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Veröffentlicht am 04.09.2018

WUN-DER-VOLL !

Redwood Love – Es beginnt mit einem Blick
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Liebesromane sind selten mein Ding. Viel zu kitschig, viel zu unrealistisch! Doch hin und wieder gibt es mal ein Buch, das besonders ist. Die Ausnahme von der Regel eben. Und Redwood Love fällt für mich ...

Liebesromane sind selten mein Ding. Viel zu kitschig, viel zu unrealistisch! Doch hin und wieder gibt es mal ein Buch, das besonders ist. Die Ausnahme von der Regel eben. Und Redwood Love fällt für mich in die gleiche Wer-das-nicht-liest-hat-was-verpasst-Kategorie wie etwa "Berühre mich. Nicht" von Laura Kneidl oder die Selection-Reihe. Solche Bücher habe keinen Mehrwert, sie sind selten besonders lehrreich oder tiefgründig. Aber sie erfüllen ihren Zweck, sie unterhalten den Leser und sorgen für echte Emotionen über eine fiktive Geschichte.
Kelly Moran weiß ganz genau, was Frauen lesen wollen. Redwood hat so ziemlich alles, was das Frauenherz begehrt: Eine etablierte Klatsch und Tratsch Gemeinde, gebildete und attraktive Tierärzte (und dann gleich drei davon!) und haufenweise niedliche Tiere. Kleine Babykatzen, tollpatschige Hundewelpen und einen depressiven Hamster (Ja, ihr habt richtig gelesen). Der Humor der Autorin ist einfach herrlich erfrischend, und besonders auf den ersten 200 Seiten habe ich herzlich gelacht. Die drei Ärzte in der familiären Tierarztpraxis sind alle drei ein Träumchen - allerdings ist mir Cade etwas zu geleckt. Seine Beiden Brüder werden aber jeder ein eigenes Buch in der Reihe bekommen, und genau deshalb bin ich so begeistert! Die Liebesgeschichte aus Band eins wird nicht unnötig in die Länge gezogen, sondern die Autorin beginnt einfach eine neue Geschichte im gleichen Ort. Außerdem war ich positiv überrasch vom Ende: Man kennt das ja, alles ist theatralisch und super unrealistisch. In Redwood Love ist das anders, denn es gibt einen Streit, den ich voll und ganz nachvollziehen konnte und beide Seiten verhalten sich immer vernünftig! Es gibt keine Intrigen einer fiesen Ex-Freundin, kein Fremdknutschen oder ähnliches. Die Probleme in dieser dargestellten Beziehung sind wirklich realistisch. Natürlich darf ein gehörige Portion Kitsch nicht fehlen, aber auch hier ist es nie unglaubwürdig. Na gut, ein Mann mit oberfreien Körper und einer Babykatze auf der nackten Schulter ist zwar etwas überzogen, aber ganz ehrlich: Wer von uns träumt nicht davon?

Mein Fazit
Lest es, sonst verpasst ihr was. Ein tolles Dörfchen mit drei tollen Traummännern und eine Autorin mit echtem Schreibtalent. Ich liebe diese Reihe jetzt schon und will das Buch nicht mehr aus der Hand legen.

5/5 Sternen

Veröffentlicht am 04.09.2018

Richtig cool.

Arrowood - In den Gassen von London
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Meine Meinung
Arrowood ist ein Buch wie für mich gemacht! Ein Setting im altertümlichen London zur Zeit Jack the Rippers? Traumhaft! Ein Protagonist im Zwist mit Sherlock Holmes höchst persönlich? Einfach ...

