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Veröffentlicht am 23.02.2017

Traum oder Koma oder doch Realität?

Das Traumbuch
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Das Traumbuch ist ein Roman der deutschen Autorin Nina George, die unter anderm auch Titel wie "Das Lavendelzimmer" oder "Die Mondspielerin" veröffentlich. Die Geschihte handelt von drei Protagonisten, ...

Das Traumbuch ist ein Roman der deutschen Autorin Nina George, die unter anderm auch Titel wie "Das Lavendelzimmer" oder "Die Mondspielerin" veröffentlich. Die Geschihte handelt von drei Protagonisten, die zwischen Sein und Nicht-Sein hin und her wechseln.


Henri rettet ein Mädchen vor dem Ertrinken und fällt dabei selbst ins Koma. Er lebt in der Welt zwischen Leben und Tod, Wach und Schlaf - immer wieder wandert er zwischen dem Hier und Jetzt und dieser Nicht-Welt hin und her. Er träumt von seinem bisherigen Leben und dann auch wieder nicht und versucht sich ins Jetzt zurückzukämpfen...

Der 13-Jährige Sam sein Sohn und hört Klänge, Musik und Stimmen in Farben, also Synästhetiker. Zahlen ebenso Buchstaben und Charaktereigenschaften. Er lebt in seiner eigenen "Mehr-Welt" der Farben.

Eddie leidet sehr unter der Situation Henri wieder zu sehen. Sie litt sehr an der Trennung und ihn so zu sehen katapultiert sie zurück in die Zeit, als ihr Vater in Krankenhaus starb.

Der schüchterne Sam lernt im Krankenhaus unverhofft die Patientin Madelyn kennen, die durch einen Unfall wahrscheinlich nie wieder Ballett tanzen kann...

Zu aller erst wird die Geschichte aus drei Perspektiven, nämlich aus Henris, Sams, und aus Eddies Sicht erzählt. Das Geschehen wird in der Ich-Form auf sehr beeindruckende Weise geschildert - Gedanken und Emotionen werden sehr detailiert und mit vielen Metaphern beschrieben. Dadurch erhält man einen genauen Eindruck in die Gefühlswelt der Person, was meiner Meinung nach der Autorin sehr gut gelungen ist.

Im Allgemein ist der Schreibstil sehr fließend und regt dadurch zum weiteren Nachdenken an. Die Autorin schreibt auf hohem Niveau und es geht einem die Geschichte durch ihre Vielfalt, das Gefühlschaos der Protagonisten und durch die ausführlichen Schilderungen der Gedanken sowie Zustände eindeutig nahe.

Weiters werden die Protagnostin auf sympatische Weise beschrieben und man kann sich schnell mit allen identifizieren und fiebert bis zum Ende mit. Vor allem die Koma- und Traumwelt wird auf beeindruckende Weise beschrieben. Das Wegschweben, der Kampf um Leben oder das Aufgeben wird auf verschiedenen Ebenen erläutert und man spürt förmlich beim Lesen, wie es dem/der Protagnisten/Protagonistin ergeht.

Zum Schluss ist das Ende ein wirklich schön, aber trauriges und der Ausgang war eindeutig unerwartet. Meiner Meinung nach hat dies auch den Reiz von diesem Buch verstärkt.

Fazit:
Das Traum Buch ist eine fantastische Geschichte, die einerseits auf schöne und abstrakte Weise das Hier und Jetzt sowie die Traum-/Komawelt schildert und andererseits sehr emotional und nachdenklich macht.
Ich kann das Buch von Nina George jedem empfehlen, der auf Geschichten steht, die auf hohem Niveau geschildert werden, die nachdenklich machen und die einem ans Herz gehen.

Das Traumbuch erhält von mir 5 von 5 Sternen.

(Ein Dank an jellybooks.de für das Rezensionsexemplar.)

Veröffentlicht am 21.02.2017

Humorvoller Roman mit Einblick in die Sterne

Alles eine Frage der Sterne
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Alles eine Frage der Sterne ist ein Buch der Autorin Silvia Zucca. Es handelt von Alice, die ihre Liebe zur Astrologie findet, die dadurch ihr Leben auf den Kopf stellt.

Alice - über 30, Single und kinderlos ...

Alles eine Frage der Sterne ist ein Buch der Autorin Silvia Zucca. Es handelt von Alice, die ihre Liebe zur Astrologie findet, die dadurch ihr Leben auf den Kopf stellt.

Alice - über 30, Single und kinderlos - arbeitet bei einem Sender und lebt seit zwei Jahren in Trennung von ihrem Ex-Verlobten Carlos, der Heiratspläne mit seiner Neuen hat. An einem stressigen Arbeitstag lernt sie den Schauspieler Tio mit seiner Vorliebe für Astrologie und Sternzeichen kennen, der sogleich versucht sie bei der Partnersuche zu unterstützen.

