Profilbild von ninas_bucher_basar

ninas_bucher_basar

Lesejury Star
online

ninas_bucher_basar ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit ninas_bucher_basar über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.05.2018

Etwas langatmig

Höllenkönig
0

Höllenkönig war definitiv eines dieser Bücher, das ich nur wegen des Covers lesen wollte. Auf Bookstagram kam man eine ganze Weile nicht an dieser Schönheit vorbei, denn wo ein attraktiver Mann auf dem ...

Höllenkönig war definitiv eines dieser Bücher, das ich nur wegen des Covers lesen wollte. Auf Bookstagram kam man eine ganze Weile nicht an dieser Schönheit vorbei, denn wo ein attraktiver Mann auf dem Titel ist, da muss der Inhalt natürlich super sein... Denkste!
Zu Beginn ein paar positive Bemerkungen meinerseits: Die Nebencharakter sind bombastisch! Der Meisterspion und die ältere Hexe Birgitte sind liebenswert, clever und tapfer. Sie haben mein Herz so einige Male entflammt, als sie in schwierigen Situationen immer ein Lösung parat hatten und heldenhaft auf ihre Freunde aufgepasst haben. Birgitte zeigt oft ein großes Herz und verurteilt das Töten, was endlich mal etwas Abwechslung bringt. Und Landril ist einfach nur ein Genie.
Auch die Wesen in dieser Welt sind faszinierend, wenn auch ein wenig zu ungenau beschrieben. Sie haben aber definitiv großes Potenzial und haben mehr Text verdient.
Die über 600 Seiten haben sich leider sehr gezogen, und dass liegt letztendlich daran, dass der Höllenkönig unnahbar wirkt und seine Gedanken kaum beschrieben werden. Obwohl er oft im Zentrum der Handlung steht, habe ich nicht das Gefühl bekommen, Xavir kennengelernt zu haben. Die Wolfskönigin ist ebenfalls ein toller Charakter aber auch hier fehlen mit persönliche Erlebnisse aus der Vergangenheit um sie besser kennenzulernen. Generell wird in diesem Buch viel gekämpft und es rollen so einige Köpfe. Das geht aber leider auf die Kosten der Charakterausarbeitung. Solche brutalen Schlachten sind in Filmen immer ganz nett, aber in Büchern kann ich mit damit nie ganz anfreunden. Mein Hauptkritikpunkt ist allerdings, dass der KlappenText den Leser total in die Irre führt (siehe oben). Dort wird angedeutet, dass die Höllenfeste eine große Rolle in der Geschichte spielt und ich hatte mir den Höllenkönig doch irgendwie als König und nicht als Gefangenen vorgestellt. Der Ausbruch aus diesem Gefängnis geschah dann doch recht schnell und dann wurde auch klar, worum es eigentlich im Buch geht: Nämlich um eine Gefahr, die das Königreich bedroht und die nur Xavir und seine Gefolgschaft beseitigen kann.
Der Schreibstil ist übrigens ganz nett, Phasenweise aber etwas langatmig und öde. Da fehlt das gewisse etwas.

Mein Fazit
James Abbott hat sich definitiv von Herr der Ringe und Game of Thrones inspirieren lassen - das Endergebnis hätte aber deutlich besser sein können. Wenn überhaupt kann ich das Buch männlichen Mittelalterfans empfehlen - ich als Frau brauche einfach mehr "Emociones".

Veröffentlicht am 17.05.2018

Mein Monatshighlight

Der Kreidemann
0

Meine Meinung
Es ist das Thrillerdebüt einer jungen Blondine aus Nottingsham und es sorgte bereits 2017 im englischen Sprachraum für Aufsehen - C. J. Tudor ist der weibliche Pendant zu Stephen King. Der ...

