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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.03.2024

Fesselnde Urban Fantasy

Nightowls
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In der nächtlichen Dunkelheit rollt eine verheerende Welle über London. Vögel stürzen ab, Straßen brechen ein und Menschen werden zu Sternenstaub. Die Nachtboten Nyx und James erkennen die drohende Apokalypse ...

In der nächtlichen Dunkelheit rollt eine verheerende Welle über London. Vögel stürzen ab, Straßen brechen ein und Menschen werden zu Sternenstaub. Die Nachtboten Nyx und James erkennen die drohende Apokalypse frühzeitig und setzen alles daran, sie zu stoppen. Im Irrgarten Londons suchen sie nach dem sogenannten Chaosträger, der für die Geschehnisse verantwortlich ist. Dabei dürfen sie jedoch nicht dem Orden des Ersten Tages in die Quere kommen, der am liebsten alle Nachtboten ausmerzen würde...

Das Cover und die Aufmachung des Buches sind wunderschön. Die Eule und die funkelnden Sterne im Nachthimmel ziehen die Blicke auf sich und passen gut zur Geschichte. Auch die einzelnen Teile im Buch sind immer mit der Eule verziert.

Kathrin Tordasis Erzählstil ist fesselnd und sehr lebendig, man kann sich beim Lesen alles wie in einem Film vorstellen. Die Kombination aus verschiedenen Perspektiven und Rückblicken in die Vergangenheit ist gelungen und es wird nie langweilig. Zunächst sind die beiden Geschwister Nyx und James nicht so wirklich nahbar, da man damit beschäftigt ist, mehr über diese magische Welt zu erfahren und wie sie funktioniert. Je weiter man jedoch in der Geschichte kommt, desto mehr lernt man auch die beiden kennen. Das Konzept ist mal was Neues, ich habe ein bisschen etwas anderes erwartet, wurde aber positiv überrascht. Die Handlung ist gut durchdacht und bietet einige spannende Wendungen. Nur das Ende war mir ein wenig zu schnell da.

Insgesamt ein tolles und besonderes Werk, das auch zum Nachdenken anregt - es gibt nicht nur schwarz und weiß. Es ist wohl als Einzelband ausgelegt, falls es aber einen Nachfolger geben sollte, würde ich diesen auf jeden Fall auch lesen. 4 Sterne

Veröffentlicht am 05.03.2024

Bester Fall der Reihe

Grenzfall – In den Tiefen der Schuld
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Als Roza Szabo urplötzlich verschwindet, während in ihrer Wohnung gleichzeitig ein Toter entdeckt wird, steht ihr Kollege Chefinspektor Bernhard Krammer vor einem Rätsel. Was hat Roza nur dazu veranlasst, ...

Als Roza Szabo urplötzlich verschwindet, während in ihrer Wohnung gleichzeitig ein Toter entdeckt wird, steht ihr Kollege Chefinspektor Bernhard Krammer vor einem Rätsel. Was hat Roza nur dazu veranlasst, alles stehen und liegen zu lassen und einfach unterzutauchen? Gemeinsam mit seiner Tochter Alexa begibt er sich auf Spurensuche. Bald ist klar, dass es jemand explizit auf Roza abgesehen hat und die Zeit drängt. Können die beiden Schlimmeres verhindern?

Das Cover passt wieder gut zur Reihe und zur Geschichte. Der Schnitt durch die Buchstaben symbolisiert wohl die Grenze von Deutschland und Österreich, auch der abgebildete See spielt eine größere Rolle.

Der fesselnde Schreibstil lässt die Seiten nur so an einem vorbeifliegen. Die verschiedenen Perspektiven bieten eine fesselnde Dynamik, besonders die kursiv dargestellten Gedankenfetzen aus der Vergangenheit drängen den Leser dazu, mehr erfahren zu wollen. Die Handlung setzt nahtlos nach dem dritten Band an und man ist sofort mitten im Geschehen. Die Geschichte nimmt überraschende Wendungen, bleibt jedoch stets plausibel. Die authentische Darstellung der Ermittlungen und Krammers spürbare Verzweiflung, seine verschwundene Kollegin zu finden, verleihen dem Buch eine zusätzliche Tiefe. Auch das Verhältnis zwischen ihm und Alexa bessert sich, auch wenn die beiden zwei Dickschädel sind. Die Auflösung lässt den Leser zufrieden zurück und der nächste Band steht schon in den Startlöchern.

