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Veröffentlicht am 04.04.2021

Genau richtig für den Frühling!

Die kleine Bücherei in der Church Lane
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Lucy, Geschichtslehrerin & Workaholic, liebt ihren Job - aber genau dieser wird ihr nun zum Verhängnis. Nach einem Kreislaufzusammenbruch braucht sie unbedingt eine Auszeit. Das Schicksal führt sie in ...

Lucy, Geschichtslehrerin & Workaholic, liebt ihren Job - aber genau dieser wird ihr nun zum Verhängnis. Nach einem Kreislaufzusammenbruch braucht sie unbedingt eine Auszeit. Das Schicksal führt sie in ein kleines Cottage im idyllischen Dörfchen Little Maudley. Einziger Haken - als Gegenleistung für die günstige Miete soll sich Lucy etwas um Bunty, die 96jährige eigenwillige Nachbarin, kümmern. Bunty hat schon viel erlebt in ihrem Leben, also wohl genau das Richtige für eine Geschichtslehrerin. Dies nimmt Lucy als Anlass, mehr über die Zeit während des Zweiten Weltkrieges zu erfahren. Und dann sind da auch noch diese alte heruntergekommene Telefonzelle und der nette Nachbar von nebenan...

"Die kleine Bücherei in der Church Lane" ist das erste Buch der Autorin Rachael Lucas auf dem deutschen Büchermarkt. Meiner Meinung nach ein wirklich wunderbar gelungenes Debüt.

Man findet sehr schnell in die Geschichte rein und ist schnell in den Bann des Dörfchens gezogen. Durch den lebendigen, bildhaften und flüssigen Schreibstil fühlt man sich dort gleich heimisch und schließt die Charaktere unheimlich schnell in sein Herz. Alles wird sehr authentisch dargestellt und man kann alles sehr glaubhaft nachvollziehen und mitfühlen.

Auch der Inhalt ist durchaus vielschichtiger, als man auf den ersten Blick und Klappentext vermuten mag. Viele historische Hintergründe rund um den Zweiten Weltkrieg werden verknüpft mit dem Sinn für die Gemeinschaft und dem Zusammenhalt eines ganzen Dorfes. Und selbstverständlich gibt es auch das herzerwärmende Happy-End.

Kurzum definitiv eine empfehlenswerte Lektüre für entspannte Frühlingstage.

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Veröffentlicht am 20.03.2021

Spannung trifft Romantik

Die Ruhe vor dem Sturm
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Lake Porter an einem gemütlichen Sommerabend - Anissa Bell und ihre Freunde sitzen gemütlich beieinander. Plötzlich hallt ein Schuss durch die Nacht, dicht gefolgt von dem verzweifelten Hilferuf eines ...

Lake Porter an einem gemütlichen Sommerabend - Anissa Bell und ihre Freunde sitzen gemütlich beieinander. Plötzlich hallt ein Schuss durch die Nacht, dicht gefolgt von dem verzweifelten Hilferuf eines jungen Mädchens. Das perfekt eingespielte Tauchteam startet sofort eine Rettungsaktion. Leider nicht für alle erfolgreich. Dieser Vorfall weckt bei Anissa schreckliche Erinnerungen aus der Vergangenheit, wodurch sie ihrem Kollegen Gabriel Chavez von Tag zu Tag näher kommt. Gemeinsam versuchen sie, den Mörder zu finden. Schnell stellt sich heraus, dass wohl eigentlich Anissa das Ziel ist und der Feind lässt keine Gelegenheit aus, ihr näher zu kommen...

Dies ist der dritte - und somit letzte - Teil der Lake Porter-Trilogie von Lynn H. Blackburn. Ich habe mich sehr schnell in die Geschichte eingefunden, obwohl ich die beiden Vorgänger nicht gelesen habe. Ich hatte nicht einmal ein Problem damit. Da mir die Charaktere und der Stil so gut gefallen haben, werde ich mir die anderen beiden Bände trotzdem zulegen.

Der Autorin ist es gelungen, Spannung und Romantik in einer - für mich - ausgewogenen Mischung zu verbinden. Der Aufbau des Falls bis zum Finale ist durchdacht spannend aufgebaut. Einziges Manko im gesamten Buch ist die Auflösung des Falles bzw. besser gesagt der Grund für alles. Da war ich irgendwie enttäuscht.

