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Veröffentlicht am 18.10.2018

Auf den Spuren des Schmugglers...

Herrin der Schmuggler
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Ich lese sehr gern historische Romane, nur ins Mittelalter hat es mich noch nicht allzu oft verschlagen, weshalb ich voller Neugierde zu lesen begann.

Bei dem vorliegenden Buch handelt es sich um den ...

Ich lese sehr gern historische Romane, nur ins Mittelalter hat es mich noch nicht allzu oft verschlagen, weshalb ich voller Neugierde zu lesen begann.

Bei dem vorliegenden Buch handelt es sich um den Nachfolgeband zu "Fürstin der Bettler", was mir vor Lesebeginn nicht bewusst war. Sicherlich wäre Vorwissen aus dem ersten Teil nicht verkehrt, aber ich denke, dass man dieses Buch auch gut ohne das Andere lesen kann.

Der Autor entführt uns nach Augsburg um 1306. Hier lebt die frisch verheiratete Gera und führt ein beschauliches, aber ehrbares Leben. Doch dann kommt ihr Ehemann Hans ums Leben. Wer hat ihm nach dem Leben getrachtet? Das versucht Gera herauszufinden und befindet sich bald selbst in Gefahr. Wird sie das Rätsel lösen können?

Peter Dempf gelingt es sehr gut die junge Witwe in Szene zu setzen, denn als alleinstehende Frau sah das Leben damals alles andere als einfach aus. Gera hat mit enormen Schwierigkeiten zu kämpfen, denen sie mutig entgegen tritt. Mir wuchs Gera direkt ans Herz und ich habe gern mit ihr gelitten und mit gefiebert.

Sehr speziell empfand ich den Charakter Aigen, ein wirklicher Fiesling wie er im Buche steht. Er ist jemand, dessen Handeln man mit Angst und Sorge verfolgt. Das personifizierte Böse.

Das Thema Schmuggelei war bei mir vorher nie präsent, so dass ich hier einiges an Wissen mitnehmen konnte und der Schleichhandel war auch interessant geschildert.

Besonders spannend war im Roman, was Gera nach und nach über ihren Ehemann herausfindet und auf Schatzsuche geht es auch noch.

Der Schreibstil Dempfs ist schnörkellos, was ein leichtes Vorankommen in der Geschichte ermöglicht. Ich habe mir alles gut vorstellen können und es war immer ausreichend spannend, um weiterlesen zu wollen.

Fazit: Ein solider historischer Roman, von dem ich mich gut unterhalten fühlte und einiges an Wissen mitnehmen konnte. Gern spreche ich eine Leseempfehlung dafür aus.

Veröffentlicht am 18.10.2018

Die große Überraschung blieb leider aus...

Love Letters to the Dead
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Jugendbücher zählen zu meinem bevorzugten Genre und da ich über dieses Buch schon sehr viel Gutes gehört hatte, begann ich mit großen Erwartungen zu lesen.

Im Buch geht es um Laurel, dessen ältere Schwester ...

Jugendbücher zählen zu meinem bevorzugten Genre und da ich über dieses Buch schon sehr viel Gutes gehört hatte, begann ich mit großen Erwartungen zu lesen.

Im Buch geht es um Laurel, dessen ältere Schwester bei einem Unglück ums Leben kam. Mays Tod hat die Familie zerrissen und jeder muss nun selbst sehen wie er dieses Trauma für sich verarbeitet. Laurel tut dies durch Briefe an tote Prominente. Wird ihr das helfen?

Die Geschichte in Briefform zu erzählen ist in meinen Augen eine brillante Idee, denn so etwas habe ich schon lange nicht mehr vor Augen gehabt. Ich hatte ja erst meine Zweifel, ob am Ende ein stimmiges Gesamtkonzept entsteht, aber das war dann durchaus gelungen.

Laurel ist für mich durchaus eine typische Jugendliche mitten in der Pubertät. Sie ist keine Kämpfernatur, lässt sich eher mit dem Strom treiben und tut was man ihr sagt. Ihr Charakter wirkt stellenweise sehr blass, stets überstrahlt von der großen Schwester. Gerade dadurch wird ihre Hoffnungslosigkeit in meinen Augen recht deutlich. Bedenklich an ihr fand ich eigentlich nur, dass sie ihre tote Schwester so in den Himmel lobt und dauernd sein will wie sie, anstatt einfach mal sie selbst zu sein. Es fällt schwer sich mit ihr zu identifizieren und ihr Handeln zu verstehen.

Von den angeschriebenen verschiedenen Prominenten kannte ich einige, aber nicht alle. Die Auswahl hatte aber in meinen Augen schon etwas für sich, denn so finden auch Erwachsene Zugang zu dem Buch.

Ansonsten werden neben der Trauerbewältigung typische, alltägliche Teenagerprobleme wie erste Liebe, Homosexualität, Mobbing, etc. behandelt.