Ich finde, dass dies der beste Teil der Reihe ist - diese sollte man übrigens in der richtigen Reihenfolge lesen, um das volle Genusserlebnis zu haben. Ich freue mich schon auf die Fortsetzung und gebe 4,5 Sterne.

Veröffentlicht am 29.02.2024

Abgründige Fortsetzung

Vöglein schweigt
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Nach den Ereignissen aus Band 1 der Reihe hat Nora noch viele offene Fragen. Gibt es die Menschenjagd-Videos wirklich? Und hatte ihre Familie wirklich etwas damit zu tun? Die Antworten zu bekommen, ist ...

Nach den Ereignissen aus Band 1 der Reihe hat Nora noch viele offene Fragen. Gibt es die Menschenjagd-Videos wirklich? Und hatte ihre Familie wirklich etwas damit zu tun? Die Antworten zu bekommen, ist hat nicht so einfach, denn das Dickicht aus Unwahrheiten scheint undurchdringbar. Bei ihrer Suche stößt Nora auf ein sadistisches Monster, dem es das Handwerk zu legen gilt.

Das Cover zieht wie beim vorherigen Teil die Blicke auf sich, das grelle Rot und der schwarze Vogel passen gut zur Geschichte.

Der Schreibstil ist angenehm und flüssig, die Kapitel haben eine angenehme Länge. Nachdem mir bei Band 1 irgendetwas gefehlt hat und der Funke nicht so recht rüberspringen wollte, war ich gespannt, ob mir die Fortsetzung wohl gefallen wird. Zum Glück habe ich dem Buch eine Chance gegeben, denn es hat mir viel besser gefallen. Bereits der Beginn ist schön blutrünstig, die Verknüpfung mit der düsteren Seite von Märchen ist mal was Neues und gut gelungen. Die abwechselnden Perspektiven halten die Spannung konstant oben und man möchte unbedingt die Wahrheit erfahren. Der Katze den Namen "Queen Elizabeth" zu geben, finde ich witzig und er passt auch, denn jeder weiß, dass Katzen die wahren Weltherrscher sind. 😜 Auch was der Mörder mit seinen Opfern macht, war neu für mich, und ich konnte mir das Vorgehen durch die detaillierten Beschreibungen sehr gut vorstellen. Mehr möchte ich dazu jedoch nicht verraten, Spoiler versuche ich so gut es geht zu vermeiden. Die Auflösung war ebenfalls überzeugend und ich bin schon gespannt auf das große Finale.

Ein erbarmungsloser Thriller, den ich gerne empfehle, wobei man davor unbedingt den vorherigen Band gelesen haben sollte, um alles nachvollziehen zu können. 4 Sterne

Veröffentlicht am 29.02.2024

Actionreicher Wissenschaftsthriller über die kleinen Plagegeister

Der Stich
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Quito Mantezza wird hart für eine heldenreiche Tat bestraft: Weil er verhindern wollte, dass in seiner Heimat, den Keys in Florida, Freilandversuche mit gentechnisch veränderten Moskitos durchgeführt werden, ...

Quito Mantezza wird hart für eine heldenreiche Tat bestraft: Weil er verhindern wollte, dass in seiner Heimat, den Keys in Florida, Freilandversuche mit gentechnisch veränderten Moskitos durchgeführt werden, wird ihm sein Stipendium entzogen. Er versucht, mit einer Klage dagegen anzugehen, doch bei seiner Verhandlung kippt nicht nur sein Anwalt tot um, sondern auch die Richterin wird ohnmächtig. Die Behörden und die Polizei tappen im Dunkeln. Steckt etwa ein Terroranschlag dahinter? Für Quito hingegen ist schnell klar, wer die Schuld daran trägt: eine neue Mückenart.

