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Veröffentlicht am 03.08.2017

Ein tolles und verrücktes Debüt des Autors!

Der Gentleman
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Im viktorianischen London um 1850: Der blutjunge Lionel Savage, Hauptfigur des Romans, ist ein mittelmäßig berühmter Dichter, der bereits seine Erfolge hatte und mittlerweile nur noch vom einstigen Vermögen ...

Im viktorianischen London um 1850: Der blutjunge Lionel Savage, Hauptfigur des Romans, ist ein mittelmäßig berühmter Dichter, der bereits seine Erfolge hatte und mittlerweile nur noch vom einstigen Vermögen zehrt. Die Finanzierung von Herrenhaus, Butler und dem Internat der kleinen Schwester bringt ihn in finanzielle Not und er sieht nur einen Ausweg…eine wohlhabende Gattin. Da kreuzt die vermögende Vivien Lancaster gerade zur rechten Zeit seinen Weg. Leider ist ihm mit der Hochzeit jegliche Inspiration abhandengekommen und kein Vers will ihm mehr gelingen. Verantwortlich dafür macht er ausschließlich seine Frau. Inzwischen ist Savage so verzweifelt, dass er einen Selbstmord in Erwägung zieht. Die möglichen Varianten verwirft er jedoch schnell, als ihm sein treuer Butler vor Augen führt, wie schwierig es für ihn sei, hinterher alles zu beseitigen. Während dieser Grübeleien betritt plötzlich ein Gentleman sein Arbeitszimmer - und stellt sich noch als der Teufel in Person heraus. Savage schüttet dem Teufel sein Herz aus und kaum ist der vermeintliche Freund wieder gegangen, teilt der Butler Lionel mit, dass seine Gattin spurlos verschwunden ist. Die notwendige Kreativität für seine Dichterkunst kehrt endlich zurück. Durch einige Wendungen muss Savage aber schnell feststellen, dass er Vivien eigentlich nur oberflächlich gekannt hat. Je mehr er über sie erfährt, desto deutlicher erkennt er, dass er seine Frau vermisst und sogar liebt. Er muss sie retten…


Von der ersten Seite an war ich inmitten der Geschichte. Es ist durchweg einfach fantastisch zu lesen, wie Forrest Leo in seinem Debütroman das viktorianische London mittels Ausdrucksweise und das Verhalten seiner Akteure gekonnt realistisch aufleben lässt. Schreibstil und Wortwahl passen perfekt zur Handlung und der damaligen Zeit.

„Der Gentleman“ ist überwiegend von Dialogen durchzogen, was überhaupt nicht negativ verstanden werden soll. Genau diese Dialoge machen das Buch so gelungen. Geprägt von Wortwitz, sarkastischen Plaudereien, trockenen Kommentaren und einem Schuss schwarzem Humor liest sich das Buch locker und flüssig, man fliegt förmlich durch die Ereignisse. Langeweile kommt definitiv nicht auf. Wahrscheinlich werden manchem Leser genau diese speziellen Unterhaltungen nur bedingt zusagen. Leider erst am Ende des Buches erfährt man, dass die Geschichte zunächst als Theaterstück entstanden ist. Würde dies am Anfang stehen, wäre dem Leser direkt klar, warum die Dialoge so sind, wie sie eben sind…halt speziell. Ebenso das Finale ist typisch für Theater: Alle Protagonisten sind auf der Bühne versammelt und klären das Verschwinden von Vivien auf.

Eine besondere Auflockerung der Geschehnisse bringt die Unmenge von Fußnoten. Hier darf der „Herausgeber“, ein weitläufiger Verwandter von Savage, zu Wort kommen. Dieser ist allerdings vom großen Dichter nicht wirklich begeistert und zögert nicht, uns dies durch die stetigen Einschübe sehr deutlich und extrem amüsant zu zeigen.

