Cover-Bild ZwischenWelten - Die Weisse Krähe
Band 27 der Reihe "lincom pocket"
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20,80
inkl. MwSt
  • Verlag: LINCOM GmbH
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 604
  • Ersterscheinung: 07.11.2020
  • ISBN: 9783962060404
Stefan Schwarz

ZwischenWelten - Die Weisse Krähe

USA 1860. Nach der niederträchtigen Hinrichtung ihres Vaters flieht die junge Einwanderin Anna in die Wildnis der ehemaligen Indianergebiete. Es ist der Beginn eines gnadenlosen Überlebenskampfes, der Anna immer weiter in brutale Auseinandersetzungen verstrickt.
Sie schwört den Mördern ihres Vaters Rache, wird zur Kriegerin und Teil des Kampfes zwischen den Stämmen und des US-Militärs. Während im Osten der noch jungen Nation der Bruderkrieg tobt, sieht sich Anna in einem Leben zwischen den Welten gefangen, die ihrer Liebe zu einem jungen Offizier das Äußerste abverlangt.
Die Weiße Krähe wird zur Legende, die den Lauf der Geschichte für immer verändern wird …
Aufwühlend … mitreißend … spannend …!
Ein fesselnder, hervorragend recherchierter Roman. Eine Lebensgeschichte, eingebettet in die tatsächlichen Begebenheiten einer Epoche, deren verbrecherische Machenschaften immer wieder in Vergessenheit zu geraten drohen.
Stefan Schwarz, 1966 geboren und aufgewachsen in München, ist bereits seit seiner Kindheit leidenschaftlicher Erfinder von lebendigen und spannenden Geschichten. Sein hier vorliegender Debütroman ist seiner späten Liebe zum Schreiben zu verdanken, die dem Autor immer wieder sein eigentliches Ziel vor Augen führt: die Menschen mit seinen Geschichten in eine andere Welt zu entführen, sie zu begeistern und zu bewegen. Seine weitere Liebe ist die Musik. Mit seiner Rockband RoxBoxx, für die er als Komponist und Songwriter arbeitet, bestreitet er auch so manchen Auftritt in München und Umgebung. …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.05.2021

Ein dunkles Kapitel amerikanischer Geschichte

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„...In Anna stieg ein Gefühl auf, dass sie noch nie vorher in ihrem Leben verspürt hatte. Es verunsicherte sie, mit welcher Macht es von ihr Besitz ergriff. Es war Hass. Blanker Hass...“

Wir schreiben ...

„...In Anna stieg ein Gefühl auf, dass sie noch nie vorher in ihrem Leben verspürt hatte. Es verunsicherte sie, mit welcher Macht es von ihr Besitz ergriff. Es war Hass. Blanker Hass...“

Wir schreiben das Jahr 1860, als die 15jährige Anna mit ihrem Vater nach New Ulm in Minnesota kommt. Dort muss sie miterleben, wie er unschuldig als Pferdedieb gehängt wird. Damit hat sie ihren letzten Verwandten verloren. Sie schwört bittere Rache.
In Boston soll Will Kronberg als ältester Sohn bald den Druckereibetrieb seines Vaters übernehmen. Nach langen Zögern erklärt er sich bereit. Aber an dem Tag, an dem er seiner Jugendfreundin einen Heiratsantrag machen will, erwischt er sie bei ihrer Untreue. Will verlässt die Stadt, meldet sich beim Militär und wird Boston nie wiedersehen.
Der Autor hat einen spannenden historischen Roman geschrieben. Der Titel ZwischenWelten ist Programm im Hinblick auf die beiden wichtigsten Protagonisten. Anna wird ihr Leben lang zwischen den Volk der Dakota und den Weißen stehen, Will muss seinen Weg als Redakteur zwischen Lüge und Wahrheit finden.
Der Schriftstil ist sehr abwechslungsreich. Der Autor erweist sich als gekonnter Erzähler. Er schlägt einen Bogen zwischen den großen Ereignissen der Zeit. Während die Soldaten des Nordens im Süden gegen die Sklaverei kämpfen, sorgen sie gleichzeitig für eine umfassenden Völkermord an den First Nations.
Anna gelingt die Flucht aus den Händen ihrer Peiniger, die schon für den Tod des Vaters verantwortlich waren. Allein in der Wildnis rettet ihr Dark Cloud, ein heiliger Mann der Dakota, das Leben. Der hat eine Vision:

„...Es war eine Macht, die von Vergeltung getrieben wurde. In der Form einer Krähe. Einer weißen Krähe, welche die Krieger der Dakota in den Kampf führte...“

Noch ahnt er nicht, dass Anna eine besondere Gabe hat. Sie kann die Gedanken der Menschen kurz vor ihrem Tod lesen.
Sehr anschaulich wird das Leben der Dakota in den Reservaten beschrieben. Die Verantwortlichen verdienen sich eine goldene Nase und lassen die Dakota hungern. So hatte sich Will sein Tun bei der Armee nicht vorgestelt.