Meine Meinung
Arrowood ist ein Buch wie für mich gemacht! Ein Setting im altertümlichen London zur Zeit Jack the Rippers? Traumhaft! Ein Protagonist im Zwist mit Sherlock Holmes höchst persönlich? Einfach nur herrlich! Und dann tauchen nach und nach auch noch immer mehr Leichen auf und mein Nerd-Herz schlägt immer höher.
Mick Finlay weiß, wie er neue Fans anlockt. Er sucht sich einen Protagonisten, den man einfach nur lieben kann und einen Austragungsort, der schon von Natur aus düstere Faszination mit sich bringt. Man kann den feuchten Londoner Nebel förmlich spüren, wie er einem unter die Haut kriecht.
Die Ausgangssituation der unbeliebten und schlecht bezahlten Außenseiter hat mich sehr an Lockwood & Co. erinnert - anscheinend haben die Briten eine Schwäche für solche Charakter, genau wie ich. Der Privatdetektiv William Arrowood ist wirklich einfach nur cool, allerdings hat er optisch so rein gar nicht gemein mit dem schnittigen Covermotiv. Tatsächlich war ich da etwas enttäuscht, denn bei einem britischen Detektiv hätte ich schon gerne einen Mann zum heimlichen anschmachten gehabt... Optisch und dank seines verdammt großen Egos ist Arrowood also fast eine Kopie des noch berühmteren Detektives (und meines Kindheitshelden) Hercule Poirot und des hat mich zumindest etwas milde gestimmt. Arrowoods Helferlein Barnett ist ebenfalls ein sympathischer Genosse, der nur so mit seinem trockenen Humor um sich schmeißt und mich so sehr oft zum Lachen gebracht hat.
Generell gleicht der britische Humor dieses Buches viele inhaltliche Schwächen aus, sodass ich über die doch recht langweilige Handlung etwas hinwegsehen kann. Es ist leider sehr problematisch, dass sich die Ermittlungen teilweise doch sehr in die Länge ziehen. Es passiert streckenweise so wenig, dass man am liebsten diese Passagen überblättern möchte.
Deshalb ziehe ich Arrowood einen Punkt ab und hoffe auf eine Fortsetzung, um die Protagonisten noch mehr in mein Herz schließen zu können.

4/5 Sternen

Vielen Dank an den HarperCollins Verlag für das Rezensionsexemplar

Veröffentlicht am 04.09.2018

Einfach nur unglaublich gut!

Der Meister und Margarita
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Es fällt mir diesmal wirklich schwer, meine Gefühle zu diesem Buch in Worte zu fassen. Es war mein erstes Buch eines russischen Autoren und ich möchte definitiv mehr davon. Diese Stimmung, diese simple ...

Es fällt mir diesmal wirklich schwer, meine Gefühle zu diesem Buch in Worte zu fassen. Es war mein erstes Buch eines russischen Autoren und ich möchte definitiv mehr davon. Diese Stimmung, diese simple Schwermütigkeit, die diese Bücher absondern ist unglaublich faszinierend und ansteckend. Michail Bulgakow hat mit diesem Roman ein kleines Meisterwerk geschaffen und mehr kann man dazu nur schwer sagen. Es ist ein Werk, dass sich trotz seiner Bedeutung leicht und luftig lesen lässt, was für mich ein unglaubliche Kunst darstellt. Wer kennt dieses lästige Klassiker-Gefühl denn auch nicht? Die Dialoge sind herrlich frech, die Beobachtungsgabe des Autors ist herausragend und der gesellschaftskritische Teil nicht zu dominant, um einem den Spaß am Lesen zu nehmen. Ich muss an dieser Stelle ein Zitat einfügen, dass ich auch beim Blog der lieben Buechertraeume gelesen habe, und ich finde es könnte nicht passender sein:

„Dieses Buch ist wie ein machtvoller Rausch, der einen nicht mehr losläßt. Wie ein irrlichterndes Kaleidoskop jagen die Bilder und Gedanken und verdichten sich zu einer meisterlichen Gesamtschau von sublimer Schönheit.“ – Die Weltwoche

Mein Fazit
Kurz und knackig: LEST. DIESES. BUCH.

5/5 Sternen

Veröffentlicht am 03.09.2018

Einfach nur Perfekt

Das Gold der Krähen
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Achtung, diese Rezension kann Spoiler enthalten

Ich habe gelacht, ich habe geweint und verdammt nochmal, ja, ich habe auch geflucht. Leigh Bardugo ist eine Wahre Meisterin darin, ihre Leser in die pure ...

Achtung, diese Rezension kann Spoiler enthalten

Ich habe gelacht, ich habe geweint und verdammt nochmal, ja, ich habe auch geflucht. Leigh Bardugo ist eine Wahre Meisterin darin, ihre Leser in die pure Verzweiflung zu treiben und sie lässt es sich nicht nehmen, uns das Herz aus der Brust zu reißen um dann noch darauf herumzutrampeln.
Auf diese Fortsetzung habe ich nun fast ein ganzes Jahr lang gewartet, und ich wusste, es wird nicht einfach, mich von den sechs Krähen zu verabschieden. Ich habe mir dieses Buch eingeteilt und ganze zehn Tage davon gezehrt. Doch jedes perfekte Buch hat leider auch mal ein Ende. Und über dieses Ende könnte ich stundenlang reden!
Aber ich möchte euch natürlich nicht spoilern und ich möchte auch meine Nerven schonen, daher hier meine (überwiegend) nüchterne und sachliche Meinung zu diesem Buch:

1. Der Schreibstil ist wie im vorherigen Band ausgeklügelt, perfekt und einfach genial. Nicht zu seicht und auf einem angenehmen Niveau, wunderbar bildlich und mit tollen Metaphern und je öfter man manche Szenen liest, umso besser werden sie.

