Schönes Ende dieser Trilogie
Die Rache des LombardenEs ist zum verrückt werden, aber in dem Haushalt von Aleydis de Bruinker kehrt kein Frieden ein. Im Gegenteil, immer noch muss sie um ihr eigenes Überleben kämpfen. Unerwünschte Verehrer setzten ihr zu, ...
Es ist zum verrückt werden, aber in dem Haushalt von Aleydis de Bruinker kehrt kein Frieden ein. Im Gegenteil, immer noch muss sie um ihr eigenes Überleben kämpfen. Unerwünschte Verehrer setzten ihr zu, in ihrer Wechselstube versucht man sie zu betrügen und das kriminelle Erbe ihres Mannes sorgt für weitere Unruhen. Als wenn sie nicht schon genug Sorgen hätte, werden auch noch ihre Mündel Marlein und Ursel entführt. Da ist es gut zu wissen, dass der Gewaltrichter Vinzenz van Cleve an ihrer Seite steht. Auch wenn sie den Mann eigentlich nicht mag, doch er hilft ihr immer wieder und steht zu ihr, und schlecht sieht er ja auch nicht aus.
Die Geschichte von Aleydis de Bruinker geht mit dem Titel „Die Rache des Lombarden“ in die dritte Runde. Ich habe mich schon sehr auf die Fortsetzung gefreut, leider ist dieser Teil der letzte der Reihe, was ich sehr schade finde. Die Charaktere sind sympathisch und unterhaltsam. Ich habe mich von der ersten Seite an wieder wohl mit dieser Geschichte gefühlt, die dann allerdings auch viel zu schnell zu Ende war.
Aleydis versucht verzweifelt mit dem Nachlass ihres Mannes zurechtzukommen, leider stellt sich dies als nicht so einfach heraus. Die Entführung ihrer Mündel sorgt dann für Aufregung und nicht nur die Entführung, die junge Witwe ist selbst in Gefahr und weiß es nicht einmal. Diese Verstrickungen hat Petra Schier gekonnt in Szene gesetzt.
Die Beziehung zwischen Vinzenz und Aleydis wird weiter vertieft. Mir hat gut gefallen, wie die beiden miteinander umgehen oder besser gesagt versuchen sich aus dem Weg zu gehen und das Offensichtliche doch nicht erkennen. Die Dialoge laden dabei zum Schmunzeln ein. Ich mag diese verzwickte Liebesgeschichte, sie ist unterhaltsam und sorgt gleichzeitig für Spannung.
Petra Schier erzählt aber nicht nur einfach eine Liebesgeschichte aus dem 15. Jahrhundert, sondern auch davon, wie sich das organisierte Verbrechen entwickelt haben könnte. Ich fand es spannend zu lesen, wie hier jemand die Fäden gezogen hat, ohne sich erkennen zu geben.
Mir hat gut gefallen, wie die Autorin es geschafft hat, von dem ersten Teil „Das Gold des Lombarden“ über Teil 2 „Der Ring des Lombarden“ bis zu dem aktuellen Buch die Spannung aufzubauen und auch zu halten. Das Handeln der Charaktere ist durchaus nachvollziehbar und logisch. Zudem gibt es reichlich Einblicke in das Leben dieser Epoche in Köln. Auch empfehle ich, die Bücher unbedingt der Reihe nach zu lesen, einfach aus dem Grund, weil sie für kurzweilige Unterhaltung sorgen.
Fazit:
Auch wenn das Ende für meinen Geschmack zu offen war, hatte ich wieder sehr schöne Lesestunden mit Aleydis de Bruinker und ihren Vinzenz van Cleve. Ich finde es schade, dass dies hier das letzte Mal gewesen sein soll und hoffe doch irgendwann noch einmal von diesen sympathischen Protagonisten zu lesen. Ich würde auch eine Fortsetzung begrüßen, denn der eine oder andere lose Faden ist doch übrig geblieben und regt zum Nachdenken an. Insgesamt gesehen sind die drei Bücher wunderbare Unterhaltung.