denn oft hält sich die Autorin bei eher unwichtigen Ereignissen auf und beschreibt diese ellenlang, was zu einigen Längen führt und andererseits werden wichtige Schlüsselszenen nur angerissen oder erst gar nicht erwähnt. Das fand ich sehr schade, denn die Reihe hat wirklich Potential.

Innerlich habe ich lange überlegt, wie ich das Buch bewerten soll, da ich in dem Punkt doch sehr hin und her gerissen war. Wäre Emma nicht der Hauptcharakter, dann hätte das Buch volle Punktzahl von mir bekommen, aber da sich die Geschichte nun mal um Emma dreht, muss ich hier kleine Abstriche machen.

Das Ende hat mich übrigens atemlos zurückgelassen und zwingt einen förmlich sofort den Folgeband zu lesen, da es mit einem Cliffhanger stoppt.

Fazit: Solider Auftakt einer Trilogie. Für Jugendliche ab 14 Jahren geeignet und durchaus lesenswert!