Der Schreibstil gefällt mir gut, er ist flüssig, leicht und zackig. Genau passend zur rasanten Geschichte. Abwechselnd wird aus der Perspektive von Anissa oder Gabriel erzählt. Ich hatte mit dem Wechsel keinerlei Anlaufschwierigkeiten.

Die Charaktere haben mir alle gut gefallen. Man baut sehr schnell eine Sympathie zu ihnen auf und fühlt sich sehr wohl bei ihnen. Besonders toll hat mit der Zusammenhalt der sechs Freunde gefallen und ihr bedachter, sorgsamer Umgang miteinander.

Das Buch hat mir wirklich gut gefallen und daher von mir eine definitive Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 17.03.2021

Trauriges Thema - warmherziger Roman

Weiter als der Ozean
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England 1909 - Für die 14jährige Katie hat sich innerhalb der letzten zwei Jahre nahezu alles verändert. Der Vater ist unerwartet gestorben, die übrige Familie konnte sich das schöne Häuschen nicht mehr ...

England 1909 - Für die 14jährige Katie hat sich innerhalb der letzten zwei Jahre nahezu alles verändert. Der Vater ist unerwartet gestorben, die übrige Familie konnte sich das schöne Häuschen nicht mehr leisten, ihre große Schwester Laura musste weit weg gehen für eine Anstellung und nun ist auch noch ihre Mutter schwer erkrankt. Nun muss sie sich vorerst um ihren Zwillingsbruder Garth und die kleine Schwester Grace kümmern. Aus der Not heraus begeht Garth eine Gaunerei und plötzlich landen alle drei im Heim und sollen nach Kanada emigriert werden. Viel zu spät erfährt Laura davon und tritt nach zahlreichen Zurückweisungen selbst die Reise nach Kanada an. Ob sie doch noch Hilfe findet und ihre Geschwister wohlbehalten nach London zurückholen kann?

„Weiter als der Ozean“ ist der erste deutschsprachige Roman von Carrie Turansky und meiner Meinung ist ihr damit ein toller Auftakt gelungen. Ich habe zwar schon öfter Romane gelesen, in denen Menschen zwangsweise emigriert wurden - aber dieser Roman zeigt, dass dies auch mit Kindern in großem Umfang geschehen ist. Das habe ich vorher in keinem Roman lesen können. Auch die Rechtslage in dieser ganzen Sache wird gezeigt und man ist einfach nur erschüttert. Ich bin froh, dass die Autorin sich diesem Thema angenommen hat und ihr trotz des schweren Themas ein sehr warmherziger und liebevoller Roman gelungen ist.

Der Schreibstil war von Beginn an fesselnd, lebhaft und flüssig. Man war sofort in der Geschichte, es war durchweg spannend und ich fand es an keiner Stelle zu langatmig.

Alle Charaktere sind authentisch und greifbar beschrieben, daher kann man stets gut ihrer und Gefühls- und Gedankenwelt folgen. Auch die Schauplätze und Geschehnisse sind stets bildhaft beschrieben, sodass man sich als Leser sämtliche Situationen sehr gut vorstellen konnte. Zum Ende fiebert man so sehr mit Laura mit, ob sie ihre Geschwister findet und nach Hause bringen kann, dass man das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen möchte.

Jedoch gibt es immer wieder Momente die einen wirklich fassungslos machen. Man sollte während des Lesens nicht vergessen, dass diese massenhafte Kinderverschickung damals tatsächlich so passiert ist und vermutlich auch die Leidenswege der Kinder denen im Buch sehr nahe kommen oder vermutlich noch schlimmer waren. Das berührt schon sehr und man sollte zu diesem Thema einfach mal was gelesen haben.

Kurzum - wieder mal ein Buch vom Verlag Gerth Medien, dass ich förmlich verschlungen habe. Ich freue mich schon sehr auf die Fortsetzung.

Uneingeschränkte Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 07.12.2020

Auch die Queen war mal ein Kind...

Teatime mit Lilibet
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Viel wurde schon über das Leben der Queen geschrieben, aber dieses Buch gibt nochmals einen völlig anderen, interessanten Blickwinkel das britische Königshaus.

England, 1932: Die junge Marion Crawford ...

Viel wurde schon über das Leben der Queen geschrieben, aber dieses Buch gibt nochmals einen völlig anderen, interessanten Blickwinkel das britische Königshaus.