Als Leser tappt man ja lange im Dunkeln, was Laurel eigentlich noch umtreibt. Die Auflösung war für mein Empfinden aber etwas zu hart gewählt. Hier wollte die Autorin offenbar noch einen richtigen Brocken platzieren. Auch das recht positive Ende, was mir gut gefallen hat, beißt sich so ein wenig mit der Offenbarung von Laurels Geheimnis.

Mir hat dieser Jugendroman von Ava Dellaira recht gut gefallen, aber der große Wurf war es nicht. Da gibt es andere Bücher, die mich deutlich mehr berührt haben. In wenigen Tagen werde ich Laurel und ihre Geschichte wohl wieder vergessen haben.

Fazit: Das Buch ist definitiv mal etwas anderes und sowohl für Jugendliche als auch Erwachsene gut zu lesen. Durchaus lesenswert, aber kein Must- Read!

Veröffentlicht am 18.10.2018

Was es bedeutet ein Seeker zu sein...

Die Clans der Seeker (1). Die Stunde des Fuchses
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Fantasy lese ich ja eher selten, aber hier klang der Klappentext so spannend, dass meine Neugierde einfach befriedigt werden wollte und so begann ich unvoreingenommen und völlig emotionslos mit der Lektüre.

In ...

Fantasy lese ich ja eher selten, aber hier klang der Klappentext so spannend, dass meine Neugierde einfach befriedigt werden wollte und so begann ich unvoreingenommen und völlig emotionslos mit der Lektüre.

In der Geschichte selbst geht es um drei Freunde, die vor dem Scheideweg ihres Lebens stehen. Sie sind kurz davor zu den Seekern zu gehören, die für die Schwachen und Unterdrückten dastehen. Doch dann kommt alles anders als gedacht, weil die Seeker nicht die sind, für die sie unsere Freunde gehalten haben. Zudem müssen Quin, John und Shinobu bald feststellen, dass nicht alles ist wie es scheint, selbst die eigenen Freunde nicht. Wie geht man damit nur um?

Ein beobachtender Erzähler führt uns durch die Geschichte und begleitet unsere unterschiedlichen Protagonisten. Aufgrund dieser Perspektivwahl bekommen wir von jedem etwas mit. Das Einlesen fiel mir anfänglich etwas schwer, denn ich musste mich zunächst an die Protagonisten gewöhnen, denn nur nach und nach erfährt man etwas über sie. Doch der flüssige Schreibstil macht es einem leicht schnell voranzukommen.

Bei dem vorliegenden Buch handelt es sich um den ersten Band einer Reihe, was man auch merkt, da sich die Autorin Zeit nimmt den Leser in die Welt einzuführen und viele Fragen aufgeworfen werden, die hier nicht alle beantwortet werden.

Quin, John und Shinobu sind alle für sich sehr interessant, wobei ich am meisten mit Quin mitgefiebert habe. Sie ist ein Beispiel dafür, dass man auch trotz Fehlern selbstbewusst auftreten und seinen Mann stehen kann. Na ja und zudem finde ich meist schneller Zugang zu weiblichen Charakteren.

Die gewählten Schauplätze fand ich sehr interessant, weil es Länder sind, wo ich schon immer mal hin wollte, es aber nie geschafft habe. Zudem ist es toll, dass diese Fantasygeschichte nicht in einer neu erdachten Welt spielt, sondern schon bei uns auf Erden, nur eben unter anderen Voraussetzungen.

Die Besonderheit an dem Buch ist wohl, dass es zahlreiche Wendungen gibt, mit denen man einfach nicht rechnet. Ich tappe gern mal im Dunkeln und hier trifft das wirklich sehr oft zu. Dadurch bleibt die Spannung auch konstant erhalten.

Fazit: Ideenreiche Fantasygeschichte, die ich gern gelesen habe. Ich freue mich auf die Fortsetzung und spreche eine Leseempfehlung aus.

Veröffentlicht am 18.10.2018

Magie, die verbotene Gabe...

Elathar - Das Herz der Magie
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Ich lese eher selten Fantasybücher, bin jedoch ein großer Fan von Jugendliteratur und da mich die Leseprobe des Buches ansprach, versuchte ich einfach mein Glück und begann unvoreingenommen mit der Lektüre.

In ...

Ich lese eher selten Fantasybücher, bin jedoch ein großer Fan von Jugendliteratur und da mich die Leseprobe des Buches ansprach, versuchte ich einfach mein Glück und begann unvoreingenommen mit der Lektüre.

In der Geschichte geht es um die junge Rissa, die entdeckt dass sie magische Fähigkeiten hat. Nur leider darf sie diese nicht benutzen und ausprobieren, denn wenn herauskommt, dass sie welche hat, dann bleibt nichts als der Tod. Wofür wird sich Rissa entscheiden?

Der Schreibstil der Autorin ist sehr angenehm leicht zu lesen und hat man sich erst einmal an die Namen der Protagonisten und der Orte gewöhnt, kommt man gut voran.