„...Dass man einen Menschen zum Tode verurteilte, nur dadurch, dass man ihm die Hilfe verweigerte und zusah, wie er jämmerlich zugrunde ging, auf eine derartige Idee war er bis zu diesem Zeitpunkt nicht gekommen...“

Im Fort begegnen sich Will und Anna das erste Mal. Es sollte nicht das letzte Mal bleiben. Die Situation zwischen den Dakota und der Armee, aber auch den Siedlern spitzt sich zu. Grausamkeiten auf beiden Seiten zeichnen sich ab.

„...Die Indianer waren getäuscht und betrogen wurden. Und das vor den Augen des Staates...“

Anna wird bei den Dakota als Kriegerin verehrt. Sie hat einen Platz im Rat der Männer. Immer noch lodert in ihr der Hass aus der Vergangenheit.
Intensive Gespräche über Krieg und Frieden bereichern die Geschichte. Es wird von Seite zu Seite deutlicher, dass die Gier des weißen Mannes nichts anderes will, als die indianischen Völker auszurotten, um sich bedenkenlos an deren Land bedienen zu können. Verträge sind dazu da, um gebrochen zu werden. Anna und Will fragen sich, wie sich das mit Demokratie und christlichen Glauben vereinbaren lässt.

„...Sieh sie dir an, die Menschen, die sich für zivilisiert und christlich halten. Wie sie sich am Abschlachten anderer ergötzen! Wie sie im Namen ihrer eigenen Sicherheit zu brutalen Bestien werden und gezielt Jagd auf die machen, die ihren Plänen im Wege stehen könnten...“

Das Buch schlägt einen großen Bogen von 1860 bis zu den letzten Niederlagen der Dakota.
Die Geschichte hat mir ausgezeichnet gefallen. Es macht betroffen, zu lesen, zu welch Verbrechen die Gier den Menschen treiben kann. Will zieht die Konsequenz aus seinen Erfahrungen. ER verlässt Amerika.

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Veröffentlicht am 24.04.2021

Eine spannende Reise in die amerikanischer Geschichte

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Der Autor beschreibt in seinem Erstlingswerk die Geschichte von Anna, die mit 15 Jahren mit ihrem Vater aus Böhmen nach Amerika auswandert. Auf ihrem Weg nach Westen wird ihr Vater des Pferdediebstahls ...

Der Autor beschreibt in seinem Erstlingswerk die Geschichte von Anna, die mit 15 Jahren mit ihrem Vater aus Böhmen nach Amerika auswandert. Auf ihrem Weg nach Westen wird ihr Vater des Pferdediebstahls bezichtigt und hingerichtet. Nun steht sie alleine da, in einem fremden Land, ohne Freunde und Bekannte.
Wie wird es weiter gehen, kann sie, mittellos und ohne Perspektive, überleben? Das müsst Ihr selber herausfinden.
Mit einem lockeren, bildgewaltigen und leichten Schreibstil führt uns Stefan Schwarz, ummantelt von tatsächlichen Begebenheiten und Personen, durch die Jahre 1860 bis 1895.
Zu Beginn eines jeden Kapitels befinden sich die Zeitangabe und der Ort, an welchem sich die Handlung gerade befindet. Wichtig, da die Orte und Zeiten wechseln. Die Protagonisten sind authentisch und wunderbar in die historischen Begebenheiten eingebettet.
Von Anfang an wird der Spannungsbogen sehr hoch gehalten und bricht nicht ab.
Ich danke Stefan Schwarz für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars, welches jedoch meine ehrliche und unabhängige Meinung nicht beeinflusst hat.
Mein Fazit:
Ein durch und durch fesselnder und gut recherchierter Roman. Für Liebhaber historischer Romane, die auch vor brutalen Szenen nicht zurückschrecken, sehr zu empfehlen.
5 Sterne und eine absolute Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 21.01.2021

Amerika im 19. Jahrhundert

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Amerika im 19. Jahrhundert

Die 15-jährige Anna und ihr Vater sind nach Amerika ausgewandert. Ihre Reise begann in Böhmen und führte sie bis nach Minnesota. Sie haben sich eine bessere Zukunft erhofft, ...