England, 1932: Die junge Marion Crawford landet als Gouvernante von Prinzessin Elisabeth und ihrer Schwester Margaret beim britischen Königshaus. Zu dieser Zeit ahnte noch niemand, dass ihr Schützling einmal Königin von England wird. Das Könighaus lebt seinen Alltag damals fernab von jeglicher Realität, dementsprechend weltfremd ist Elisabeth, als „Crawfie“ ihre Stelle antritt. Dank ihres fortschrittlichen und umsichtigen Charakters ist es ihr gelungen, Elisabeth und ihre Schwester lebenstüchtig zu erziehen. Sie fahren mit Metro und Bus, gehen einkaufen und ins öffentliche Schwimmbad und lässt die Zöglinge sogar putzen und spülen. Marion Crawford blieb 16 Jahre bei Hofe und hat ihr eigenes Leben für die Erziehung der beiden völlig zurückgestellt.

Das Buch lässt sich fast durchweg flüssig lesen, auch wenn einen der Umfang zu Beginn etwas abschrecken mag. Der Einstieg könnte den Lesern etwas schwerer fallen, die sich vorher nie mit den Personen im britischen Könighaus befasst haben.

Der Erzählstil ist authentisch, emotionsgeladen und sehr bildhaft. Man fühlt sich wirklich in den damaligen Arbeitsalltag von Marion Crawford zurückversetzt und erlebt so ziemlich jede Emotion hautnah mit. So manches Familienmitglied sieht man aus einem völlig neuen Blickwinkel.

Der Leser bekommt viel historisches Wissen und Einblicke in die Adelswelt. Es ist interessant zu sehen, wie sich Elisabeth unter dem Einfluss von Marion Crawford entwickelt.

Ein einziges Manko an diesem Buch habe ich allerdings: Die Grenze zwischen Realität und Fiktion ist für mich zu fließend. Grundsätzlich ist das ja eigentlich was positives, aber in diesem Fall würde ich es gerne wissen. Es fiel mir beim Lesen schwer dies zu unterscheiden. Der Leser sollte sich von Anfang an bewusst sein, dass es nicht mit einer Biografie gleichzusetzten ist.

Insgesamt finde ich „Teatime mit Lilibet“ von Wendy Holden aber durchaus gelungen und absolut empfehlenswert. Ein Must-Read für alle die, die mehr über das damalige britische Königshaus erfahren möchten.

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Veröffentlicht am 14.11.2020

Traumhafte Kleine Auszeit

Liebe, Lügen, Schneegestöber
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Als wäre der Tag nicht schon schlimm genug, da Layla abends auf die Hochzeit von Ihrer Cousine und ihrem Ex-Verlobten muss, lässt sie nun auch noch ihre Begleitung im Stich. Alternativlos muss sie das ...

Als wäre der Tag nicht schon schlimm genug, da Layla abends auf die Hochzeit von Ihrer Cousine und ihrem Ex-Verlobten muss, lässt sie nun auch noch ihre Begleitung im Stich. Alternativlos muss sie das Angebot von Seth Murphy als Begleiter annehmen; von dem Mann, der das Brautpaar bekannt gemacht hat und aus Laylas Sicht an allem Schuld ist. Um dem ganzen Fiasko auch noch die Krone aufzusetzen verkündet Seth dann am Abend mal eben die Verlobung von Layla und ihm. Nun ist Layla plötzlich von Interesse bei dem größten potentiellen Auftraggeber für ihr zweites Standbein als Innenausstatterin. Schafft sie es, Seths Haus in ein weihnachtliches Traumhaus zu verwandeln, dann hat sie den Job. Wie wird Layla sich wohl entscheiden...?

Die Romane von Denise Hunter sind stets ein Garant für schöne Lesestunden. Die Autorin hat einen sehr angenehmen, bildhaften Schreibstil. Man kann in diese schönen sanften Liebesgeschichte einfach entspannt eintauchen und es genießen.

Besonders gut gefallen hat mir, dass Layla sich als Dekorationsmotto richtig klassische Weihnachten ausgesucht hat. Kamin, großer Baum und Schlitten, alles was dazu gehört. Das bringt den Leser in perfekte vorweihnachtliche Stimmung ohne mit sonst oft üblichen Kitsch aufzuwarten.

Die Seiten fliegen nur so dahin und man kann sich in dieser Geschichte definitiv verlieren.

Diese weihnachtliche Lovestory hat mir eine wunderbare Kleine Auszeit beschert. Absolut empfehlenswert, z. B. als kleine Nikolaus-Auszeit.

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