2. Die Charakter sind wie immer ein Traum. Ich liebe es zu sehen, wie sie sich entwickeln und ich liebe es auch, wenn Bardugo eine Geschichte aus ihrer Vergangenheit erzählt und plötzlich alles noch mehr Sinn ergibt! Besser können Protagonisten meiner Meinung nach kaum ausgearbeitet sein.

3. Die Handlung ist für mich der größte Kritikpunkt gewesen. Leider gibt es einige Szenen, besonders in der zweiten Hälfte des Buches, die sich entweder sehr gezogen haben oder nicht ausführlich und erklärend genug waren, sodass man sie mehrmals lesen musste. Ich hätte mir besonders bei den Plänen von Kaz mehr Erklärungen gewünscht, damit man seine Genialität schneller begreifen kann.

Mein Fazit
Ich leide noch immer unter einer posttraumatischen Buch-Belastung, quasi einem ausgewachsenen Book-Hangover und kann und will dieses Ende einfach nicht aktzeptieren. Aber obwohl diese Geschichte mit viel Schmerz verbunden ist, müsst ihr sie einfach lesen. Denn in die Welt der sechs Krähen einzutauchen ist einfach das Beste, was mir passieren konnte.

4,5/5 Sternen

Veröffentlicht am 19.08.2018

Super Interessant und sehr gut geschrieben!

Mörderinnen
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Ich bin ein leidenschaftlicher Krimi- und Thriller-Fan und teile ebenso leidenschaftlich die Faszination an wahren Verbrechen. Als Hannoveranerin liebe ich da zum Beispiel die Schauergeschichten des Massenmörders ...

Ich bin ein leidenschaftlicher Krimi- und Thriller-Fan und teile ebenso leidenschaftlich die Faszination an wahren Verbrechen. Als Hannoveranerin liebe ich da zum Beispiel die Schauergeschichten des Massenmörders Haarmann. Heutzutage sind wir wohl alle heimliche Voyeure und ergötzen uns noch immer an der dunklen Faszination von Mördern - und auch von Mörderinnen. Reale Kriminalfälle werden in der Presse breitgetreten und öffentlich diskutiert. Alle stürzen sich regelrecht auf die neusten und brutalsten Verbrechen, aber eben ohne nach den Hintergründen der Tat zu fragen. Frauen als Täterinnen sind dabei besonders selten, aber auch deswegen so schockierend.
Veikko Bartel trifft in seinem Buch den Nagel auf den Kopf wenn er sagt, dass Frauen (wenn sie denn mal so richtig wütend werden) die deutlich fieseren und brutaleren Mörder sein können. Während Mann sich einfach gegenseitig ganz primitiv totprügelt, greift die Frau zu geheimen Intrigen oder zum Giftfläschchen. Nach außen hin wunderschön und mit großen Kulleraugen, die keiner Fliege was zu Leide tun können - aber innerlich der Teufel in Person, die Giftmörderin, Sadistin oder sogar Kindsmörderin.
Doch in seinen insgesamt vier Fällen schafft es Bartel auch, zum Nachdenken anzuregen. Denn nicht jede der vier dargestellten Frauen ist eine kaltblütige Mörderin. Jede Frau hat eine Geschichte hinter der Tat und die ist manchmal erschütternder als der Mord selbst. Man ertappt sich dann doch das ein oder andere Mal, wie man mit der Täterin sympathisiert. Und ganz plötzlich erscheint einem das Urteil der Richter dann zu hart. Bartel ist sehr kritisch gegenüber den Medien und den Journalisten, die eigentlich objektiv über die Taten berichten sollten, es aber nicht tun. Es zeigt sich: Oft sind selbst die brutalsten Straftaten ganz anders, als sie in den Medien dargestellt wurden. Da wird aus einer führsorglichen Familienmutter schnell das Monster der Nation.
Dabei ist Bartel dennoch sachlich und rational und gibt einen spannenden und wirklich sehr gut geschriebenen Einblick in seine Arbeit. Manche Geschichten könnte man problemlos in eine Roman umwandeln, so spannend und erzählerisch sind seine Darstellungen. Und das Beste: Erst heute durfte ich auf Instagram entdecken, dass der Autor schon eine Fortsetzung des Buches für 2019 plant! Diesmal mit dem Titel: Mörder. Ich bin gespannt und kann es kaum erwarten.

4,5/5 Sternen