Das Cover verrät schon auf den ersten Blick, über was es im Buch gehen wird und das nervige Surren bei dem Schwarm kann man sich leider nur zu gut vorstellen.

Wie bereits im anderen Thriller von Thilo Winter "Der Riss" ist der Schreibstil flüssig, die wissenschaftlichen Aspekte sind interessant und verständlich dargelegt. Jetzt muss ich keine Angst mehr haben, gestochen zu werden, wenn ein Mückenschwarm über mir fliegt, weil das nur die männlichen sind und die stechen nicht. :D Die verschiedenen Perspektiven bieten Abwechslung und es wird nicht langweilig. Quito ist sympathisch und sein Name clever gewählt: Quito vs. Moskito. Es macht Spaß, ihm bei seinen Nachforschungen zu folgen und über Schildkröten bringt er uns auch noch was bei. Manchmal ist die Action ein bisschen zu überzogen, aber es bewegt sich noch im Rahmen. Das Nachwort rundet das Ganze ab. Die Vorstellung, was alles mit genmanipulierten Pflanzen und Tieren passieren könnte, ist erschreckend und ich bin gespannt, was da noch alles auf uns zukommen wird.

Ein fesselnder Thriller von einem Autor, der spürbar weiß, von was er schreibt und den ich gerne empfehle. 4 Sterne

Veröffentlicht am 28.02.2024

Guter Thriller

Mörderfinder – Stimme der Angst
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Fallanalytiker Max Bischoff trifft auf einer Beerdigung eine Frau, die seiner verstorbenen Liebe Jennifer Sommer verblüffend ähnlich sieht. Obwohl diese bereitd seit fünf Jahren tot ist, gibt Max sich ...

Fallanalytiker Max Bischoff trifft auf einer Beerdigung eine Frau, die seiner verstorbenen Liebe Jennifer Sommer verblüffend ähnlich sieht. Obwohl diese bereitd seit fünf Jahren tot ist, gibt Max sich weiterhin die Schuld. Die Begegnung lässt ihn nicht los und er spricht die Doppelgängerin an. Trotz seines Versuchs, die Vergangenheit ruhen zu lassen, werden die alten Schrecken wieder lebendig. Als kurz darauf jemand aus seinem Umfeld verschwindet, setzt Max alles daran, die vermisste Person ausfindig zu machen.

Das Cover ist im gleichen Stil der vorherigen Bücher gestaltet, der große Aufdruck "Mörderfinder" hat Wiedererkennungswert.

Der Schreibstil ist flott und die Geschichte lässt sich sehr schnell lesen. Die Auffrischung am Anfang, was damals mit Jenny geschehen ist, ist sehr hilfreich. Denn es ist schon einige Jahre her, seit ich die Reihe "Im Kopf des Mörders" gelesen habe, die ich übrigens nur empfehlen kann. Wir erleben den Thriller nicht nur aus Max' Sicht, sondern auch aus der der entführten Person und der des Psychologen Marvin. Das bietet Abwechslung und verleitet zum Weiterlesen. Ab und zu fühlen sich die Gespräche leider ein bisschen holprig an. Was mich noch gestört hat, war das ständige Herumreiten auf Keskins Abneigung Max gegenüber. Das haben wir doch schon lange verstanden. Außerdem haben sich noch einige Fehler eingeschlichen, z. B. sind "Sie" und "Ihre" oft kleingeschrieben, obwohl es sich um die Anrede handelte, oder auch das Wort "Einfallspinsel". Der Fall ist an sich spannend, wenn auch ein wenig durchschaubar. Man erfährt mehr über Marvin und das Ende könnte wohl auf eine neue Reihe hindeuten. Insgesamt war der Thriller gut, an die andere Buchreihe kommt er jedoch nicht ran.

Nachdem "Der Trip" mich so enttäuscht hat und einige Rezensenten von diesem neuen Strobel nicht wirklich begeistert waren, hatte ich ein wenig Angst, dass er mir gar nicht gefallen könnte. Aber ich wurde positiv überrascht und gebe 3,5 Sterne.