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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.07.2019

Ein tolles Buch mit toller Botschaft

Rückwärtswalzer
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Mit „Rückwärtswalzer“ von Vea Kaiser habe ich mich ehrlich gesagt am Anfang schwergetan. Der Einstieg war holprig, verwirrend und ehrlich gesagt auch etwas langweilig. Die Familienverhältnisse sind zu ...

Mit „Rückwärtswalzer“ von Vea Kaiser habe ich mich ehrlich gesagt am Anfang schwergetan. Der Einstieg war holprig, verwirrend und ehrlich gesagt auch etwas langweilig. Die Familienverhältnisse sind zu Beginn wirklich verwirrend und sehr komplex, aber da findet man schließlich gut rein. Das Dranbleiben hat sich aber dennoch gelohnt und ich bin sehr froh, dieses Buch doch noch beendet zu haben: Jetzt verstehe ich endlich all die genialen Rezensionen und kann mich diesen nur anschließen.

Dieser Roman hat mir wirklich gut gefallen – auch weil er mich nachdenklich gestimmt hat. Es werden die Geschichten von Lorenz, dem toten Willi und die Lebenswege dreier Tanten beschrieben, von der gemeinsamen Kindheit im Krieg an, über die jeweiligen Berufswege bishin zur Gegenwart. Wir lernen drei recht schrullige Damen kennen und verstehen durch ihren Lebensweg ganz genau, warum sie so handeln wie sie handeln. Irgendwann hatte ich das Gefühl, die drei besser zu kennt als mich selbst. Vea Kaiser hat die Protagonistinnen so meisterhaft inszeniert und beschrieben wie ich es selten erlebt habe. Ihr Schreibstil ist charmant und witzig, aber nicht zu aufgesetzt und die Ernsthaftigkeit geht auch nicht verloren. Durch die Geheimnisse die im Laufe der Geschichte aufgedeckt werden wird der doch eher komischen Geschichte genau das richtige Maß an Tragik verliehen.

Das Buch begeistert mich besonders, weil es einen motiviert die eigenen festgefahrenen Gewohnheiten und Gedanken aufzubrechen, zu hinterfragen und das eigene Leben zu verbessern.
Fazit

Brillante Geschichte trifft auf einmalige Figuren und viele urkomische Episoden aus dem Leben aller Beteiligten.

4,5/5 Sterne

Vielen Dank an den KiWi Verlag für das Rezensionsexemplar

Veröffentlicht am 21.07.2019

Langweilig und enttäuschend

Crew (Wolf Crew 1)
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Puuuuhh, was soll ich sagen… CREW klang nach der Leseprobe und dem Klappentext einfach nur episch und außergewöhnlich. Dann bekam ich dank einer Leserunde das eBook zugeschickt und habe schon nach etwa ...

Puuuuhh, was soll ich sagen… CREW klang nach der Leseprobe und dem Klappentext einfach nur episch und außergewöhnlich. Dann bekam ich dank einer Leserunde das eBook zugeschickt und habe schon nach etwa 100 Seiten gemerkt: Das mit mir und diesem Buch wird nix. Der Einstieg war irgendwie extrem verwirrend, weil es viele Charakter gibt aber niemand wirklich gut vorgestellt wird. Man muss beim Lesen also mega gut aufpassen oder zurückblättern weil man sich ständig fragt: Und wer war das nochmal?
Mit der Gewalt in diesem Buch hatte ich an sich kein Problem, bin auch ein großer Thriller-Fan und deshalb abgehärtet. An manchen Stellen kam es aber extrem unglaubwürdig und überzogen daher, schließlich reden wir hier noch immer von Highschool-Schülern… Zu Bren konnte ich bis zum Schluss keine Bindung aufbauen, weil sie so gefühlskalt und unemotional ist. Einfach nur unsympathisch, extrem aufbrausend und oft grundlos am ausrasten. Ich hätte gerne genauer versanden warum sie manchmal so handelt. So ziemlich jeder in dieser Crew ist genauso aufbrausend wie Bran und auf Dauer ist das extrem nervig. Ein Anti-Aggressions-Kurs wäre hier ratsam. Ich verstehe, dass die Protas bewusst so gefährlich und brutal dargestellt werden, aber diese reine Form von Brutalität und unbändiger Wut hat für mich immer nur etwas mit Dummheit und fehlender Kontrolle zu tun. Ich mag gefährlich Protas mit Hirn lieber -Sorry!
Noch dazu zieht sich das Buch extrem in die Länge, deshalb habe ich auch relativ lange dafür gebraucht und mich phasenweise echt durchquälen müssen. Bin leider sehr enttäuscht.
Lob an den Verlag für das schöne Cover, die gute Übersetzung und die wenigen Fehler. Der Verlag hat hier echt noch versucht das Beste draus zu machen.

Veröffentlicht am 21.07.2019

Spannend, skurril und außergewöhnlich

Ich bin Ausländer und das ist auch gut so
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"Ich bin Ausländer und das ist auch gut so" ist eine Sammlung von Kurzgeschichten eines Autors, der in Deutschland als Ausländer wahrgenommen wird. Er erzählt von Alltäglichen Erlebnissen und das auf auf ...