Dadurch hat sie die Idee zu "Alles eine Frage der Sterne", was aber noch komplizierter wird durch den Intendanten Davide, ein Traum von einem Mann...

Die Geschichte wird aus Sich von Alice erzählt. Jeder Kapitelanfang bzw. Abschnitt ist mit lustigen Anekdoten über die Sternzeichen sowie deren klischeehaften Charakterzügen gekennzeichnet.

Weiters sind die Überschriften der einzelnen Kapitel ebenso humorvoll. Darüber hinaus zeigt der Schreibstil der Autorin eine sehr lockere und fließende Art.

Außerdem kommt man schnell in das Buch hinein und stürzt von einem Lachanfall in den Nächsten. Durch diesen Erzählstil kann man sich einfach fallen lassen und das Buch genießen.

Leider war das Ende etwas schleppend und es hat sich durch ein ewiges hin und her ziemlich gezogen.

Fazit:
Alles eine Frage der Sterne ist ein sehr lustiges Buch mit speziellen Humor, der bei vielen sich Bauchweh-Alarm auslöst.
Ich kann das Buch jedem empfehlen, der auf Humor steht und der gerne Bücher von Sophie Kinsella liest. Es ist alles in allem ein nettes Buch für zwischen durch.

Alles eine Frage der Sterne erhält von mir 4 von 5 Sternen.

(Ein Dank an den blanvalet-Verlag für das Rezensionsexemplar.)

Veröffentlicht am 19.02.2017

Dornröschen einmal anders

Sommer hinter Dornen
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Das Buch Sommer hinter Dornen stammt von der Autorin Regina Meißner und eine Variante des Märchens Dornröschen aus der Sicht des Prinzen, der sie aus ihrem 100jährigen Schlaf retten möchte.

Aria ist eine ...

Das Buch Sommer hinter Dornen stammt von der Autorin Regina Meißner und eine Variante des Märchens Dornröschen aus der Sicht des Prinzen, der sie aus ihrem 100jährigen Schlaf retten möchte.

Aria ist eine Kämpferin, die Pfeil und Bogen sowie den Dolch hervorranged beherrscht, da sie das einzige weibliche Mitglied des nächtlichen Siegels ist. Da alle höherrangigen Mitglieder sich im Krieg befinden, bekommt sie den Auftrag dem Prinzen zu helfen.

Prinz Cedric möchte unbedingt die schlafende Prinzessin aus ihrem Gefängnis befreien, doch dazu benötigt er Unterstürzung. Seine Hochheit ist jedoch ziemlich selbstverliebt und hochnäsig. Doch eines Tages merkt er, dass er doch nur ein Angsthase und Schwächling ist in Arias Nähe...

Die Geschichte beginnt mit einem Ausschnitt aus dem Märchen von Dornröschen. Danach wird aus der Perspektive von Aria erzählt. Durch den Ausschnitt des Märchens kommt man sehr schnell in die Geschichte rein und kann sich sofort auf die Protagonisten einlassen.

Weiters sind vor allem die Abschnitte mit dem Prinz oft sehr humorvoll, da er mit seiner selbstverliebten Art sich selbst überschätz. Trotzdem ist die Geschichte ein Abenteuer und es wird fließend und spannend geschildet.

Darüber hinaus ist der Schreibstil der Autorin sehr locker und fantasievoll. Durch Fantasiewesen und Elemente des Märchens Dornröschen wirkt die Erzählung authentisch und stimmig.

Abschließend ist der Schluss ziemlich abrupt gekommen, er war ziemlich vorhersehbar durch den Geschihtsverlauf und es hätte meiner Meinung nach ruhig noch ausgebaut werden können. Das Ende ist jedoch passend für ein Märchen mit Happy-End.

Fazit:
Alles in allem ist das Buch eine gelungene Märchenadaption und sehr nett gestaltet. Die Geschichte hätte sicher noch mehr Potential zum Ausbau gehabt, aber trotzdem war sie in ihrer Kürze sehr spannend.
Ich kann das Buch jedem empfehlen, der auf Märchen und Märchenadaptionen steht bzw. der einfach die eigene Kindheit wieder aufblühen möchte.

Sommer hinter Dornen erhält von mir 4 von 5 Sternen.

(Ein Dank an Regina Meißner für das Leseexemplar.)

Veröffentlicht am 16.02.2017

Traum oder Realität - Fantasie oder Wirklichkeit

Alle Farben der Nacht
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Jonas Zauels ist der Autor des Buches Alle Farben der Nacht. Es handelt sich um einen tiefschürffenden Roman voller ernster Themen rund um die 17jährige Emilia.

Emilia lebte lange bei ihrer Großmutter ...

Jonas Zauels ist der Autor des Buches Alle Farben der Nacht. Es handelt sich um einen tiefschürffenden Roman voller ernster Themen rund um die 17jährige Emilia.