Amerika im 19. Jahrhundert

Die 15-jährige Anna und ihr Vater sind nach Amerika ausgewandert. Ihre Reise begann in Böhmen und führte sie bis nach Minnesota. Sie haben sich eine bessere Zukunft erhofft, doch das Leben hat es nicht gut mit ihnen gemeint. Ihr Vater wird des Pferdediebstahls beschuldigt und hingerichtet. Nur mit knapper Not kann sie den Mördern ihres Vaters entkommen. Sie flieht in die Wildnis und erhält von unerwarteter Seite Hilfe. Ein Stamm der Dakota-Indianer nimmt sich ihrer an. Für Anna ist es eine gänzlich andere Welt. Sie fühlt sich aufgenommen und ist bereit, ihren Teil für diese Menschen zu geben. Der Kampf um die Freiheit hat in diesen Jahren um 1860 begonnen. Anna steht mitten in diesem Krieg, der brutal geführt wird.

Das 19. Jahrhundert in Amerika gehört eher nicht zu meinen bevorzugten Lesegewohnheiten. Ich war am Anfang etwas skeptisch, was diesen Roman betrifft. Der Autor Stefan Schwarz ist eigentlich Musiker. Mit seiner Rockband RoxBoxx kann man ihn in München und Umgebung in den Lokalen antreffen. Dieser erste Band von „Zwischenwelten“ ist sein Debütroman und ich war doch ziemlich angespannt, wie er mir wohl gefallen würde. Ich nehme es jetzt mal vorweg, das Buch hat mich begeistert und nachdem ich die ersten 50 Seiten gelesen hatte, habe ich es auch fast nicht mehr aus der Hand gelegt.

Der Autor erzählt die Geschichte von einer jungen Frau, die aus Europa in die USA kam, um sich hier ein neues Leben aufzubauen. Doch mit dem, was ihr widerfahren würde, hat sie so wohl nicht gerechnet und ich auch nicht. Anna wird von einem Stamm der Dakota-Indianer aufgenommen und bewährt sich dort als Kriegerin. Sie macht sich bald einen Namen und wird nur noch Weiße Krähe genannt. Mir hat gut gefallen, wie Stefan Schwarz sich die Zeit genommen hat, nicht nur Anna als Charakter vorzustellen, sondern auch, wie sie zu dem Stamm gelangt ist und aufgenommen wurde. Anna hat eine ganz besondere Beziehung zu diesen Menschen, sie verbindet etwas, was man nicht näher beschreiben kann. Auch dieses leicht Übersinnliche hat mir hier gut gefallen, es fügt sich nahtlos in diese Geschichte ein und gehört einfach dazu.

Ein zweiter Handlungsstrang erzählt die Geschichte von William aus Boston. Er ist der Sohn eines Verlegers und soll eigentlich den Verlag übernehmen. Doch dann beschließt er, Boston zu verlassen und sich dem Militär anzuschließen, schnell wird er Offizier. Sein Weg führt in nach Minnesota, wo er Anna begegnet. Wer jetzt aber denkt, jetzt kommt eine klassische Liebesgeschichte, ist im Irrtum. Auch wenn die zwei Gefühle für einander entwickeln, haben sie doch unterschiedliche Ziele und Lebenserwartungen.

Mir hat in diesem Roman vor allem gut gefallen, wie der Autor die historischen Details dieser Zeit beschrieben hat und sie mit seiner fiktiven Geschichte verwoben hat. Auch wenn so einige Szenen ziemlich heftig waren, gehören sie doch auch dazu. Der Kampf der Ureinwohner Amerikas gegen die Soldaten um ihre Freiheit und Eigenständigkeit war brutal. Die Gräueltaten, die auf beiden Seiten begangen wurden, durften nicht verschwiegen werden. Stefan Schwarz hat durchaus das rechte Maß gefunden, damit seine Erzählung glaubhaft bleibt. Hier ist deutlich zu spüren, wie viel er wohl im Vorfeld recherchiert haben muss, um eine glaubwürdige Handlung zu erzählen. Es gab durchaus Szenen, bei denen es mir wirklich schwergefallen ist weiterzulesen, weil diese Berichte ziemlich heftig waren und bei mir schon die eine oder andere Träne floss.

