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Veröffentlicht am 15.08.2018

Das Leben der Familie Baraka...

Als die Sonne im Meer verschwand
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Das Buch wurde mir empfohlen und da ich mich für die Geschichte Palästinas interessiere, begann ich gespannt zu lesen.

Die Geschichte beginnt in einem kleinen Dorf, in dem alles in Ordnung ist, bis es ...

Das Buch wurde mir empfohlen und da ich mich für die Geschichte Palästinas interessiere, begann ich gespannt zu lesen.

Die Geschichte beginnt in einem kleinen Dorf, in dem alles in Ordnung ist, bis es von israelischen Soldaten überfallen wird. Die Familie Baraka muss fliehen und ein langer Leidensweg beginnt. Werden sie ihre Reise heil überstehen?

Für mich ist es der erste Roman der Autorin. Susan Abulhawa erzählt gekonnt die Geschichte einer Familie, die sich über vier Generationen erstreckt. Die Autorin verwendet eine so bildhafte und vor allem verspielte Sprache, dass es für mich ein Genuss war dieses Buch zu lesen, allein der Wortwahl wegen.

Ansonsten ist die Erzählweise sehr speziell, denn wir springen immer mal wieder in der Zeit. Mal sind einige Monate vergangen, mal viele Jahre. Diese Sprünge nachvollziehen zu können fiel mir nicht immer leicht, denn selten wird eine Jahreszahl angegeben und man muss schon sehr aufmerksam lesen, um ungefähr zu wissen in welchem Jahr man sich befindet und wie alt die Protagonisten sind.

Hauptakteure sind stets die Frauen, in die man sich sehr gut hineinversetzen und ihre Ängste und Probleme nachvollziehen kann.

Die Handlung um die kleine Mariam, ihrer Familie und die der Folgegenerationen ist vor allem sehr emotional und bedrückend. Die Geschichte ist durch Leid, aber auch den festen Glauben an Gott geprägt.

Mir hat vor allem gefallen, dass man durch den Roman einen tiefen Einblick in eine fremde Kultur erhält und zudem etwas über die Geschichte Gazas erfährt, fernab der grausigen Nachrichten, die man aus diesem Land sonst kennt.

Fazit: Für mich eine tief bewegende Geschichte, die mich sehr berührt hat und die mir gewiss noch einige Zeit im Gedächtnis bleiben wird. Ich empfehle das Buch gern weiter.

Veröffentlicht am 15.08.2018

Solider Schmöker mit schwächelnder Gegenwartshandlung...

Das Haus hinter dem Maulbeerbaum
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Cover und Klappentext ließen mich neugierig werden auf dieses Buch, habe ich doch bisher von Helen Abele noch nichts gelesen.

Im Buch geht es um Agnes Behrend, die gerade vor den Trümmern ihrer Ehe steht. ...

Cover und Klappentext ließen mich neugierig werden auf dieses Buch, habe ich doch bisher von Helen Abele noch nichts gelesen.

Im Buch geht es um Agnes Behrend, die gerade vor den Trümmern ihrer Ehe steht. Da hilft Arbeit als Ablenkung doch sehr. Bei den Arbeiten am Haus in den Hügeln stößt sie auf alte Radierplatten. Was verbergen diese für ein Geheimnis? Kann Agnes das Rätsel der Radierplatten lüften?

Die Handlung des Romans spielt auf zwei Zeitebenen. Mal begleiten wir Agnes in der Gegenwart und mal erleben wir in der Vergangenheit das Schicksal von Elisa. Ein Erzähler führt uns durch die Geschichte.

Das Buch ist in sechs Teile untergliedert und diese wiederrum in kurze Kapitel, die im Wechsel mal die Gegenwart und mal die Vergangenheit beleuchten.

Während mich das Schicksal von Elisa berührt hat, konnte mich die Handlung um Agnes nicht wirklich fesseln. Agnes war mir als Charakter einfach nicht sympathisch und sehr oft konnte ich ihr Handeln einfach nicht verstehen.