Die Grundidee der Geschichte ist wirklich interessant, wenn auch nicht ganz neu, denn Magie war schon immer etwas, vor dem sich Menschen gefürchtet haben.

Während die Story noch spannend begann, musste ich sehr schnell feststellen, dass je mehr ich las, die Handlung immer vorhersehbarer wurde. Rissa gelingt einfach mühelos alles was sie anpackt. Auch wenn es sich hier um ein Jugendbuch handelt und die angesprochene Altersgruppe ab 13 Jahren ist, so sollte dennoch ein wenig Realismus und Anspruch dahinter sein.

Rissa mochte ich anfänglich recht gern, aber manche Handlung von ihr konnte ich nicht wirklich nachvollziehen. Da fand ich die Krieger wie Elathar und Dainn irgendwann einfach ansprechender.

Das große Problem an dem Roman ist wohl, dass es im Grunde nichts gab, was mich an der Geschichte so richtig fesseln konnte. Spannung blieb auf großen Strecken aus und nach über 500 Seiten bleibt irgendwie das fade Gefühl zurück, dass mir das Lesen dieses Buches nicht wirklich einen Mehrwert verschafft hat.

Ich breche selten Bücher ab und hier war ich fast davor, hatte aber immer die Hoffnung, dass sich noch etwas ergeben wird, was meine Meinung ändert, doch das blieb leider aus.

Fazit: Grundidee gut, nur leider wenig spannend umgesetzt. Wer vorhersehbare Geschichten mag, der wird vielleicht Gefallen daran finden, allen anderen rate ich von diesem Buch ab. Keine Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 18.10.2018

Eine Reise ins farbenprächtige Marokko...

Das Lied der Dünen
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Bevor ich mit der eigentlichen Bewertung beginne, möchte ich darauf hinweisen, dass es sich bei dem vorliegenden Buch um den 3. Band der Marokko- Saga handelt. Ich kenne die beiden Vorgänger nicht, denn ...

Bevor ich mit der eigentlichen Bewertung beginne, möchte ich darauf hinweisen, dass es sich bei dem vorliegenden Buch um den 3. Band der Marokko- Saga handelt. Ich kenne die beiden Vorgänger nicht, denn dies war mein erstes Buch der Autorin. Allerdings hatte ich beim Lesen nicht das Gefühl, dass mir Vorwissen fehlt, weshalb ich davon ausgehe, dass man die Bücher auch unabhängig voneinander lesen kann. Allerdings bin ich nun wirklich neugierig auf die anderen Teile geworden und werde diese wohl auch bald lesen.

Die Autorin entführt uns nach Nordafrika ins Jahr 1565, wo wir die junge Margali kennenlernen. Sie liebt die Musik und möchte damit mal erfolgreich sein, was ihre Mutter Sarah so gar nicht unterstützt. Doch dann kommt M'Barek heim, der Neffe ihres Stiefvaters, der in ihrer Familie als ihr Bruder gilt. Einst wuchsen sie wie Geschwister auf, doch nach 4 Jahren Trennung merken die beiden, dass da mehr als nur geschwisterliche Gefühle sind, die einfach nicht sein dürfen. Kurzerhand ergreift Margali die Flucht, wie einst ihre Mutter, und das Abenteuer ihres Lebens beginnt. Wird sie ihr Glück finden?

Durch die Handlung führt uns ein beobachtender Erzähler, der dem Leser viele unterschiedliche Protagonisten näher bringt. Zu Beginn braucht man ein wenig, um die Zusammenhängen zwischen den einzelnen Akteuren zu begreifen, aber die Autorin leitet einen so gekonnt durch die Geschehnisse, dass einem das Verstehen nicht schwer fällt und man neugierig liest.

Margali ist ein ganz zauberhaftes Mädel, das einfach nur ihren Weg gehen möchte. In sie kann man sich unheimlich gut einfühlen, auch wenn sie des Öfteren sprunghaft handelt, was man aber stets ihrer Jugend und ihrer wenigen Erfahrung zuschreiben kann. Nur wer Fehler macht, der lernt auch im Leben dazu. Auch andere Charaktere wie M'Barek, Mutter Sarah oder Leonardo sind gut gezeichnet und man kann sich mit ihnen identifizieren.

Das gesamte Buch lebt vor allem durch die tollen Landschafts-, Geräusch- und Geruchsbeschreibungen, denn die Schreibe von Frau Cramer ist so bildhaft und detailliert, dass man gefühlt mit allen Sinnen liest und die Lektüre genießt. Ich war noch nie in Marokko, aber nach diesem Roman muss ich da wirklich mal hin.

Zudem zeichnet die Autorin ein sehr gutes Bild von der damaligen Zeit und deren Umbrüchen, so dass ich auch den ein oder anderen geschichtlichen Wissenszuwachs hatte.

Fazit: Wer Familiensagen mag, der wird dieses Buch lieben. Grandiose Unterhaltung, die einen Land und Geschichte spannend vermittelt und zudem gut unterhält. Daher kann ich nur eine klare Leseempfehlung aussprechen. Klasse!