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Veröffentlicht am 26.08.2024

fesselnd bis zum Schluss

Mörderfinder – Stimme der Angst
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Max Bischoff sieht sich völlig unerwartet mit seiner Vergangenheit konfrontiert. Auf einer Beerdigung steht er plötzlich einer Frau gegenüber, die seiner vor fünf Jahren verstorbenen Freundin Jennifer ...



Max Bischoff sieht sich völlig unerwartet mit seiner Vergangenheit konfrontiert. Auf einer Beerdigung steht er plötzlich einer Frau gegenüber, die seiner vor fünf Jahren verstorbenen Freundin Jennifer Sommer zum Verwechseln ähnlich sieht. Die alten Selbstvorwürfe sind sofort wieder präsent, gibt er sich doch noch immer die Schuld am Tod von Jennifer. Auch ein Gespräch mit der Unbekannten ergibt keine Verbindung. Doch dann verschwindet Jana, eine Frau, die Max viel bedeutet. Die Vergangenheit scheint sich wiederholen zu wollen. Oder war die Begegnung mit der Unbekannten doch kein Zufall?

„Stimme der Angst“ ist der vierte Band aus der Reihe von „Mörderfinder“ aus der Feder von Arno Strobel. Ich habe auch die Vorgänger gelesen und hatte dabei spannende Lesemomente. Dieser vierte Teil hat mir ebenfalls gut gefallen. Natürlich stellt sich gleich zu Beginn die Frage, ob man die Bücher auch einzeln lesen kann. Ich würde sagen, dass man das problemlos kann. Die einzelnen Fälle sind in sich abgeschlossen. Auch wenn dieser spezielle Fall etwas anders ist als die Vorgänger. Hier taucht man doch mehr in die Psyche von Max Bischoff ein und erlebt ihn von einer verletzlichen Seite.

Diesmal wird Bischoff mit seiner Vergangenheit konfrontiert und muss die Wahrheit von seinen eigenen Dämonen trennen. Der Weg ist nicht immer einfach, dafür aber schon sehr spannend. Ihm dabei zur Seite steht Dr. Marvin Wagner. Die Beziehung dieser beiden Protagonisten wird dabei noch etwas mehr vertieft. Marvin wird dabei immer mehr zu einem festen Bestandteil der Reihe. Mir gefällt dieser Charakter sehr gut.

Ich mag zudem den Erzählstil des Autors und vor allem, dass nicht immer gleich alles so offensichtlich ist. Arno Strobel schildert seine Charaktere schon so wie mitten aus dem Leben. Sie machen Fehler und haben ihre Ecken und Kanten, was sie interessant macht.

Fazit:

„Stimme der Angst“ ist ein Thriller, der mich von der ersten Seite an gefesselt hat. Mir gefällt die Reihe „Mörderfinder“ sehr gut. Jeder Roman für sich ist anders aufgebaut und dabei spannend und fesselnd.

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Veröffentlicht am 22.08.2024

mysteriöser Krimi im Wendland

Die Sehenden und die Toten
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Carla Seidel hat sich von Hamburg ins Wendland versetzen lassen. Sie hofft hier auf einen guten Neuanfang. Gemeinsam mit ihrer Tochter Lana bezieht sie ein altes Fachwerkhaus. Doch dann wird die Leiche ...



Carla Seidel hat sich von Hamburg ins Wendland versetzen lassen. Sie hofft hier auf einen guten Neuanfang. Gemeinsam mit ihrer Tochter Lana bezieht sie ein altes Fachwerkhaus. Doch dann wird die Leiche des 18-jährigen Justus gefunden. Ihm wurden die Augen entfernt und durch Spiegelscherben ersetzt. Da Carla einst eine erfolgreiche Mordermittlerin in Hamburg war, wird nun auch hier von ihr erwartet, dass sie diesen Fall schnell klärt. Doch so einfach ist die Sache nicht. Selbst die Eltern scheinen ihren Jungen nicht wirklich gekannt zu haben. Ausgerechnet Lana entdeckt bei einer Mitschülerin ein Tattoo, welches auch bei dem toten Jungen gefunden wurde. Dann spitzt sich die Lage dramatisch zu und niemand scheint mehr sicher zu sein.