Die bunte Mischung an Charakteren ist sehr stimmig und gleicht sich perfekt aus. Alle haben ihre Ecken und Kanten und wirken dadurch sehr menschlich und nahe der Realität. Der Hauptcharakter Lionel Savage wächst einem trotz seiner überheblichen, versnobten, weltfremden Art schnell ans Herz…vielleicht liegt es daran, dass er ja doch irgendwann seinen netten Kern zeigt. Dazu gesellen sich dann auch bemerkenswert starke Nebenakteure, die den skurrilen Haufen komplettieren und alle das komplette Gegenteil zum kauzigen Hausherren sind. Da hätten wir zum Beispiel einen den stets kompetenten und beeindruckend allwissenden Butler Simmons oder aber auch die kleine Schwester - ein absoluter Wildfang.

Zum skurillen Cover muss wohl letztlich nichts weiter gesagt werden…passt perfekt zum Inhalt.

Ein tolles und verrücktes Debüt des Autors!
Absolut empfehlenswert!

Veröffentlicht am 31.07.2017

Zwei große Gestalten treffen sich…leider nur einmal

Und Marx stand still in Darwins Garten
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England, 1881: Zwei große Wissenschaftler des 19. Jahrhunderts leben nur wenige Meilen voneinander entfernt. Charles Darwin lebt zurückgezogen in seinem Pfarrhaus in Kent und Karl Marx in einer Mietskaserne ...

England, 1881: Zwei große Wissenschaftler des 19. Jahrhunderts leben nur wenige Meilen voneinander entfernt. Charles Darwin lebt zurückgezogen in seinem Pfarrhaus in Kent und Karl Marx in einer Mietskaserne mitten in London. Der Roman begleitet die beiden in ihren letzten Jahren geplagt von Krankheiten und den verschiedensten Sorgen. Die Verbindung zwischen ihnen ist ihr gemeinsamer Arzt Dr. Beckett, welcher durchaus eine größere Rolle einnimmt. Und schließlich kommt es auch zu diesem einen Treffen, bei dem sich die „Väter von Evolution und Revolution“ gegenübersitzen ...

Die Autorin Ilona Jerger hat sich in ihrem Debütroman zwei große Gestalten des 19. Jahrhunderts vorgenommen und dabei den Fakt des nahen beieinander Wohnens mit der Fiktion eines Zusammentreffens vermischt. Es ist nicht unbedingt ein einfaches Vorhaben, ausgezeichnet recherchierte wissenschaftliche und historische Fakten mit einer fiktiven Handlung weiter zu spinnen und dabei auch noch unterhaltsam zu sein. 

Von den ersten Seiten war ich durchaus angetan, denn man begleitet Darwin beim Forschen, ist fasziniert von den Regenwurm-Experimenten. Es lässt sich schnell Zugang zu der Person finden und ich hätte erwartet, dass es genauso gut weiter geht. Die Autorin nimmt sich Zeit, die Zwei ausführlich darzustellen wobei Darwin etwas mehr Platz bekommt. Leider kommt dann recht bald der Punkt, wo es sich überwiegend in den Gebrechen und Zipperlein verliert und Einblicke in das Wirken kaum noch Platz findet. Arztbesuche reihen sich aneinander, Dr. Beckett wird fast zum dritten Hauptakteur. Das Gleichgewicht zwischen Lebenswerk und Krankheit geht gänzlich verloren. Schade. Der Grundgedanke bietet eigentlich eine gute Idee.

Zu dem einmaligen Treffen der beiden Großen kommt es dann schon eher zufällig nach gut der Hälfte des Romans. So lange hat man eigentlich darauf gewartet, doch dann war es rückblickend irgendwie unspektakulär. Ich würde mir hier keine nebensächliche Begegnung wünschen, sondern zahlreiche Zusammentreffen mit hitzigen Diskussionen und geistigen Höhenflügen.