"Ich bin Ausländer und das ist auch gut so" ist eine Sammlung von Kurzgeschichten eines Autors, der in Deutschland als Ausländer wahrgenommen wird. Er erzählt von Alltäglichen Erlebnissen und das auf auf einem sprachlich sehr hohen und Anspruchsvollen, beinahe schon poetischem Niveau, was mir sehr gut gefiel. Mahmood Falaki skizziert Szenen aus seinem Leben, manchmal ernst, manchmal mit sehr viel Ironie und diese Vielfalt an Emotionen und Gefühlen tut dem Buch sehr gut. Es wird nie langweilig, es gibt viele skurrile Erlbenisse die wir selbst vielleicht schon einmal in der ein oder anderen Form so erlebt haben und ich habe oft geschmunzelt. Ein paar Geschichten wirken auch total absurd und unrealistisch, haben aber so eine starke Botschaft am Ende, dass sie trotz ihrer Skurrilität ihr Ziel erreichen. Und endlich liest man mal etwas neues, erfrischendes und vor allem etwas völlig unerwartetes. Mir hat dieses Buch und besonder der Schreibstil des Autors viel Freude bereitet.

Veröffentlicht am 10.06.2019

Erschreckend Real

Der Wal und das Ende der Welt
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Ich hatte etwa 100 Seiten dieses Buches gelesen und begann schon mich zu sorgen. Denn „Der Wal und das Ende der Welt“ beginnt mit der Rettung eines gestrandeten Mannes und dessen Vorgeschichte – und die ...

Ich hatte etwa 100 Seiten dieses Buches gelesen und begann schon mich zu sorgen. Denn „Der Wal und das Ende der Welt“ beginnt mit der Rettung eines gestrandeten Mannes und dessen Vorgeschichte – und die ist verdammt trocken. Für jemanden wie mich, der absolut gar keine Ahnung von Wirtschaft, Finanzen oder Programmieren hat, war der Schock groß. Ich hatte Sorge, dass es die restlichen 380 Seiten so weitergehen würde. Doch John Ironmonger hat mich komplett auf die falsche Fährte geführt und schon bald entsteht aus einem Programm, dass eigentlich nur die Entwicklung von Aktienkursen vorraussagen sollte, eine Möglichkeit das Ende der Welt vorherzusagen. Entwickler Joe ist der einzige, der sich dank dieses Programmes einer große Katastrophe bewusst ist und nachdem ihn das 300-Seelen-Dorf St. Piran gerettet hat, möchte er sich revanchieren und entwickelt einen Plan. Schon bald entstehen erste Freundschaften, romantische Gefühle für die Frau des örtlichen Pfarrers und der Zusammenhalt zwischen Joe und den Dorfbewohnern wächst. Dann tritt die große Katastrophe so ein, wie es das Programm vorhergesagt hat und alle werden auf die Probe gestellt. Ein kleines Dorf im Süden Englands muss sich vor dem Rest der Welt schützen und ums Überleben kämpfen. Ein spannender Roman, den ich trotz eines holprigen Anfangs am Ende in nur zwei Tagen verschlungen habe. Das Ende war genial und die Botschaft, die dieses Buch vermittelt ist wundervoll. Außerdem konnte mich Ironmonger mit seinem detaillierten Sprachstil und seinem Humor voll und ganz überzeugen.

4/5 Sterne

Vielen Dank an den S. Fischer Verlag für dieses Rezensionsexemplar

Veröffentlicht am 10.06.2019

Perfekter Abschluss

Broken Darkness: So verlockend
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Das großartige Ende einer großartigen Reihe. Ich kann Broken Darkness besonders allen Dark-Romance-Lesern oder -Einsteigern ans Herz legen. Lieber Kyss-Verlag: Danke für dieses tolle Leseerlebnis und diese ...

Das großartige Ende einer großartigen Reihe. Ich kann Broken Darkness besonders allen Dark-Romance-Lesern oder -Einsteigern ans Herz legen. Lieber Kyss-Verlag: Danke für dieses tolle Leseerlebnis und diese Romance-Geschichten, die so gar nicht 0815 sind.
In Band vier der Broken-Darkness-Reihe treffen wir endlich auf den Typen, der mich schon seit Band eins extrem fasziniert: Blake. Ein anscheinend Geldgeiler und arbeitswütiger Millionär und Geschäftspartner von Dylan, Protagonist von Band 1 und 2. Von Blake geht eine dunkle Fasziniation aus und sowas liebe ich ja total. Er wirkt skrupellos, aber ich denke, allen war schon früh klar: Er ist eigentlich gar nicht so übel. Er trifft auf Tiffainy, seine Schwägerin, der er kein Stück über den Weg traut. Natürlich beginnt sich trotzdem etwas zwischen den beiden zu entwickeln. Ich möchte diesmal aber gar nicht so sehr auf den Verlauf der Romanze eingehen, denn das könnt ihr euch ja eigentlich schon selber denken.
In Teil vier dieses wirklich sehr empfehlenswerten Reihe steht diesmal die Familie viel mehr im Vordergrund. Und ich fand es toll, mal einen Erotikroman zu lesen, bei der die Frau dreifache Mutter ist und das auch eine wichtige Rolle bei ihrer Sexualität spielt. Ohne genauer darauf eingehen zu wollen: Tiffainy hat mit verdammt vielen körperlichen und psychischen Problemen zu kämpfen, dann kommen noch Geldprobleme und ein stalkender Exmann dazu. Und das Auftauchen von Blake bringt noch mehr durcheinander. Aber die Anziehung der beiden ist einfach nur unwiderstehlich und Tiffanys Kinder sind einfach nur goldig. Ich musste so oft schmunzeln und lachen, gleich darauf folgten aber fesselnde Erotikszenen und diese Vielfalt mochte ich extrem gerne. Das Ende war mehr als zufreidenstellend und es durften nochmal viele Protagonisten aus den vorherigen Büchern auftreten. Blake hat mich zwar mehrfach in den Wahnsinn getrieben, weil er immer alle Probleme mit Geld lösen muss und Tiffany hätte ihm da schon deutlich eher Kontra geben müssen – ansonsten war das aber ein sehr schöner Abschluss der Reihe.

4/5 Sterne

Vielen Dank an den Kyss Verlag für das Rezensionsexempar