Die Autorin Sia Piontek sagte mir zunächst nicht. Sie hat wohl unter Pseudonym schon mehrere Bücher veröffentlicht. Ich habe aber noch nicht herausgefunden, unter welchem Namen sie sonst schreibt. „Die Sehenden und die Toten“ ist aber ihr erster Kriminalroman. Mir hat dieser Krimi tatsächlich gut gefallen. Die Protagonistin Carla Seidel beginnt hier direkt mit ihrem ersten Fall im Wendland und muss ihre Kollegen von ihren Qualitäten überzeugen. Carla ist eine Frau, die schon einiges in der Vergangenheit erlebt hat. Es gibt während der Handlung immer wieder kurze Rückblicke auf das, was geschehen ist, aber nur in kleinen Portionen. So erfährt man zwar aus dem Leben der Ermittlerin, aber doch auch nur sehr wenig. Eigentlich wurde ich doch neugierig darauf, was sie erlebt hat, und hoffe, diese Ereignisse werden zu einem späteren Zeitpunkt nochmals aufgegriffen.

Dieser Fall im Wendland beginnt damit, dass der tote Junge gefunden wird. Zunächst gibt es kaum Hinweise auf die Tat oder auf das Motiv. Die Autorin schildert nun, wie Carla und ihr Team jeder Spur nachgehen und nach Hinweisen suchen. Mir hat gut gefallen, dass es gerade nicht so offensichtlich ist, was hinter dieser Tat steckt. Auch wer und warum getötet hat, ist nicht so einfach zu durchschauen. Ich mag es, wenn nicht gleich auf den ersten Seiten die Lösung parat liegt.

Die Protagonistin Carla hat zudem ihre ganz eigenen Probleme, die zwar manchmal etwas anstrengend sind, aber sie immer wieder dazu zwingen, ihre eigene Vergangenheit zu akzeptieren und auch Hilfe anzunehmen, wenn es notwendig ist. Immer wieder wechselt der Erzählstrang zwischendurch zu Lana, der Tochter. Indem diese ihrer Mutter mehr und weniger in diesem Fall hilft, wird sie selbst ein Stück weit erwachsener und lernt auf ihre Weise, ihre Ängste in den Griff zu bekommen.

Fazit:

Der Krimi „Die Sehenden und die Toten“ hat mir gut gefallen. Er liest sich zwar nicht so einfach, schnell und flüchtig, sondern erfordert einiges an Aufmerksamkeit, aber gerade deshalb hat er mir gefallen.

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Veröffentlicht am 15.08.2024

toller historischer Roman aus dem 12. Jahrhundert

Bittermandeln aus Byzanz
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1189: Kaiser Friedrich Barbarossa ist auf dem Weg nach Jerusalem, doch statt die versprochene Unterstützung von Byzanz zu bekommen, ist er dazu gezwungen, sich seinen Weg freizukämpfen. So plündert und ...



1189: Kaiser Friedrich Barbarossa ist auf dem Weg nach Jerusalem, doch statt die versprochene Unterstützung von Byzanz zu bekommen, ist er dazu gezwungen, sich seinen Weg freizukämpfen. So plündert und brandschatzt das große Heer, alles was es bekommen kann. Auch die Delikatess-Köchin Alkmene wird ein Opfer dieser Gewalttaten. Sie landet als Zeltmagd bei Ritter Diethelm von Toggenburg. Sie verspricht ihm köstliches Essen, wenn er im Gegenzug dann dafür sorgt, dass sie dem Herzog vorgestellt wird, denn Alkmene will nur eins, überleben und kochen.

Der historische Roman „Bittermandeln aus Byzanz“ ist der erste Teil von mindestens zwei Teilen. Der zweite Band erscheint bereits im September 2024. Es ist schon ein paar Jahre her, seit ich einen wirklich guten Roman von Dorothe Zürcher gelesen habe. Auch bei diesem Buch wurde ich nicht enttäuscht. Im Gegenteil, dieser historische Roman aus dem 12. Jahrhundert hat mich in seinen Bann gezogen und einmal begonnen, fiel es mir schwer, das Buch zur Seite zu legen. Die knappen 300 Seiten waren viel zu schnell gelesen.