Allgemein erschien mir die Gegenwartshandlung als recht unrealistisch. Zudem fand ich es schade, dass alle Männer im Buch böse und durchtrieben sind. Es gab nicht einen, den ich mochte oder der gezeigt hätte, dass nicht alle Männer gleich sind. Solch ein Männerbild verfälscht die Realität, denn nie sind alle Männer schlecht.

Gut gefallen hat mir die Erzählweise der Autorin. Zwischen den Handlungssträngen zu wechseln machte die Handlung spannender und die detaillierten Beschreibungen sorgten dafür, dass man sich als Leser alles gut vorstellen kann.

Fazit: Ein solider Unterhaltungsroman, der mich leider nicht vollends überzeugen konnte. Ich kann den Roman nur bedingt empfehlen. Als Urlaubslektüre für Frauen gut geeignet.

Veröffentlicht am 15.08.2018

Welcome to Ocean City

Ocean City - Jede Sekunde zählt
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Als Fan von Jugendbüchern und weil mir dieses ans Herz gelegt worden ist, begann ich mit der Lektüre und wurde regelrecht eingesogen.

Vorab möchte ich erwähnen, dass ich dieses Buch für Jungen und Mädchen ...

Als Fan von Jugendbüchern und weil mir dieses ans Herz gelegt worden ist, begann ich mit der Lektüre und wurde regelrecht eingesogen.

Vorab möchte ich erwähnen, dass ich dieses Buch für Jungen und Mädchen gleichermaßen als geeignet empfinde. Sie sollten mindestens 12 Jahre alt sein, um die recht komplexe Handlung verstehen zu können. Auch Erwachsene werden ihren Spaß daran haben.

In der Geschichte geht es um Jackson und seine Freunde Crockie und Henk. Alle drei Jungen sind sehr technikaffin und basteln gern. Doch ihr neustes Werk sorgt dafür, dass sie bald unliebsame Verfolger haben. Als dann auch noch einer der Jungen angeschossen wird, droht es ernst zu werden. Kommen sie aus diesem Schlamassel je wieder raus?

Die Geschichte, die in recht ferner Zukunft spielt, wird uns durch einen beobachtenden Erzähler nahe gebracht. Die zukünftige Welt ist vom Autorenduo sehr interessant beschrieben. Eine Stadt auf dem Meer, Müll und seine neue Bedeutung, sowie künstlich hergestelltes Essen lassen beim interessierten Leser ein Bild im Kopf entstehen. Spannend finde ich auch, was dort Zeit bedeutet und das man da alles ausschließlich mit Zeit bezahlt.

Die Handlung liest sich ansonsten wie ein Actionfilm, da dauernd mysteriöse Gestalten auftauchen, irgendjemand verfolgt wird und jeder Akteur sein ganz persönliches Geheimnis hat.

Jackson als Hauptcharakter ist ein Junge mitten aus der Gesellschaft gegriffen. An ihm hat mir besonders seine Kombinationsgabe gefallen, dass er sich sehr liebevoll um seine kleine Schwester Celine kümmert und dass er sich Sorgen um Freunde und Familie gleichermaßen macht.

Kumpel Crockie ist da schon etwas anders mit seinem miefigen Secondhandlook und seiner lässigen Art, aber nicht weniger intelligent und sympathisch als sein Freund Jackson.

Doch auch für die Mädels gibt es mit Scout und Lou besondere weibliche Protagonisten mit denen man sich identifizieren kann.

Da es sich um den ersten Band einer Reihe handelt, endet das Buch mit einem fiesen Cliffhanger. Der eigentliche Fall ist zwar abgeschlossen, aber aus der Gefahrenzone sind unsere Darsteller nicht und so möchte man sehnsüchtig wissen, was da noch kommt.

Mit diesem ersten Teil konnten die Autoren mich gut unterhalten, auch wenn ich mit Ü30 nicht der eigentlichen Zielgruppe entspreche.

Fazit: Spannende Lektüre, die große Lust auf die Fortsetzung macht. Klasse! Gern lese ich in "Ocean City – Im Versteck des Rebellen", was zum Glück bereits im Juli 2018 erscheint.