Meine Meinung
Es ist das Thrillerdebüt einer jungen Blondine aus Nottingsham und es sorgte bereits 2017 im englischen Sprachraum für Aufsehen - C. J. Tudor ist der weibliche Pendant zu Stephen King. Der Kreidemann erinnert schon sehr stark an "ES" oder "Die Leiche" vom Thriller-König, aber genau deswegen liebe ich dieses Buch so. Der Schreibstil ist atmosphärisch und es macht richtig Spaß in die 80er Jahre und die Kindheitserinnerungen von Eddie einzutauchen. Die Clique von etwas verkorksten Kindern ist sympathisch. Hier hat jeder so seine Fehler und Macken, private Probleme zu hause oder in der Schule. Jedes der Kinder trägt ein Geheimnis in sich, die alle am Ende aufgelöst werden und teilweise wirklich überraschend und schockierend sind. Eddie zum Beispiel hat eine Sammelleidenschaft und später auch ein deutliches Alkoholproblem. Beides sorgt für so einige spannende Situationen.
Der Kreidemann ist definitiv kein klassischer Thriller wie die Bücher von Ethan Cross oder Cris Carter. Es fehlen brutal beschriebende Morde und ein sadistischer Serienkiller der aussieht wie ein Hollywoodstar. Aber genau das macht dieses Buch so einzigartig und faszinierend. Die Charakter sind unperfekt und so gar nicht gewöhnlich, und das ist erfrischend. Die Autorin gibt hin und wieder kleine Hinweise zur Auflösung des Mordes, aber komplett durchschaut habe ich alles erst auf den letzten Seiten. Man stellt während des Lesens viele Theorien auf und streicht sie danach auch gleich wieder, und genau dieses eifrige mitdenken macht für mich einen guten Thriller aus. Er muss undurchschaubar und überraschend sein, aber auch eine düstere Stimmung verbreiten. C. J. Tudor ist mit einem Schlag zu meiner neuen Lieblings-Thriller-Autorin geworden. Ich freue mich jetzt schon auf ihr nächstes Werk.

Mein Fazit
Ein atmosphärischer und düsterer Thriller, der mit faszinierenden Charakteren und überraschenden Wendungen überzeugt. Man möchte dieses Buch nicht mehr zur Seite legen.

Veröffentlicht am 07.05.2018

Ganz nett

Save Me
0

Mona Kasten ist die wohl sympatischste Autorin, die ich jemals auf einer Lesung getroffen habe! Leider erfüllen ihre Bücher nie das Potenzial, welches sie eigentlich besitzen. Viel zu oft hangelt sich ...

Mona Kasten ist die wohl sympatischste Autorin, die ich jemals auf einer Lesung getroffen habe! Leider erfüllen ihre Bücher nie das Potenzial, welches sie eigentlich besitzen. Viel zu oft hangelt sich die Autorin im Handlungverlauf von Klischee zu Klischee (Natürlich ist ER der reiche, verwöhnte und arrogante Junge, natürlich ist IHRE Familie vom Schicksal hart getroffen worden und natürlich ist SIE die einzige, die ihn verändern kann...)
Ich weiß nicht recht, ob diese ROllenbilder nicht für ein völlig falsches Frauenbild bei den jungen Mädels sorgen? Und warum müssen es immer Badboys sein, in die das Mädchen sich verliebt? Noch dazu ist der Schrebstil leider langweilig und sehr Mainstream. Es wirkt ein bisschen, als hätte die Autorin das Buch einfach runtergeschrieben und wenig Mühe in schöne Satzkontruktionen verwendet. Vorteil ist dabei natürlich, dass sich Save me deutlich schneller ließt als so mancher KLassiker. Ich habe exakt einen Abend für knapp 400 Seiten gebraucht. Und ich habe mich immerhin nicht gelangweilt und bin schon interessiert, wie es mit Ruby und James weitegeht. Aber so richtig dem Hype verfallen bin ich definitiv nicht. Ein mittelprächtiges New-Adult-Buch und gut für zwischendurch - mehr aber auch nicht.

Veröffentlicht am 06.05.2018

Magisch

Iskari - Der Sturm naht
0

Meine Meinung
Iskari hat mir auf den ersten 100 Seiten doch so einige Steine in den Weg gelegt. Mir erschien es schwer vorstellbar, dass ich dieses Buch mögen würde - doch kam eine Überraschung nach dem ...