Zunächst ein paar Worte zur Aufmachung dieser Ausgabe, die mir ausgesprochen gut gefällt. Schon das Cover finde ich gelungen. Das Coverbild findet sich auch direkt auf der ersten Seite wieder, dann folgt eine Karte, auf der man den Weg des Heeres nachverfolgen kann. Die einzelnen Kapitel zieren ebenfalls immer eine kleine Zeichnung und zudem ein Rezept aus dem Mittelalter. Wobei einige Dinge schon sehr lecker geklungen haben. Den Abschluss bilden dann ein Personenregister und ein Glossar der fremden Begriffe.

Der Einstieg in die Geschichte fiel mir sehr leicht. Der Erzählstil ist nämlich leicht und locker zu lesen, ohne dabei zu modern zu wirken. Mit Diethelm von Toggenburg lernt man das Leben im Heer kennen und folgt ihm auf seinem Weg. Die Delikatess-Köchin Alkmene führt einen auf den ersten Seiten durch den Palast und sorgt für die kulinarischen Leckereien. Es gibt im Laufe der Handlung immer wieder wirklich interessante Einblicke in die orientalische Küche.

Erst nach diesen ersten Kapiteln wird geschildert, wie Alkmene zu Diethelm kam und welchen Verlauf ihr Schicksal dann genommen hat. Im Laufe der Handlung wird die Beziehung zwischen dem Ritter und der Köchin dann intensiver, ohne aber zu sehr in eine Liebesgeschichte zu geraten. Es gibt allerdings einige Wendungen in der Geschichte, die ich so nie vermutet hätte. Gerade so etwas gefällt mir immer wieder gut. Dorothe Zürcher hat ihre Protagonisten eigenwillige Charakterzüge mit ins Leben gegeben und lässt sie auch dementsprechend agieren. Gleichzeitig liest man aber auch, wie sich das Leben in diesem Heerzug gestaltet hat.

Fazit:

„Bittermandeln aus Byzanz“ ist ein gelungener historischer Roman aus dem 12. Jahrhundert. Ich lese sehr gern und viel aus dieser Epoche, und dieser Roman gehört definitiv zu meinen Highlights in diesem Jahr. Vielen Dank für dieses gelungene Abenteuer. Gern mehr davon.

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Veröffentlicht am 11.08.2024

Spannung in Köln

Im Kopf des Bösen - Ken und Barbie
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Der Sommer 2023 ist heiß. Der Rhein bei Köln führt Niedrigwasser. Doch dann gibt der Fluss ein grausiges Geheimnis preis: Eine einbetonierte, zerstückelte weibliche Leiche wird an seinem Ufer gefunden. ...



Der Sommer 2023 ist heiß. Der Rhein bei Köln führt Niedrigwasser. Doch dann gibt der Fluss ein grausiges Geheimnis preis: Eine einbetonierte, zerstückelte weibliche Leiche wird an seinem Ufer gefunden. Sophie Kaiser wird mit den Ermittlungen zu dieser Tat beauftragt. Sophie hat eine andere Sicht auf manche Dinge. Ihr Asperger-Syndrom hilft ihr dabei, einige Zusammenhänge klarer zu erkennen als andere. Ihr Kollege Leonhard Michels steht ihr auch hier wieder zur Seite. Doch wonach oder wen suchen sie? Handelt es sich um eine Einzeltat oder ist vielleicht ein Serienmörder am Werk? Dann verschwindet eine weitere Frau spurlos. Indizien weisen darauf hin, dass es sich hier sogar um mehrere Täter handeln könnte. Können Sophie Kaiser und Leonhard Michels den Fall klären und vielleicht noch Schlimmeres verhindern?

„Im Kopf des Bösen – Ken und Barbie“ ist der zweite Fall für die Profilerin Sophie Kaiser und ihren Kollegen Leonhard Michels. Schon im ersten Teil „Der Sandmann“ haben sie bewiesen, dass sie ein fähiges Team sind. Auch diesmal gehen sie den Hinweisen nach und werden schnell fündig. Allerdings eilt ihnen ihr Erfolg im Sandmann-Fall voraus. Jeder erwartet nun schnelle Erfolge von ihnen. Die Probleme mit den neuen Kollegen werden gut dargestellt. Vor allem, wie es Sophie und Leonhard schaffen, diesem Druck standzuhalten und ihre Ermittlungen so zu gestalten, wie sie es für angebracht halten.