Emilia lebte lange bei ihrer Großmutter da die Mutter verstorben ist und der Vater sie verlassen hat. Dort lebt sie lange in Isolation und wird von einem Hauslehrer unterrichtet.

Eines Tages wird sie von einem Mann in der Bäckerei vergewaltigt und leidet seit dem und der starke Paranoia. In ihrer Wohnung fühlt sie sich ständig beobachtet. Sie lebt in Isolation und stürzt sich Nacht für Nacht in bedeutungslose Sexabenteuer.

Doch als sie den Maler Theo kennenlernt, wird sie von einem Auto angefahren und alles ändert sich. Aber der für sie noch fremde Theo ist für sie da...und das ist auch noch Rebecca...

Zu allererst ist der Schreibstil des Autors sehr detailiert und heiß melancholisch. Man kommt gut und schnell in die Geschichte rein, nur die schnellen Zeitsprünge am Anfang der Geschichte irritieren etwas.

Weiters zeigt der Erzählstil durch philosophisch detailierte Schilderungen auf, wie die Hauptprotagonisten die Welt wahrnimmt und wie ihre Gefühlswelt aussieht.

Drogen, Alkohol Missbrauch, sexuelle und häusliche Gewalt und so weiter lassen einem Dinge tun, die man sonst nicht einmal denken würde. Der Autor beschreibt in einer Vielschichtigkeit, wie die Protagonistin ihre Welt wahrnimmt, auch wenn sie manchmal nicht bei Sinnen ist.

Darüber hinaus ist die Verwirrtheit von Emilia auch im Schreibstil zu finden. Man weiß nie genau ob es nun Traum oder Wirklichkeit ist, ob es real oder Einbildung ist. Diese ist auf lange Strecken wirklich anstrengend, doch dadurch bleibt der Kurzroman auch spannend.

Fazit:
Eine tragische Lebensgeschichte der sehr jungen Protagonisten macht dieses Buch zu einer sehr guten Erzählung.
Der Roman ist definitiv nichts für Zartbesaitete oder Zwischendurchläser, sondern muss mit dem nötigen Respekt und viel Zeit gelesen werden.
Das Buch erinnerte mich stark an "Christiane F. - Wir Kinder vom Bahnhof Zoo".

Alle Farben der Nacht erhält von mir 4 von 5 Sternen.

(Ein Dank an den Autor Jonas Zauels für das Leseexemplar.)

Veröffentlicht am 16.02.2017

Liebe überwindet alles

Die stille Seite der Musik
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Die Autorin Svea Lundberg hat den Roman Die stille Seite der Musik verfasst. Es ist der neueste zeitgenössische Roman aus Feder der Autorin, die auch unter dem Namen Julia Fraenkle Fantasybücher veröffentlicht.

Der ...

Die Autorin Svea Lundberg hat den Roman Die stille Seite der Musik verfasst. Es ist der neueste zeitgenössische Roman aus Feder der Autorin, die auch unter dem Namen Julia Fraenkle Fantasybücher veröffentlicht.

Der bisexuelle Valentin hat eine Leidenschaft zur Musik – um genauer zu sein, eine Liebe zum Klavier. Durch einen tragischen Autounfall wird seine linke Hand stark verletzt und sein Traum vom Profipianisten ist vorbei.

Um sich von dem Unfall abzulenken verbringt er einen Urlaub am Pferdehof seiner Tante an der Ostsee. Dort lernt er den von Geburt an tauben Florian kennen, der einerseits problemlos mit dem Handicap umgeht und andererseits sich in Valentins Herz schleicht.

Auf sehr beeindruckende Weise beschreibt die Autorin die Welt der Musik. Dies macht sie auf einem hohem Niveau, das tief im Herzen berührt.

Weiters ist ihr Erzählstil aus Valentins Perspektive sehr emotional schön aber auch deprimierend, was perfekt seinen Gemütszustand beschreibt. Ebenso der differierende Umgang mit einem Handicap wird sehr anschaulich und gefühlvoll dem Leser näher gebracht.

Zusammenfassend wird das Thema Handicap auf verspielt philosophische Weise geschildert. Die Autorin schafft es mit ihren Worten, die Problematik, die damit einhergeht zu erläutern und sie zeigt, dass alles was man braucht Zeit, Geduld und Liebe ist.

Fazit:
Das Buch erzählt von einer wunderschönen Liebe, bei der Worte überflüssig werden und bei der man mit dem Herzen spricht.
Ich kann das Buch jedem empfehlen, der auf tragische Geschichten mit starker Entwicklung des Protagonisten steht. Auch alle Pferde- sowie Musikliebhaber werden sich in der Erzählung wieder finden.

Die stille Seite der Musik erhält von mir 5 von 5 Sternen.

(Ein Dank an Svea Lundberg für das Leseexemplar.)