Die Autorin schreibt in einem meist flüssigen und gut lesbaren Stil. Es liest sich überwiegend angenehm, aber die Sätze sind oft recht kurz dafür aber klar formuliert. Es ist extrem von Dialogen geprägt und findet nur an wenigen Schauplätzen statt. Eine Grundbetrübtheit, bedingt durch Krankheiten und Unzufriedenheit, zieht sich durch das ganze Buch. Unterhaltung oder tiefe Emotionen sollte man nicht erwarten. Es ist kein Buch, das man nebenbei lesen sollte, denn es erfordert durchaus ein gewisses Maß an Konzentration.

Durchaus habe ich ein Buch erwartet, dass eher die privaten Seiten von Darwin und Marx betrachtet. Allerdings standen mir Krankheiten und Arztbesuche sowie Gespräche um die Kirche zu sehr im Vordergrund. Auch hätte ich mir gewünscht, dass sich die beiden mehr als einmal Treffen und dabei munter fachsimpeln.

Ich empfehle dieses Buch all jenen, die an einer Mischung aus lehrreichen, historischen Fakten von Darwin & Marx kombiniert mit einer halbfiktiven Handlung interessiert sind.

Veröffentlicht am 27.07.2017

spannende Idylle in Südengland

Die Herberge von Ivy Hill
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Die Geschichte um Jane Fairmont Bell beginnt in dem idyllischen Örtchen Ivy Hill in Südengland im Jahr 1820. Die örtliche Herberge „The Bell“ und deren Schicksal ist Kern der Ereignisse. Die junge Jane ...

Die Geschichte um Jane Fairmont Bell beginnt in dem idyllischen Örtchen Ivy Hill in Südengland im Jahr 1820. Die örtliche Herberge „The Bell“ und deren Schicksal ist Kern der Ereignisse. Die junge Jane ist seit einem Jahr verwitwet und hat, was damals überhaupt nicht selbstverständlich war, die Herberge von ihrem Ehemann geerbt. Gefangen in ihrer Trauer ist sie damit vorerst gänzlich überfordert, fühlt sich allem nicht gewachsen und vermisst nicht selten ihr gutes Leben als wohlsituierte Tochter. Doch nach einem Jahr der Untätigkeit steht plötzlich der Bankier in der Tür und möchte sein Darlehen eintreiben. Entweder sie bringt neuen Schwung in die finanzielle Lage der Herberge oder entscheidet sich für den verkauft. Welchen Weg wird Jane wählen?

„Es geht darum, deine Gaben und Fähigkeiten zu gebrauchen, zum Besten deiner Mitmenschen und zum Wohlgefallen deines Schöpfers.“

Schon das wunderschöne Cover hätte im Buchladen sofort meine Aufmerksamkeit gehabt. Nicht nur die Vorderseite passt so schön zur Geschichte sondern auch die Rückseite ist liebevoll gestaltet. Sehr besonders finde ich an diesem Buch, dass es zu Beginn einen kleinen Ortsplan von Ivy Hill zeigt, was einen ermöglicht, eine gute Vorstellung für das Dorf zu entwickeln. Passend zu den Geschichten rund um Ivy Hill gibt es sogar eine Website (http://talesfromivyhill.com/) die den Rest dazu beiträgt, dass man Ivy Hill und seine Herberge perfekt vor Augen hat. Wirklich eine tolle Idee!

Der angenehme und flüssige Schreibstil bringt einen sofort in die Geschichte und ermöglicht nach und nach ein tiefes Eintauchen in das Geschehen. Die traumhafte südenglische Landschaft wird sehr realitätsnah beschrieben und man kann sich sehr schnell das Treiben rund um Herberge und Dorf vorstellen. Auch die verschiedensten Charaktere wachsen einem sehr schnell ans Herz, ganz egal, aus welcher sozialen Schicht sie kommen. Die Autorin stellt alle Personen sehr lebendig und authentisch dar und gibt ihnen den Raum, sich zu entwickeln und das persönliche Glück zu finden. Ich freue mich jetzt schon darauf, alle im zweiten Teil wieder zu entdecken.