Das Autorenduo Axel Petermann und Petra Mattfeldt schreiben Krimis mit viel Spannung und realem Hintergrund. In diesem Fall handelt es sich um ein Serienmörderpaar aus Kanada. Paul Bernardo und Karla Homolka haben von 1990 bis 1993 mehrere Frauen qualvoll getötet. Die Autoren haben sich diese Informationen zunutze gemacht und daraus einen spannenden True-Crime-Krimi entstehen lassen. Mir hat die Umsetzung gut gefallen. Nicht nur das Verbrechen wird geschildert, auch die Hintergründe werden erläutert. Gespräche mit den Angehörigen der Opfer erzählen nochmals eine ganz eigene Geschichte. Durch sie erfährt man eben auch, was ein Verbrechen mit den Hinterbliebenen macht.

Dieser Fall geht einem beim Lesen schon unter die Haut. Spannung und Entsetzen lösen sich ab. In ihrem Nachwort erfährt man zudem, was von dem realen Verbrechen übernommen wurde und was Fiktion ist. Nicht nur die Hintergrundinformationen sind Spannung, die ganze Geschichte ist interessant zu lesen.

Fazit:

„Ken und Barbie“ ist ein brisanter True-Crime-Krimi mit viel Spannung. Sophie Kaiser beweist einmal mehr, dass sie nicht nur eine gute Ermittlerin ist, sondern es versteht, die richtigen Schlüsse zu ziehen. Ich mag die Art und Weise, wie die junge Frau beschrieben wird und wie sie es immer wieder schafft, ihre Ziele zu erreichen. Überhaupt haben die Autoren es verstanden, ihre Protagonisten lebendig agieren zu lassen. Auch dieser zweite Fall hat mich beim Lesen nicht mehr losgelassen.

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Veröffentlicht am 05.08.2024

Sylt mal anders

Mord unterm Reetdach
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Der Großbauer Hinnerk Petersen wird in seinem eigenen Garten tot aufgefunden. Es ist die Nacht des Sonnenwendfeuers auf Sylt. Kristian Dennermann ist Immobilienmakler auf der Insel und dabei, als die ...



Der Großbauer Hinnerk Petersen wird in seinem eigenen Garten tot aufgefunden. Es ist die Nacht des Sonnenwendfeuers auf Sylt. Kristian Dennermann ist Immobilienmakler auf der Insel und dabei, als die Leiche des Bauern gefunden wird. Dennermann hat den Auftrag, das schöne Anwesen zu verkaufen, er ist erschüttert über den Tod des Besitzers. Der Makler ist neugierig und will herausfinden, was zum Tod von Petersen führte. Geht es um die Erbschaft? Hatte der Großbauer eine junge Freundin? Umso mehr Kristian Dennermann herausfindet, umso komplizierter wird die Geschichte.

„Mord unter dem Reetdach“ ist mal kein historischer Roman oder Krimi, sondern ein Sylt-Krimi der Gegenwart. Eric Weissmann als Autor war mir unbekannt. Da die Geschichte auf Sylt spielt, erhält man hier gleichzeitig auch einen kleinen Rundumblick über die Insel. Der Protagonist Kristian Dennermann ist von Beruf Immobilienmakler und betreut die zahlungskräftigen Kunden der Insel. Jetzt versucht er auf eigene Faust, den Tod des Großbauern aufzuklären, und gerät dabei selbst in Schwierigkeiten.

Der Autor hat sich hier dafür entschieden, Dennermann seine Geschichte selbst erzählen zu lassen, und so verfolgen wir als Leser die Ereignisse aus der Ich-Perspektive. Diesen Erzählstil muss man mögen, um Spaß an der Handlung zu haben. Ich mag ihn und hatte Spaß. Die Jagd quer über die Insel nach der Wahrheit und die Auflösung des Falles haben mich gut unterhalten, auch wenn der Makler so seinen ganz eigenen Ermittlungsstil an den Tag gelegt hat. Bei manchen Szenen konnte man nur noch verzweifelt mit dem Kopf schütteln, weil sie so offensichtlich nicht gut für Kristian ausgehen konnten, aber sie haben eben auch für Lesevergnügen gesorgt.

Fazit:

„Mord unterm Reetdach“ ist ein schöner, solider Krimi mit Charakter. Mir hat die Geschichte gefallen und ich werde bestimmt gern wieder zu einem Roman von Eric Weissmann greifen.

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