Der Erzählstil ist zudem angenehm flüssig zu lesen. Kleine Zeitangaben zu Beginn jedes Kapitels sorgen dafür, dass man weiß, in welchem Jahr und an welchem Ort man sich befindet. Diese kleinen Hinweise sind auch nötig, da die Handlung zwischen den Orten und auch schon mal zwischen den Zeiten hin und her springt. In seinem Nachwort klärt Stefan Schwarz kurz Fiktion und Wahrheit und erzählt, wie er auf die Idee zu diesem Roman gekommen ist.

Fazit:

Das Debüt als Autor ist Stefan Schwarz gelungen. Mit dem ersten Band seiner „Zwischenwelten. Die weisse Krähe“ legt er einen großartigen Start hin. In diesem historischen Roman ist alles vorhanden, was angenehme Lesestunden verspricht. Der historische Hintergrund fügt sich nahtlos in die fiktive Geschichte ein, die Protagonisten sind wunderbar gestaltet worden und dürfen mit ihren Fehlern und Eigenheiten wachsen. Mir hat dieser Roman gut gefallen und ich hoffe, Stefan Schwarz schreibt noch weitere solche spannende Geschichten.

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Veröffentlicht am 27.06.2022

Schockierend – Der aussichtslose Kampf der Indianer gegen die Invasion der Einwanderer.

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USA 1860 – das Land ist gespalten. Während im Süden noch an der Sklaverei festgehalten wird, hat im Norden bereits ein Umdenken eingesetzt. In Amerika tobt der Brüderkrieg um Land, Macht und Gerechtigkeit. ...

USA 1860 – das Land ist gespalten. Während im Süden noch an der Sklaverei festgehalten wird, hat im Norden bereits ein Umdenken eingesetzt. In Amerika tobt der Brüderkrieg um Land, Macht und Gerechtigkeit. Zeitgleich werden die Indianer systematisch ausgerottet und es strömen immer neue Einwanderer aus Übersee ins Land.

Dieser aufwühlenden Zeit der amerikanischen Geschichte widmet der Autor Stefan Schwarz seinen Debütroman. Meisterhaft vermischt er hierbei umfassend recherchierte historische Fakten mit den fiktiven Lebenswegen der zwei Protagonisten und einem Hauch Übersinnlichen.

Anna: Sie ist gerade 15 Jahre alt, als sie hilflos zusehen muss, wie ihr Vater zu Unrecht zum Tode verurteilt wird. Auf sich allein gestellt muss sie zunächst den Mördern ihres Vaters entkommen und sich dann allein durch die Wildnis schlagen. Hier wird sie schließlich von Dark Cloud – in seinem Volk ein heiliger Mann – gefunden. Er nimmt Anna mit zu seinem Stamm. Den Dakota wird Anna Zeit ihres Lebens verbunden bleiben. Durch Rache, Hass und der Gabe, die Gedanken anderer Menschen kurz vor dem Tod zu hören, wird Anna zu einer gefährlichen und legendären Kriegerin. Der „weißen Krähe“.

Will: Ist der Sohn von Gustav Kronberg, dem Herausgeber des Bosten Herald. Er ist in den gesellschaftlichen Kreisen gut integriert und soll zukünftig die Leitung der Zeitung übernehmen. Seine Pläne sehen anders aus. Statt „Sohn von“ zu sein, möchte er etwas bewirken und in die Politik gehen. Doch er fügt sich seinem Schicksal, will die Druckerei übernehmen und seiner langjährigen Freundin endlich einen Heiratsantrag machen. Als er diese jedoch beim Fremdgehen erwischt, meldet sich Will beim Militär und verlässt Boston für immer.

Die Wege von Anna und Will treffen sich, verweben sich und werden doch nie zu einem. Beide sind gefangen zwischen den Welten – zwischen Liebe und Hass, zwischen zwei Kulturen, die unterschiedlicher nicht sein könnten und zwischen Welten, die unvereinbar sind.

Das Buch ist mitreißend, aufwühlend, teils brutal, schockierend realistisch und unbedingt lesenswert.

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