Das damalige typische englische Dorfleben aber auch das gesellschaftliche Dasein wird gut fundiert, angemessen ausführlich und sehr verständlich näher gebracht. Es fließt einfach perfekt in die Handlung mit ein. Gute Spannungs- und Handlungsbögen machen die Lektüre nie uninteressant. Alle sozialen Schichten finden ihr Dasein in dem Buch und erhalten ihren Platz. Selbst die kleinsten Gesten sind hier herzerwärmend zu finden. Die vielen kleinen Geheimnisse, so mancher vertrauensunwürdiger Charakter oder auch die ein oder andere Zwistigkeit machen es schön lebhaft. Vorhersehbar ist allerdings kaum etwas.

Tiefe Romantik ist hier nicht seitenfüllend zu finden. Vielmehr geht es um Zusammenhalt, Gemeinschaft, Vertrauen finden und schenken, Vergebung, Mut zum Neubeginn und das Loslassen. Das macht es zu etwas Besonderem. Schön, diese Harmonie und der starke Zusammenhalt am Ende wirklich spüren zu können.

Der Name der Hauptakteurin ist Programm. Wer gerne Romane á la Jane Austen oder auch Jane Eyre verschlingt, wird auch hier auf seine Kosten kommen.

Bisher kannte ich weder Werke der Autorin noch den Verlag, aber nach dieses Buch bin ich davon überzeugt, dass beide noch viel mehr zu bieten haben. Der Autorin Julie Klassen ist mit diesem Buch ein wunderbarer Auftakt zu ihrer neuen Trilogie rund um Ivy Hill gelungen.

Vielen Dank an SCM Verlag, das ich dieses detailverliebte und wunderschöne Buch lesen durfte.

Veröffentlicht am 25.07.2017

tiefgründige Fantasy

Im Kreis der Sieben
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Vielen Dank an Christin Burger, für das Leseexemplar „Im Kreis der Sieben“ - ihr spannender Auftakt einer besonderen Fantasy-Trilogie.

Schon das Cover lässt einen nicht mehr los. Das große Auge zieht ...

Vielen Dank an Christin Burger, für das Leseexemplar „Im Kreis der Sieben“ - ihr spannender Auftakt einer besonderen Fantasy-Trilogie.

Schon das Cover lässt einen nicht mehr los. Das große Auge zieht einen direkt in den Bann und ist ein neugierig machender Blickfang. Aber auch nach dem Lesen kann man sagen, dass es wunderbar zum Inhalt des Buches und seiner Geschichte passt.

Auf eine Inhaltsangabe verzichte an dieser Stelle, da zum einen viele andere Rezensionen diese bereits bieten. Vor allen Dingen aber deshalb, weil ich finde, dass der Klappentext bereits die ideale Vorschau auf das Buch bietet.

Das Buch wird in der Sparte Jugendliteratur geführt, aber ich finde, dass auch erwachsene Leser absolut angesprochen sind.

Man ist unheimlich schnell mitten in der Geschichte und ist von Beginn an gefesselt.
Sehr flink wird man auf eine spannende, tiefgründige Reise in eine völlig neuartige Fantasiewelt mitgenommen. Auch die Handlung ist ernster und unserer Welt und ihren Sorgen näher als in anderen Roman dieses Genres, ohne dabei allerdings zu erdrückend zu sein. Viele nachdenkliche machende Themen wie Seele & Tod, Neid, Religion oder die ureigenen Ängste werden aufgegriffen. Oft merkt man erst beim Nachwirken, was für eine tiefe Bedeutung das Gelesen für einen selbst haben kann. Die Autorin schafft es, einen viele neue Sichtweisen mit auf den Weg zu geben ohne dabei aber eine Sicht der Dinge aufzudrängen.

Die Fülle an unterschiedlichsten Charakteren ist toll und passend ausgewählt. Natürlich hat jeder hat seine Eigenheiten, aber viel interessanter sind die unterschiedlichsten Sichtweisen, die so entstehen und für die Geschichte extrem wichtig sind. Alle Akteure sind sehr realitätsnah gestaltet, über den einen erfährt man etwas mehr und über andere etwas weniger. Aber es kommen ja noch zwei Bände, in denen dies vertieft werden könnte.