Meine Meinung
Iskari hat mir auf den ersten 100 Seiten doch so einige Steine in den Weg gelegt. Mir erschien es schwer vorstellbar, dass ich dieses Buch mögen würde - doch kam eine Überraschung nach dem anderen, Geheimnisse und Verschwörungen wurden aufgedeckt und das Buch ließ mich nicht mehr los! Jede Geschichte, die erzählt wird, lockert die Handlung genau an den richtigen Stellen auf und beantwortet gleichzeitig alle Fragen, die wir uns in der vorausgehenden Handlung gestellt haben. Asha ist eine Iskari. Was das konkret bedeutet wird nicht genau beschrieben, doch durch die Märchenerzählungen und Ashas Beschreibungen, wie die anderen Menschen mit ihr umgehen, machen es im Laufe der Handlung mehr als deutlich. Und schnell wird klar, dass dieser Titel mehr ist als nur eben ein Titel sondern eben auch eine Verurteilung zu einem einsamen Leben. Dann trifft Asha auf einen Sklaven namens Torwin und die Gefühle zwischen den beiden sind herzzerreißend und wunderbar authentisch beschrieben. Als dann noch zwei liebenswerte Drachen auftauchen , die als Monster angesehen und gejagt werden sollen, war es um mein Herz geschehen. Die Autorin erzählt Geschichten von Freundschaft und Treue, Liebe und Hoffnung und Betrug und Mord. Ashas versprochender Ehemann ist Kommandant der Wache und ein ziemliches Ekelpaket, den man auf Anhieb nicht leiden kann. Kristen Ciccarelli charakterisiert ihre Protagonisten nicht auf die klassische Art, sondern entfaltet sie im Laufe des Buches. Wie eine Zwiebel wird Asha geschält und am Ende steht da nicht mehr die störrische und unsympatische Drachenjägerin, sondern ein Mädchen wie jedes andere, unsicher und mit großem Herzen.
Der Schreibstil ist genauso außergewöhnlich wie die Protagonistin. Man braucht eine Zeit um sich daran zu gewöhnen lernt ihn aber zu lieben und zu schätzen. Es ist nicht der übliche Mainstream-Fantasy-Quatsch den man ließt. Die Worte sind durchdacht und gut gewählt.
Mein Highlight war die Atmosphäre, die bei Marktszenen oder in den Zeltlagern vermittelt wird: Orientalisch angehaucht, eine Kombination aus Game of Thrones und Herr der Ringe mit einem Hauch Magie.
Trotz kleiner Schwächen kann ich das Buch durchaus empfehlen und werde definitiv den zweiten Band lesen, der am 24. September 2018 erscheint.

Veröffentlicht am 25.04.2018

Ich liebe, liebe, liebe dieses Buch!

Herz aus Schatten
0

Auf Laura Kneidl kann man sich immer verlassen. Diese Frau schreibt spannend, flüssig und unglaublich angenehm. Alle ihrer Bücher habe ich bisher innerhalb von 24 Stunden verschlungen und ich denke, das ...

Auf Laura Kneidl kann man sich immer verlassen. Diese Frau schreibt spannend, flüssig und unglaublich angenehm. Alle ihrer Bücher habe ich bisher innerhalb von 24 Stunden verschlungen und ich denke, das wird auch in Zukunft so bleiben. "Herz aus Schatten" ist ein Buch voller Magie. Die 17 jährige Kayla ist super sympatisch, denn sie scheint die einzige zu sein, die ihre Zweifel an den Bändigern und ihrer Vorbestimmung hat. Und obwohl sie sich in der Welt der Monster und ihrer Ausbildung nicht wohl fühlt ist sie tapfer und zieht es durch - und wird dafür auch belohnt. Ihr Schattenwolf Lilek ist als "Monster" ein bisschen wie ein Hund und gar nicht sooo angsteinflößend. Und der Mensch, der in Lilek steckt ist einfach nur liebenswert. Besonders toll fand ich, dass die Liebesbeziehung, die sich langsam anbahnt, nicht im Mittelpunkt steht und nur angedeutet wird. Der Fokus liegt ganz klar auf dem Fantasy-Abenteuer und genau so soll es sein! Die Nebencharakter sind übrigens auch traumhaft, ich habe mich leicht in Marek verknallt. Die Weltengestaltung ist auch toll, es klingt wirklich nach einer Mittelalterlichen Stadt Prag in einer anderen Welt. Sehr zu empfehlen! Einziges Manko: Die Handlung war seeehr vorhersehbar.