Der Schreibstil von Christin Burger lässt einen die Geschichte extrem flüssig und locker lesen. Mit ihren bildhaften und stellenweise auch bedeutungsvollen Beschreibungen zieht sie einen sehr schnell in ihren Bann. Die Ereignisse überschlagen sich nie, aber sie folgen so schnell aufeinander, dass es einen packt und man nie lange mit Füllkapiteln hingehalten wird. Nun bin ich sehr auf die Fortsetzung gespannt, denn man kann nur wage erahnen, wie die Reise weiter gehen könnte.

Der erste Band dieser etwas anderen vielversprechenden Trilogie bekommt definitiv eine klare Leseempfehlung. Lesenswert für alle, die eine tiefgründige, vielseitige aber auch unterhaltsame Geschichte erleben möchten, die sich einmal abseits der typischen Fantasyklischees abspielt.

Dieses kleine Kunstwerk von Christin Burger hat mich durchweg überzeugt und ich bin sehr froh, dass ich es lesen durfte. Vielen Dank!

Veröffentlicht am 24.07.2017

humorvoll überspitzter Dorfkrimi

Mordsacker
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Aufgrund eines Zeugenschutzprogrammes musste Klara Himmel nebst Ehemann Paul und Tochter Sophie von der Großstadt in das mecklenburgische Dorf Mordsacker umsiedeln. Ausgestattet mit neuen Identitäten und ...

Aufgrund eines Zeugenschutzprogrammes musste Klara Himmel nebst Ehemann Paul und Tochter Sophie von der Großstadt in das mecklenburgische Dorf Mordsacker umsiedeln. Ausgestattet mit neuen Identitäten und (meist) abgespeckten Varianten ihrer bisherigen Jobs versuchen alle, sich mehr oder weniger gut mit diesem neuen Leben zu arrangieren. Vor allen Dingen die Hauptakteurin Klara tut sich schwer mit ihrem ungewollten Hausfrauendasein und der Langenweile in der Provinz. Als ihr Mann, neuerdings Dorfpolizist, zum toten Schweinebauer gerufen aber dann plötzlich erkrankt, ist das DIE Chance. Klara glaubt nämlich nicht, dass es sich um einen tragischen Unfall handelt. Wird Klara erfolgreich ermitteln oder bringt sie sich und ihre Familie in nicht geahnte Gefahr...?


Die Autorin hat einen leichten, angenehmen Schreibstil. Die bildhafte Beschreibung der Orte und dörflichen Eigenheiten ist ihr gut gelungen. Typische Dorfklischees werden humorvoll aufs Korn genommen. Auch die Charaktere sind detailliert und authentisch gestaltet.

Der Einstieg in die Geschichte ist mir recht leicht gefallen, allerdings habe ich mich dann doch recht schwer mit dem Buch getan.

Mit der Protagonistin Klara bin ich leider so gar nicht warm geworden. Ihre phasenweise Überheblichkeit gegenüber anderen war nicht so schön und auch mit ihrem Verhalten und den Entscheidungen habe ich mich schwer getan.

Der Handlung an sich konnte man aber gut folgen, auch wenn es stellenweise schon arg überspitzt oder auch unstimmig war. Schon alleine Wortspiele wie das Lieblingsschwein der Tochter „Schnitzel“ zu benennen oder den Bestatter „Grube“ zu nennen fand ich eher etwas platt als witzig.

Absolut positiv ist hervorzuheben, dass die Spannung bis zum Ende des Buches erhalten bleibt. Einige Verdächtige werden von Klara nach und nach ermittelt, aber bis zum Schluss war nicht wirklich zu erahnen, wie der Fall sich auflösen wird.

Alles in allem empfand ich das Buch als nette Lektüre zwischendurch, aber es konnte mich nicht vollständig überzeugen. Aber wer überspitzte Landkrimis mag, der ist hier goldrichtig.